Poster Spotlight Session 5: The Heart of the Matter - Improving Adverse Effects
Die bearbeiteten Zusammenfassungen von Oncoletter basieren auf den Angaben in den Abstracts
- PS5-01: The association between pembolizumab and risk of venous thromboembolism in patients with breast cancer.
- PS5-02: The incidence and risk of cardiovascular events associated with pembrolizumab in patients with breast cancer.
- PS5-03: Incidence and Risk Factors of Immune-Related Adverse Events in Early-Stage Breast Cancer Patients: Findings from a Multi-Institutional Study.
- PS5-04: Anti-RANKL bone resorptive therapy increases immune-related adverse events (irAE) in breast cancer patients (pts) treated with pembrolizumab.
- PS5-05: Late-onset immune toxicity incidence & risk factors in breast cancer: a multi-institutional study.
- PS5-06: Osteonecrosis of the jaw (ONJ) in patients with metastatic breast cancer treated with denosumab in a randomized phase III trial comparing 4 vs. 12 weekly administration (REDUSE, SAKK 96/12)
- PS5-07: Financial difficulty over time in young adults with breast cancer.
- PS5-08: Effects of Cryotherapy on Objective and Subjective Symptoms of Taxane Induced Neuropathy in Patients with Early Breast Cancer: A National, Multicenter, Prospective, Randomized, Controlled Trial.
- PS5-09: Feasibility of an Interactive Care Plan for Self-Management of Toxicity Symptoms and Surveillance for Non-Metastatic Disease in Breast Cancer Survivors.
Vortragende(r) Autor(en): Cho-Han Chiang
PS5-01: Der Zusammenhang zwischen Pembolizumab und dem Risiko von venösen Thromboembolien bei Patientinnen mit Brustkrebs
Abstrakte Nummer: SESS-802
Pembrolizumab bei Brustkrebspatientinnen mit einem höheren Risiko für VTE verbunden
Bei Krebspatienten besteht aufgrund der zugrunde liegenden Krebsbiologie oder der chemotherapeutischen Behandlung ein erhöhtes Risiko für venöse Thromboembolien (VTE). Der Einsatz von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) erhöht das Thromboserisiko zusätzlich. Pembrolizumab wurde vor kurzem für die Behandlung von Brustkrebs zugelassen, aber es gibt nur wenige Daten über seine Auswirkungen auf VTE. Ziel der Autoren war es, die Inzidenz und das Risiko von VTE im Zusammenhang mit der Anwendung von Pembrolizumab bei Brustkrebspatientinnen zu untersuchen.
Fazit
Die Anwendung von Pembrolizumab ist laut den Studienautoren bei Brustkrebspatientinnen mit einem höheren Risiko für VTE verbunden. Weitere Studien sind erforderlich, um Patienten mit einem höheren Risiko für die Entwicklung einer ICI-assoziierten VTE in dieser Population zu stratifizieren.
Vortragende(r) Autor(en): Cho-Han Chiang
PS5-02: Häufigkeit und Risiko von kardiovaskulären Ereignissen im Zusammenhang mit Pembrolizumab bei Patientinnen mit Brustkrebs
Abstrakte Nummer: SESS-798
Pembrolizumab bei Brustkrebspatientinnen mit einem mehr als zweifach erhöhten Risiko für MACE verbunden
Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) haben laut den Studienautoren die Krebsbehandlung revolutioniert. Allerdings wurden ICIs mit schweren immunbedingten kardiovaskulären Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Pembrolizumab wurde vor kurzem für die Behandlung von Brustkrebs zugelassen, aber es liegen nur wenige Daten über seine Auswirkungen auf immunbedingte kardiovaskuläre Nebenwirkungen vor. Ziel der Autoren war es, die Häufigkeit und das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse im Zusammenhang mit der Anwendung von Pembrolizumab bei Brustkrebspatientinnen zu untersuchen.
Fazit
Die Anwendung von Pembrolizumab ist laut den Studienautoren bei Brustkrebspatientinnen mit einem mehr als zweifach erhöhten Risiko für MACE verbunden. Weitere Studien sind erforderlich, um die Erkennung und Behandlung von ICI-assoziierten kardiovaskulären Ereignissen in dieser Population zu optimieren.
