General Session 3 - Moderators: Hikmat Abdel-Razeq, King Hussein Cancer Center, Amman, Jordan, and Reshma Jagsi, Emory University, Atlanta, Georgia

Die bearbeiteten Zusammenfassungen von Oncoletter basieren auf den Angaben in den Abstracts

https://sabcs.org/Call-for-Abstracts-2024

  • GS3-01: Circulating tumor DNA surveillance in ZEST, a randomized, phase 3, double-blind study of niraparib or placebo in patients w/ triple-negative breast cancer or HER2+ BRCA-mutated breast cancer with molecular residual disease after definitive therapy.
  • GS3-03: Impact of Anthracyclines in High Genomic Risk Node-Negative HR+/HER2- Breast Cancer.
  • GS3-04: (Neo)adjuvant nab-PAC weekly vs sb-PAC q2w, followed by EC q2w, in genomically or clinically high-risk HR+/HER- early breast cancer according to ET-response: final survival results from the WSG ADAPT-HR+/HER2- chemotherapy-trial.
  • GS3-05: NSABP B-59/GBG-96-GeparDouze: A randomized double-blind phase III clinical trial of neoadjuvant chemotherapy with atezolizumab or placebo followed by adjuvant atezolizumab or placebo in patients with Stage II and III triple-negative breast cancer.
  • GS3-06: Neoadjuvant camrelizumab plus chemotherapy (chemo) for early or locally advanced triple-negative breast cancer (TNBC): a randomized, double-blind, phase 3 trial.
  • GS3-08: In situ detection of individual classical MHC-I gene products in breast cancer identifies gene- and subtype-specific biased antigen presentation loss.
  • GS3-09: Multimodal integration of real world clinical and genomic data for the prediction of CDK4/6 inhibitors outcomes in patients with HR+/HER2- metastatic breast cancer.
  • GS3-10: Paired DNA and RNA analysis of CALGB 40603 (Alliance) reveals insights into the molecular and prognostic landscape of stage II-III triple-negative breast cancer.
Vortragende(r) Autor(en): Nicholas Turner

GS3-01: Überwachung der zirkulierenden Tumor-DNA in ZEST, einer randomisierten, doppelblinden Phase-3-Studie zu Niraparib oder Placebo bei Patientinnen mit dreifach negativem Brustkrebs oder HER2+ BRCA-mutiertem Brustkrebs mit molekularer Resterkrankung nach definitiver Therapie

Abstract-Nr. SESS-2027

Diese Zusammenfassung steht noch bis zur Präsentation unter Embargo

Vortragende(r) Autor(en): Nan Chen

GS3-03: Auswirkungen von Anthrazyklinen bei nodal-negativem HR+/HER2-Brustkrebs mit hohem genomischem Risiko

Abstract-Nr. SESS-813

Diese Zusammenfassung steht noch bis zur Präsentation unter Embargo

Präsentierende(r) Autor(en): Sherko Kuemmel

GS3-04: (Neo)adjuvante nab-PAC wöchentlich vs. sb-PAC q2w, gefolgt von EC q2w, bei genomisch oder klinisch hochgefährdetem HR+/HER- Brustkrebs im Frühstadium nach ET-Ansprechen: Endgültige Überlebensergebnisse der WSG ADAPT-HR+/HER2- Chemotherapie-Studie

Abstract-Nr. SESS-3640

Ergebnisse werden dazu beitragen, die Chemotherapie in den verschiedenen prognostischen Untergruppen des Hochrisiko-HR+/HER2- EBC weiter zu optimieren

Bei Hormonrezeptor-positivem (HR+)/Human-Epidermal-Wachstumsfaktor-Rezeptor-2-negativem (HER2-)Brustkrebs im Frühstadium (EBC) zeigte laut den Studienautoren nanopartikuläres albumingebundenes (nab)-Paclitaxel (PAC) in neoadjuvanten Studien eine vielversprechende Wirksamkeit gegenüber lösungsmittelbasiertem (sb)-PAC. Das optimale Chemotherapieschema und der Einfluss der pCR auf das Überleben bei HR+/HER2- EBC sind jedoch noch unklar.

