Breast Cancer—Metastatic - Oral Abstract Session

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Die bearbeiteten Zusammenfassungen von Oncoletter basieren auf den Angaben in den Abstracts

  • Abstract LBA1001 Abemaciclib plus fulvestrant vs fulvestrant alone for HR+, HER2- advanced breast cancer following progression on a prior CDK4/6 inhibitor plus endocrine therapy: Primary outcome of the phase 3 postMONARCH trial
  • Abstract LBA1002 Palbociclib plus exemestane with GnRH agonist vs capecitabine in premenopausal patients with HR+/HER2- metastatic breast cancer: Updated survival results of the randomized phase 2 study Young-PEARL.
  • Abstract 1003 First-line inavolisib/placebo + palbociclib + fulvestrant (Inavo/Pbo+Palbo+Fulv) in patients (pts) with PIK3CA-mutated, hormone receptor-positive, HER2‑negative locally advanced/metastatic breast cancer who relapsed during/within 12 months (mo) of adjuvant endocrine therapy completion: INAVO120 Phase III randomized trial additional analyses.
  • Abstract LBA1004 SACI-IO HR+: A randomized phase II trial of sacituzumab govitecan with or without pembrolizumab in patients with metastatic hormone receptor-positive/HER2-negative breast cancer.
  • Abstract 1005 Enfortumab vedotin (EV) in triple-negative breast cancer (TNBC) and HR+/HER2- breast cancer (BC) cohorts of EV-202.
  • Abstract 1006 Datopotamab deruxtecan (Dato-DXd) vs chemotherapy (CT) in previously treated inoperable or metastatic hormone receptor-positive, HER2-negative (HR+/HER2–) breast cancer (BC): Patient-reported outcomes (PROs) from the TROPION-Breast01 study.
  • Abstract 1007 Trastuzumab and pertuzumab in combination with eribulin mesylate or a taxane as first-line chemotherapeutic treatment for HER2-positive, locally advanced or metastatic breast cancer: Results of a multicenter, randomized, non-inferiority phase 3 trial in Japan (JBCRG-M06/EMERALD).
  • Abstract 1008 Primary results from PATRICIA cohort C (SOLTI-1303), a randomized phase II study evaluating palbociclib with trastuzumab and endocrine therapy in pretreated HER2-positive and PAM50 luminal advanced breast cancer.
  • Abstract 1009 DESTINY-Breast07: Dose-expansion interim analysis of T-DXd monotherapy and T-DXd + pertuzumab in patients with previously untreated HER2+ mBC.
Presenter: Kevin Kalinsky, MD, MS Winship Cancer Institute of Emory University

Abstract LBA1001 Abemaciclib plus fulvestrant vs fulvestrant alone for HR+, HER2- advanced breast cancer following progression on a prior CDK4/6 inhibitor plus endocrine therapy: Primary outcome of the phase 3 postMONARCH trial

Abemaciclib + Fulvestrant mit statistisch signifikanter Verbesserung des PFS bei Patientinnen mit ABC-Progression unter einer vorherigen CDK4/6i-haltigen Therapie

Die optimale Behandlung für Patientinnen, bei denen es unter einer CDK4/6i + ET zu einem Fortschreiten der Erkrankung kommt, bleibt laut den Studienautoren ungewiss. Die Praxis zeigt, dass die Anwendung von Abemaciclib nach Fortschreiten der Erkrankung unter einem früheren CDK4/6i das progressionsfreie Überleben (PFS) bei ABC verlängert; Phase-2-Studien mit anderen CDK4/6i haben jedoch gemischte Ergebnisse erbracht. Hier präsentieren die Autoren die primäre Ergebnisanalyse der Phase-3-Studie postMONARCH zu Fulvestrant + Abemaciclib oder Placebo bei Patienten mit HR+, HER2- ABC nach Fortschreiten der Erkrankung unter vorherigem CDK4/6i + ET.

Studiendesign (NCT05169567, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • postMONARCH war eine globale, doppelblinde, placebokontrollierte Studie mit Patienten, die im Verhältnis 1:1 zu Abemaciclib + Fulvestrant oder Placebo + Fulvestrant randomisiert wurden.
  • Teilnahmeberechtigt waren Patientinnen, bei denen die Krankheit unter einer CDK4/6i + AI als Ersttherapie für ABC fortgeschritten war oder die einen Rückfall unter/nach einer CDK4/6i + ET als adjuvante Therapie für Brustkrebs im Frühstadium erlitten hatten.
  • Eine andere vorherige Behandlung für ABC war nicht zulässig.
  • Primärer Endpunkt war das vom Prüfarzt beurteilte PFS; sekundäre Endpunkte waren das PFS nach verblindeter unabhängiger zentraler Überprüfung (BICR), das Gesamtüberleben (OS), die objektive Ansprechrate (ORR) und die Sicherheit.

