Gynecologic Cancer - Oral Abstract Session

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Die bearbeiteten Zusammenfassungen von Oncoletter basieren auf den Angaben in den Abstracts

  • Abstract LBA5500 Final results of BrUOG 354: A randomized phase II trial of nivolumab alone or in combination with ipilimumab for people with ovarian and other extra-renal clear cell carcinomas.
  • Abstract LBA5501 Atezolizumab versus placebo in combination with bevacizumab and non-platinum-based chemotherapy in recurrent ovarian cancer: Final overall and progression-free survival results from the AGO-OVAR 2.29/ENGOT-ov34 study.
  • Abstract 5502 Vibostolimab coformulated with pembrolizumab (vibo/pembro) for previously treated advanced mismatch repair–deficient (dMMR) endometrial cancer: Results from cohort B1 of the phase 2 KEYVIBE-005 study.
  • Abstract 5503 Trends in phase 3 gynecological clinical trials of targeted therapies: Study oversight and pharmaceutical involvement in the past 12 years.
  • Abstract 5504 Adjuvant chemotherapy following concurrent chemoradiation (CRT) in patients with high-risk early-stage cervical carcinoma following radical hysterectomy: Results of NRG oncology/RTOG 0724/GOG-0724.
  • Abstract LBA5505 Omission of lymphadenectomy in patients with advanced epithelial ovarian cancer treated with primary or interval cytoreductive surgery after neoadjuvant chemotherapy: The CARACO phase III randomized trial.
  • Abstract 5506 Phase II randomized multi-centre study of neoadjuvant olaparib in patients with platinum sensitive relapsed high grade serous ovarian cancer: The NEO trial.
  • Abstract 5507 Endometrial cancer and obesity trends in the United States in the 21st century.
  • Abstract 5508 Long-term survival outcomes for hormonal therapy in premenopausal patients with clinical stage I endometrial cancer.
Presenter: Don S. Dizon, MD, FASCO, FACP Lifespan Cancer Institute, Rhode Island Hospital

Abstract LBA5500 Final results of BrUOG 354: A randomized phase II trial of nivolumab alone or in combination with ipilimumab for people with ovarian and other extra-renal clear cell carcinomas.

Immuntherapie bei Patienten mit zuvor behandeltem gynäkologischem CCC mit bedeutender, bedeutsamer und dauerhafter Wirkung

Extra-renale Klarzellkarzinome (CCC) sind laut den Studienautoren seltene Tumore, die von jedem Organ ausgehen können. Gynäkologische CCC können von den Eierstöcken, dem Endometrium oder dem Gebärmutterhals ausgehen. Im Vergleich zu serösen Karzinomen sprechen ovarielle CCC schlechter auf eine Standard-Chemotherapie an, so dass eine gezielte Evaluierung innovativer Therapien gerechtfertigt ist. Die Autoren haben eine zweistufige, zweiarmige Phase-2-Studie zur Bewertung der Immuntherapie bei extra-renalen CCC abgeschlossen und stellen die Endergebnisse der Behandlung mit Nivolumab (N) als Monotherapie und in Kombination mit Ipilimumab (I) in dieser Population vor.

Studiendesign (NCT03355976, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Es handelt sich um eine randomisierte, zweistufige Phase-II-Studie zur Untersuchung von Nivolumab als Monotherapie (240 mg intravenös alle zwei Wochen) oder in Kombination mit Ipilimumab (1 mg/kg alle sechs Wochen) (N/I) bei Patienten mit rezidiviertem extra-renalen CCC nach mindestens einer vorangegangenen Therapie (keine vorangegangene Immuntherapie).
  • Eine messbare Erkrankung war erforderlich. In der ersten Phase wurden die Probanden nach dem Zufallsprinzip entweder N oder N/I zugeteilt, wobei eine Stratifizierung nach Tumorlokalisation (ovariell vs. extra-ovariell) erfolgte.
  • Die Behandlung wurde bis zum Fortschreiten der Krankheit oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizität fortgesetzt.
  • Die Gesamtansprechrate (ORR) wurde in Phase 1 für jeden Arm separat anhand der RECIST- und iRECIST-Kriterien bewertet.
  • Im Januar 2022 wurde der N-Arm geschlossen, und die nachfolgenden Probanden wurden mit N/I behandelt.

Baseline:

  • Es gaben 46 Freiwillige ihr Einverständnis für die Studie und 44 wurden behandelt (14 N, 30 N/I). Das Durchschnittsalter lag bei 57 Jahren (Spanne 18-75 Jahre).
  • In der gesamten Studie waren 75 % weiß, 9,1 % schwarz, 4,5 % asiatisch und 11,4 % hispanisch.
  • Alle Probanden hatten ein gynäkologisches Primärtumor, 36 (82 %) mit ovariellem CCC.
  • Die mediane Anzahl der Vorbehandlungen betrug 1 (Spanne 1-7).

