Breast Cancer—Local/Regional/Adjuvant - Oral Abstract Session

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Die bearbeiteten Zusammenfassungen von Oncoletter basieren auf den Angaben in den Abstracts

  • Abstract LBA500 A-BRAVE trial: A phase III randomized trial with avelumab in early triple-negative breast cancer with residual disease after neoadjuvant chemotherapy or at high risk after primary surgery and adjuvant chemotherapy.
  • Abstract LBA501 Rates of pathologic complete response (pCR) after datopotamab deruxtecan (Dato) plus durvalumab (Durva) in the neoadjuvant setting: Results from the I-SPY2.2 trial.
  • Abstract LBA502 A randomized, multicenter, open-label, phase III trial comparing anthracyclines followed by taxane versus anthracyclines followed by taxane plus carboplatin as (neo) adjuvant therapy in patients with early triple-negative breast cancer: Korean Cancer Study Group BR 15-1 PEARLY trial.
  • Abstract LBA503 ECOG-ACRIN EAZ171: Prospective validation trial of germline variants and taxane type in association with taxane-induced peripheral neuropathy (TIPN) in Black women with early-stage breast cancer.
  • Abstract 504 Impact of hormone receptor status and tumor subtypes on clinical behavior and outcomes of breast cancer in young BRCA carriers.
  • Abstract 505 Correlation of serum anti-Müllerian hormone (AMH) levels on identification of premenopausal patients (pts) with hormone receptor positive (HR+), HER2-negative, node-positive breast cancer most likely to benefit from adjuvant chemotherapy in SWOG S1007 (RxPONDER).
  • Abstract 506 Elucidating the immune active state of HR+HER2- MammaPrint High 2 early breast cancer.
  • Abstract LBA507 Prognostic utility of ctDNA detection in the monarchE trial of adjuvant abemaciclib plus endocrine therapy (ET) in HR+, HER2-, node-positive, high-risk early breast cancer (EBC).
  • Abstract 508 Development and validation of RSClin N+ tool for hormone receptor-positive (HR+), HER2-negative (HER2-), node-positive breast cancer.
Presenter: Pier Franco Conte, MD Department of Surgery Oncology and Gastroenterology, University of Padua

Abstract LBA500 A-BRAVE trial: A phase III randomized trial with avelumab in early triple-negative breast cancer with residual disease after neoadjuvant chemotherapy or at high risk after primary surgery and adjuvant chemotherapy.

Sekundärer Endpunkt OS durch Avelumab gegenüber der Kontrollgruppe signifikant verbessert

Dreifach negativer Brustkrebs (TNBC) ist laut den Studienautoren der immunogenste Brustkrebs-Subtyp, was die Empfindlichkeit gegenüber Immun-Checkpoint-Inhibitoren erklären könnte. In der A-BRAVE-Studie sollte die Wirksamkeit von Avelumab, einem Anti-PD-L1-Antikörper, als adjuvante Behandlung für Patientinnen mit frühem TNBC mit hohem Risiko untersucht werden.

Studiendesign (NCT02926196, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Es handelt sich um eine multizentrische, randomisierte Phase-III-Studie zur adjuvanten Behandlung von TNBC-Patienten mit hohem Rückfallrisiko, bei der eine einjährige Behandlung mit dem Anti-PD-L1-Antikörper Avelumab mit einer Beobachtung verglichen wird.
  • Die Patienten wurden nach Abschluss der Standardbehandlung mit kurativer Absicht einschließlich Operation und neoadjuvanter/adjuvanter Chemotherapie in die Studie aufgenommen.
  • Hohes Risiko wurde definiert als: 1) invasive Resterkrankung (Brust und/oder Knoten) nach neoadjuvanter Chemotherapie (Stratum A), 2) >pN2/any pT, pN1/pT2 oder pN0/pT3 nach primärer Operation (Stratum B).
  • Die Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip (1:1, ausgewogen für die Strata A und B) Avelumab 10 mg/kg i.v. q2w für 1 Jahr oder Beobachtung zugewiesen.

Behandlungsergebnisse:

  • Von Juni 2016 bis Oktober 2020 wurden 477 Patienten aus 64 italienischen und 6 britischen Zentren nach dem Zufallsprinzip zugewiesen. 11 Patienten (3 Avelumab, 8 Kontrolle) zogen ihre Einwilligung unmittelbar nach der Randomisierung zurück und wurden von weiteren Analysen ausgeschlossen.
  • 378 Patienten wurden in Stratum A (83 %) aufgenommen, von denen 99 (57 Avelumab, 42 Kontrolle) nach der Operation vor der Aufnahme in die Studie eine weitere Chemotherapie erhielten.
  • Die Wirksamkeitsergebnisse für die beiden co-primären DFS-Endpunkte und die sekundären OS-Endpunkte sind in der Tabelle aufgeführt.

