Mini Oral session: GI, upper digestive

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Abstract titles and summaries were obtained from the ESMO website; abstracts were translated, edited, and summarized in German.

  • 945MO - AdvanTIG-206: Phase 2 Randomized Open-Label Study of Ociperlimab (OCI) + Tislelizumab (TIS) + BAT1706 (Bevacizumab Biosimilar) Versus TIS + BAT1706 in Patients (pts) With Advanced Hepatocellular Carcinoma (HCC)
  • 94MO - Advanced extrahepatic cholangiocarcinoma: post-hoc analysis of the ABC-01, -02 and -03 clinical trials
  • 95MO - Tinengotinib in Patients with Advanced, Fibroblast Growth Factor Receptor (FGFR) inhibitor Refractory/Relapsed
  • LBA78 - Overall Survival of Perioperative or Postoperative Adjuvant Oxaliplatin with S-1 versus Adjuvant Oxaliplatin with Capecitabine in Locally Advanced Gastric or Gastro-Oesophageal Junction Adenocarcinoma Undergoing D2 Gastrectomy: An Updated Analysis of RESOLVE Trial
  • 1512MO - Perioperative camrelizumab (C) combined with rivoceranib (R) and chemotherapy (chemo) versus chemo for locally advanced resectable gastric or gastroesophageal junction (G/GEJ) adenocarcinoma: the first interim analysis of a randomized, phase 3 trial (DRAGON IV)
  • LBA79 - GEMSTONE-303: prespecified progression-free survival (PFS) and overall survival (OS) final analyses of a phase 3 study of sugemalimab plus chemotherapy vs placebo plus chemotherapy in treatment-naïve advanced gastric or gastroesophageal junction (G/GEJ) adenocarcinoma
  • LBA80 - Tislelizumab (TIS) Plus Chemotherapy (Chemo) vs Placebo (PBO) Plus Chemo as First-Line (1L) Treatment of Advanced Gastric or Gastroesophageal Junction Adenocarcinoma (GC/GEJC): Final Analysis Results of the RATIONALE-305 Study
  • 1513MO - A Phase II study of Nivolumab plus low dose Ipilimumab as 1st line therapy in patients with advanced gastric or esophago-gastric junction MSI-H tumor: First results of the NO LIMIT study (WJOG13320G/CA209-7W7)
  • LBA81 - Updated efficacy and safety results from phase 3 GLOW study evaluating zolbetuximab + CAPOX as first-line (1L) treatment for patients with claudin-18 isoform 2-positive (CLDN18.2+), HER2−, locally advanced (LA) unresectable or metastatic gastric or gastroesophageal junction (mG/GEJ) adenocarcinoma
  • LBA82 - Updated efficacy and safety results from phase 3 SPOTLIGHT study evaluating zolbetuximab + mFOLFOX6 as first-line (1L) treatment for patients with claudin-18 isoform 2-positive (CLDN18.2+), HER2−, locally advanced (LA) unresectable or metastatic gastric or gastroesophageal junction (mG/GEJ) adenocarcinoma

945MO - AdvanTIG-206: Phase 2 Randomized Open-Label Study of Ociperlimab (OCI) + Tislelizumab (TIS) + BAT1706 (Bevacizumab Biosimilar)

Versus TIS + BAT1706 in Patients (pts) With Advanced Hepatocellular Carcinoma (HCC)

Presenter: Ming Mo Hou (Taoyuan City, Taiwan)

 

HCC: TIS + BAT1706 eine vielversprechende ORR

In präklinischen Studien bei HCC und in klinischen Studien bei anderen Tumoren hat laut den Studienautoren die gleichzeitige Hemmung von T-Zell-Immunrezeptoren mit Immunglobulin und Immunrezeptor-Tyrosin-basierter inhibitorischer Motivdomäne (TIGIT) und PD-1 die Anti-Tumoraktivität von Anti-PD-1 verstärkt.

AdvanTIG-206 (NCT04948697) untersucht die Wirksamkeit/Sicherheit der Zugabe von OCI (Anti-TIGIT) zu TIS (Anti-PD-1) + BAT1706 als 1L-Therapie bei Patienten mit fortgeschrittenem HCC.