In der WSG ADAPT HR+/HER2-Chemotherapiestudie konnten die Autoren in der neoadjuvanten Kohorte ein signifikant höheres pathologisches vollständiges Ansprechen (pCR) feststellen.

Hier stellen die Autoren die endgültigen Überlebensergebnisse des Chemotherapieteils der ADAPT-HR+/HER2-Studie vor, wobei das klinische Risiko oder der Oncotype DX® Recurrence Score (RS) und das Ansprechen auf die endokrine Therapie (ET) (anhand des post-endokrinen Ki-67 nach 2-4 Wochen Induktionsstandard-ET) zur Therapiestratifizierung herangezogen wurden. Studiendesign

  • Im Rahmen der WSG-ADAPT-Studie (NCT01779206) wurden Hochrisiko-HR+/HER2- EBC-Patientinnen randomisiert auf (neo)adjuvante 4 x sb-PAC 175 mg/m2 q2w oder 8 x nab-PAC 125 mg/m2 q1w, gefolgt von 4 x EC (90 mg/m2 / 600 mg) q2w.
  • Die Einschlusskriterien für die Chemotherapie-Studie umfassten: (i) c/pN0-1, RS 12-25 und post-ET Ki-67 >10 %; (ii) cN0-1 mit RS >25.
  • Patienten mit cN2-3 oder G3, einem Ausgangswert von Ki-67 >40 % und einer Tumorgröße von >1 cm durften ohne RS- und/oder ET-Ansprechtest eingeschlossen werden.
  • 242 Patienten waren erforderlich, um die Überlegenheit von 8 x nab-PAC wöchentlich vs. 4 x PAC q2w hinsichtlich iDFS nach 317 invasiven Ereignissen oder 5 Jahren abgeschlossener Nachbeobachtung zu testen.

Baseline

  • 233 Patienten wurden randomisiert (1.129 / 1.104), das mediane Alter lag bei 51,0 / 51,0, der klinische (bei neoadjuvant chemotherapeutisch behandelten Patienten) oder pathologische N2-3-Status lag bei 19,5 % vs. 18,3 %,
  • RS >25 trat bei 48,2 % vs. 50,7 % der Patienten auf und G3-Tumore bei 56,1 % vs. 57,5 %; ET-Responder waren in jedem Behandlungsarm 22 %.

Behandlungsergebnisse

  • Es gab einen Trend für nab-Pac zu einem besseren 5-Jahres-iDFS (85,7 % gegenüber 82,9 %) im Vergleich zu sb-Pac (p-Wert 0,054) (primärer Endpunkt).
  • DFS (5 Jahre 84,9 vs. 81,7%, p=.035) und RFS (5 Jahre 86,9% vs. 84,0%, p-Wert 0,041) zeigten einen signifikanten Vorteil von nab-Pac.
  • Interessanterweise zeigte eine vorab geplante Subgruppenanalyse einen Vorteil für nab-Pac bei Patienten mit einem RS <=25, was hauptsächlich ET-Non-Respondern entspricht (5y-iDFS nab-Pac 89,5% vs. sb-Pac 84,5%, p-Wert: 0,011), aber nicht für RS>25 (5y 82,9 vs. 82,7%) .
  • Die aktuelle Analyse ergab keinen signifikanten Vorteil in Bezug auf die dDFS (5 Jahre 87,1 vs. 84,8%, p=0,13) und das OS (5 Jahre 94,0 vs. 92,9%; p-Wert 0,387).
  • Bislang wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet. Einzelheiten werden auf der Tagung vorgestellt.