Behandlungsergebnisse:

  • Insgesamt wurden 368 Patientinnen zu Abemaciclib + Fulvestrant (n = 182) oder Placebo + Fulvestrant (n = 186) randomisiert.
  • Die meisten Patientinnen (99 %) wurden direkt nach CDK4/6i + ET als Ersttherapie für ABC eingeschrieben.
  • Vor CDK4/6i hatten 59 % Palbociclib, 33 % Ribociclib und 8 % Abemaciclib erhalten.
  • Bei der Zwischenanalyse erreichte die Studie die vordefinierten Kriterien für ein signifikant verbessertes PFS mit Abemaciclib + Fulvestrant im Vergleich zu Placebo + Fulvestrant (169 Ereignisse, HR = 0,66; 95% CI 0,48 - 0,91; p = 0,01).
  • Bei der primären Analyse (258 Ereignisse) betrug die HR 0,73 (95 % KI 0,57 - 0,95), mit PFS-Raten nach 6 Monaten von 50 % gegenüber 37 % für die Abemaciclib- bzw. Placebo-Gruppe.
  • Die Wirkung war in allen wichtigen klinischen und genomischen Untergruppen konsistent, auch bei Patienten mit ESR1- oder PIK3CA-Mutationen in der Ausgangssituation.
  • Die ORR wurde durch Abemaciclib im Vergleich zu Placebo verbessert (17% bzw. 7% bei Patienten mit messbarer Erkrankung).
  • Das PFS nach BICR war mit HR = 0,55 (95% CI 0,39 - 0,77) ebenfalls verbessert.
  • Das OS bleibt unausgereift (20,9% Ereignisrate). Die Sicherheit entsprach dem bekannten Profil von Abemaciclib.

Fazit:

Abemaciclib + Fulvestrant zeigte laut den Studienautoren eine statistisch signifikante Verbesserung des PFS bei Patientinnen mit ABC-Progression unter einer vorherigen CDK4/6i-haltigen Therapie.

Presenter: Yeon Hee Park, MD, PhD Samsung Medical Center, Sungkyunkwan University

Abstract LBA1002 Palbociclib plus exemestane with GnRH agonist vs capecitabine in premenopausal patients with HR+/HER2- metastatic breast cancer: Updated survival results of the randomized phase 2 study Young-PEARL.

Exemestan + Palbociclib mit OFS verbessert Wirksamkeit im Vergleich zu Capecitabin in Bezug auf das PFS, jedoch ohne OS-Vorteil für Patientinnen mit prämenopausalem HR+/HER2- mBC

Die Young-PEARL-Studie zeigte laut den Studienautoren ein verbessertes progressionsfreies Überleben (mPFS: 20,1 vs. 14,4 Monate) von Exemestan plus Palbociclib mit Ovarialfunktionssuppression (OFS) im Vergleich zu Capecitabin bei prämenopausalen Patientinnen mit HR+/HER2- metastasiertem Brustkrebs (mBC). Hier berichten die Autoren über aktualisierte Überlebensergebnisse mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 54,8 Monaten.

Studiendesign (NCT02592746, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • In die Studie wurden prämenopausale Frauen im Alter von 19 Jahren oder älter mit HR+/HER2-Brustkrebs aufgenommen, die unter einer vorangegangenen Tamoxifen-Therapie einen Rückfall oder ein Fortschreiten der Erkrankung erlitten hatten.
  • Eine vorangegangene Chemotherapie für mBC war erlaubt.
  • Der primäre Endpunkt war das PFS, definiert als die Zeit von C1D1 bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder zum Tod. Der wichtigste sekundäre Endpunkt war das Gesamtüberleben (OS). Weitere sekundäre Endpunkte waren die objektive Ansprechrate (ORR) und Toxizitäten.

Baseline:

  • 184 Patientinnen wurden nach dem Zufallsprinzip entweder Exemestan plus Palbociclib mit OFS (n=92) oder Capecitabin (n=92) zugewiesen.
  • Das Durchschnittsalter betrug 44,0 Jahre (Spanne 28-58 Jahre).
  • Die wichtigsten Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit sind in der Tabelle aufgeführt.
  • Die endgültige Analyse wurde für 174 Patienten durchgeführt.

Behandlungsergebnisse:

  • Das aktualisierte mPFS betrug 19,5 Monate (90 % KI, 14,3-22,3) für Exemestan + Palbociclib + OFS im Vergleich zu 14,0 Monaten (90 % KI, 11,7-18,7) für Capecitabin (HR 0,75, P=0,04).
  • Das mOS betrug 54,8 Monate (95 % KI, 48,9-77,1) für den Palbociclib-Arm und 57 Monate (95 % KI, 46,1) für den anderen Arm. 8 Monate (95% CI, 46,3-N/A) für den Capecitabin-Arm (HR 1,06, P=0,77).
  • Das mPFS2 (vom Zeitpunkt der ersten PD bis zur zweiten PD) war im Palbociclib-Arm signifikant kürzer als im Capecitabin-Arm (7,5 vs. 11,7 Monate, P=0,02).
  • Die bestätigte ORR auf der Grundlage der Beurteilungen der Prüfärzte betrug 33,3 % (95 % CI, 23,6-43,1) für Palbociclib und 33,7 % (95 % CI, 23,6-43,9) für Capecitabin.
  • Die mediane Behandlungsdauer betrug 18,9 Monate (Spanne 1,6-88,4) bei Palbociclib und 13,5 Monate (Spanne 0,1-70,8) bei Capecitabin.