Behandlungsergebnisse:

  • Die Gesamtansprechrate (ORR) beträgt 14,3 % (2 Teilansprechen) bei N und 33 % (4 vollständige und 6 Teilansprechen) bei N/I. Vier Personen werden bis Dezember 2023 weiterhin mit N/I behandelt.
  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 11,3 (Spanne 1,6-46,4) Monaten beträgt das mediane progressionsfreie Überleben 2,2 (95% CI 1,2-3,4) Monate mit N und 5,6 (95% CI 1,6-29,1) Monate mit N/I.
  • Das mediane Gesamtüberleben beträgt 17 (95 % KI 2,1-NR) bzw. 24,6 (95 % KI 5,9-NR) Monate.

Verträglichkeit:

  • Schwerwiegende behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse traten bei 3 (21 %) der mit N behandelten Patienten (alle Grad 3) und bei 14 (47 %) der mit N/I behandelten Patienten auf (davon zwei mit Erhöhungen der Pankreasenzyme Grad 4).
  • Es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt, und in beiden Behandlungsgruppen wurden keine behandlungsbedingten Todesfälle beobachtet.

Fazit:

Die Immuntherapie zeigte bei Patienten mit zuvor behandeltem gynäkologischem CCC laut den Studienautoren eine bedeutende, bedeutsame und dauerhafte Wirkung, darunter vier (12 %) Freiwillige, die mit N/I ein vollständiges Ansprechen erreichten. Angesichts der historisch bedingten Chemotherapieresistenz der Erkrankung rechtfertigt die N/I-Behandlung eine weitere Evaluierung im Vergleich zur Standardbehandlung für Patienten mit CCC der Eierstöcke.

Presenter: Frederik Marmé, MD, PhD Heidelberg University, University Hospital Mannheim

Abstract LBA5501 Atezolizumab versus placebo in combination with bevacizumaband non-platinum-based chemotherapy in recurrent ovarian cancer: Final overall and progression-free survival results from the AGO-OVAR 2.29/ENGOT-ov34 study.

Zugabe von Atezo zu Chemo plus Bev verbesserte weder das OS noch das PFS

Kürzlich wurde in zwei Studien laut den Studienautoren ein zahlenmäßiger, aber nicht signifikanter Vorteil durch die zusätzliche Gabe von Atezolizumab (Atezo) zu Chemotherapie plus Bev bei rezidiviertem Ovarialkarzinom festgestellt (ATALANTE, Kurtz JE et al., J Clin Oncol & NRG GY009, O'Cearbhaill et al, IGCS 2023). AGO-OVAR 2.29 untersuchte die Wirksamkeit von Atezo in Kombination mit Bev und Chemotherapie auf Nicht-Platin-Basis.

Studiendesign (NCT03353831, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • AGO-OVAR 2.29 ist eine randomisierte, doppelblinde Phase-III-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Atezo in Kombination mit Bev und Chemotherapie bei Patientinnen mit rezidivierendem Eierstockkrebs.
  • Teilnahmeberechtigt waren Patientinnen mit einem 1. bzw. 2. Rezidiv innerhalb von 6 Monaten nach Abschluss einer platinhaltigen Chemotherapie oder einem dritten Rezidiv unabhängig vom behandlungsfreien Intervall.
  • Eine frische Biopsie zur zentralen PD-L1-Untersuchung (VENTANA SP142-Assay) vor der Randomisierung war obligatorisch.
  • Alle Patienten erhielten wöchentlich Paclitaxel oder PLD und Bev bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zu einer unverträglichen Toxizität und wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder Atezolizumab 840 mg q14 Tage oder Placebo bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder für eine maximale Dauer von 24 Monaten.
  • Die Anzahl der vorherigen Therapielinien, die geplante Chemotherapie, die vorherige Bev-Therapie und der PD-L1-Status dienten als Stratifikationsfaktoren.
  • Das Gesamtüberleben (OS) und das progressionsfreie Überleben (PFS) in der Intention-to-treat-Population (ITT) waren primäre Endpunkte, die beide nach der Beobachtung von 391 Todesfällen analysiert werden sollten.

Baseline:

  • 574 Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip Atezo (285) oder Placebo (289) zugewiesen.
  • 45,1% erhielten PLD und 53,7% Paclitaxel. 7 Patienten begannen nicht mit der Studienbehandlung.
  • 36,1 % der Patienten hatten zuvor 3 Therapielinien und 72,5 % zuvor Bev erhalten.
  • 25,8 % waren PD-L1-positiv.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei DCO sind 418 OS- und 505 PFS-Ereignisse aufgetreten.
  • Das mediane OS betrug 14,3 Monate (mos) im Atezo-Arm und 13,0 mos im Placebo-Arm (HR 0,83, 95% CI 0,68-1,01; p=0,06) und das PFS 6,3 mos für Atezo vs. 6,6 mos im Placebo-Arm (HR 0,88, 95% CI 0,73-1,05; p=0,15).
  • Ähnliche HR wurden bei PD-L1-positiven und -negativen Patienten beobachtet.