Fazit

WSG ADAPT HR+/HER2- ist laut den Studienautoren die bisher größte prospektive Studie, in der zwei Taxan-basierte dosisdichte Schemata bei Patienten verglichen wurden, die nach RS und endokrinem Ansprechen ausgewählt wurden. nab-Pac scheint sb-PAC insbesondere bei Patienten mit endokrin nicht ansprechenden Tumoren überlegen zu sein. Diese Ergebnisse werden laut den Studienautoren dazu beitragen, die Chemotherapie in den verschiedenen prognostischen Untergruppen des Hochrisiko-HR+/HER2- EBC weiter zu optimieren.

Vortragende(r) Autor(en): Charles Geyer

GS3-05: NSABP B-59/GBG-96-GeparDouze: Eine randomisierte, doppelblinde klinische Studie der Phase III zur neoadjuvanten Chemotherapie mit Atezolizumab oder Placebo, gefolgt von einer adjuvanten Behandlung mit Atezolizumab oder Placebo bei Patientinnen mit dreifach negativem Brustkrebs im Stadium II und III

Abstract-Nr. SESS-3629

 

Sequentielle neoadjuvante Chemotherapien (NAC) mit Taxanen und Carboplatin, gefolgt von Anthrazyklinen und Cyclophosphamid (AC/EC), führen laut den Studienautoren bei 55-60% der Patientinnen mit dreifach negativem Brustkrebs (TNBC) im Stadium II/III zu einem pathologischen vollständigen Ansprechen (pCR) und haben eine günstige Prognose.

Allerdings besteht bei Patientinnen mit invasiver Resterkrankung (RID) nach NAC ein erhöhtes Rezidivrisiko, selbst unter adjuvanter Behandlung mit Capecitabin.

Immun-Checkpoint-Inhibitoren haben bei Patientinnen mit PD-L1-positivem metastasiertem Brustkrebs eine Verbesserung der Ergebnisse und eine Erhöhung der pCR gezeigt, wenn sie bei TNBC im Stadium II/III zu NAC hinzugefügt werden, unabhängig vom PD-L1-Status.

Diese Studie untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit der Zugabe von Atezolizumab zu NAC, gefolgt von Atezolizumab als adjuvante Therapie zum Abschluss einer einjährigen Therapie bei TNBC im Stadium II/III.

Die erforderliche Anzahl von Ereignissen wurde am 16.09.2024 bestätigt, um den Daten-Cut-off für die Durchführung der geplanten endgültigen Analyse des primären Endpunkts, des ereignisfreien Überlebens (EFS), sowie der sekundären Endpunkte pCR, Gesamtüberleben (OS) und Sicherheit festzulegen, wobei die Ergebnisse auf der SABCS 2024 vorgestellt werden sollen.

Studiendesign

  • Es handelt sich um eine doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie zur Bewertung von neoadjuvantem Atezolizumab mit NAC, gefolgt von adjuvantem Atezolizumab bei TNBC im Stadium II/III.
  • Die Patienten wurden nach Region (Nordamerika; Europa), Tumorgröße (1,1-3,0 cm; >3.0 cm), AC/EC-Schema (q2w; q3w) und Knotenstatus (positiv; negativ) stratifiziert und dann im Verhältnis 1:1 randomisiert, um Atezolizumab/Placebo 1200 mg IV alle 3 Wochen gleichzeitig mit den beiden sequenziellen Schemata von wöchentlichem Paclitaxel 80 mg/m2 IV für 12 Dosen und alle 3 Wochen Carboplatin AUC von 5 IV für 4 Dosen zu erhalten, gefolgt von AC/EC alle 2-3 Wochen (nach Ermessen des Prüfers) für 4 Zyklen.
  • Nach der Operation erhielten die Patienten Atezolizumab/Placebo in einer Dosierung von 1200 mg i.v. alle 3 Wochen als adjuvante Therapie bis zum Ende eines Jahres. Eine Strahlentherapie nach lokalen Standards wurde zusammen mit Atezolizumab/Placebo verabreicht.
  • Patienten mit RID durften adjuvant/postoperativ Capecitabin oder Olaparib nach Ermessen des Prüfers erhalten.
  • Atezolizumab/Placebo konnte zusammen mit Capecitabin, nicht aber mit Olaparib verabreicht werden.
  • Zulassungskriterien: Zentral bestätigter ER-negativer, PR-negativer, HER2-negativer invasiver Brustkrebs nach ASCO/CAP-Richtlinien.
  • Der Primärtumor muss im Stadium T2 oder T3 sein, wenn cN0 oder cN1 mit negativer Biopsie, oder T1c, T2 oder T3, wenn cN1 mit positiver Biopsie oder cN2 oder cN3. LVEF >55% und keine signifikante kardiale Vorgeschichte.
  • Statistische Studiendesign Die Studie war so angelegt, dass ein Hazard Ratio von 0,7 zwischen Atezolizumab und Placebo für den primären Endpunkt EFS mit einem zweiseitigen Alpha von 0,05. Zu den sekundären Endpunkten gehören pCR Brust/Knoten, krankheitsfreies Überleben in der Ferne, OS, Sicherheit und Toxizität.
  • Zu den explorativen Endpunkten gehört das hirnmetastasenfreie Überleben.