Studiendesign

  • In die Studie eingeschlossen wurden Erwachsene mit histologisch gesichertem HCC im BCLC-Stadium B oder C, die auf eine lokoregionäre Therapie nicht angesprochen hatten oder deren Erkrankung nach einer solchen Therapie fortgeschritten war und die zuvor keine systemische Therapie erhalten hatten.
  • Die Patienten wurden im Verhältnis 2:1 auf OCI 900 mg + TIS 200 mg + BAT1706 15 mg/kg (O+T+B) oder T+B alle 3 Wochen bis zum Verlust des klinischen Nutzens nach Ermessen des Prüfarztes (INV) randomisiert.
  • Primärer Endpunkt war die objektive Ansprechrate (ORR), die vom INV bestimmt wurde. Sekundäre Endpunkte waren die Dauer des Ansprechens (DOR), das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS).

Behandlungsergebnisse

  • Es wurden 94 Patienten (medianes Alter 58,5 Jahre) in O+T+B (n=62) und T+B (n=32) randomisiert.
  • Die von INV ermittelte ORR betrug 35,5% für O+T+B und 37,5% für T+B (vgl. Tabelle im Originalabstract).

Verträglichkeit

  • Bei O+T+B bzw. T+B traten 50,0 % bzw. 25,8 % behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) vom Grad ≥3 auf;
  • die häufigsten TRAEs (Inzidenz ≥5 %) waren Hypertonie (14,5 % bzw. 6,5 %) und Proteinurie (beide 6,5 %);
  • TRAEs, die zum Abbruch der Behandlung führten, lagen bei 16,1 % bzw. 6,5 %.
  • Drei (4,8%) behandlungsbedingte Todesfälle traten unter O+T+B auf, keiner unter T+B.

Fazit

Bei Patienten mit fortgeschrittenem HCC zeigte TIS + BAT1706 laut den Studienautoren eine vielversprechende ORR, wohingegen die Hinzunahme von OCI in die Dublette nicht mit einer verbesserten Anti-Krebs-Aktivität assoziiert war. In beiden Gruppen wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.

94MO - Advanced extrahepatic cholangiocarcinoma: post-hoc analysis of the ABC-01, -02 and -03 clinical trials

Presenter: Angela Lamarca (Madrid, Spain)

Ergebnisse unabhängig von der Lokalisation der eCCA ähnlich, aber schlechter als die in der Vergangenheit

Frühere Daten deuten darauf hin, dass Patienten mit iCCA eine bessere Prognose haben als Patienten mit anderen Gallengangstumoren (BTC) (Lamarca et al., JNCI 2019). Die Ergebnisse für eCCA sind jedoch nicht gut beschrieben und einige der aktuellen Studien, die sich auf diese Patientenpopulation konzentrieren, sind möglicherweise schwierig zu kontextualisieren.

Studiendesign (NCT00262769; NCT00939848)

  • Das Ziel dieser Post-hoc-Analyse ist die Bereitstellung von Referenzdaten zum Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem eCCA, die im Rahmen der prospektiven, randomisierten Studien Advanced Biliary Tract Cancer (ABC)-01, -02 und -03 mit der Erstlinien-Chemotherapie Cisplatin-Gemcitabin (CisGem) behandelt wurden.
  • Individuelle Daten von Patienten mit eCCA, die für diese Studien rekrutiert wurden, wurden abgerufen und eine Überlebenszeitanalyse mittels univariater und multivariater Cox-Regression durchgeführt. Alle statistischen Tests wurden zweiseitig durchgeführt.

Behandlungsergebnisse

  • Von den 534 Patienten, die für die Studien ABC-01, -02 und -03 rekrutiert wurden, hatten 179 (33,5%) ein eCCA (107 distal (dCCA), 72 hilär (hCCA)). Von diesen Patienten wurden 117 mit CisGem behandelt und kamen für die Analyse in Frage.
  • Die meisten Patienten (n=82; 70,1%) hatten zum Zeitpunkt der Rekrutierung eine metastasierte Erkrankung.
  • Ein objektives radiologisches Ansprechen wurde bei 28 (23,9%) der eCCA, 19 (27,9%) der dCCA und 9 (18,4%) der hCCA erreicht.
  • Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) betrug für eCCA 8,4 Monate (95%-KI 7,36-9,33), für dCCA 8,3 Monate (95%-KI 6,3-9,4) und für hCCA 8,4 Monate (6,5-10,6);
  • das mediane Gesamtüberleben (OS) betrug 12. 8 Monate (95% KI 10,4-16,1), 14,3 Monate (95% KI 8,8-17,4) bzw. 12,2 Monate (95% KI 8,3-16,1).
  • eCCA mit lokal fortgeschrittener Erkrankung hatten ein längeres medianes PFS (13,1 Monate (95% KI 8,8-16,6) und OS (17,4 Monate (95% KI 14,3-21,1)).
  • Die multivariate Überlebenszeitanalyse bestätigte ein schlechteres OS für eCCA mit einem Performance-Status von 2 (vs. 0; HR 45,877 (95% CI 9,55-219,45)) und hohem Ausgangs-CA125 (HR 1,0007 (95% CI 1,0001-1,001; p-Wert 0,017), wenn für andere prognostische Faktoren korrigiert wurde, die in der univariaten Analyse identifiziert wurden (Stadium, Ca 19,9).
  • Die Ergebnisse blieben signifikant, wenn sie für die Lokalisation der eCCA korrigiert wurden (Daten nicht gezeigt).