Fazit:

Die einjährige adjuvante Behandlung mit Avelumab führt laut den Studienautoren bei Hochrisiko-TNBC-Patientinnen im Vergleich zur Kontrollgruppe zu keiner signifikanten Verbesserung des DFS. Der sekundäre Endpunkt OS wurde jedoch durch Avelumab gegenüber der Kontrollgruppe signifikant verbessert. Über RFS und DMFS wird ebenfalls berichtet. Eine zentralisierte Sammlung von Tumorgewebe, Plasma und Kot wurde durchgeführt und wird eine Reihe von Korrelationsstudien ermöglichen.

Presenter: Rebecca Arielle Shatsky, MD

Abstract LBA501 Rates of pathologic complete response (pCR) after datopotamab deruxtecan (Dato) plus durvalumab (Durva) in the neoadjuvant setting: Results from the I-SPY2.2 trial.

Dato+Durva erfüllt den Schwellenwert für die Graduierung innerhalb des RPS-Subtyps S3 auf der Grundlage einer geschätzten pCR-Rate von 72 %

I-SPY2.2 ist laut den Studienautoren eine multizentrische, randomisierte Phase-2-Plattform-Studie mit sequentieller Mehrfachzuweisung (SMART) zur neoadjuvanten Behandlung von Brustkrebs, in der neuartige experimentelle Therapien als erste in einer Sequenz (Block A) und anschließend Standard-Chemotherapien/zielgerichtete Therapien (Blöcke B/C), falls angezeigt, untersucht werden. Ziel ist es, eine pCR nach neuartigen zielgerichteten Wirkstoffen allein oder in Abfolge mit Standardtherapien zu erreichen, wobei die optimale Therapie auf der Grundlage des für das Ansprechen prädiktiven Tumorsubtyps (RPS) zugewiesen wird.

  • Der RPS umfasst expressionsbasierte Immun-, DNA-Reparaturdefizite (DRD) und luminale Signaturen mit Hormonrezeptor- (HR) und HER2-Status, um die Patienten in 6 Subtypen einzuteilen:
  • S1: HR+HER2-Immun-DRD-; S2: HR-HER2-Immun-DRD-; S3: HER2-Immun+; S4: HER2-Immun-DRD+; S5: HER2+/non-Luminal; S6: HER2+/Luminal.

Studiendesign (NCT01042379, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Die RPS S1, S2, S3 und S4 kamen für die Zuteilung zu Dato+Durva in Block A in Frage.
  • Die Patienten wurden während der Behandlung mittels MRT nachverfolgt (3, 6 und 12 Wochen nach Beginn der Blöcke A und B).
  • Patienten, bei denen nach MRT und Biopsie am Ende von Block A oder B ein Ansprechen vorhergesagt wurde, haben die Möglichkeit, sich frühzeitig operieren zu lassen; andernfalls werden sie dem nächsten Behandlungsblock (B +/- C) zugeteilt.
  • Die Randomisierung zu Block B umfasst ein Taxan-basiertes Regime, das speziell auf das RPS zugeschnitten ist, und die Optionen umfassen S1: Paclitaxel; S2 und S3: Paclitaxel + Carboplatin + Pembrolizumab; S4: Paclitaxel + Carboplatin vs. Paclitaxel + Carboplatin + Pembrolizumab.
  • Patienten, die nach Block B nicht operiert wurden, kamen in Block C (AC oder AC + Pembrolizumab bei HR-HER2).
  • Der primäre Endpunkt ist die pCR. Die Wirksamkeit wird innerhalb jedes RPS und jeder HR+HER2- und HR-HER2-Signatur bewertet.

Behandlungsergebnisse:

  • 106 Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip dem Dato+Durva-Arm zugewiesen. Die Ergebnisse für Dato+Durva als alleinige Therapie sind in der Tabelle zusammengefasst. Nach Abschluss von Block A wurden 36 Patienten operiert, ohne die Blöcke B/C abzuschließen.

Fazit:

Dato+Durva erfüllt laut den Studienautoren den Schwellenwert für die Graduierung innerhalb des RPS-Subtyps S3 auf der Grundlage einer geschätzten pCR-Rate von 72 % und rechtfertigt weitere Untersuchungen in einer größeren randomisierten kontrollierten Studie.

Presenter: Joohyuk Sohn, MD, PhD Division of Medical Oncology, Department of Internal Medicine, Yonsei University College of Medicine

Abstract LBA502 A randomized, multicenter, open-label, phase III trial comparing anthracyclines followed by taxane versus anthracyclines followed by taxane plus carboplatin as (neo) adjuvant therapy in patients with early triple-negative breast cancer: Korean Cancer Study Group BR 15-1 PEARLY trial.