Baseline

  • 550 Patienten wurden von Dezember 2017 bis Mai 2021 randomisiert. Zu den Patientenmerkmalen gehörten Alter <60 bei 79 %, Primärtumore >3 cm bei 41 %, klinisch knotenpositiv bei 41 % und PD-L1-positiv bei 36 %.

Behandlungsergebnisse

Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 44 Monaten wurde die vordefinierte Anzahl von EFS-Ereignissen für die endgültige Analyse erreicht, so dass die Top-Level-Analysen bis Mitte November 2024 abgeschlossen sein werden und für die Präsentation auf der SABCS 2024 zur Verfügung stehen.

Daten folgen

Vortragende(r) Autor(en): Zhi-Ming Shao

GS3-06: Neoadjuvantes Camrelizumab plus Chemotherapie (Chemo) bei frühem oder lokal fortgeschrittenem dreifach negativem Brustkrebs (TNBC): eine randomisierte, doppelblinde Phase-3-Studie

Abstract-Nr. SESS-393

Zugabe von Camrelizumab zur platinhaltigen intensiven neoadjuvanten Chemotherapie verbesserte pCR-Rate bei frühem oder lokal fortgeschrittenem TNBC signifikant

Die bevorzugte neoadjuvante Strategie bei frühem oder lokal fortgeschrittenem TNBC ist laut den Studienautoren eine Chemotherapie mit vier Wirkstoffen, die Anthrazykline, Cyclophosphamid, Taxane und Platin enthält.

Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass die Blockade des PD-1/PD-L1-Signalwegs die Wirksamkeit der herkömmlichen neoadjuvanten Chemotherapie verbessern kann. Camrelizumab ist ein Anti-PD-1-Antikörper, der bei fortgeschrittenem oder metastasiertem TNBC eine antitumorale Wirkung gezeigt hat.

Die Autoren haben eine doppelblinde, randomisierte Phase-3-Studie (NCT04613674) durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit von neoadjuvantem Camrelizumab plus Chemotherapie bei frühem oder lokal fortgeschrittenem TNBC zu untersuchen. Studiendesign