Verträglichkeit:

  • Insgesamt wurden 580 SAE und 141 AESI gemeldet.
  • UE ≥ Grad 3 wurden bei 71,5 % in der Atezo-Gruppe und bei 68,9 % in der Placebo-Gruppe gemeldet.
  • Bei 63,7 % der Patienten in der Atezo-Gruppe und 51,4 % in der Placebo-Gruppe traten schwerwiegende UE auf.

Fazit:

Die Zugabe von Atezo zu Chemo plus Bev verbesserte laut den Studienautoren weder das OS noch das PFS bei Patientinnen mit rezidivierendem Eierstockkrebs, die nicht für Platin in Frage kommen, signifikant. Die Sicherheit lag innerhalb des erwarteten Bereichs. Translationale Forschung ist im Gange.

Presenter: Carlos Rojas, MD Bradford Hill Clinical Research Center

Abstract 5502 Vibostolimab coformulated with pembrolizumab (vibo/pembro) for previously treated advanced mismatch repair–deficient (dMMR) endometrial cancer: Results from cohort B1 of the phase 2 KEYVIBE-005 study.

Vibo/pembro mit dauerhafter Antitumoraktivität

Die Immun-Checkpoints TIGIT und PD-L1 sind in verschiedenen Tumorarten, darunter auch Endometriumkrebs, hochreguliert und werden in dMMR-Tumoren stark koexprimiert, was laut den Studienautoren darauf hindeutet, dass eine duale TIGIT/PD-(L)1-Blockade ein wirksamer therapeutischer Ansatz bei fortgeschrittenem dMMR-Endometriumkrebs sein könnte. Die Autoren präsentieren Daten aus der Kohorte B1 der offenen Phase-2-Studie KEYVIBE-005, in der Vibo/Pembro (Anti-TIGIT/Anti-PD-1) bei Patienten mit bereits behandeltem fortgeschrittenem dMMR-Endometriumkarzinom untersucht wurde.

Studiendesign (NCT05007106, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Teilnahmeberechtigt waren Patienten im Alter von ≥18 Jahren mit fortgeschrittenem dMMR-Endometriumkarzinom mit progressiver Erkrankung nach einer platinbasierten Chemotherapie (oder ≤2 Therapielinien, wenn eine in der [neo]adjuvanten Phase verabreicht wurde), ohne vorherige Anti-PD-(L)1-Therapie und einem ECOG-PS von 0 oder 1.
  • Die Patienten erhielten Vibo 200 mg coformuliert mit Pembro 200 mg Q3W für ≤35 Zyklen (2 Jahre).

Baseline:

  • Insgesamt wurden 40 Patienten in die Studie aufgenommen.
  • Das mediane Alter lag bei 63 Jahren und 60 % der Patienten hatten einen ECOG PS 1;
  • 31 Patienten hatten zuvor eine Therapielinie in einem beliebigen Setting erhalten und 9 Patienten hatten zuvor ≥2 Therapielinien in einem beliebigen Setting erhalten.
  • Die mediane Zeit von der ersten Dosis bis zum Datenschnitt betrug 17,2 Monate (Bereich 7,7-23,4).

Behandlungsergebnisse:

  • Zum Zeitpunkt der Datenauswertung hatten 23 Patienten die Behandlung abgebrochen und 17 waren noch in Behandlung.
  • Die ORR betrug 65% (n = 26; 95% CI, 48-79); 5 Patienten (13%) hatten ein vollständiges Ansprechen und 21 (53%) ein teilweises Ansprechen.
  • Die mediane Dauer des Ansprechens (DOR) betrug 13,7 Monate (95 % KI, 12,7-NR), und 75 % der Responder blieben nach der Kaplan-Meier-Methode für zensierte Daten ≥12 Monate im Ansprechen.
  • Das mediane PFS betrug 15,0 Monate (95 % KI, 8,1-15,6) und die 12-Monats-PFS-Rate lag bei 58 %.
  • Das mediane OS betrug NR (95% CI, 16,1-NR) und die 12-Monats-OS-Rate lag bei 82%.

Verträglichkeit:

  • Bei 38 Patienten (95%) traten behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (UE) auf.
  • Behandlungsbedingte SARs des Grades 3 oder 4 traten bei 14 Patienten (35 %) auf, wobei Arthritis (5 %) und makulopapulöser Hautausschlag (5 %) am häufigsten waren.
  • Neun Patienten (23 %) brachen die Behandlung aufgrund einer behandlungsbedingten SAR ab.
  • Immunvermittelte SARs oder Infusionsreaktionen beliebigen Grades traten bei 21 Patienten (53 %) auf, Ereignisse des Grades 3 oder 4 bei 7 Patienten (18 %).
  • Es traten keine Todesfälle aufgrund von behandlungsbedingten SARs oder immunvermittelten SARs oder Infusionsreaktionen auf.

Fazit:

Vibo/pembro zeigte bei Patienten mit zuvor behandeltem fortgeschrittenem dMMR-Endometriumkarzinom laut den Studienautoren eine dauerhafte Antitumoraktivität und ein überschaubares Sicherheitsprofil.

