Mini Oral Session: Bringing New Discoveries into Early Phase Clinical Trials

Abstract titles and summaries were obtained from the WCLC 2023 website.  Abstracts were translated, edited, and summarized in German.

 

  • Harnessing Cornification and Tumor Microenvironment for Evaluation of Immunotherapy Efficacy in Squamous Cell Lung Carcinoma
  • Timing of Pre-Biopsy COVID-mRNA Vaccination and PD-L1 Expression in Advanced Non-Small Cell Lung Cancer
  • Association of Pathomics-based MHC-II Assessment with NSCLC Immunotherapy Efficacy
  • NC318, an Anti-Siglec-15 Humanized mAb, Alone and in Combination with Pembrolizumab in Immunotherapy Pretreated NSCLC
  • Multicenter Phase II Trial of LN-145 TIL Cell Therapy plus Pembrolizumab in Patients with ICI-Naïve Metastatic NSCLC
  • Ph 2 Trial of IO102-IO103 Vaccine Plus Pembrolizumab: Preliminary Results for the First-line Treatment of Lung Adenocarcinoma
  • Phase II Study of Nivolumab Plus Ipilimumab with Chemotherapy for Advanced NSCLC with Untreated Brain Metastases: NIke Trial (LOGiK2004)
  • A Phase I/II Study of TQ-B2450 plus Anlotinib in EGFR+ Advanced NSCLC Patients Failed to Prior EGFR TKI Therapies:Phase II Results Updates

Harnessing Cornification and Tumor Microenvironment for Evaluation of Immunotherapy Efficacy in Squamous Cell Lung Carcinoma

Entscheidender Beitrag zur Wirksamkeitsbewertung der PD-1-basierten Immuntherapie Link to Abstract

Der monoklonale PD-1-Antikörper plus Chemotherapie (Combo) zeigt laut den Studienautoren ein deutlich verlängertes PFS und Vorteile beim Gesamtüberleben bei Plattenepithelkarzinomen des NSCLC.

Studienanlage

  • In dieser Studie wurden zur Untersuchung potenzieller prädiktiver Biomarker und möglicher Mechanismen bei Plattenepithel-NSCLC mit Kombinationsbehandlung folgende Tests verwendet: RNA-Sequenzierung (RNA-seq), Einzelzell-RNA-seq, Durchflusszytometrie, Hämatoxylin- und Eosin-Färbung (H&E), Multiplex-Immunhistochemie (mIHC) und Zellzählkit-8 (CCK-8). Assay, Klonbildungsassay, 5-Ethinyl-2′-desoxyuridin (EdU)-Assay und Western Blot.

Fazit

Zusammenfassend zeigen die Daten laut den Studienautoren einen entscheidenden Beitrag der Verhornung und der Tumormikroumgebung zur Umgestaltung der Tumormikroumgebung und zur Wirksamkeitsbewertung der PD-1-basierten Immuntherapie bei Plattenepithelkarzinomen des NSCLC.

Timing of Pre-Biopsy COVID-mRNA Vaccination and PD-L1 Expression in Advanced Non-Small Cell Lung Cancer

COVID-mRNA-Impfstoffe mit einer erhöhten PD-L1-Expression in fortgeschrittenen NSCLC-Tumoren verbunden Link to Abstract

Die Wirksamkeit von Anti-PD-1/PD-L1-Therapien beim NSCLC im Stadium III/IV (fortgeschritten) korreliert mit dem Tumor Percentage Score (TPS) von PD-L1, sodass Patienten mit TPS ≥ 50 % laut den Studienautoren von einer Checkpoint-Blockade mit einem einzigen Wirkstoff profitieren können, ohne dass eine Verstärkung durch Chemotherapie erforderlich ist. Präklinische Beweise zeigen, dass mRNA-Impfstoffe einen durch Interferon vermittelten Anstieg der PD-L1-Expression an der Tumorstelle stimulieren. Die Autoren stellten daher die Hypothese auf, dass COVID-mRNA-Impfstoffe die PD-L1-Expression in Biopsieproben von Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC in ähnlicher Weise erhöhen würden.