  • Patienten mit zuvor unbehandeltem, invasivem TNBC im Stadium II (T2N0-1M0/T3N0M0) oder III (T2N2-3M0/T3N1-3M0) wurden randomisiert (1:1) und erhielten neoadjuvantes Camrelizumab (200 mg, Q2W) oder Placebo plus Chemotherapie (nab-Paclitaxel [100 mg/m2, D1, D8, D15, Q4W] + Carboplatin [AUC 1.5, D1, D8, D15, Q4W] für 16 Wochen,
  • gefolgt von Epirubicin in hoher Dosierung [90 mg/m2, Q2W] + Cyclophosphamid [500 mg/m2, Q2W] für 8 Wochen).
  • Die Randomisierung erfolgte stratifiziert nach klinischem Tumorstadium (Stadium II vs. III) und PD-L1-Expression (kombinierter positiver Score [CPS] <10 vs. ≥10).
  • Nach der Operation erhielten die Patienten, die der Camrelizumab-Gruppe zugeteilt wurden, Camrelizumab (200 mg, Q2W) für bis zu einem Jahr (ab der ersten Dosis). Der primäre Endpunkt war das pathologische vollständige Ansprechen (pCR; ypT0/ist ypN0).
  • Zu den sekundären Endpunkten gehörten das ereignisfreie Überleben (EFS), das krankheitsfreie Überleben (DFS), das krankheitsfreie Überleben in der Ferne (DDFS) und die objektive Ansprechrate vor der Operation (ORR; gemäß RECIST v1.1).

Baseline

  • Zum Zeitpunkt des Datenschnitts (30. September 2023) wurden 441 Patienten randomisiert und behandelt (Camrelizumab, n=222; Placebo, n=219).
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 14,4 Monate.
  • Insgesamt lag das Durchschnittsalter bei 48,2 Jahren; 35,8 % der Patienten hatten bei Studienbeginn eine Erkrankung im Stadium III, und 70,5 % wiesen einen Knotenbefall auf (N3, 9,1 %).

Behandlungsergebnisse

  • Die pCR-Rate betrug 56,8 % (95 % CI 50,0-63,4) mit Camrelizumab + Chemotherapie und 44,7 % (95 % CI 38,0-51,6) mit Placebo + Chemotherapie (Ratenunterschied 12,2 % [95 % CI 3,3 bis 21,2]; 1-seitiger p=0,0038).
  • Der Vorteil der pCR mit Camrelizumab + Chemotherapie wurde unabhängig von der PD-L1-Expression, dem Knotenstatus oder dem Krankheitsstadium bei Studienbeginn beobachtet.
  • Insbesondere bei Patienten mit schlechten prognostischen Faktoren betrug die pCR-Rate mit Camrelizumab + Chemo im Vergleich zu Placebo + Chemo 57,8 % (89/154) gegenüber 42,7 % (67/157) bei knotenpositiver Erkrankung (Ratenunterschied, 15,1 % [95 % KI 4,1 bis 26,1]) und 49,4 % (39/79) gegenüber 38,0 % (30/79) bei Erkrankung im Stadium III (Ratenunterschied, 11,4 % [95 % KI -4,0 bis 26,8]).
  • Die ORR vor der Operation erreichte 87,4% (95% CI 82,3 bis 91,5) mit Camrelizumab + Chemotherapie und 82,6% (95% CI 77,0 bis 87,4) mit Placebo + Chemotherapie.
  • EFS (HR, 0,80 [95 % KI 0,46-1,42]), DFS (HR 0,58 [95 % KI 0,27-1,24]) und DDFS (HR 0,62 [95 % KI 0,29-1,33]) waren unausgereift, mit einem Trend zugunsten der Camrelizumab + Chemo-Gruppe.

Verträglichkeit

  • Über alle Stadien hinweg traten TRAEs des Grades ≥3 bei 90,1% der Patienten in der Camrelizumab+Chemo-Gruppe gegenüber 82,6% in der Placebo+Chemo-Gruppe auf;
  • alle Ereignisse mit einer Inzidenz ≥10% waren hämatologische Toxizitäten.

Fazit

Die Zugabe von Camrelizumab zur platinhaltigen intensiven neoadjuvanten Chemotherapie verbesserte laut den Studienautoren die pCR-Rate bei frühem oder lokal fortgeschrittenem TNBC signifikant, bei einem überschaubaren Sicherheitsprofil. Auch die frühen Überlebensdaten sprachen für die Camrelizumab + Chemo-Gruppe.