Presenter: Qiao Ruan, MD California Pacific Medical Center

Abstract 5503 Trends in phase 3 gynecological clinical trials of targeted therapies: Study oversight and pharmaceutical involvement in the past 12 years.

Wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Vorteilen der pharmazeutischen Partnerschaft und der Überwachung und Offenlegung von Studien zu finden

Studienziel: Ermittlung von Trends, Fortschritten und pharmazeutischem Sponsoring bei klinischen Studien zu zielgerichteten Therapien für gynäkologische Krebserkrankungen.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Mai 2023 wurden alle gynäkologischen klinischen Studien der Phase III zur zielgerichteten Therapie auf clinicaltrials.gov identifiziert und anhand von Peer-Review-Veröffentlichungen überprüft.
  • Die demografischen Merkmale und die Autorenschaft wurden mit Hilfe von Chi-Quadrat-Analysen und exakten Tests von Fisher zum Vergleich analysiert.
  • P-Werte <0,05 wurden als statistisch signifikant angesehen.

Studienergebnisse:

  • In dem 12-Jahres-Zeitraum wurden 18.424 Patienten identifiziert, die an 30 klinischen Studien teilnahmen, in denen zielgerichtete Therapien für gynäkologische Krebsarten untersucht wurden.
  • Von diesen Studien betrafen 86,7 %, 10,0 % bzw. 3,3 % Eierstock-, Gebärmutterhals- und Gebärmutterschleimhautkrebs.
  • Von den Patienten, die an diesen Studien teilnahmen, waren 77,0 % Weiße, 13,3 % Asiaten und 2,4 % Schwarze; nur 3,0 % waren Hispanoamerikaner.
  • Ungefähr 46,7 % der Erstautoren von Veröffentlichungen zu diesen Studien stammten aus den USA und 43,3 % aus Europa.
  • Darüber hinaus waren 23,4 % der Co-Autoren in einem Gremium tätig oder beratend tätig, 15,2 % erhielten Stipendien/Honorare und 10,0 % waren Mitarbeiter der Pharmaindustrie.
  • 73,3 % der engagierten medizinischen Redakteure wurden von Pharmakonzernen finanziert.
  • Darüber hinaus wurden 83,3 % der Studien von der pharmazeutischen Industrie geleitet, während 16,7 % hauptsächlich von kooperativen Gruppen finanziert wurden.
  • 70,0 % der klinischen Studien wurden von Pharmakonzernen finanziert, und bei 66,7 % der Studien wurden die Daten von Pharmakonzernen analysiert.
  • Die klinischen Studien wurden dann nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung in drei Zeiträume unterteilt (2011-2015, 2016-2019 und 2020-2023).
  • In diesen Zeiträumen nahm die Zahl der Patienten, die sich an verschiedenen Studien beteiligten, zu.
  • Der Anteil weißer (80,7 % vs. 82,6 % vs. 70,3 %; p<0,0001) und schwarzer (2,8 % vs. 2,5 % vs. 2,1 %; p<0,0001) Patienten nahm statistisch signifikant ab, während er bei Asiaten (6,4 % vs. 10,3 % vs. 20,5 %; p<0,0001) und Hispanoamerikanern (2,3 % vs. 0,7 % vs. 12,3 %; p<0,0001) zunahm.
  • Der Anteil der Autoren, die Stipendien/Honorare erhielten, stieg von 8,0 % über 14,2 % auf 18,2 % (p<0,0001).
  • Der Anteil der Autoren, die in der Industrie tätig sind, stieg von 6,3 % über 7,1 % auf 13,1 % (p=0,02).
  • Umgekehrt veränderte sich der Anteil der Autoren, die als pharmazeutische Beiratsmitglieder oder Berater tätig waren, von 31,3 % über 30,1 % auf 16,5 % (p<0,0001).
  • Der Anteil der Autoren ohne pharmazeutische Zugehörigkeit blieb jedoch mit 49,1 % bis 53,6 % bis 48,9 % stabil (p=0,004).

Fazit:

Die Zahl der von der Industrie gesponserten Studien hat laut den Studienautoren in den letzten 12 Jahren zugenommen, ebenso wie die Beteiligung von Pharmamitarbeitern und die finanzielle Unterstützung. Auch die Zahl der asiatischen und hispanischen Studienteilnehmer hat deutlich zugenommen. Um die Interessen unserer Patienten zu schützen, ist es laut den Studienautoren wichtig, ein Gleichgewicht zwischen den Vorteilen der pharmazeutischen Partnerschaft und der Überwachung und Offenlegung von Studien zu finden.

Presenter: Anuja Jhingran, MD The University of Texas MD Anderson Cancer Center

Abstract 5504 Adjuvant chemotherapy following concurrent chemoradiation (CRT) in patients with high-risk early-stage cervical carcinoma following radical hysterectomy: Results of NRG oncology/RTOG 0724/GOG-0724.