Fazit

Die Impfung mit COVID-mRNA-Impfstoffen war laut den Studienautoren mit einer erhöhten PD-L1-Expression in fortgeschrittenen NSCLC-Tumoren verbunden. Deren Ausmaß hatte potenziell Auswirkungen auf das klinische Management. Der Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt von COVID-mRNA-Impfstoffen und den klinischen Reaktionen auf die Immun-Checkpoint-Blockade wird gemäss den Autoren im Mittelpunkt künftiger Arbeiten stehen.

Association of Pathomics-based MHC-II Assessment with NSCLC Immunotherapy Efficacy

MHC-II-Analysator könnte Wirksamkeit einer Chemoimmuntherapie bei fortgeschrittenen NSCLC-Patienten vorhersagen Link to Abstract

MHC-II Moleküle sind laut den Studienautoren potenziell wertvoll für die Vorhersage der Wirksamkeit einer Immuntherapie, was in ihrer vorherigen Studie gezeigt wurde. Aufgrund methodischer Einschränkungen bleibt die entsprechende klinische Anwendung jedoch weiterhin eine Herausforderung.

Die Autoren haben einen Patholomics-basierten MHC-II-Analysator entwickelt, der auf den RNA-Sequenzierungs- und WSI-Daten aus der ORIENT-11-Studie basiert. Die auf Pathologien basierenden MHC-II-Signaturen korrelierten in der ORIENT-11-Studie mit dem Überleben sowohl in der Kombinationstherapiegruppe als auch in der Chemotherapiegruppe.

Fazit

Der auf Pathologien basierende MHC-II-Analysator könnte laut den Studienautoren dabei helfen, die Wirksamkeit einer Chemoimmuntherapie bei fortgeschrittenen NSCLC-Patienten vorherzusagen, die im Vergleich zur RNA-Sequenzierung in klinischen Anwendungen praktischer und kostengünstiger war.

NC318, an Anti-Siglec-15 Humanized mAb, Alone and in Combination with Pembrolizumab in Immunotherapy Pretreated NSCLC

Behandlungen zeigen Aktivität bei Patienten, die zuvor mit einer PD-Inhibitor behandelt wurden Link to Abstract

Trotz längerem Ansprechen auf die PD1-Inhibitoren Behandlung bei einigen Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC reagiert die Mehrheit der Patienten nicht darauf und die meisten Patienten entwickeln eine Resistenz. NC318 ist ein humanisierter IgG1-mAb gegen den Immun-Checkpoint Siglec-15, der die Wechselwirkungen zwischen Siglec-15 und seinem Rezeptor auf Myeloid- und T-Zellen innerhalb der Tumormikroumgebung blockiert und so die immunhemmende Signalübertragung lindert.

Studienanlage (NCT04699123)

  • In der Phase-II-Studie wurde NC318 allein (Arm 1a) oder in Kombination mit Pembrolizumab (P) (Arm 1b) bei Patienten mit Progression eines fortgeschrittenen nichtselektierten PDL1-NSCLC nach Behandlung mit einem PD1-Inhibitor verabreicht.
  • NC318 wurde wöchentlich iv als Monotherapie (800 mg) oder alle 2 Wochen (400 mg) in Kombination mit P (200 mg iv alle 3 Wochen) verabreicht und bis zu 70 Wochen lang fortgesetzt.
  • Wenn es bei den ersten 18 behandelten Patienten in jedem Arm mehr als 3 Antworten gab, wurden weitere 25 Patienten in den jeweiligen Arm aufgenommen (Simon-Stadium 2).

Behandlungsergebnisse

  • Bisher wurden 9 Patienten im Arm 1a und 18 Patienten im Arm 1b behandelt.
  • Das beste Ansprechen in Arm 1a unter 7 auswertbaren Patienten war ein partielles Ansprechen (PR) bei 1 Pat., eine bestätigte stabile Erkrankung (SD) bei 2 Pat. (Dauer 4 bzw. 4,7 Monate) und eine fortschreitende Erkrankung (Progressive Disease, PD) bei 4 Pat.
  • Von 18 auswertbaren Patienten, die in Arm 1b behandelt wurden, betrug die ORR 11 %;
  • Bestes Ansprechen eingeschlossen, 2 Patienten mit PR, 9 Patienten mit PD und 6 Patienten mit SD, einschließlich 3 bestätigter SD (Abnahme der Zielläsionen (TL) um 26 %, 27 % bzw. 6 %) mit 2 anhaltenden SD nach 17 Monaten und 10,6 Monate bzw.
  • Darüber hinaus setzte 1 Patient in Arm 1b mit PD gemäß RECIST v1.1, aber Pseudoprogression, die Therapie fort mit PR gemäß Immunitätsreaktionskriterien (irRC) und einem Rückgang der TL um 58 %/92 % gemäß RECIST v1.1/irRC.
  • Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 17 Monaten betrug das mittlere PFS/OS in Arm 1b 1,7/6,1 Monate.