Verträglichkeit:

  • Im Palbociclib-Arm traten bei 86 (93,5 %) Patienten TEAEs des Grades 3 oder mehr auf, hauptsächlich asymptomatische Neutropenie (64,1 %), verglichen mit 41 (48,2 %) Patienten mit TEAEs des Grades ≥3 im Capecitabin-Arm, hauptsächlich Hand-Fuß-Syndrom und Neutropenie (jeweils 18,8 %).

Fazit:

Die Young-PEARL-Studie zeigte laut den Studienautoren, dass Exemestan + Palbociclib mit OFS die Wirksamkeit im Vergleich zu Capecitabin in Bezug auf das PFS verbessert, was jedoch nicht zu einem OS-Vorteil für Patientinnen mit prämenopausalem HR+/HER2- mBC führte (mediane Nachbeobachtungszeit: 54,8 Monate). Das allgemeine Sicherheitsprofil von Palbociclib und Capecitabin ist auch bei längerer Nachbeobachtungszeit überschaubar

Presenter: Dejan Juric, MD Medicine-Hematology and Medical Oncology, Massachusetts General Hospital Cancer Center

Abstract 1003 First-line inavolisib/placebo + palbociclib + fulvestrant (Inavo/Pbo+Palbo+Fulv) in patients (pts) with PIK3CA-mutated, hormone receptor-positive, HER2‑negative locally advanced/metastatic breast cancer who relapsed during/within 12 months (mo) of adjuvant endocrine therapy completion: INAVO120 Phase III randomized trial additional analyses.

Inavo+Palbo+Fulv als neuer Behandlungsstandard unterstützt

INAVO120 (NCT04191499) zeigte laut den Studienautoren ein signifikant und sinnvoll verbessertes progressionsfreies Überleben (PFS; stratifizierte Hazard Ratio 0,43) mit Inavo+Palbo+Fulv im Vergleich zu Pbo+Palbo+Fulv sowie eine überschaubare Sicherheit und Verträglichkeit. Um das beträchtliche Nutzen-Risiko-Verhältnis des Inavo-Tripletts weiter zu charakterisieren, haben die Autoren zusätzliche klinisch relevante Wirksamkeitsendpunkte, detaillierte Sicherheitsdaten zu den wichtigsten unerwünschten Ereignissen (AEs) für Inavo (Hyperglykämie [HG], Durchfall, Hautausschlag, Stomatitis) sowie die von den Patienten berichteten Ergebnisse (PROs) untersucht.

Studiendesign (NCT04191499, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Zu den Wirksamkeitsendpunkten gehörte die Zeit von der Randomisierung bis zum Ende der nächsten Behandlungslinie (tx; stellvertretend für PFS2) und bis zur ersten Chemotherapie (TTFC).
  • Die wichtigsten unerwünschten Ereignisse wurden nach gruppierten Begriffen erfasst.
  • Die PROs wurden anhand von PRO-CTCAE, einem Item zur Gesamtbelastung, dem BPI-SF und dem EORTC QLQ-C30 bewertet.

Behandlungsergebnisse:

  • In der Inavo- bzw. Pbo-Gruppe (mediane Nachbeobachtungszeit: 21,3 Monate; Tabelle) wurde ein Anstieg des medianen "PFS2" (24,0 vs. 15,1 Monate; unstratifizierte Hazard Ratio: 0,59 [95% CI, 0,42-0,83]) und der TTFC (NE vs. 15,0 Monate; unstratifizierte Hazard Ratio: 0,53 [95% CI, 0,37-0,78]) beobachtet.

Verträglichkeit:

  • Die wichtigsten SARs waren zumeist G1-2 und hatten sich zurückgebildet (Tabelle).
  • Keine der wichtigsten SARs waren G4-5.
  • Im Inavo-Arm betrug die mediane Zeit bis zum ersten Auftreten der wichtigsten SARs (HG, Durchfall, Hautausschlag, Stomatitis) bei den Patienten 7, 15, 29 bzw. 13 Tage.
  • Die wichtigsten unerwünschten Wirkungen wurden mit einer standardmäßigen unterstützenden Behandlung und einer Unterbrechung/Reduzierung der Inavo-Dosis behandelt.
  • Ein Patient setzte Inavo aufgrund von HG ab, ein weiterer aufgrund von Stomatitis.
  • Die Patienten, die Inavo erhielten, erlebten eine längere Zeitspanne ohne Verschlechterung der Schmerzintensität und behielten ihre alltägliche Funktionsfähigkeit und gesundheitsbezogene Lebensqualität während der Behandlung bei.
  • Die meisten Patienten in beiden Behandlungsgruppen gaben an, dass die ausgewählten symptomatischen Nebenwirkungen der PRO-CTCAE und die Gesamtbelastung durch die Behandlung moderat oder geringer ausfielen, was darauf hindeutet, dass Inavo keine zusätzliche Belastung für die Behandlung darstellt.

Fazit:

Inavo+Palbo+Fulv war mit einem anhaltenden Nutzen über das Fortschreiten der Krankheit hinaus verbunden und verzögerte die Verabreichung von Chemotherapie, bei einer überschaubaren Sicherheit und Verträglichkeit, die sich in den PROs widerspiegelte; daher wird es laut den Studienautoren als neuer Behandlungsstandard unterstützt.