Zusätzliche systemische Chemotherapie im Anschluss an die CRT: Keine Verbesserung von DFS oder OS

Es sollte die Wirksamkeit einer adjuvanten systemischen Chemotherapie nach CRT bei Patientinnen mit Hochrisiko-Zervixkarzinom im Frühstadium untersucht werden.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Patientinnen mit Zervixkarzinom im klinischen Stadium IA2, IB oder IIA mit mindestens einem der folgenden Hochrisikomerkmale nach radikaler Hysterektomie: positive Beckenknoten, positives Parametrium und/oder positive para-aortale Knoten wurden nach der Absicht, Brachy zu verwenden (ja vs. nein), nach RT (Standard vs. IMRT) und nach der RT-Dosis (45 vs. 50.4 Gy) und dann im Verhältnis 1:1 randomisiert auf CRT oder CRT und 4 Zyklen adjuvanter Chemotherapie mit Paclitaxel und Carboplatin (CRT + Chemo).
  • Primärer Endpunkt war das krankheitsfreie Überleben (DFS: Tod, lokales oder regionales Versagen oder entfernte Metastasen).

Baseline:

  • Vom 16.9.2009 bis zum 2.3.2022 wurden in diese internationale Phase-III-Studie 236 Patienten aufgenommen, von denen 212 in Frage kamen und analysiert wurden (109 CRT und 103 CRT + Chemo).
  • Das Durchschnittsalter lag bei 46 Jahren (Minimum-Maximum: 25-77) und die mittlere Nachbeobachtungszeit für alle Patienten betrug 4,5 Jahre (Minimum-Maximum: 0,02-12,8).
  • Einundfünfzig Prozent der Patienten gaben an, weiß zu sein, 39% waren Asiaten und 6% Schwarze.
  • Die meisten Patienten hatten ein Plattenepithelkarzinom (76 %), 18 % ein Adenokarzinom und 5 % ein Adenosquamöses-Ca.
  • Bei 56 % der Patienten wurde eine offene radikale Hysterektomie durchgeführt, bei 23 % laparoskopisch und bei 22 % robotergestützt.
  • Die meisten Patienten waren im Stadium IB (87 %) und 74 % hatten positive Beckenknoten.
  • Vier (4 %) Patientinnen im CRT-Arm und 1 (1 %) Patientin im CRT + Chemo-Arm erhielten keine RT.
  • Die mediane (min-max) RT-Dosis betrug 50,4 Gy (7,2-60,4).
  • Vier Patienten (2 in jedem Arm) erhielten kein gleichzeitiges Cisplatin und 27 (26 %) Patienten im CRT+Chemo-Arm erhielten kein adjuvantes Carboplatin und Paclitaxel.

 

Verträglichkeit:

  • Ereignisse vom Grad 3 und 4 traten bei 36% bzw. 7% der CRT-Patienten auf; 44% bzw. 21% in der CRT + Chemo-Gruppe.

Behandlungsergebnisse:

  • Es gab 50 Ausfälle, 26 bzw. 24 im CRT- bzw. CRT + Chemo-Arm, mit einem geschätzten 4-Jahres-DFS von 76% (90% CI: 69%, 83%) bzw. 77% (90% CI: 70%, 84%) für den CRT- bzw. CRT + Chemo-Arm (HR=1,05 [90% CI: 0,65, 1,68], p=0,56).
  • Siebenunddreißig von 50 Erstversagern waren Ferntumoren [74 %], 20 (40 %) und 17 (34 %) in den CRT- bzw. CRT + Chemo-Armen.
  • Bei der MVA waren die folgenden Faktoren statistisch signifikant für ein schlechteres DFS: vaginale Brachybehandlung (p<0,0001), RT-Dosis ≥50 Gy (p=0,0021) und Adenokarzinom-Histologie (p=0,03).
  • Die Patienten, die eine Brachytherapie erhielten, hatten enge oder positive Ränder.
  • Das geschätzte 4-Jahres-OS beträgt 87 % (90 % KI: 82 %, 93 %) bzw. 89 % (90 % KI: 84 %, 94 %) für die CRT- und CRT + Chemo-Arme (HR=0,91 [90 % KI: 0,49 bis 1,69]; 1-seitiger Log-Rank p=0,40).

Fazit:

Die zusätzliche systemische Chemotherapie im Anschluss an die CRT führte bei Gebärmutterhalskrebspatientinnen mit Hochrisikofaktoren nach radikaler Hysterektomie nicht zu einer Verbesserung von DFS oder OS.

Presenter: Jean-Marc Classe, MD, PhD Nantes Université

Abstract LBA5505 Omission of lymphadenectomy in patients with advanced epithelial ovarian cancer treated with primary or interval cytoreductive surgery after neoadjuvant chemotherapy: The CARACO phase III randomized trial.

Chirurgische Deeskalation kann schwerwiegende postoperative Morbidität erheblich reduzieren

Die Lion-Studie hat laut den Studienautoren gezeigt, dass die retroperitoneale pelvine und paraaortale Lymphadenektomie (RPPL) bei der primären Operation von fortgeschrittenem epithelialen Ovarialkarzinom (AEOC) mit klinisch negativen Lymphknoten keinen Nutzen bringt. Infolgedessen bleibt die Frage der RPPL bei der zytoreduktiven Intervalloperation nach neoadjuvanter Chemotherapie offen.