Präsentierende(r) Autor(en): Alexis LeVee
PS5-03: Inzidenz und Risikofaktoren von immunbedingten unerwünschten Ereignissen bei Brustkrebspatientinnen im Frühstadium: Erkenntnisse aus einer multi-institutionellen Studie
Abstrakte Nummer: SESS-1323
Inzidenz jeglicher und schwerer irAE bei 72,6 % bzw. 18,9 %.
Mit der Aufnahme von Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) in das neoadjuvante/adjuvante Behandlungsschema bei Brustkrebs im Frühstadium entwickelt laut den Studienautoren eine zunehmende Zahl von Patientinnen mit Brustkrebs immunbedingte unerwünschte Ereignisse (irAE).
Die Identifizierung von Risikofaktoren und Biomarkern, die das Auftreten von irAE bei Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium vorhersagen, ist von entscheidender Bedeutung, um irAE vorzubeugen, sie zu mildern und die ICI-Ergebnisse zu verbessern. Ziel dieser Studie ist es, die Häufigkeit von irAE in einer großen Kohorte von Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium zu erfassen und prädiktive Biomarker für irAE zu identifizieren.
Fazit
In dieser Kohorte von Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium, die mit ICI behandelt wurden, lag laut den Studienautoren die Inzidenz jeglicher und schwerer irAE bei 72,6 % bzw. 18,9 %. Die Wahrscheinlichkeit, schwere irAE zu entwickeln, war höher, wenn die Patientinnen älter waren und an CKD litten. Weitere Studien zur Ermittlung der Risikofaktoren und Biomarker für irAE bei Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium sind erforderlich, um irAE zu verhindern und die damit verbundenen langfristigen Komplikationen zu verringern.
Präsentierende(r) Autor(en): Alexis LeVee
PS5-04: Anti-RANKL-Knochenresorptionstherapie erhöht immunbedingte unerwünschte Ereignisse (irAE) bei mit Pembrolizumab behandelten Brustkrebspatientinnen
Abstrakte Nummer: SESS-1276
Einklang mit den höheren Raten von irAE, die bei Melanom- und Lungenkrebspatienten sowie mit präklinischen Studien zur Kombination von ICI und Anti-RANKL-Therapie
Bei etwa 33,5 % der Patienten mit TNBC im Frühstadium und 26,5 % der Patienten mit TNBC im fortgeschrittenen Stadium, die mit Pembrolizumab plus Chemotherapie behandelt werden, treten laut den Studienautoren immunbedingte unerwünschte Ereignisse (irAE) auf.
Schwere irAE (Grad 3+) treten bei etwa 5,3-12,9 % der Patienten auf und führen häufig zu schwerwiegenden Symptomen, die einen Krankenhausaufenthalt, den Abbruch der Behandlung, Organfunktionsstörungen und/oder den Tod zur Folge haben.
Knochenmodifizierende Wirkstoffe (BMA) werden bei Brustkrebs im Frühstadium häufig zur Behandlung von Osteoporose und zur Verringerung des Wiederauftretens der Krankheit bei postmenopausalen Frauen eingesetzt, während Patientinnen mit fortgeschrittenem Brustkrebs und Knochenmetastasen mit BMA behandelt werden, um skelettbezogene Ereignisse zu verringern. Präklinische Studien zeigen laut den Studienautoren, dass eine Anti-RANKL-Therapie immunmodulatorische Wirkungen haben kann, indem sie die negative Selektion von T-Zellen dysreguliert und die Treg-Funktion stört. Sie haben kürzlich gezeigt, dass die Vorbehandlung mit einer Anti-RANKL-Therapie vor der Behandlung mit einem Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI) die Rate der endokrinen irAE in einem Mausmodell signifikant erhöht. Hier berichten sie über das Auftreten schwerer irAE in einer Kohorte von Brustkrebspatienten, die mit Pembrolizumab in Kombination mit BMAs behandelt wurden.
Fazit
Diese Studie steht im Einklang mit den höheren Raten von irAE, die bei Melanom- und Lungenkrebspatienten sowie in präklinischen Studien zur Kombination von ICI und Anti-RANKL-Therapie beobachtet wurden. Angesichts der zunehmenden Indikation von ICI in der Brustkrebstherapie sind weitere Studien erforderlich, um diese Ergebnisse zu validieren und Mechanismen zur Optimierung der Antitumorreaktion bei gleichzeitiger Abschwächung der irAE zu identifizieren.