Zugabe von Carboplatin zu einer Standard-Anthrazyklin- gefolgt von einer Taxan-Therapie verbesserte das EFS bei Patienten mit TNBC im Frühstadium signifikant

Es hat sich gezeigt, dass Platinwirkstoffe als Zusatz zur neoadjuvanten Chemotherapie bei Triple-negativem Brustkrebs (TNBC) die Rate des pathologischen vollständigen Ansprechens (pCR) erhöhen. Die Erkenntnisse über den Überlebensvorteil von Platin in dieser Situation sind jedoch laut den Studienautoren nicht schlüssig. Bei der PEARLY-Studie handelt es sich um eine multizentrische, randomisierte, offene Phase-3-Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Carboplatin in Kombination mit einer Anthrazyklin-/Taxan-Therapie im Vergleich zur alleinigen Anthrazyklin-/Taxan-Standardtherapie als neoadjuvante oder adjuvante Behandlung bei TNBC im Frühstadium untersucht werden soll.

Studiendesign (NCT02441933, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Patienten mit TNBC im Stadium II oder III wurden nach dem Zufallsprinzip entweder dem Carboplatin-Arm oder dem Standardtherapie-Arm zugeteilt, stratifiziert nach Nodalstatus, Institution, Behandlungssetting (neoadjuvant vs. adjuvant) und Keimbahn-BRCA-Status.
  • Die Standardtherapie umfasste Doxorubicin und Cyclophosphamid (AC), gefolgt von einer Taxanbehandlung.
  • Der experimentelle Arm umfasste Carboplatin zusätzlich zu Taxan nach AC.

Behandlungsergebnisse:

  • Zwischen Januar 2016 und Juni 2020 wurden 868 Patienten aus 22 Einrichtungen in Südkorea in die Studie aufgenommen.
  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 51,1 Monaten verbesserte Carboplatin das EFS im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant (Hazard Ratio [HR], 0,68; 95% Konfidenzintervall [CI]: 0,50 bis 0,93; p=0,017).
  • Die 5-Jahres-Überlebensrate stieg von 74,4 % auf 81,9 %, was einem Unterschied von 7,5 % entspricht.
  • Die Subgruppenanalyse zeigte konsistente Vorteile für die verschiedenen Patientenkategorien.
  • Sekundäre Endpunkte wie IDFS und DRFS sprachen ebenfalls für den Carboplatin-Arm.
  • Die OS-Daten waren unausgereift, insgesamt starben 43 Patienten (10,2 %) im Carboplatin-Arm und 57 Patienten (13,1 %) im Kontrollarm (HR 0,66; 95 % CI: 0,42 bis 1,01).
  • Die Raten der behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse ≥3 betrugen 74,6 % (1 Todesfall aufgrund einer Infektion) im Carboplatin-Arm und 56,7 % (2 Todesfälle aufgrund einer Infektion und Suizid) im Kontrollarm.

Fazit:

Die Zugabe von Carboplatin zu einer Standard-Anthrazyklin- gefolgt von einer Taxan-Therapie verbesserte das EFS bei Patienten mit TNBC im Frühstadium signifikant. Das Sicherheitsprofil entsprach den bekannten Erwartungen für die jeweiligen Therapieschemata.

Presenter: Tarah Jean Ballinger, MD Indiana University Simon Comprehensive Cancer Center

Abstract LBA503 ECOG-ACRIN EAZ171: Prospective validation trial of germline variants and taxane type in association with taxane-induced peripheral neuropathy (TIPN) in Black women with early-stage breast cancer.

Studie legt nahe, Docetaxel als das bevorzugte Taxan für schwarze Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium zu betrachten

Das primäre Ziel der EAZ171-Studie war die prospektive Validierung von Keimbahnprädiktoren für TIPN bei schwarzen Frauen, die wöchentlich Paclitaxel (WP) erhalten. Zu den sekundären Zielen gehörte der Vergleich der TIPN-Raten und Dosisreduzierungen bei schwarzen Frauen, die WP erhielten, im Vergleich zu 3D.

Studiendesign (NCT04001829, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • In Frage kamen Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium, die sich selbst als Schwarze bezeichneten und nach ärztlicher Entscheidung für die (neo)adjuvante Behandlung mit WP (80 mg/m2 x 12 Dosen) oder 3D (75 mg/m2 x 4-6 Dosen) vorgesehen waren.
  • Durch Genotypisierung wurde das Keimbahn-Neuropathierisiko bestimmt, das als hoch (FCAMR homozygot wt oder SBF2 mutiert) oder niedrig (variantes Allel in FCAMR und SBF2 wt) definiert wurde.
  • TIPN der Grade 2-4 nach ärztlicher Einschätzung (CTCAE v.5) wurden nach einem Jahr zwischen den Genotypen mit hohem bzw. niedrigem Risiko und zwischen dem WP- und dem 3D-Arm mittels exakter Fisher-Tests mit einem zweiseitigen Alpha von 0,1 verglichen. Die von den Patienten bewertete TIPN wurde anhand von PRO-CTCAE-Items erfasst, und die von den Patienten berichteten Ergebnisse (PROs) bewerteten TIPN-Symptome und funktionelle Störungen (FACT/GOG-NTx, EORTC CIPN20).