Studiendesign (NCT01218490, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • CARACO war eine prospektive, multi-institutionelle Phase-III-Studie, in die Patienten mit neu diagnostiziertem AEOC FIGO III-IV ohne prä- und intraoperativ verdächtige Lymphknoten eingeschlossen wurden, die intraoperativ zu RPPL versus no-RPPL randomisiert wurden, stratifiziert nach chirurgischer Strategie (primäre Operation, Operation nach neoadjuvanter Chemotherapie).
  • Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).

Behandlungsergebnisse:

  • Zwischen Dezember 2008 und März 2020 wurden 379 Patienten nach dem Zufallsprinzip einer RPPL (n=181) oder keiner RPPL (n=187) zugewiesen, 11 Patienten wurden ausgeschlossen.
  • Die erforderliche Stichprobengröße wurde nicht erreicht, da nach der Veröffentlichung der Lion-Studie ein Einschlussstopp erfolgte.
  • Die mediane Anzahl der entfernten Lymphknoten bei den Patienten, die für die RPPL randomisiert wurden, betrug 27 [IQR=19-36].
  • 75 % der Patientinnen wurden mit einer neoadjuvanten Chemotherapie behandelt (244 Patientinnen mit 3 oder 4 Zyklen vor der Intervalloperation und 41 Patientinnen mit 6 Zyklen vor der verzögerten Operation) und 83 Patientinnen mit einer primären Operation gefolgt von einer adjuvanten platinbasierten Chemotherapie.
  • Die Rate der Operationen ohne Residuen betrug 86 % in der Gruppe ohne RPPL und 88 % in der Gruppe mit RPPL.
  • Lymphknotenmetastasen wurden bei 49 % der Patienten in der RPPL-Gruppe diagnostiziert, wobei im Median 3 Lymphknoten befallen waren [IQR=2-7].
  • Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 9 Jahren betrug das mediane PFS in der Nicht-RPPL-Gruppe 14,8 Monate und in der RPPL-Gruppe 18,5 Monate (HR 0,98, 95%CI 0,78-1,22, p=0,86).
  • Das mediane OS unterschied sich nicht signifikant: 48,9 Monate bzw. 58,0 Monate in der No-RPPL- und RPPL-Gruppe (HR 0,96, 95%CI 0,75-1,22, p=0,72).
  • Die Ergebnisse hinsichtlich des progressionsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens unterschieden sich nicht in der Untergruppe der Patienten mit einer vollständigen Operation oder einer neoadjuvanten Chemotherapie.
  • Schwerwiegende postoperative Komplikationen traten in der RPPL-Gruppe häufiger auf: Re-Laparotomien 8,3% gegenüber 3,2% [p=0,03], Transfusionsrate (34% gegenüber 25%, p=0,05). Die Sterblichkeit innerhalb von 60 Tagen nach der Operation war in beiden Gruppen ähnlich (1,1 vs. 0,5% [p=0,54]).

Fazit:

Die CARACO-Studie ist die erste randomisierte Studie, die zeigt, dass eine systematische Lymphadenektomie bei AEOC mit klinisch negativen Lymphknoten auch bei Patienten, die sich einer neoadjuvanten Chemotherapie und einer vollständigen Intervalloperation unterziehen, unterlassen werden sollte. Durch diese chirurgische Deeskalation lässt sich die schwerwiegende postoperative Morbidität erheblich reduzieren.

Presenter: Stephanie Lheureux, MD, PhD Princess Margaret, University Health Network

Abstract 5506 Phase II randomized multi-centre study of neoadjuvant olaparib in patients with platinum sensitive relapsed high grade serous ovarian cancer: The NEO trial.

Potenzial für einen chemofreien Ansatz

Das rezidivierende platinsensitive (PS) hochgradig seröse Ovarialkarzinom (HGSOC) kann bei ausgewählten Patientinnen laut den Studienautoren mit einer sekundären zytoreduktiven Operation und einer systemischen Therapie behandelt werden. NEO ist eine "Window of Opportunity"-Studie mit dem PARP-Inhibitor (PARPi) Olaparib, der vor einer sekundären zytoreduktiven Operation bei PS-HGSOC verabreicht wird, um das Potenzial für eine Deeskalationstherapie nach der Operation zu bewerten.

Studiendesign (NCT02489006, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Es handelte sich um eine offene, randomisierte Phase-II-Studie bei PARPi-naiven Patienten mit rezidivierendem HGSOC ≥6 Monate nach vorangegangener Platintherapie.
  • Die Patienten waren für eine sekundäre zytoreduktive Operation geeignet und unterzogen sich einer Tumorbiopsie vor einer neoadjuvanten Therapie mit Olaparib 300mg po bid für 6 ± 2 Wochen.
  • Nach der Operation wurden die Patienten im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder 6 Zyklen Platin-Chemotherapie mit anschließender Olaparib-Erhaltungstherapie (Arm A) oder Olaparib allein im 28-Tage-Zyklus (Arm B).