Präsentierende(r) Autor(en): Paula Gonzalez-Ericsson

GS3-08: In-situ-Nachweis einzelner klassischer MHC-I-Genprodukte bei Brustkrebs identifiziert gen- und subtypspezifisch verzerrte Antigenpräsentationsverluste

Abstract-Nr. SESS-1018

Ergebnisse haben klare Auswirkungen auf den Erfolg von Checkpoint-Inhibitoren und Impfstoffstrategien

Die tumorspezifische HLA-ABC-Expression ist laut den Studienautoren für die zytotoxische T-Zell-Eliminierung von Krebszellen erforderlich, die tumorassoziierte oder Neoantigene exprimieren. Darüber hinaus hängt der Erfolg von MHC-I-gerichteten Krebsimpfstoffen in der Regel davon ab, dass der Patient spezifische Typen (z. B. HLA-A2) trägt und dass der Tumor selbst typspezifische Antigene präsentiert.

Im Gegensatz zum Vorhandensein spezifischer Typen wird die Aufrechterhaltung der Proteinexpression einzelner HLA-Gene (z. B. A/B/C) nicht in situ in Tumorzellen untersucht, obwohl allgemein bekannt ist, dass Krebserkrankungen die Antigenpräsentation durch vielfältige Mechanismen herunterregulieren oder eliminieren, um eine adaptive Immunität zu vermeiden.

Leider erschweren laut den Studienautoren die hohe Polymorphie der Gene, die für diese Proteine kodieren, und die Veränderungen der Quartärstruktur nach der Formalinfixierung den Nachweis durch Immunhistochemie. Darüber hinaus wurden nur wenige kommerziell erhältliche Antikörper, die für die IHC empfohlen werden, auf ihre Erkennung spezifischer HLA-ABC-Allele hin untersucht.

Fazit

Die Autoren zeigen die neue Erkenntnis, dass bis zu 70 % der frühen HR+-Brustkarzinome keine nachweisbare HLA-A-Expression aufweisen, verglichen mit 30 % der frühen dreifach negativen Brustkarzinome. Der Verlust von HLA-A und B ist ein frühes Ereignis bei DCIS, während der Verlust von HLA-C häufiger bei invasiven Karzinomen auftritt. Außerdem war die HLA-C-Expression bei allen Brustkrebs-Subtypen am stärksten konserviert. Die Autoren berichten auch über ein beispielloses Ausmaß des Verlusts der Expression einzelner Genprodukte bei Brustkrebs, das mit schlecht validierten oder pan-MHC-I-Antikörpern in situ nicht nachweisbar gewesen wäre. Diese Ergebnisse haben laut den Studienautoren klare Auswirkungen auf den Erfolg von Checkpoint-Inhibitoren und Impfstoffstrategien in diesem Bereich und weisen auf "paragenomische" Mechanismen der MHC-I-Gen-spezifischen Unterdrückung in krebsspezifischen Kontexten hin, die die Entdeckung neuer Prinzipien der Tumorevolution ermöglichen.

Präsentierende(r) Autor(en): Pedram Razavi

GS3-09: Multimodale Integration realer klinischer und genomischer Daten zur Vorhersage der Ergebnisse von CDK4/6-Inhibitoren bei Patienten mit HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs.

Abstract-Nr. SESS-2236

Diese Zusammenfassung steht noch bis zur Präsentation unter Embargo

Präsentierende(r) Autor(en): Brooke Felsheim

GS3-10: Gekoppelte DNA- und RNA-Analyse von CALGB 40603 (Alliance) ermöglicht Einblicke in die molekulare und prognostische Landschaft von dreifach negativem Brustkrebs im Stadium II-III

Abstract-Nr. SESS-1831

Modell mit potenziellem Nutzen für Entscheidungen über die Eskalation/Deeskalation der Behandlung

Die Heterogenität des dreifach negativen Brustkrebses (TNBC) macht es laut den Studienautoren schwierig, ihn therapeutisch anzugehen. Trotz der jüngsten Fortschritte bei der Standardbehandlung von TNBC im Stadium II-III, die nun mehrere Chemotherapeutika und einen Immun-Checkpoint-Inhibitor umfasst, ist die Heilungsrate für diese Patientinnen weiterhin suboptimal. Es besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an einer verbesserten molekularen Charakterisierung von TNBC und an der Entwicklung präziser Prognoseinstrumente, die bei der Entscheidung über eine Behandlungseskalation oder -deeskalation helfen.