Presenter: Ana Christina Garrido-Castro, MD Dana-Farber Cancer Institute

Abstract LBA1004 SACI-IO HR+: A randomized phase II trial of sacituzumab govitecan with or without pembrolizumab in patients with metastatic hormone receptor-positive/HER2-negative breast cancer.

Zugabe von Pembrolizumab zu SG zeigte vorläufig einen nicht-signifikanten Trend zur Verbesserung des PFS

Um herauszufinden, ob Sacituzumab Govitecan (SG) mit Pembrolizumab (PD-1-Inhibitor) synergistisch wirkt, haben die Autoren eine randomisierte, offene Phase-2-Studie durchgeführt, in der SG mit oder ohne Pembrolizumab bei HR+/HER2- MBC verglichen wurde.

Studiendesign (NCT04448886, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Teilnahmeberechtigt waren Patientinnen mit inoperablem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HR+ (ER≥1% und/oder PR≥1%), HER2- Brustkrebs, die mit ≥1 vorheriger endokriner Therapie und 0-1 Chemotherapie (CT) für MBC behandelt wurden.
  • Patientinnen mit Hirnmetastasen waren teilnahmeberechtigt, wenn die lokoregionale Therapie abgeschlossen war und die Steroide ≥7 Tage vor der Studientherapie abgesetzt wurden.
  • Patienten, die zuvor einen Topoisomerase-I-Inhibitor ADC, Irinotecan oder PD-1/L1-Inhibitoren erhalten hatten, wurden ausgeschlossen.
  • Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 auf Arm A [SG 10 mg/kg IV (D1, D8) + Pembrolizumab 200 mg IV (D1), 21-tägiger Zyklus] oder Arm B (SG allein) randomisiert.
  • Primärer Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS); sekundäre Endpunkte waren PFS bei PD-L1+-Patienten (22C3 CPS ≥1), Gesamtüberleben (OS), objektive Ansprechrate (ORR) und Toxizität (NCI CTCAE v5.0).
  • Für korrelative Analysen wurden Biopsien zu Beginn und während der Behandlung durchgeführt. Für diese vorläufige Analyse wurden die Daten 1/12/24 gesperrt.

Baseline:

  • Zwischen 03/2021-01/2024 wurden 110 Patienten eingeschrieben; 104 Patienten (52 Arm A; 52 Arm B) begannen mit der Studientherapie und wurden in die Analyse einbezogen.
  • Das Durchschnittsalter betrug 57 Jahre (Bereich: 27-81); 102 Patienten (98,1%) waren weiblich. 80 Patienten (76,9 %) hatten zuvor einen CDK4/6-Inhibitor zur Behandlung von MBC erhalten; 58 (55,8 %) hatten keine vorherige CT, 46 (44,2 %) hatten eine vorherige CT-Linie bei MBC.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 9,2 Monaten (mo) betrug das mediane PFS 8,4 mo in Arm A gegenüber 6,2 mo in Arm B (HR 0,76, 95% CI 0,47-1,23, log-rank p=0,26); ORR 21,2% bzw. 17,3%.
  • Die OS-Daten sind mit bisher nur 26 Ereignissen unausgereift; das OS betrug 16,9 Monate gegenüber 17,1 Monaten (HR 0,65, 95% CI 0,30-1,41, log-rank p=0,28).

Verträglichkeit:

  • Die häufigsten behandlungsbedingten Toxizitäten (≥G2) in Arm A waren Neutropenie (67,3%), Müdigkeit (36,5%), Alopezie (36,5%), Anämie (32,7%), Leukopenie (26. 9%), Durchfall (21,2%) und Übelkeit (21,2%); in Arm B Neutropenie (59,6%), Alopezie (38,5%), Durchfall (34,6%), Übelkeit (32,7%), Müdigkeit (32,7%) und Anämie (21,2%).

Fazit:

Die Zugabe von Pembrolizumab zu SG zeigte zu diesem vorläufigen Zeitpunkt laut den Studienautoren einen nicht-signifikanten Trend zur Verbesserung des PFS bei unselektiertem HR+/HER2- MBC. Das endgültige PFS und das aktualisierte OS mit weiterem Follow-up werden auf der Tagung vorgestellt. Es wird über explorative Ergebnisanalysen nach TROP2- und PD-L1-Expression berichtet werden.

Presenter: Antonio Giordano, MD, PhD Dana-Farber Cancer Institute

Abstract 1005 Enfortumab vedotin (EV) in triple-negative breast cancer (TNBC) and HR+/HER2- breast cancer (BC) cohorts of EV-202.

Enfortumab Vedotin zeigte antitumorale Aktivität bei stark vorbehandeltem TNBC

EV, ein gegen Nectin-4 gerichtetes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, ist laut den Studienautoren für die Behandlung von Urothelkarzinomen zugelassen. Nectin-4 wird in mehreren soliden Tumoren exprimiert, darunter auch in BC. Die EV-Monotherapie wurde bei TNBC und HR+/HER2- BC in EV-202 (NCT04225117) untersucht.