Vortragende(r) Autor(en): Saya Jacob
PS5-05: Inzidenz und Risikofaktoren der spät einsetzenden Immuntoxizität bei Brustkrebs: eine multinationale Studie
Abstrakte Nummer: SESS-1341
Toxizität und Toxizität nach der Behandlung sind häufig und traten bei 34 % bzw. 9 % der Patientinnen im vorliegenden Datensatz auf
Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) haben laut den Studienautoren die Ergebnisse bei Patientinnen mit Brustkrebs verbessert. Es wurden spät auftretende immunbedingte unerwünschte Ereignisse (irAE) beobachtet. Frühere Analysen von spät auftretenden irAE konzentrierten sich auf Patienten mit anderen Krebsarten als Brustkrebs sowie auf Patienten mit Brustkrebs in einer einzigen Einrichtung. Die Häufigkeit von spät auftretenden irAE in größeren Gruppen von Patientinnen mit Brustkrebs ist jedoch unbekannt.
Fazit
Immuntoxizitäten traten bei 62 % der mit ICI behandelten Patientinnen mit Brustkrebs auf. Verzögerte Toxizität und Toxizität nach der Behandlung sind häufig und traten laut den Studienautoren bei 34 % bzw. 9 % der Patientinnen in diesem Datensatz auf, insbesondere Schilddrüsenentzündung. Ein frühes Krankheitsstadium, eine höhere Eosinophilenzahl im Ausgangszustand, eine höhere Anzahl von ICI-Zyklen und das Fehlen einer frühen Toxizität waren Risikofaktoren für die Entwicklung einer verzögerten Toxizität.
Vortragende(r) Autor(en): Andreas Müller
PS5-06: Osteonekrose des Kiefers (ONJ) bei Patienten mit metastasierendem Brustkrebs, die mit Denosumab behandelt werden, in einer randomisierten Phase-III-Studie zum Vergleich von 4 vs. 12 wöchentlichen Gaben (REDUSE, SAKK 96/12)
Abstrakte Nummer: SESS-642
Denosumab q12w hat günstigeres Langzeit-Sicherheitsprofil in Bezug auf ONJ und/oder Zahninfektionen als Denosumab q4w
Obwohl sie skelettbezogene Ereignisse bei Patienten mit Knochenmetastasen reduzieren, haben laut den Studienautoren knochenmodifizierende Wirkstoffe wie Bisphosphonate und Denosumab unerwünschte Wirkungen. Eine der wichtigsten Nebenwirkungen dieser Wirkstoffe ist die Osteonekrose des Kiefers (ONJ), die häufig die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt. Das Risiko einer ONJ nimmt mit der Behandlungsdauer zu und kann kumulative Raten von bis zu 10 % erreichen.
Hier berichten die Autoren über die ONJ-Raten in einer randomisierten, nicht-unterlegenen Phase-III-Studie zur Untersuchung des optimalen Dosierungsschemas von Denosumab (DN).
Studiendesign
- Patienten mit Knochenmetastasen bei Brustkrebs (mBC) wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert, um nach einer dreimonatigen Induktionsphase mit q4w-Therapie in beiden Armen alle 4 Wochen (Arm A, Standardschema) bzw. alle 12 Wochen (q12w) (Arm B, experimentelles Schema) DN zu erhalten.
- Das Auftreten von ONJ ist ein sekundärer Endpunkt der Studie, während der primäre Endpunkt die Zeit bis zum ersten symptomatischen skelettalen Ereignis (SSE) ist.
- Eine orale Inspektion bei Studienbeginn sowie vor jeder Anwendung von DN war obligatorisch.
- Bei Patienten mit Risikofaktoren für ONJ wurde ein prophylaktischer Besuch beim Zahnarzt empfohlen.
- In diese vorläufige Sicherheitsanalyse wurden Daten von Patienten einbezogen, die mindestens eine Dosis DN erhalten hatten und mindestens ein Jahr vor dem Cut-off der Daten (11. Dezember 2023) randomisiert worden waren.
- Da die Unterscheidung zwischen ONJ und Zahnabszess (der Begriff gemäß CTCAE v5.0 ist Zahninfektion) schwierig sein kann, berichten die Autoren diese beiden Endpunkte sowohl getrennt als auch kombiniert.
Baseline
- 725 Patienten aus 50 Zentren mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 3,4 Jahren wurden auf ONJ untersucht.