Hier stellen die Autoren eine Analyse der DNA- und RNA-Landschaft bei einer Gruppe von Patientinnen vor, die im Rahmen einer klinischen Studie behandelt wurden, und validieren molekulare und prognostische Merkmale anhand von drei zusätzlichen Datensätzen.

Fazit

Diese Studie bietet laut den Studienautoren eine umfassende und integrierte Charakterisierung der DNA- und RNA-basierten Landschaft eines großen TNBC-Patientendatensatzes im Stadium II-III. Durch die Entwicklung eines multi-omischen elastischen Netzmodells des TNBC-Überlebens zeigen die Autoren, dass sie die prognostische Genauigkeit für das Gesamtüberleben über das Stadium hinaus verbessern können, indem sie durch maschinelles Lernen ausgewählte molekulare Merkmale einbeziehen.  Darüber hinaus zeigt die Fähigkeit des Modells, Patienten mit gutem Gesamtüberleben zu identifizieren, wenn sie eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten, seinen potenziellen Nutzen für Entscheidungen über die Eskalation/Deeskalation der Behandlung, was bei weiterer Validierung klinisch wertvoll sein könnte.

Präsentierende(r) Autor(en): Brooke Felsheim

GS3-10: Gekoppelte DNA- und RNA-Analyse von CALGB 40603 (Alliance) ermöglicht Einblicke in die molekulare und prognostische Landschaft von dreifach negativem Brustkrebs im Stadium II-III

Abstract-Nr. SESS-1831

Modell mit potenziellem Nutzen für Entscheidungen über die Eskalation/Deeskalation der Behandlung

Die Heterogenität des dreifach negativen Brustkrebses (TNBC) macht es laut den Studienautoren schwierig, ihn therapeutisch anzugehen. Trotz der jüngsten Fortschritte bei der Standardbehandlung von TNBC im Stadium II-III, die nun mehrere Chemotherapeutika und einen Immun-Checkpoint-Inhibitor umfasst, ist die Heilungsrate für diese Patientinnen weiterhin suboptimal. Es besteht nach wie vor ein dringender Bedarf an einer verbesserten molekularen Charakterisierung von TNBC und an der Entwicklung präziser Prognoseinstrumente, die bei der Entscheidung über eine Behandlungseskalation oder -deeskalation helfen.

Hier stellen die Autoren eine Analyse der DNA- und RNA-Landschaft bei einer Gruppe von Patientinnen vor, die im Rahmen einer klinischen Studie behandelt wurden, und validieren molekulare und prognostische Merkmale anhand von drei zusätzlichen Datensätzen.

Fazit

Diese Studie bietet laut den Studienautoren eine umfassende und integrierte Charakterisierung der DNA- und RNA-basierten Landschaft eines großen TNBC-Patientendatensatzes im Stadium II-III. Durch die Entwicklung eines multi-omischen elastischen Netzmodells des TNBC-Überlebens zeigen die Autoren, dass sie die prognostische Genauigkeit für das Gesamtüberleben über das Stadium hinaus verbessern können, indem sie durch maschinelles Lernen ausgewählte molekulare Merkmale einbeziehen.  Darüber hinaus zeigt die Fähigkeit des Modells, Patienten mit gutem Gesamtüberleben zu identifizieren, wenn sie eine neoadjuvante Chemotherapie erhalten, seinen potenziellen Nutzen für Entscheidungen über die Eskalation/Deeskalation der Behandlung, was bei weiterer Validierung klinisch wertvoll sein könnte.

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