Studiendesign (NCT04225117, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • An dieser offenen Multikohorten-Phase-2-Studie nahmen Erwachsene mit lokal fortgeschrittenen oder metastasierten (la/m) soliden Tumoren, messbarer Erkrankung und ECOG PS 0-1 teil.
  • In den BC-Kohorten hatten die Patienten vorherige Taxane oder Anthrazykline, ≥1 zytotoxische Standardtherapie und ≤2 Linien (L) zytotoxischer Therapie für la/mBC, und vorherige PD-1/L1-Inhibitoren (TNBC) oder endokrine Behandlung (tx) mit einem CDK4/6-Inhibitor (HR+/HER2- BC).
  • Die Expression von Nectin-4 war nicht erforderlich, wurde aber retrospektiv bewertet.
  • Die Patienten erhielten EV 1,25 mg/kg intravenös an den Tagen 1, 8 und 15 eines jeden 28-tägigen Zyklus, bis die Abbruchkriterien (z. B. Fortschreiten der Erkrankung, inakzeptable Toxizität) erfüllt waren.
  • Primärer Endpunkt war die bestätigte objektive Ansprechrate (ORR); ≥10 (TNBC) bzw. ≥12 (HR+/HER2- BC) Responder von 40 auswertbaren Patienten waren erforderlich, um eine vielversprechende Antitumoraktivität zu belegen.
  • Sekundäre Endpunkte waren Dauer des Ansprechens (DOR), Krankheitskontrollrate (DCR), progressionsfreies Überleben (PFS), Gesamtüberleben (OS) und Sicherheit/Verträglichkeit.

Behandlungsergebnisse:

  • In der TNBC-Kohorte erhielten 42 Patientinnen bis zum 3. März 2023 EV (mediane Nachbeobachtungszeit: 11,8 Monate).
  • Das Durchschnittsalter lag bei 53 Jahren, 64 % hatten eine systemische Therapie ≥2L bei metastasiertem BC, und 33 % hatten zuvor Sacituzumab Govitecan erhalten.
  • Die ORR betrug 19,0%.
  • Unerwünschte Ereignisse (TRAEs) ≥3 Grades bei >1 Patienten waren eine verringerte Neutrophilenzahl (n=3, 7%), eine verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen (n=2, 5%) und eine erhöhte Aspartat-Aminotransferase (n=2, 5%).
  • Ausgewählte TRAEs von besonderem Interesse waren Hautreaktionen (n=25, 60%), periphere Neuropathie (n=11, 26%) und Hyperglykämie (n=2, 5%).
  • In der HR+/HER2- BC-Kohorte (medianes Alter, 57,0 Jahre) erhielten 45 Patientinnen bis zum 3. Dezember 2022 EV (mediane Nachbeobachtungszeit, 11,2 Monate).
  • Die meisten (73 %) hatten eine systemische Therapie ≥3L für metastasiertes BC.
  • Die ORR betrug 15,6 %.
  • TRAEs des Grades ≥3 bei >1 Patienten waren makulopapulöser Hautausschlag (n=7, 16%), Pruritus und erhöhte Aspartat-Aminotransferase (beide n=3, 7%) sowie Bauchschmerzen und Erythem (beide n=2, 4%).
  • Ausgewählte TRAEs von besonderem Interesse waren Hautreaktionen (n=28, 62%), periphere Neuropathie (n=12, 27%) und Hyperglykämie (n=5, 11%). Weitere Wirksamkeitsdaten für beide Kohorten sind in der Tabelle aufgeführt.

Fazit:

EV zeigte laut den Studienautoren eine antitumorale Aktivität bei stark vorbehandeltem TNBC. Die Sicherheit war in beiden Kohorten überschaubar und entsprach früheren Berichten.

Presenter: Sonia Pernas, MD, PhD Institut Català d'Oncologia, IDIBELL, L’Hospitalet

Abstract 1006 Datopotamab deruxtecan (Dato-DXd) vs chemotherapy (CT) in previously treated inoperable or metastatic hormone receptor-positive, HER2-negative (HR+/HER2–) breast cancer (BC): Patient-reported outcomes (PROs) from the TROPION-Breast01 study.

PRO-Daten unterstützen Dato-DXd als potenzielle neue, gut verträgliche therapeutische Option

In der primären Analyse der Phase-3-Studie TROPION-Breast01 (NCT05104866) zeigte Dato-DXd laut den Studienautoren eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des progressionsfreien Überlebens im Vergleich zur CT nach Wahl des Prüfarztes (ICC) (HR 0,63 [95% CI 0,52-0,76]; p<0,0001) (Bardia et al, ESMO 2023).

Hier berichten die Autoren über PROs aus TROPION-Breast01.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Patientinnen mit inoperablem oder metastasiertem HR+/HER2- BC, bei denen die Krankheit unter endokriner Therapie fortgeschritten war und für die eine endokrine Therapie nicht in Frage kam und die 1-2 vorherige systemische CT-Linien erhalten hatten, wurden 1:1 zu Dato-DXd (6 mg/kg Q3W, n=365) oder ICC (Eribulin/Vinorelbin/Capecitabin/Gemcitabin, n=367) randomisiert.
  • PROs wurden zu vorher festgelegten Zeitpunkten gemessen, einschließlich sekundärer PRO-Endpunkte wie Zeit bis zur Verschlechterung des globalen Gesundheitszustands (GHS)/QoL, körperliche Funktionsfähigkeit und Schmerzen auf der Grundlage des EORTC QLQ-C30 sowie explorativer PRO-Endpunkte auf der Grundlage zusätzlicher Fragebögen.