Studienergebnisse:

  • 249 Patienten wurden in die Studie aufgenommen, darunter 121, die mindestens eine Dosis WP erhielten, und 118, die eine Dosis 3D erhielten.
  • Von den Patienten mit Genotypdaten wurden 91/117 (77,8 %) in der WP-Gruppe und 87/118 (73,7 %) in der 3D-Gruppe als Hochrisikopatienten eingestuft.
  • Die vom Arzt angegebene TIPN des Grades 2 bis 4 unterschied sich weder in den Gruppen mit hohem bzw. niedrigem Risiko bei WP (47 % bzw. 35 %, p=0,27) noch bei 3D (28 % bzw. 19 %, p=0,47) signifikant.
  • TIPN der Grade 2-4 waren in der WP- gegenüber der 3D-Gruppe signifikant höher (45% vs. 29%, p=0,02) und PRO-CTCAE (40% vs. 24%, p=0,03).
  • Die Trends bei der Verschlechterung der Neuropathie-Scores waren im Laufe der Zeit unter Verwendung der Fragebögen FACT/GOG-NTx und EORTC CIPN20 ähnlich, unterschieden sich jedoch nach einem Jahr nicht signifikant zwischen den beiden Gruppen.
  • Bei Patienten, die WP erhielten, waren mehr Dosisreduzierungen aufgrund von TIPN (28% vs. 9% p<0,001) oder aus anderen Gründen (39% vs. 25% p=0,02) erforderlich als bei Patienten, die 3D erhielten.

Fazit:

In dieser prospektiven Studie, an der ausschließlich schwarze Frauen mit Brustkrebs teilnahmen, hatte die Keimbahnvariation keinen signifikanten Einfluss auf das TIPN-Risiko bei WP oder 3D. 3D war jedoch laut den Studienautoren verträglicher, da weniger TIPN der Grade 2-4 und weniger Dosisreduktionen im Vergleich zu WP auftraten. Angesichts der ungleichen Belastung durch TIPN und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Heilungsraten legt diese Studie laut den Studienautoren nahe, Docetaxel als das bevorzugte Taxan für schwarze Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium zu betrachten.

Presenter: Luca Arecco, MD Department of Internal Medicine and Medical Specialties (DIMI), School of Medicine, University of Genoa, Genoa, & Academic Trials Promoting Team, Institut Jules Bord

Abstract 504 Impact of hormone receptor status and tumor subtypes on clinical behavior and outcomes of breast cancer in young BRCA carriers.

Bei jungen BRCAPV-Trägerinnen mit frühem BC Hormonrezeptorstatus kein positiver prognostischer Faktor

Die Expression von Hormonrezeptoren ist ein bekannter positiver prognostischer und prädiktiver Faktor bei Brustkrebs (BC). Bei jungen Patientinnen mit BRCA1- oder BRCA2-Keimbahnvarianten (PVs) exprimieren die meisten Tumoren von BRCA2-Trägerinnen Hormonrezeptoren, während die meisten BC-Fälle bei BRCA1-Trägerinnen keine Hormonrezeptoren exprimieren. Es gibt jedoch laut den Studienautoren nur begrenzte Erkenntnisse über die Auswirkungen des Hormonrezeptorstatus auf das klinische Verhalten und die Behandlungsergebnisse bei jungen Patientinnen mit BRCA-PVs.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Dies ist eine internationale, multizentrische, krankenhausbasierte, retrospektive Kohortenstudie, die junge Patientinnen (≤40 Jahre) einschließt, bei denen zwischen Januar 2000 und Dezember 2020 invasives BC diagnostiziert wurde und die Keimbahn-PVs in BRCA-Genen
  • In der Analyse wird der Einfluss des Hormonrezeptorstatus auf das klinische Verhalten und die Ergebnisse von BC untersucht.
  • Die Art und das Muster des Wiederauftretens und die Überlebensergebnisse (krankheitsfreies Überleben [DFS], BC-spezifisches Überleben [BCSS] und Gesamtüberleben [OS]) wurden zunächst nach Hormonrezeptorexpression (positiv vs. negativ) und dann nach BC-Subtyp (luminales A-artiges vs. luminales B-artiges vs. dreifach-negatives vs. HER2-positives BC) untersucht.