Behandlungsergebnisse:

  • 44 Patienten wurden rekrutiert und 36 Patienten randomisiert (Arm A: n=19 - Arm B: n=17). 2 Patienten zogen sich zurück und 6 Patienten (alle wtBRCA1/2) wurden aufgrund einer Krankheitsprogression während der neoadjuvanten Olaparib-Behandlung dem Arm A zugewiesen.
  • Die mediane (IQR) FU der Studie betrug 3,96 (2,23-5,29) Jahre.
  • Das mediane Alter betrug 59 (53-66) Jahre, und bei 31 % war eine schädliche BRCA1/2-Keimbahnmutation bekannt.
  • Die mediane Dauer der neoadjuvanten Therapie betrug 40 (34-48) Tage und reichte von 20 bis 120 Tagen.
  • Von 36 Patienten, die operiert wurden, wurden 31 (86 %) operativ zytoreduziert, so dass keine sichtbare Resterkrankung mehr vorhanden war.
  • Der Median der Zyklen aller adjuvanten Therapien war in beiden Armen ähnlich (21,5 Zyklen in Arm A und 18 Zyklen in Arm B, p=0,60).
  • Die mediane Dauer der adjuvanten Olaparib-Behandlung betrug 13,8 bzw. 14,7 Monate in Arm A und B.
  • Die PFS- und OS-Raten nach 3 Jahren sind gleich und betrugen 84,2 % (69,3 % - 100 %) bzw. 75,1 % (56,6 % - 99,7 %) für Arm A und Arm B (HR: 0,90 (0,28, 2,83)).
  • Es wurde kein Unterschied im PFS oder OS zwischen den beiden Armen festgestellt (p=0,85).
  • Bei Patienten ohne sichtbare Resterkrankung war das OS besser (HR=0,23, p=0,0097).
  • Es wurden keine Fälle von MDS/AML gemeldet.
  • Während der neoadjuvanten Therapie traten keine SARs >3 auf, während der ersten 6 Monate der adjuvanten Therapie traten in den Armen A und B bei 16% bzw. 4% der Patienten SARs auf.

Fazit:

Die neoadjuvante Olaparib-Therapie, gefolgt von einer zytoreduktiven Operation, war laut den Studienautoren bei PS HGSOC durchführbar und sicher. Bei Patienten mit resektabler Erkrankung bei sekundärer Zytoreduktion war Olaparib allein nach der Operation ebenso wirksam wie eine Chemotherapie gefolgt von Olaparib und weniger toxisch, was gemäss den Autoren auf das Potenzial für einen chemofreien Ansatz in dieser ausgewählten Population hindeutet. Die translationale Forschung ist im Gange, um Biomarker für das Ansprechen bzw. die Resistenz zu ermitteln.

Presenter: Alex Andrea Francoeur, MD UC Irvine Health

Abstract 5507 Endometrial cancer and obesity trends in the United States in the 21st century.

Zeitlicher Zusammenhang zwischen der zunehmenden Inzidenz von Endometriumkrebs und Adipositas

Anhand zweier umfassender nationaler Datenbanken untersuchen die Autoren Trends bei Adipositas und Endometriumkrebsraten in den Vereinigten Staaten.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Die Daten zum Adenokarzinom des Endometriums stammen aus der United States Cancer Statistics (USCS) von 2001-2018 und wurden anhand von Daten des Behavioral Risk Factor Surveillance System um Hysterektomie und Schwangerschaft korrigiert.
  • Die Daten zur Fettleibigkeit stammen aus der Datenbank des National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) aus den Jahren 1988-2018.

Studienergebnisse:

  • Anhand der USCS-Daten wurden 615.656 Fälle von Adenokarzinomen des Endometriums im Zeitraum 2001-2018 ermittelt.
  • Die jährliche Zunahme von Endometriumkrebs stellt sich wie folgt dar: Hispanic 1,37% (p<0,0001), Black 1,30% (p<0,0001) und White: -0,17 (p=0,656).
  • Frauen im Alter von 20-29 Jahren haben einen jährlichen Anstieg von 4,48 % (p<0,0001) und Frauen im Alter von 30-39 Jahren einen jährlichen Anstieg von 3,00 % (p<0,0001).
  • Bei der Schnittmengenanalyse weisen hispanische Frauen in der Altersgruppe 30-39 mit 4,67 % (p<0,0001) die höchste Steigerungsrate auf, gefolgt von schwarzen Frauen mit 3,85 % (p<0,0001) und weißen Frauen mit 2,12 % (p=0,02).
  • In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen steigt die Rate der Adenokarzinome des Endometriums bei weißen Frauen auf 4,79 % (p<0,0001) und bei hispanischen Frauen auf 4,29 % jährlich (p<0,0001) (Tabelle).
  • Auf der Grundlage der NHANES-Daten stellt sich die Prävalenz von Fettleibigkeit im Jahr 2018 bei erwachsenen Frauen wie folgt dar: Schwarze 56,8 %, Hispanoamerikaner 44,1 % und Weiße 40,9 %.
  • Die Adipositasraten für alle Frauen steigen seit 1988 jährlich um 4,6 % (p<0,05).
  • Die Fettleibigkeitsraten der Klasse III nehmen jährlich um 9,19 % zu (p<0,05).
  • Betrachtet man die Trends nach Alter, so ist der jährliche Anstieg der Fettleibigkeit bei den 20- bis 29-jährigen Frauen im Vergleich zu anderen Altersgruppen am höchsten (AAPC 7,36 %, p<0,05).
  • Die Fettleibigkeit der Klasse III nimmt in dieser Gruppe ebenfalls am stärksten zu (AAPC 14,22 %, p<0,05).
  • In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen nimmt die Fettleibigkeit der Klasse III jährlich um 9,48 % zu (p<0,05).