Behandlungsergebnisse:

  • Die Befolgung der PRO-Fragebögen lag bei Studienbeginn in beiden Gruppen bei 82,5 % und blieb im Laufe der Zeit in beiden Gruppen ähnlich.
  • Die TTD war in den Dato-DXd-Armen gegenüber den ICC-Armen bei allen sekundären Endpunkten verzögert.
  • In einer Analyse der Zeit bis zur ersten Verschlechterung (primäre Analyse) betrug die mediane TTD (HR [95% CI]) für GHS/QoL 3,4 vs. 2,1 Monate (0,85 [0,68-1,06]), für körperliche Funktionsfähigkeit 5,6 vs. 3,5 Monate (0,77 [0,61-0,99]) und für Schmerzen 3,5 vs. 2,8 Monate (0,85 [0,68-1.07]);
  • in einer Analyse der Zeit bis zur bestätigten Verschlechterung (Sensitivitätsanalyse) betrug die mediane TTD bei GHS/QoL 9,0 vs. 4,8 Monate (0,76 [0,58-0,98]), bei körperlicher Funktionsfähigkeit 12,5 vs. 6,2 Monate (0,77 [0,59-1,01]) und bei Schmerzen 9,0 vs. 5,5 Monate (0,72 [0,55-0,94]).
  • Die Tabelle zeigt die TTD in anderen ausgewählten Funktions- und Symptomskalen der EORTC.
  • Die von den Patienten gemeldeten symptomatischen Nebenwirkungen (gemessen anhand von PRO-CTCAE und EORTC) stimmten im Allgemeinen mit den von den Ärzten gemeldeten Sicherheitsdaten überein, und die von den Patienten angegebene Verträglichkeit der Behandlung (gemessen anhand von PGI-TT) war zwischen den Behandlungsarmen vergleichbar.

Fazit:

In TROPION-Breast01 war die TTD in den Dato-DXd-Armen laut den Studienautoren im Vergleich zu den ICC-Armen bei GHS/QoL, körperlicher Funktionsfähigkeit, Schmerzen und den meisten anderen Symptomen und Funktionsskalen verzögert. Die PRO-Daten ergänzen die Verbesserung der Wirksamkeit und das überschaubare Sicherheitsprofil, die mit Dato-DXd im Vergleich zu ICC in der primären Analyse nachgewiesen wurden, und unterstützen Dato-DXd als potenzielle neue, gut verträgliche therapeutische Option in diesem Bereich.

Presenter: Toshinari Yamashita, MD, PhD Kanagawa Cancer Center

Abstract 1007 Trastuzumab and pertuzumab in combination with eribulin mesylate or a taxane as first-line chemotherapeutic treatment for HER2-positive, locally advanced or metastatic breast cancer: Results of a multicenter, randomized, non-inferiority phase 3 trial in Japan (JBCRG-M06/EMERALD).

Eribulin in Kombination mit HP als Erstlinienbehandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2+ BC

Trastuzumab (H) + Pertuzumab (P) + Taxan ist laut den Studienautoren die derzeitige Standard-Erstlinientherapie für rezidivierenden oder metastasierten humanen epidermalen Wachstumsfaktor-2-positiven (HER2+) Brustkrebs (BC). Die durch Taxane verursachten Toxizitäten, die die Lebensqualität der Patientinnen beeinträchtigen, machen jedoch die Entwicklung von weniger toxischen, aber mindestens ebenso wirksamen Taxan-Alternativen erforderlich.

Die Autoren untersuchten die Nichtunterlegenheit von Eribulin gegenüber Taxanen, wenn es in Kombination mit einer dualen HER2-Blockade (HP) eingesetzt wird.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Die multizentrische, randomisierte, offene, parallele Phase-3-Studie EMERALD (UMIN000027938, NCT03264547) wurde durchgeführt, um die Nichtunterlegenheit von Eribulin + HP (Studienschema) gegenüber Docetaxel/Paclitaxel + HP (Kontrollschema) als Erstlinien-Chemotherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2+ BC zu prüfen.
  • Das Studiendesign wurde bereits veröffentlicht (doi: 10.1186/s13063-020-04341-y).
  • Die Patienten wurden randomisiert (1:1) und erhielten durch intravenöse Infusion in einem 21-tägigen Zyklus entweder (i) Eribulin 1,4 mg/m2 an den Tagen 1 und 8 oder (ii) ein Taxan (Docetaxel 75 mg/m2 an Tag 1 oder Paclitaxel 80 mg/m2 an den Tagen 1, 8 und 15), jeweils in Kombination mit HP an Tag 1.
  • Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Zu den sekundären Endpunkten gehörten objektive Ansprechrate, Gesamtüberleben (OS), Lebensqualität und Sicherheit.

Baseline:

  • Zwischen August 2017 und Juni 2021 wurden 446 Patienten (224 bzw. 222 in der Studien- und Kontrollgruppe) eingeschlossen: das mediane Alter betrug 56,0 (29-70) Jahre, 244 (54,7%) hatten ER-positives BC, 285 (63,9%) hatten viszerale Metastasen.
  • Bei 247 Patientinnen (55,4 %) lag eine Erkrankung im Stadium 4 vor, 199 (44,6 %) wurden radikal operiert und 138 (30,9 %) erhielten perioperativ Taxane.
  • Die Ausgangscharakteristika beider Gruppen waren gut ausgewogen.

