Pressemitteilung der Krebsliga
Prof. Dr. med. Nicola Aceto, ETH Zürich
Die meisten Krebsarten werden dann tödlich, wenn sie im Körper Ableger, sogenannte Metastasen, bilden. Schätzungsweise sterben jedes Jahr weltweit neun Millionen Menschen an den Folgen einer metastasierten Erkrankung. Diese Zahl zeigt, dass das heutige Wissen darüber, was die Verbreitung von Metastasen begünstigt, nach wie vor sehr begrenzt ist.
Prozess der Metastasierung aufhalten
Hier setzen Prof. Dr. Nicola Aceto und sein Team an. Der international für seine Forschung in der Krebsmetastasierung anerkannte Forscher versucht, Schwachstellen der Metastasierung zu erkennen und diese für die Krebstherapie nutzbar zu machen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Biologie der zirkulierenden Tumorzellen (CTC, circulating tumor cells) und deren Rolle bei der Krebsausbreitung.
Ergebnisse aus seiner Forschung wurden in renommierten akademischen Fachzeitschriften publiziert und erfolgreich in ersten klinischen Studien getestet. Es wird erwartet, dass Medikamente, die gegen zirkulierende Tumorzellen wirken, den Prozess der Metastasierung verhindern oder verzögern können.
80 000 Franken für ein laufendes Forschungsprojekt
Für seine Arbeit wurde Prof. Dr. Nicola Aceto heute mit dem diesjährigen Robert Wenner-Preis gewürdigt. Mit der Auszeichnung erhält er 80 000 Franken als Beitrag an ein laufendes Forschungsprojekt. «Im Namen unseres ganzen Forschungsteams möchte ich mich für diese Auszeichnung bedanken. Sie ist mir eine grosse Ehre und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, neue Lösungen für Patienten zu entwickeln», sagte Aceto anlässlich der Preisverleihung in Basel.
40 Jahre Robert Wenner-Preis
Der Robert Wenner-Preis zur Förderung herausragender junger Wissenschaftler:innen in der Krebsforschung konnte dank eines Legats des 1979 verstorbenen Basler Gynäkologen Robert Wenner ins Leben gerufen werden und feiert heuer sein 40. Jubiläum. Die Krebsliga Schweiz vergibt den Preis seit 1983 jährlich oder jedes zweite Jahr. Die Preisträger erhalten 80 000 Franken als Beitrag an ein laufendes Forschungsprojekt.