Behandlungsergebnisse:

  • Aus 78 Zentren weltweit wurden 4.709 BRCA-Trägerinnen in diese Analyse einbezogen, von denen 2.143 (45,5 %) ein Hormonrezeptor-positives und 2.566 (54,5 %) ein Hormonrezeptor-negatives BC hatten.
  • Bei Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem BC war die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie BRCA2-PVs aufwiesen, während sie seltener Tumoren des Grades 3 und eine Beteiligung von Knoten hatten.
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 7,88 (IQR 4,47-12,61) Jahre.
  • Die Rate der Fernrezidive war bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem BC höher (13,1 % vs. 9,6 %, p<.001), während die Rate des zweiten primären BC im Vergleich zu Patientinnen mit Hormonrezeptor-negativer Erkrankung niedriger war (9,1 % vs. 14,7 %, p<.001).
  • Das 8-Jahres-DFS betrug 65,8 % bei Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem und 63,4 % bei denen mit Hormonrezeptor-negativem BC.
  • Es wurden keine Unterschiede in Bezug auf OS oder BCSS festgestellt.
  • Die Hazard Ratio von Hormonrezeptor-positivem gegenüber negativem BC veränderte sich im Laufe der Zeit für DFS, BCSS und OS (p<.05 für Interaktionen von Hormonrezeptorstatus und Überlebenszeit).
  • Von den 4.363 Patienten, die für die Subtypenanalyse in Frage kamen, hatten 612 ein luminales A-ähnliches, 1.038 ein luminales B-ähnliches, 2.373 ein dreifach negatives und 340 ein HER2-positives BC.
  • Patienten mit luminalem A-ähnlichem BC hatten die schlechteste Langzeitprognose in Bezug auf das DFS im Vergleich zu allen anderen Untergruppen (8-Jahres-DFS: 60,8% bei luminalem A-ähnlichem vs. 63,5% bei triple-negativem vs. 65,5% bei HER2-positivem und 69,7% bei luminalem B-ähnlichem Subtyp).

Fazit:

Bei jungen BRCAPV-Trägerinnen mit frühem BC scheint der Hormonrezeptorstatus laut den Studienautoren kein positiver prognostischer Faktor zu sein. Die Unterschiede zwischen Hormonrezeptor-positivem und -negativem BC in Bezug auf Rezidive und zweites primäres BC sollten bei der Beratung der Patientinnen über Behandlung, Nachsorgestrategien und Indikationen für risikomindernde Operationen berücksichtigt werden.

Presenter: person Kevin Kalinsky, MD, MS Winship Cancer Institute, Emory University

Abstract 505 Correlation of serum anti-Müllerian hormone (AMH) levels on identification of premenopausal patients (pts) with hormone receptor positive (HR+), HER2-negative, node-positive breast cancer most likely to benefit from adjuvant chemotherapy in SWOG S1007 (RxPONDER).

AMH-Basisspiegel ≥10 pg/ml mit signifikantem Nutzen der CET im Vergleich zu AMH-Werten <10 pg/ml

SWOG S1007 war laut den Studienautoren eine randomisierte Phase-3-Studie zur Bewertung des Nutzens einer endokrinen Therapie allein (ET) oder zusammen mit einer Chemotherapie (CET) bei Patientinnen mit HR+/HER2- invasivem Brustkrebs mit einem Rezidiv-Score (RS) ≤ 25.

  • Bei postmenopausalen Frauen ergab sich kein Vorteil für das invasive krankheitsfreie Überleben (IDFS) durch die CET im Vergleich zur ET.
  • Bei prämenopausalen Frauen führte die CET jedoch zu einer Verbesserung des IDFS im Vergleich zur ET (HR=0,60; 95% 0,43-0,83).

Ziel war es, die Untergruppen von Patientinnen, die von der CET profitieren, weiter zu definieren. Die Autoren haben die Ausgangshormonspiegel von S1007-Patientinnen gemessen, um ihren Menstruationsstatus anhand der Serumhormonspiegel und der damit verbundenen klinischen Ergebnisse zu bestimmen.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract, NCT01272037):

  • Die Serumspiegel von Östradiol (E), Progesteron (P), follikelstimulierendem Hormon (FSH), luteinisierendem Hormon (LH), Anti-Müller-Hormon (AMH) und Inhibin B (IB) wurden anhand von Serumproben von 1.015 Patientinnen bestimmt, die nach eigenen Angaben prämenopausal und < 55 Jahre alt waren.
  • Zur Messung der Hormonspiegel wurden im Biomarker Discovery Laboratory am University of Kansas Medical Center Immunoassays auf der Basis von magnetischen Fluoreszenzkügelchen (d. h. Luminex-Assays) oder kolorimetrische ELISAs durchgeführt.
  • Die Assoziationen der Marker (sowohl kontinuierlich als auch dichotomisiert) mit dem IDFS und dem rezidivfreien Fernüberleben (DRFS) wurden für die Prognose und die Vorhersage des CET-Nutzens mittels Cox-Regression getestet.