- Die mediane Anzahl der verabreichten DN-Dosen betrug 25 Dosen in Arm A und 11 Dosen in Arm B, die Behandlungsdauer betrug 108 Wochen in Arm A bzw. 99 Wochen in Arm B.
Behandlungsergebnisse
- Während der dreimonatigen Induktionsphase (in der beide Arme das gleiche q4w DN-Schema hatten) trat bei 1/725 (0,1%) Patienten eine ONJ auf.
- Nach dieser Phase, als sich die DN-Schemata zu unterscheiden begannen, traten bei 27/333 (8,1 %) Patienten in Arm A und 17/328 (5,2 %) in Arm B ONJ auf.
- Bei den Zahninfektionen (Zahnabszess) waren es während der Induktionsphase 3/725 (0,4 %), nach der Induktion 30/333 (9,0 %) in Arm A und 15/328 (4,6 %) in Arm B.
- Für den kombinierten Endpunkt ONJ und/oder Zahninfektion (Zahnabszess) betrugen die Zahlen während der Induktionsphase 4/725 (0,5 %), nach der Induktion 50/333 (15,0 %) für Arm A und 29/328 (8,8 %) für Arm B.
- Die Zeit bis zur ersten ONJ unterscheidet sich mit einem Vorteil für den 3-Monats-Arm (HR 0,66; 95 % CI 0,36 - 1,2).
- Für den kombinierten Endpunkt Zeit bis zur ersten ONJ und/oder Zahninfektion ist der Unterschied sogar noch deutlicher (HR 0,63; 95% CI 0,4 - 0,98).
- Die mediane Zeit bis zu einem der beiden Ereignisse wurde für beide Endpunkte nicht erreicht.
Fazit
Die beobachtete ONJ-Rate von 8,1 % im Standardarm steht laut den Studienautoren im Einklang mit der Literatur für Patienten, die mehr als zwei Jahre lang DN q4w erhielten (6,0 % bis 9,8 %). Die Verabreichung von DN q12w reduziert das Risiko von ONJ und/oder Zahninfektionen erheblich. Diese Risikoreduktion ist klinisch relevant mit einer absoluten Differenz von 6,2 % für ONJ und/oder Zahninfektionen nach einem medianen Follow-up von 3,4 Jahren. Dies deutet darauf hin, dass eine DN, die q12w verabreicht wird, ein günstigeres Langzeit-Sicherheitsprofil in Bezug auf ONJ und/oder Zahninfektionen aufweist als eine DN q4w.
Die Wirksamkeitsdaten für die Zeit bis zum ersten symptomatischen skelettalen Ereignis (SSE) (der primäre Endpunkt dieser Studie) sind noch nicht ausgereift und werden zu einem späteren Zeitpunkt berichtet. Informationen zur klinischen Studie: NCT02051218
Sponsor: SAKK (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung)Finanzierung: Santesuisse; Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI; Helsana; CSS; Sutter-Söttner Stiftung und Schweizerische Krebsstiftung
Präsentierende(r) Autor(en): Sara Myers
PS5-07: Finanzielle Schwierigkeiten im Zeitverlauf bei jungen Erwachsenen mit Brustkrebs
Abstrakte Nummer: SESS-948
Gezielte Interventionen zur Abschwächung der Armutmorbidität erforderlich
Obwohl junge Erwachsene (YA) im Alter von 18 bis 39 Jahren laut den Studienautoren die Minderheit der Brustkrebsdiagnosen darstellen, sind sie besonders anfällig für finanzielle Notlagen. Die Faktoren, die zu einer anhaltenden finanziellen Notlage beitragen, sind nur unvollständig bekannt. Die Armutmorbidität, ein solcher noch wenig untersuchter Faktor und eine wichtige Kostenquelle, könnte für junge Frauen besonders wichtig sein, da ein hoher Anteil dieser Bevölkerungsgruppe aggressive Tumorsubtypen aufweist, die ein umfassendes axilläres Management erfordern (ein bekannter Risikofaktor für behandlungsbedingte Lymphverletzungen). In dieser Studie nutzen die Autoren eine multinationale prospektive Kohorte von jungen Frauen, um Muster finanzieller Not im Laufe der Zeit zu identifizieren und Faktoren zu charakterisieren, die mit diskreten Verläufen verbunden sind, wobei die Autoren die Hypothese aufstellen, dass behandlungsbedingte Armutmorbidität zu den Faktoren gehört, die langfristige finanzielle Schwierigkeiten vorhersagen.