Fazit

Die Ergebnisse für die Patienten waren unabhängig von der Lokalisation der eCCA ähnlich, aber laut den Studienautoren schlechter als die in der Vergangenheit für die iCCA berichteten Ergebnisse (insbesondere OS). Der Performance-Status und der Basistumormarker (CA125) waren bei eCCA stark mit dem Überleben assoziiert. Die Ergebnisse der Erstlinienbehandlung mit CisGem + Immuntherapie sollen ebenfalls untersucht werden.

95MO - Tinengotinib in Patients with Advanced, Fibroblast Growth Factor Receptor (FGFR) inhibitor Refractory/Relapsed

Presenter: Meredith S. Pelster (Nashville, United States of America)

Bemerkenswerter klinischer Nutzen mit Tinengotinib bei FGFR-veränderten CCA-Patienten mit erworbener Resistenz gegenüber früheren FGFRi

Sekundäre polyklonale Mutationen in der FGFR2-Kinasedomäne stellen einen wichtigen erworbenen Resistenzmechanismus dar. Tinengotinib wurde als neuartiger FGFRi mit hoher Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von FGFR2-Kinasedomänenmutationen identifiziert und hat vielversprechende klinische Ergebnisse bei CCA-Patienten gezeigt, deren Erkrankung unter früheren FGFRi fortgeschritten war. Die Autoren präsentieren hier gepoolte Daten aus drei Studien.

Studiendesign (NCT03654547, NCT04742959, NCT04919642)

  • Die Patienten erhielten Tinengotinib oral einmal täglich für 28 Tage pro Zyklus.
  • Es wurden gepoolte Analysen der behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse (TRAEs), der Gesamtansprechrate (ORR), der Krankheitskontrollrate (DCR) und des medianen progressionsfreien Überlebens (mPFS) in der stratifizierten CCA-Population durchgeführt.

Baseline

  • Insgesamt wurden 73 Patienten mit fortgeschrittenem CCA in die Studie eingeschlossen.
  • Das mediane Alter betrug 60 Jahre (24-81), 60% waren weiblich, 100% der Patienten hatten ≥ 1 Vortherapie, davon 47% mit vorheriger FGFRi,
  • 97% hatten bei Screening eine Erkrankung im Stadium IV.

Verträglichkeit

  • TRAEs wurden bei 63 (86,3%) Patienten berichtet.
  • 28 (38,4%) waren Grad (G) 1-2, 32 (43,8%) waren G3, 3 (4,1%) waren G4, ein G5 wurde nicht beobachtet.
  • Die häufigsten TRAEs (≥20%) waren Hypertonie (43,8%, G3 19,2%), Stomatitis (32,9%, G3 4,1%), Diarrhoe (30,1%, G3 4,1%) und palmar-plantare Erythrodysästhesie (24,7%, G3 2,7%).

Behandlungsergebnisse

  • Bei 58 auswertbaren Patienten betrug die ORR 20,7% und die DCR 75,9%.
  • Bei 29 Patienten mit FGFR2-Läsionen, die zuvor FGFRi erhalten hatten, lagen ORR und DCR bei 34% bzw. 89,7%.
  • Bei 21 Patienten, die eine Resistenz gegen FGFRi entwickelt hatten, betrug die ORR 38,1%, die DCR 95,2% und das mPFS 6,90 Monate (95%CI, 4,90-9,20).
  • 10 Patienten mit FGFR2-Kinasedomänen-Mutationen (N549D/H/K/T, V564F/I/L, E565A/G/K), die zu Studienbeginn mittels Flüssigbiopsie nachgewiesen wurden, hatten eine ORR von 50%, eine DCR von 90% und ein mPFS von 7,03 Monaten (95%CI, 0,95-11,86).