Verträglichkeit

  • Bei drei Patienten in Arm 1a traten behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) des Grades 3 (G3)+ auf, darunter transversale Myelitis G3 (1), Infusionsreaktion NC318 (Rxn) G3 (1) und Ausschlag G3 (1).
  • Bei 3 Patienten in Kohorte 1b kam es zu G3+-TRAEs (1 G3-Pneumonitis und 2 G3 NC318-Infusions-Rxn).
  • 7 Patienten brachen die Studientherapie aufgrund von TRAE ab [Kohorte 1a: G3 transversale Myelitis (1), G3 NC318-Infusions-Rxn (1); Kohorte 1b, G3-Pneumonitis (1), G2-Perikarditis (1), G2-Psoriasis (1) und G3 NC318-Infusions-Rxn (2)].

Fazit

NC318 allein (800 mg i.v. wöchentlich) und in Kombination (NC318 400 mg i.v. alle 2 Wochen) mit der Standarddosierung von Pembrolizumab wird laut den Studienautoren gut vertragen. Die Behandlungen zeigen Aktivität bei Patienten, die zuvor mit einer PD-Inhibitor behandelt wurden. Patienten nehmen weiterhin NC318 800 mg i.v. wöchentlich, wobei ein zusätzlicher Arm zur Evaluierung der Kombinationstherapie mit NC318 800 mg i.v. wöchentlich und Pembrolizumab 200 mg i.v. alle 3 Wochen geplant ist.

Multicenter Phase II Trial of LN-145 TIL Cell Therapy plus Pembrolizumab in Patients with ICI-Naïve Metastatic NSCLC

TIL: Ermutigende Aktivität von LN-145 plus Pembrolizumab bei Patienten mit ICI-naivem metastasiertem NSCLC Link to Abstract

Der Nutzen einer Behandlung mit einem Front-Line-Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI) ± Chemotherapie für Patienten mit metastasiertem NSCLC wird laut den Studienautoren durch die primäre und sekundäre ICI-Resistenz begrenzt. Die Therapie mit tumorinfiltrierenden Lymphozytenzellen (TIL) hat bei Patienten mit umfassend vorbehandeltem metastasiertem NSCLC zu einer Tumorregression geführt (Schoenfeld SITC 2021; Creelan Nat Med 2021). Die Integration der TIL-Zelltherapie in Therapien der ersten Wahl kann den langfristigen Nutzen verbessern. Die Autoren berichten über die ersten Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten für die autologe TIL-Zelltherapie LN-145 in Kombination mit Pembrolizumab bei Patienten mit ICI-naivem metastasiertem NSCLC.

Studienanlage

  • IOV-COM-202 (NCT03645928) ist eine globale, multizentrische, offene Phase-2-Studie mit mehreren Kohorten.
  • Die Teilnahmeberechtigung für Kohorte 3A erfordert ICI-naives fortgeschrittenes oder metastasiertes NSCLC mit Krankheitsprogression, ≥1 resektablen Läsion für die LN-145-Herstellung und ≥1 verbleibende RECIST v1.1-auswertbare Läsion.
  • Tumorgewebe wird zur LN-145-Erzeugung in zentralen GMP-Einrichtungen reseziert (22-Tage-Prozess).
  • Die Patienten erhalten eine Lymphodepletion (Cyclophosphamid und Fludarabin), gefolgt von einer einzelnen LN-145-Infusion und ≤6 Dosen hochdosiertem IL-2;
  • Pembrolizumab wird einmal vor der Lymphodepletion verabreicht und nach LN-145 gemäß Etikett fortgesetzt.

Baseline

  • Es erhielten 17 Patienten eine Infusion mit LN-145;
  • Das mittlere Alter betrug 57,0 Jahre (Bereich 38–68),
  • der mittlere Wert der Linien früherer systemischer Therapie betrug 1,0 (Bereich 0–4) und
  • die mittlere Summe der Zielläsionsdurchmesser betrug 65,0 mm (Bereich 13–218).
  • Häufige anatomische Stellen der Tumorresektion waren Lunge (41,2 %) und Lymphknoten (29,4 %).
  • Die mittlere Zeit von der Tumorresektion bis zur LN-145-Infusion betrug 38 Tage.
  • Die mittlere LN-145-Dosis betrug 23,8 × 109 Zellen.