Behandlungsergebnisse:

  • Das mediane PFS betrug 14,0 Monate in der Studiengruppe und 12,9 Monate in der Kontrollgruppe (HR, 0,96; 95% CI, 0,77-1,20), was die Nichtunterlegenheit des Studienregimes bestätigt.
  • Das mediane Überleben lag in der Kontrollgruppe bei 65,3 Monaten, wurde aber in der Studiengruppe nicht erreicht.

Verträglichkeit:

  • Das Auftreten von unerwünschten Arzneimittelwirkungen einschließlich febriler Neutropenie ≥3, Ödemen und Durchfall war in der Studiengruppe zahlenmäßig geringer als in der Kontrollgruppe (4,9 % gegenüber 8,7 %, 8,5 % gegenüber 42,2 % bzw. 36,6 % gegenüber 54,1 %).

Fazit:

Dies ist die erste Studie, die laut den Studienautoren zeigt, dass Eribulin in Kombination mit einer dualen HER2-Blockade den Taxanen nicht unterlegen ist. Als weniger toxische, aber ebenso wirksame Alternative zu Taxan-haltigen Therapien könnte Eribulin in Kombination mit HP die Erstlinienbehandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2+ BC sein.

Presenter: Eva Ciruelos, MD, PhD Hospital 12 de Octubre, Instituto de Investigación Sanitaria Hospital 12 de Octubre

Abstract 1008 Primary results from PATRICIA cohort C (SOLTI-1303), a randomized phase II study evaluating palbociclib with trastuzumab and endocrine therapy in pretreated HER2-positive and PAM50 luminal advanced breast cancer.

Statistisch signifikante Verbesserung des PFS

Die PATRICIA-Studie (Kohorten A-B) hat laut den Studienautoren gezeigt, dass Palbociclib plus Trastuzumab (T) bei Patientinnen mit T-vorbehandeltem HER2-positivem Hormonrezeptor-positivem (HR+/HER2+) PAM50 Luminalem fortgeschrittenem Brustkrebs (ABC) sicher und wirksam ist. Hier stellen die Autoren die primäre Wirksamkeitsanalyse der randomisierten Kohorte C der PATRICIA-Studie vor, die die Wirksamkeit von Palbociclib + T + endokrine Therapie (ET) mit der Behandlung nach Wahl des Arztes (TPC) vergleicht.

Studiendesign (NCT02448420, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • PATRICIA (Kohorte C) ist eine randomisierte, offene Phase-II-Studie, die an 34 Standorten in Spanien durchgeführt wird und von August 2019 bis August 2023 rekrutiert.
  • Teilnahmeberechtigt waren Patientinnen mit HER2+/HR+ und zentral getesteten PAM50 Luminal A oder B intrinsischer Subtyp ABC, die mindestens eine vorherige Linie von Anti-HER2-basierten Therapien erhalten hatten.
  • Die Patientinnen wurden im Verhältnis 1:1 zu Kohorte C1 (Palbociclib 125 mg/Tag oral 3 Wochen/1 Woche Pause + T + ET) oder Kohorte C2 (TPC, einschließlich T + beliebige ET oder Chemotherapie (CT) + T oder T-DM1) randomisiert.
  • Die Stratifikationsfaktoren waren die Anzahl der vorangegangenen ABC-Therapien und das Vorhandensein einer viszeralen Erkrankung.
  • Der primäre Endpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).
  • Die Studie war auf die Rekrutierung von insgesamt 102 Patientinnen ausgelegt und hatte bei einem einseitigen Alpha=0,1 eine Power von 80%, um eine HR von 0,62 zugunsten der Palbociclib-Kohorte zu ermitteln.
  • Die Studie wurde nach der Randomisierung von 73 Patientinnen aufgrund der langsamen Rekrutierung geschlossen.

Baseline:

  • Zum Zeitpunkt des Cut-offs wurden 264 Patientinnen vorselektiert und 73 Patientinnen randomisiert.
  • Die Ausgangscharakteristika der Patientinnen sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
  • In Kohorte C1 erhielten 50 % der Patientinnen Fulvestrant und 50 % einen Aromatasehemmer als ET.
  • In Kohorte C2 wurden 37,1 % der Patientinnen mit TDM-1, 45,7 % mit CT + T und 11,4 % mit ET + T behandelt, und zwei Patientinnen zogen ihre Einwilligung vor Beginn der Behandlung zurück.

Behandlungsergebnisse:

  • Palbociclib + T + ET war mit einem längeren PFS im Vergleich zu TPC assoziiert (Median 9,1 vs. 7,5 Monate, stratifizierte HR=0,52 [95%CI 0,29-0,94]; zweiseitiger p=0,031);
  • die 12-Monats-PFS-Raten betrugen 43,7% bzw. 21,4%.
  • Die Gesamtansprechrate betrug 18,9 % (95 % KI 8,6-35,7) in Kohorte C1 und 8,3 % (95 % KI 1,4-28,5) in Kohorte C2.