Behandlungsergebnisse:

  • Eine einzelne Baseline-Messung von IB, P, E, LH, FSH oder einer Kombination aus E/LH/FSH war weder prognostisch für IDFS noch prädiktiv für den Nutzen einer Chemotherapie.
  • AMH-Werte (≥10 pg/ml) zeigten jedoch eine signifikante Interaktion mit dem Nutzen einer Chemotherapie (p=0,019), und das Risiko stieg mit kontinuierlichem AMH-Wert bei alleiniger ET, nicht aber bei CET (p=0,03).
  • Im Vergleich zur alleinigen ET war die CET bei den 79% der prämenopausalen Patientinnen mit AMH-Werten ≥10 pg/mL, einem Standardgrenzwert zur Definition einer normalen ovariellen Reserve, von Vorteil (HR=0,48; 95% 0,33-0,69, bereinigt um RS).
  • Bei den 21 % der Patientinnen mit einem AMH-Wert < 10 war die CET nicht von Vorteil (HR=1,21; 95% 0,60-2,43).
  • Der absolute 5-Jahres-IDFS-Nutzen der CET für RS ≤ 25 betrug 7,8% (95,2%-87,4%) für AMH ≥ 10 vs. -1,7% (89,1%-90,8%) für AMH < 10.
  • Das DRFS zeigte ein ähnliches Muster mit CET-Nutzen bei AMH ≥10 pg/mL (5-Jahres-DRFS-Nutzen: 4.4%; HR=0,41; 95% 0,25-0,68, bereinigt um RS) und keinen Nutzen bei AMH < 10 (5-Jahres-DRFS-Nutzen: -0,9%, HR=1,50; 95% 0,62-3,63).

Fazit:

Unter den selbstberichteten prämenopausalen Patientinnen < 55 Jahre zeigten laut den Studienautoren Patientinnen mit AMH-Basisspiegeln ≥10 pg/ml einen signifikanten Nutzen der CET im Vergleich zu Patientinnen mit AMH-Werten <10 pg/ml. Die AMH-Werte waren ein besserer Indikator für den Nutzen der CET als der selbst angegebene Menopausenstatus, das Alter oder die E/LH/FSH-Werte. Die Verwendung einer AMH-basierten Auswahl von Patientinnen könnte laut den Studienautoren Aufschluss darüber geben, wer am meisten von einer zusätzlichen adjuvanten Chemotherapie zur ET profitiert.

Presenter: Erin Frances Cobain, MD University of Michigan

Abstract 506 Elucidating the immune active state of HR+HER2- MammaPrint High 2 early breast cancer.

Daten unterstützen Studien zum Ansprechen und Nutzen einer zusätzlichen Immuntherapie zur Standardbehandlungsschemata bei MP H2-Tumoren

Die 70-Gene-Signatur MammaPrint (MP) klassifiziert Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium (EBC) in ein ultraniedriges, niedriges, hohes 1 (H1) oder hohes 2 (H2) Risiko eines Fernrezidivs. I-SPY 2 hat laut den Studienautoren gezeigt, dass Patientinnen mit MP H2, HR+HER2-Tumoren im Vergleich zu Patientinnen mit MP H1-Tumoren signifikant höhere Ansprechraten auf neoadjuvante Chemotherapie + Immuntherapie haben. Expressionsbasierte Immun-Dekonvolution liefert detailliertere Informationen über die Funktion der Immunzellen als herkömmliche Methoden, die tumorinfiltrierende Lymphozyten aufzählen. Um die zugrundeliegende Biologie, die das Ansprechen auf die Immuntherapie vermittelt, aufzuklären, haben die Autoren eine In-silico-Analyse der vollständigen Transkriptomdaten durchgeführt, um die Häufigkeit von Immunzellen und die Antigenpräsentation bei HR+HER2-, MP-Hochrisiko-EBC von Patientinnen zu charakterisieren, die in die FLEX-Studie aufgenommen wurden.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract, NCT03053193):

  • Die prospektive, beobachtende FLEX-Studie (NCT03053193) umfasst Patientinnen mit EBC im Stadium I-III, die einen MP-Test erhalten und einer vollständigen Transkriptom- und klinischen Datenerfassung zugestimmt haben.
  • Eingeschlossen wurden Frauen mit HR+HER2- und MP-Hochrisiko invasiv-duktalem EBC (n = 2916).
  • Die Tumoren wurden in MP H1 oder MP H2 stratifiziert.
  • Das R-Paket Limma wurde zur Vorverarbeitung der Genexpressionsdaten verwendet.
  • Die auf Gensignaturen basierende Methode xCell wurde verwendet, um die Häufigkeit von Immunzellen für jede Gruppe auf der Grundlage von Anreicherungswerten zu bestimmen.
  • Die Expression von Genen, die am KEGG-Signalweg "Antigenverarbeitung und -präsentation" und an der Immunregulation beteiligt sind, wurde zwischen den Gruppen bewertet.
  • Die Unterschiede in der Häufigkeit der Immunzellen und der Genexpression wurden mit einem t-Test mit einem angepassten p-Wert < 0,05 ermittelt.