Behandlungsergebnisse

  • Die Gesamt-ORR betrug 47,1 % (95 %-KI: 23,0 %–72,2 %; 2 CR, 6 PR, 5 SD, 3 PD, 1 NE);
  • Bei therapienaiven Patienten (n=5), Patienten nach Chemotherapie (n=7) und EGFR-mutierten Patienten nach TKI (n=5) betrug die ORR 80,0 %, 42,9 % bzw. 20,0 %.
  • Zwei CRs waren bei der letzten Nachuntersuchung dauerhaft und dauerten an (vgl. Abbildung im Originalabstract);
  • Bei 8 Patienten mit EGFR-Wildtyp-PD-L1-negativer Erkrankung (50 %) traten 4 Responses auf.

Verträglichkeit

  • Die TEAEs stimmten mit der Grunderkrankung und den bekannten Profilen von Pembrolizumab, Lymphodepletion und IL-2 überein.
  • Nichthämatologische TEAEs vom Grad ≥3 bei ≥30 % der Patienten waren Hypoxie (64,7 %), febrile Neutropenie (47,1 %) und Hypophosphatämie (35,3 %).
  • Bei der Zugabe von Pembrolizumab zum LN-145-Regime wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.

Fazit

Die Aktivität von LN-145 plus Pembrolizumab bei Patienten mit ICI-naivem metastasiertem NSCLC ist laut den Studienautoren ermutigend, insbesondere bei Patienten mit PD-L1-negativer Erkrankung. Dies unterstützt die weitere klinische Untersuchung von LN-145 bei ICI-naivem metastasiertem NSCLC und dient als Grundlage für das Design einer nachfolgenden Phase-3-Studie.

Ph 2 Trial of IO102-IO103 Vaccine Plus Pembrolizumab: Preliminary Results for the First-line Treatment of Lung Adenocarcinoma

Kombination des immunmodulierenden Impfstoffs IO102-IO103 mit Pembrolizumab mit ermutigender klinischer Aktivität Link to Abstract

Die Immun-Checkpoint-Blockade hat die Behandlung des NSCLC verändert. Allerdings erzielt laut den Studienautoren nur eine Minderheit der Patienten selbst bei hoher PD-L1-Expression einen dauerhaften Nutzen mit der Anti-PD-(L)1-Standardbehandlung. Der Impfstoff IO102-IO103 ist eine erstklassige, immunmodulierende Dual-Antigen-Therapie. Sie stimuliert die Aktivierung von T-Zellen gegen IDO+- und/oder PD-L1+-Zellen bei Krebspatienten. Dies moduliert die Tumormikroumgebung und macht den Tumor anfälliger für eine Anti-PD-1-Blockade. Zuvor veröffentlichte Daten zur Kombination von IO102-IO103 und Nivolumab bei anti-PD1-naivem metastasiertem Melanom zeigten eine hohe klinische Aktivität (Gesamtansprechrate [ORR] 80 %; vollständige Ansprechrate [CRR] 43 %; mittleres progressionsfreies Überleben [ PFS], ~26 Monate) und wurde ohne zusätzliche systemische Toxizitäten gut vertragen (Kjeldsen, et al. Nat Med 2021). Somit gibt es für die Autoren ein gutes Rational IO102-IO103 mit einer Anti-PD-1-Therapie in der Erstlinienbehandlung von NSCLC-Patienten zu kombinieren, um möglicherweise eine wirksamere und besser verträgliche Behandlung bereitzustellen.

Studienanlage

  • Dies ist eine internationale, multizentrische (USA und Europa), nicht vergleichende, offene Multikohortenstudie (Korb) der Phase 2 (EudraCT Nr. 2021-003026-69; NCT05077709).
  • Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom NSCLC (Kohorte A), mit einem PD-L1-Tumorproportional-Score (TPS) ≥ 50 % und ohne vorherige Behandlung der metastasierten Erkrankung werden in Kohorte A aufgenommen.
  • Die Patienten erhalten 3-wöchige Zyklen von IO102-IO103 (85-85 μg an Tag [D] 1 und 8 von Zyklus 1 und 2 und D1 danach) subkutan plus Pembrolizumab (200 mg an Tag 1) intravenös für bis zu 2 Jahre.
  • In der Studie werden die ORR und die 6-Monats-PFS-Rate in jeder Kohorte bewertet, wobei eine Kohortenerweiterung zulässig ist, wenn ein klinisch relevantes Wirksamkeitssignal beobachtet wird.