Verträglichkeit:

  • Unerwünschte Ereignisse vom Grad ≥3 traten bei 63,2% der Patienten in der C1-Kohorte und bei 45,5% in der C2-Kohorte auf.
  • Das häufigste unerwünschte Ereignis von Grad ≥3 im experimentellen Arm war eine Neutropenie (55,3%).

Fazit:

Die Kombination von Palbociclib, T und ET zeigte eine statistisch signifikante Verbesserung des PFS bei Patientinnen mit zuvor behandeltem luminalem A- oder B-HER2+-Brustkrebs (PAM50) im Vergleich zu TPC.

Presenter: Fabrice Andre, MD, PhD Gustave Roussy, Université Paris-Saclay

Abstract 1009 DESTINY-Breast07: Dose-expansion interim analysis of T-DXd monotherapy and T-DXd + pertuzumab in patients with previously untreated HER2+ mBC.

Ersten Daten zeigten vielversprechende Wirksamkeit in beiden Modulen

Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) ist laut den Studienautoren für erwachsene Patientinnen mit HER2+ fortgeschrittenem/metastasiertem Brustkrebs (mBC) zugelassen, die zuvor eine Anti-HER2-Behandlung erhalten haben. DESTINY-Breast07 ist eine multizentrische, offene, modulare Phase-1b/2-Studie, die die Sicherheit, Verträglichkeit und Antitumoraktivität von T-DXd allein oder in Kombination mit anderen Krebsmedikamenten untersucht (NCT04538742). Diese Ergebnisse stammen aus einer Zwischenanalyse der Dosisausweitungsphase, in der T-DXd ± Pertuzumab (P) als Erstlinienbehandlung (1L) bei HER2+ mBC untersucht wurde.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Die Patientinnen hatten einen lokal begrenzten HER2+ mBC mit messbarer Erkrankung und keine oder stabile Hirnmetastasen.
  • Ein krankheitsfreies Intervall von ≥12 Monaten nach einer (neo)adjuvanten Therapie war erforderlich; eine vorherige Therapie für mBC war nicht erlaubt.
  • Die Patienten wurden nach Hormonrezeptor und Krankheitsstatus (rezidivierend oder de novo) sowie nach PD-L1-Expression stratifiziert.
  • Die Patienten erhielten T-DXd 5,4 mg/kg intravenös (IV) alle 3 Wochen (Q3W) als Monotherapie oder in Kombination mit P 420 mg IV Q3W, mit einer 840-mg-Ladedosis.
  • Primäre Endpunkte waren Sicherheit und Verträglichkeit; zu den wichtigsten sekundären Endpunkten gehörten die objektive Ansprechrate (ORR) und das progressionsfreie Überleben (PFS) gemäß RECIST 1.1 durch den Prüfarzt.

Baseline:

  • Fünfundsiebzig Patienten wurden im T-DXd-Modul und 50 Patienten im T-DXd + P-Modul behandelt;
  • die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 19,2 Monate (Bereich 8,7-29,2) bzw. 20,6 Monate (Bereich 13,3-26,7).
  • Der Altersmedian lag bei beiden Modulen bei 57 Jahren.

Verträglichkeit:

  • Bis zum 1. August 2023 war das häufigste unerwünschte Ereignis (AE) Übelkeit (T-DXd, 70,7 % [4,0 % Grad 3]; T-DXd + P, 68,0 % [0 % Grad 3]).
  • Durchfall wurde bei 34,7% (2,7% Grad 3) bzw. 60,0% (6,0% Grad 3) der Patienten in den Modulen T-DXd und T-DXd + P gemeldet.
  • Es traten keine Übelkeit oder Durchfall des Grades ≥4 auf.
  • Eine festgestellte arzneimittelbedingte interstitielle Lungenerkrankung (ILD) / Pneumonitis wurde bei sechs (8,0 %) bzw. fünf (10,0 %) Patienten in den Modulen T-DXd und T-DXd + P gemeldet (alle Grad ≤2).
  • Eine nicht behandlungsbedingte SAR mit Todesfolge wurde im T-DXd-Modul gemeldet (postakutes COVID-19-Syndrom); keine bei T-DXd + P.

Behandlungsergebnisse:

  • Die bestätigte ORR betrug 77,3 % (80 % Konfidenzintervall [KI] 70,0, 83,6) bei T-DXd und 82,0 % (80 % KI 73,1, 88.
  • Die PFS-Rate nach 12 Monaten betrug 77,3 % (80 % KI 69,0, 83,7) mit T-DXd und 89,4 % (80 % KI 81,9, 93,9) mit T-DXd + P.

Fazit:

Die Sicherheitsprofile stimmten mit den bekannten Profilen für T-DXd und P überein, wobei es keine ILD-Ereignisse vom Grad ≥3 gab. Die ersten Daten zeigten laut den Studienautoren eine vielversprechende Wirksamkeit in beiden Modulen. Die Studie DESTINY-Breast07 ist noch nicht abgeschlossen; die Analysen der klinischen Phase-3-Studie DESTINY-Breast09 werden gemäss den Autoren endgültige Daten zu TDXd ± P bei 1L HER2+ mBC liefern.

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