Behandlungsergebnisse:

  • MP klassifizierte 79 % (n=2292) der HR+HER2- EBC als H1 und 21 % (n=624) als H2.
  • Bei Patientinnen mit H2-EBC war die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie ≤ 50 Jahre alt waren (32 %), als bei Patientinnen mit H1-Tumoren (23 %).
  • Obwohl Tumoren mit geringer ER-Färbung (1-10%) bei H2 häufiger vorkamen als bei H1 (15% vs. 1%), wies die Mehrheit der H2-Tumoren (75%) eine ER-Färbung > 10% auf.
  • Nahezu 30 % der H2-Tumoren waren Grad 1 oder 2, während 22 % der H1-Tumoren Grad 3 waren.
  • H2-Tumoren wiesen im Vergleich zu H1-Tumoren eine signifikant höhere Häufigkeit von Antigen-präsentierenden Zellen (APCs) auf, darunter aktivierte dendritische Zellen und Makrophagen, CD4+ Gedächtnis-T-Zellen, CD8+ T-Zellen, Gedächtnis-B-Zellen und Plasmazellen.
  • Die Gene, die PD-1 und PDL-1 exprimieren, sowie Gene, die an der Antigenverarbeitung (einschließlich B2M und TAP1/2) und -präsentation beteiligt sind, d. h. Haupthistokompatibilitätsmoleküle (MHC) der Klasse I (HLA-A, -B, -F) und der Klasse II (HLA-DM, -DQ), waren in H2 im Vergleich zu H1 signifikant erhöht.

Fazit:

H2-Tumore wiesen laut den Studienautoren im Vergleich zu H1-Tumoren bei HR+HER2- EBC-Patienten eine erhöhte Immunaktivität auf. Das Vorhandensein von APCs und eine erhöhte Antigenpräsentation, die für die Aktivierung von T- und B-Zellen entscheidend sind, könnten die bei H2-Tumoren beobachteten besseren Ansprechraten auf die Immuntherapie erklären. Die Auswahl von Patienten auf der Grundlage von Grad oder ER% allein kann Patienten ausschließen, die von einer Immuntherapie profitieren könnten. Diese Daten unterstützen laufende Studien, die das Ansprechen und den Nutzen einer zusätzlichen Immuntherapie zu den Standardbehandlungsschemata bei MP H2-Tumoren untersuchen.

Presenter: Sherene Loi, MD, PhD Peter MacCallum Cancer Centre

Abstract LBA507 Prognostic utility of ctDNA detection in the monarchE trial of adjuvant abemaciclib plus endocrine therapy (ET) in HR+, HER2-, node-positive, high-risk early breast cancer (EBC).

Patienten, bei denen die ctDNA unter der Therapie beseitigt wurde, mit geringerem Risiko für IDFS-Ereignisse aber immer noch bedeutendem Ereignisrisiko

In der MonarchE-Studie führte die zweijährige adjuvante Behandlung mit Abemaciclib + ET zu einer nachhaltigen Verbesserung des invasiven krankheitsfreien Überlebens (IDFS; HR=0,680, 7,6 % absoluter Vorteil nach 5 Jahren) laut den Studienautoren bei Patientinnen mit HR+, HER2-, knotenpositivem Hochrisiko-EBC. Hier untersuchen sie den prognostischen Wert des Nachweises und der Dynamik von ctDNA bei Patientinnen mit monarchE.

Studiendesign (NCT03155997, Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Es wurden Proben von einer ausgewählten Teilgruppe von Patienten (n=1397; Abemaciclib + ET-Arm, n=685; ET-Arm, n=712) analysiert, die im Vergleich zur gesamten MonarchE-Studienpopulation mit IDFS-Ereignissen angereichert waren (IDFS-Ereignisrate: 31% [433/1397] vs. 18% [992/5637]).
  • Den Patienten wurde vor der Studienbehandlung (Baseline) und nach 3, 6 oder 24 Monaten Blut abgenommen.
  • Der Nachweis von ctDNA erfolgte mit dem personalisierten, tumorinformierten Signatera ctDNA-Assay (Natera, Inc.), und es wurde eine Ganz-Exom-Sequenzierung (WES) von abgestimmten Primärtumoren und Normalen durchgeführt, die für die Entwicklung des Assays erforderlich war.

Behandlungsergebnisse:

  • Von 1397 Patienten wurden bei 65 % (n=910) ausreichende Plasmaproben entnommen und WES durchgeführt, und bei allen 910 Patienten wurde der ctDNA-Assay erfolgreich getestet.
  • Unter diesen 910 Patienten betrug die IDFS-Ereignisrate 27 % (Abemaciclib + ET, 23 % [101/438]; ET allein, 31 % [146/472]).
  • Die Raten der ctDNA-Positivität (zu Studienbeginn und bei jeder Änderung gegenüber dem Ausgangswert) und die damit verbundenen IDFS-Ereignisse sind in der Tabelle aufgeführt.
  • Von den Patienten mit ctDNA-Positivität hatten 87 % ein IDFS-Ereignis im Vergleich zu 15 % mit anhaltend negativem (-) ctDNA-Status während der Studie.