Behandlungsergebnisse

  • Zum Datenstichtag war die Wirksamkeit bei 13 von 19 eingeschlossenen Patienten auswertbar (sie hatten mindestens zwei vollständige Zyklen IO102-IO103 und Pembrolizumab erhalten).
  • Von diesen zeigten 8 Patienten (61,5 %) eine teilweise Remission (4 der Reaktionen wurden bestätigt), während 4 eine stabile Erkrankung aufwiesen;
  • 1 Patient hatte eine fortschreitende Erkrankung.

Verträglichkeit

  • Bei 13 Patienten (68,4 %) der 19 behandelten Patienten traten behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse jeglichen Grades ab Beginn der Studientherapie auf, wobei eines dieser Ereignisse schwerwiegend war (Pneumonitis).
  • Die häufigsten behandlungsbedingten Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Injektionsstelle bei 7 Patienten (36,8 %).

Am Kongress werden zusätzliche klinische Daten und Biomarkerdaten dieser und weiterer Patienten vorgestellt.

Fazit

Diese vorläufige Analyse legt laut den Studienautoren nahe, dass die Kombination des immunmodulierenden Impfstoffs IO102-IO103 mit Pembrolizumab als Erstlinientherapie bei Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom der Lunge und PD-L1 TPS ≥ 50 % verträglich ist und eine ermutigende klinische Aktivität aufweist. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt. Diese Daten unterstützen die Weiterentwicklung dieser Kombination zur Behandlung von NSCLC. Die Anmeldung läuft noch.

Phase II Study of Nivolumab Plus Ipilimumab with Chemotherapy for Advanced NSCLC with Untreated Brain Metastases: NIke Trial (LOGiK2004)

Vielversprechende intrakranielle Reaktion bei Patienten mit unbehandelten Hirnmetastasen Link to Abstract

Die Wirkung einer ICI-Therapie in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie auf unbehandelte Hirnmetastasen aufgrund von NSCLC bleibt laut den Studienautoren unklar. Sie haben eine multizentrische einarmige Phase-II-Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit von Nivolumab-Ipilimumab in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie bei unbehandelten Hirnmetastasen bei Patienten mit NSCLC zu bewerten.

Studienanlage

  • Geeignete Patienten waren 20 Jahre oder älter mit Chemotherapie-naivem fortgeschrittenem NSCLC und mindestens einer Hirnmetastase ≥ 5 mm Größe, die zuvor nicht behandelt worden war.
  • Die Patienten erhielten Nivolumab plus Ipilimumab intravenös in Kombination mit einer histologiebasierten Platin-Duplett-Chemotherapie (zwei Zyklen), gefolgt von Nivolumab plus Ipilimumab.
  • Personen mit bekannten genetischen Treiberveränderungen, wie etwa solche, die EGFR oder ALK betreffen, wurden ausgeschlossen.

Baseline

  • Insgesamt wurden 30 Patienten aus 18 Institutionen in diese Studie aufgenommen.
  • Das Durchschnittsalter betrug 66,5 Jahre (Bereich 47–83 Jahre) und 26 Patienten (86,7 %) waren männlich.
  • Elf Patienten (46,4 %) hatten zu Studienbeginn einen ECOG-Leistungsstatus von 0.
  • Der Prozentsatz der Patienten mit einer nicht-Plattenepithelkarzinom-Histologie betrug 86,7 %.

Behandlungsergebnisse

  • Die intrakranielle Ansprechrate betrug 50,0 % (95 %-KI: 33,2–66,8 %);
  • die Rate der vollständigen Remission betrug 20 %.
  • Die extrakranielle Ansprechrate betrug 63,3 % (95 %-KI 45,5–78,1 %), und bei 16 Patienten (53,3 %; 95 %-KI 36,1–69,8) kam es zu einer systemischen Ansprache.
  • Bei vier Patienten kam es zu einer Diskrepanz zwischen Gehirn- und systemischen Ansprachen (zwei mit PD im Gehirn und SD im Körper und 2 mit SD im Gehirn und PD im Körper).