Fazit:

Die vorliegenden Daten belegen laut den Studienautoren einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Inzidenz von Endometriumkrebs und Adipositas, wobei jüngere und farbige Frauen unverhältnismäßig stark davon betroffen sind. Zwar sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um einen Kausalzusammenhang zu bestätigen, doch rechtfertigen diese Daten gezielte Maßnahmen der Gesundheitsdienste und des öffentlichen Gesundheitswesens, um die gleichzeitig steigenden Raten von Fettleibigkeit und Endometriumkrebs zu stabilisieren und letztlich umzukehren.

Presenter: Yukio Suzuki, MD, PhD Division of Gynecologic Oncology, Department of Obstetrics and Gynecology, Columbia University College of Physicians and Surgeons

Abstract 5508 Long-term survival outcomes for hormonal therapy in premenopausal patients with clinical stage I endometrial cancer.

Bei Frauen im Alter von 40-49 Jahren Hormontherapie mit einem geringeren Überleben verbunden

Ziel der Studie war es, die Sicherheit und die Langzeitergebnisse der Hormontherapie bei Endometriumkrebs im klinischen Stadium I bei prämenopausalen Frauen zu ermitteln.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Anhand der Nationalen Krebsdatenbank wurden Patientinnen im Alter von 18-49 Jahren mit Endometriumkarzinom im klinischen Stadium I, Grad 1-2, identifiziert, die zwischen 2004 und 2020 diagnostiziert wurden.
  • Als primäre Behandlung wurde eine Hysterektomie oder eine Hormontherapie definiert.
  • Untersucht wurden Trends bei der Anwendung der Hormontherapie.
  • Es wurde ein multivariables Regressionsmodell entwickelt, um den Zusammenhang zwischen Hormontherapie und demografischen Faktoren zu untersuchen.
  • Nach einem Propensity-Score-Matching wurde das Überleben von Patientinnen verglichen, die primär mit einer Hormontherapie oder einer primären Hysterektomie behandelt wurden.

Studienergebnisse:

  • Insgesamt wurden 15.849 Patientinnen identifiziert, darunter 14.662 (92,5 %), die mit einer primären Hysterektomie behandelt wurden, und 1.187 (7,5 %), die eine primäre Hormontherapie erhielten.
  • Der Einsatz einer Hormonbehandlung stieg von 5,2 % im Jahr 2004 auf 13,8 % im Jahr 2020 (P<0,0001).
  • In einem multivariablen Modell waren jüngeres Alter, jüngeres Jahr der Diagnose, nicht-weiße Rasse, niedrigerer Tumorgrad und früheres Stadium mit dem Einsatz einer Hormontherapie verbunden (P<0,05 für alle).
  • Nach dem Propensity-Score-Ausgleich betrug die 5-Jahres-Überlebensrate 98,5 % (95 % CI, 97,3-99,2 %) für die Hysterektomie und 96,8 % (95 % CI, 95,3-97,8 %) für die Hormontherapie (HR=1,84; 95 % CI 1,06-3,21).
  • Bei den Patientinnen unter 40 Jahren gab es keinen Unterschied im Überleben zwischen Hysterektomie und Hormontherapie (HR=1,00; 95% CI, 0,50-2,00).
  • Bei Patientinnen zwischen 40 und 49 Jahren war die Hormontherapie jedoch mit einem signifikant erhöhten Sterberisiko verbunden (HR=4,94; 95% CI, 1,89-12,91).
  • In Untergruppenanalysen, die nach Grad (1 oder 2) oder Stadium (1A oder 1B) stratifiziert waren, ergab sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen der Hormontherapie und der Hysterektomie.

Fazit:

Der Einsatz einer fertilitätserhaltenden Hormontherapie bei Patientinnen im reproduktiven Alter mit Endometriumkrebs im Frühstadium hat im Laufe der Zeit zugenommen. Bei Frauen im Alter von 40-49 Jahren ist die Hormontherapie laut den Studienautoren mit einem geringeren Überleben verbunden.

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