Fazit
In dieser Studie über junge Frauen mit Brustkrebs wurde eine Untergruppe von Patientinnen ermittelt, die ein hohes Maß an finanziellen Schwierigkeiten hatten, die bis in die frühe Überlebensphase anhielten, bevor sie sich verbesserten. Gezielte Interventionen zur Abschwächung der finanziellen Toxizität, einschließlich solcher, die sich auf veränderbare Faktoren wie Armutsymptome und Beschäftigungsfähigkeit/Rückkehr ins Berufsleben nach Krebs konzentrieren, sind erforderlich.
Vortragende(r) Autor(en): Maria Elisabeth Lendorf
PS5-08: Auswirkungen der Kryotherapie auf objektive und subjektive Symptome der Taxan-induzierten Neuropathie bei Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium: Eine nationale, multizentrische, prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie.
Abstrakte Nummer: SESS-1150
Wichtiger Vorteil der Kryotherapie beobachtet
Aufgrund des erwiesenen Überlebensvorteils sind Taxan-basierte Chemotherapieschemata laut den Studienautoren sowohl in der adjuvanten als auch in der neoadjuvanten Behandlung von Brustkrebs im Frühstadium die erste Wahl. Chemotherapie-induzierte periphere Neuropathie (CIPN) ist eine häufige und behindernde Nebenwirkung der Taxanbehandlung. CIPN tritt bei bis zu 64 % der Krebspatientinnen auf, die Docetaxel erhalten, und bei bis zu 81 %, die Paclitaxel erhalten. Die Behandlungsmöglichkeiten sind begrenzt. Bislang gibt es keine evidenzbasierte Strategie zur Vorbeugung von CIPN.
Die Autoren haben eine randomisierte kontrollierte Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Kryotherapie als Präventionsstrategie für CIPN zu untersuchen.
Fazit
Dies ist die bisher größte randomisierte kontrollierte Studie (n=217) zur Bewertung der präventiven Wirkung der Kryotherapie auf Taxan-induzierte CIPN. Es wurde kein signifikanter Unterschied im Auftreten von CIPN bei EoT festgestellt. Es wurde jedoch laut den Studienautoren ein wichtiger Vorteil der Kryotherapie beobachtet, da die Patienten über deutlich weniger sensorische Symptome berichteten. Darüber hinaus wurde in der mit Kryotherapie behandelten Gruppe ein besseres Ergebnis beim Monofilament-Test der Tastsensibilität festgestellt. Die Kryotherapie hatte keinen Einfluss auf die verabreichte Dosis des zytotoxischen Medikaments. Die Vorteile der Kryotherapie in Bezug auf sensorische Symptome sollen in der vorliegenden Studie weiter untersucht werden, da eine langfristige Nachbeobachtung geplant ist.
Vortragende(r) Autor(en): Daniela Stan
PS5-09: Durchführbarkeit eines interaktiven Pflegeplans für das Selbstmanagement von Toxizitätssymptomen und die Überwachung nicht metastasierter Erkrankungen bei Brustkrebsüberlebenden
Abstrakte Nummer: SESS-2157
Implementierung einer App-basierten ICP bei BC-Überlebenden war machbar, obwohl das Engagement mit der Zeit abnahm
Es sollte laut den Studienautoren die Machbarkeit eines App-basierten interaktiven Pflegeplans (ICP), eines Selbstmanagement- und Überwachungsinstruments, bei Überlebenden von Brustkrebs (BC) nach Abschluss der aktiven medizinischen Behandlung untersucht werden.
Fazit
Die Implementierung einer App-basierten ICP bei BC-Überlebenden war machbar, obwohl laut den Studienautoren das Engagement mit der Zeit abnahm. Die Auswirkungen von Eskalationsmeldungen an das Pflegeteam waren minimal, daher ist die klinische Umsetzung der ICP akzeptabel. Die Ergebnisse lassen sich im Zeitverlauf nur schwer vergleichen, da die Rücklaufquote bei den monatlichen Umfragen abnahm. Eine weitere Verbesserung des ICP unter Einbeziehung der Patienten ist erforderlich, um das Engagement und Interesse zu steigern.