Verträglichkeit

  • Bei 11 Patienten traten schwerwiegende behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse jeglichen Grades auf, darunter ein Fall einer Pneumonitis 5. Grades.

Fazit

Diese Studie erreichte laut den Studienautoren den primären Endpunkt: Die Behandlung mit Nivolumab-Ipilimumab in Kombination mit einer platinbasierten Chemotherapie führte zu einer vielversprechenden intrakraniellen Reaktion bei Patienten mit unbehandelten Hirnmetastasen aufgrund von NSCLC.

 

A Phase I/II Study of TQ-B2450 plus Anlotinib in EGFR+ Advanced NSCLC Patients Failed to Prior EGFR TKI Therapies:Phase II Results Updates

Chemofreie Kombination von TQ-B2450 und Anlotinib mit unglaublicher Antitumorwirksamkeit Link to Abstract

Nach einer EGFR-TKI-Resistenz ist die Wirksamkeit der Chemotherapie beim EGFR+-NSCLC laut den Studienautoren nur sehr begrenzt. Die Untergruppenanalysen der IMpower150-Studie zeigen für Atezolizumab (PD-L1) plus Bevacizumab und Chemotherapie eine Verbesserung des OS bei mit EGFR-TKI behandeltem NSCLC. TQ-B2450 (PD-L1) plus Anlotinib hatte in zuvor berichteten Phase-I-Ergebnissen eine ermutigende Antitumoraktivität und ein günstiges Sicherheitsprofil bei EGFR+-Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC gezeigt, die auf vorherige EGFR-TKI-Therapien nicht ansprachen (Jifeng Feng, et al. 2021). ELCC 150P). Hier haben die Autoren die neuesten Wirksamkeits- und Sicherheitsdaten der Phase-II-Studie aktualisiert.

Studienanlage

  • In diese laufende, offene Phase-I/II-Studie (ChiCTR1900026273) wurden Patienten im Alter von 16 bis 75 Jahren mit pathologisch bestätigtem metastasiertem oder fortgeschrittenem EGFR+-NSCLC aufgenommen, bei denen vorherige EGFR-TKI-Therapien versagt hatten.
  • Patienten, die zuvor eine platinbasierte Chemotherapie erhalten hatten, wurden ausgeschlossen.
  • Den Teilnehmern der Phase-II-Studie wurde intravenös TQ-B2450 (1200 mg, alle 3 Wochen) und orales Anlotinib (12 mg/Tag, 2 Wochen ein/1 Woche Pause) verabreicht, bis es zu einer Progression oder inakzeptablen Toxizität kam.

Behandlungsergebnisse

  • Es erhielten insgesamt 55 Patienten (mittleres Alter 64,0 Jahre, weiblich 69,1 %) in Phase II mindestens eine Dosis Anlotinib und TQ-B2450.
  • 25 Patienten befanden sich zum Datenschnitt noch in Behandlung.
  • Von allen erreichten 14 eine bestätigte PR, 36 eine SD,
  • die ORR lag bei 25,5 % (14/55) und die DCR bei 90,9 % (50/55).
  • Das mittlere PFS betrug 9,0 Monate (95 %-KI 5,2 bis 12,9),
  • die 6-Monats-PFS-Rate lag bei 68,0 % und
  • die 9-Monats-PFS-Rate bei 51,6 %.

Verträglichkeit

  • Insgesamt wurden TQ-B2450 und Anlotinib gut vertragen.
  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) des Grades 3–4 wurden bei 11 (20 %) der 55 Patienten beobachtet.
  • Die häufigsten TRAE waren Bluthochdruck (36,4 %, 20/55), Hand-Fuß-Syndrom (25,5 %, 14/55), Proteinurie (20,0 %, 11/55), Husten (14,5 %, 8/55) und Hypothyreose (12,7 %, 7/55).

Fazit

Die chemofreie Kombination von TQ-B2450 und Anlotinib hat laut den Studienautoren eine unglaubliche Antitumorwirksamkeit und gute Verträglichkeit bei der Behandlung von EGFR+ fortgeschrittenem NSCLC gezeigt, bei dem frühere EGFR-TKI-Therapien versagt hatten.

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