Fazit:

In einer für IDFS-Ereignisse angereicherten Untergruppe von monarchE war der Nachweis von ctDNA laut den Studienautoren relativ selten (<20 %); der Nachweis von ctDNA zu einem beliebigen Zeitpunkt während der 24-monatigen Studientherapie war jedoch prognostisch ungünstig. Im Vergleich zu Patienten mit verbleibender positiver ctDNA (+) hatten Patienten, bei denen die ctDNA unter der Therapie beseitigt wurde, ein geringeres Risiko für IDFS-Ereignisse, aber das Ereignisrisiko blieb bei diesen Patienten weiterhin klinisch bedeutsam.

Presenter: Lajos Pusztai, MD, PhD, FASCO, D.Phil Yale University Cancer Center

Abstract 508 Development and validation of RSClin N+ tool for hormone receptor-positive (HR+), HER2-negative (HER2-), node-positive breast cancer.

RSClin N+ Modell könnte in der Patientenberatung eingesetzt werden

Das RSClin-Tool wurde laut den Studienautoren entwickelt, um Schätzungen des Rezidivrisikos und des absoluten Chemotherapie-Nutzens für Patientinnen mit HR+/HER2-knotennegativem Brustkrebs anhand des 21-Gen-Rezidiv-Scores (RS) und klinisch-pathologischer Faktoren zu erstellen. Für Patientinnen mit knotenpositivem Brustkrebs haben die Autoren ein neues Instrument (RSClin N+) entwickelt, um den prognostischen und prädiktiven Nutzen von Risikoschätzungen durch die Kombination von RS mit klinisch-pathologischen Faktoren und Menopausenstatus zu erhöhen.

Studiendesign (Tabellen und Abbildungen siehe Originalabstract):

  • Die Autoren verwendeten die Cox-Regression zur Schätzung des 5-Jahres-Risikos für invasive Erkrankungen oder Tod (iDFS) und Likelihood-Ratio-Tests (LR), um die Eignung von RSClin N+ mit RS allein und klinisch-pathologischen Faktoren (Tumorgrad, Tumorgröße, positive Lymphknoten [N1/N2], Alter) allein bei 5283 knotenpositiven Patienten zu vergleichen, die mit chemoendokriner Therapie (CET) vs. alleiniger endokriner Therapie (ET) in der S8814 (n=367: N1=227, N2=140, alle postmenopausal) und der RxPONDER-Studie (n/N1=4916) behandelt wurden.
  • Die Daten aus beiden Studien wurden gepoolt und für postmenopausale Modelle nach Studien stratifiziert; prämenopausale Modelle wurden nur an die RxPONDER-Daten angepasst.
  • Der absolute Nutzen der CET bei verschiedenen Kombinationen von Kovariaten wurde als Differenz zwischen den ET- und CET-Risikoschätzungen geschätzt.
  • Die Validierung von RSClin N+ wurde an 592 Nmic/N1-Patienten aus dem Clalit-Register durchgeführt.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei prä- und postmenopausalen Patientinnen lieferte RSClin N+ signifikant mehr prognostische Informationen für iDFS als RS oder klinisch-pathologische Faktoren allein (LR Chi-Quadrat p<0,05).
  • Bei postmenopausalen Patientinnen waren RS und klinisch-pathologische Faktoren unabhängig voneinander prognostisch, aber nur RS zeigte eine Interaktion mit dem Nutzen der CET (p=0,016).
  • Der absolute Nutzen der CET für iDFS reichte von <0,1% bis 21,5%, wenn der RS von 0 bis 50 anstieg.
  • Die Tabelle zeigt Beispiele für die Risikostratifizierung und den vorhergesagten Nutzen nach RS bei klinischen Patienten mit niedrigem und hohem Risiko.
  • Bei prämenopausalen Patientinnen blieben sowohl RS als auch klinisch-pathologische Faktoren prognostisch, aber es wurde keine Interaktion zwischen RS und CET beobachtet.
  • Bei der externen Validierung stimmten die RSClin N+ Risikoschätzungen mit dem beobachteten Risiko überein (Lin's Konkordanz=0,92) und waren prognostisch (HR 1,75; 95% CI 1,38 bis 2,20).

Fazit:

Das RSClin N+ Modell liefert laut den Studienautoren bessere Schätzungen des prognostischen Risikos und des absoluten Weiterbildungsnutzens als klinische oder genomische Daten allein bei knotenpositivem, HR+/HER2- Brustkrebs und könnte in der Patientenberatung eingesetzt werden.

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