Fazit

Die gepoolten Ergebnisse deuten laut den Studienautoren darauf hin, dass Tinengotinib bei Patienten mit CCA ein beherrschbares Toxizitätsprofil aufweist. Ein für die Autoren bemerkenswerter klinischer Nutzen wurde mit Tinengotinib bei FGFR-veränderten CCA-Patienten mit erworbener Resistenz gegenüber früheren FGFRi beobachtet. Eine weltweite klinische Studie der Phase III ist geplant, um die Wirksamkeit und Sicherheit von Tinengotinib bei CCA mit FGFRi-Resistenz weiter zu untersuchen.

LBA78 - Overall Survival of Perioperative or Postoperative Adjuvant Oxaliplatin with S-1 versus Adjuvant Oxaliplatin with Capecitabine

in Locally Advanced Gastric or Gastro-Oesophageal Junction Adenocarcinoma Undergoing D2 Gastrectomy: An Updated Analysis of RESOLVE Trial

Presenter: Xiaotian Zhang (Beijing, China)

Aktualisierte RESOLVE-Überlebenszeitanalyse zeigt ein verbessertes Überleben

In der RESOLVE-Studie konnte laut den Studienautoren bei Patienten mit Adenokarzinom des Magens oder des gastroösophagealen Übergangs (G/GOJ), bei denen eine D2-Gastrektomie durchgeführt wurde, ein Vorteil für das krankheitsfreie Überleben (DFS) durch perioperatives SOX im Vergleich zu adjuvantem CapOx gezeigt werden. Hier berichten die Autoren über die Ergebnisse zum 5-Jahres-Gesamtüberleben (5yOS%).

Studiendesign (NCT01534546)

  • In die offene, randomisierte, kontrollierte Phase-III-Studie RESOLVE (NCT01534546) wurden Patienten mit Adenokarzinom im Stadium cT4aN+M0 oder cT4bNanyM0 G/GOJ eingeschlossen.
  • Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1:1 einer adjuvanten CapOx-Behandlung, einer adjuvanten SOX-Behandlung oder einer perioperativen SOX-Behandlung zugeteilt und erhielten eine Standard-Gastrektomie mit D2-Lymphadenektomie.
  • Die adjuvante CapOx-Gruppe erhielt 8 Zyklen Oxaliplatin (130 mg/m2, d1) mit Capecitabin (1000 mg/m2, bid, d1-14).
  • Die adjuvante SOX-Gruppe erhielt Oxaliplatin und orales S-1 in einer von der Körperoberfläche abhängigen Dosis (40-60 mg bid, d1-14).
  • Die perioperative SOX-Gruppe erhielt 3 Zyklen präoperatives SOX plus 5 Zyklen postoperatives SOX, gefolgt von 3 Zyklen S-1 Monotherapie.
  • Primärer Endpunkt war die 3-Jahres-DFS, sekundäre Endpunkte waren die 5-Jahres-OS% und die Sicherheit.

Behandlungsergebnisse

  • Zwischen 08/2012 und 02/2017 wurden 1022 Patienten in die mITT-Population eingeschlossen und ausgewertet.
  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 62,8 Monaten wurden bis zum 07.04.2022 495 Rezidive und 416 Todesfälle beobachtet.
  • Perioperatives SOX verbesserte die 5yOS% im Vergleich zu adjuvantem CapOx (60,0% vs. 52,1%; HR 0,79, 95%CI [0,62-1,00]; p=0,049).
  • Adjuvantes SOX war postoperativ CapOx nicht unterlegen (61,0% vs. 52,1%; HR 0,77, 95%CI [0,61-0,98]; p=0,033).
  • Perioperatives SOX verbesserte die 5yDFS% im Vergleich zu adjuvantem CapOx (53,2% vs. 45,8%; HR 0,79, 95%CI [0,63-0,98]; p=0,034).
  • Die adjuvante SOX-Therapie war der adjuvanten CapOx-Therapie nicht unterlegen (50,8% vs. 45,8%; HR 0,86, 95%CI [0,69-1,06]; p=0,164).
  • Weitere unerwünschte Ereignisse wurden nicht beobachtet.

Fazit

Die aktualisierte RESOLVE-Überlebenszeitanalyse zeigt laut den Studienautoren ein verbessertes Überleben bei Patienten mit G/GOJ-Adenokarzinom nach D2-Gastrektomie mit perioperativer SOX-Therapie im Vergleich zur adjuvanten CapOx-Therapie, und die adjuvante SOX-Therapie war der adjuvanten CapOx-Therapie nicht unterlegen.

1512MO - Perioperative camrelizumab (C) combined with rivoceranib (R) and chemotherapy (chemo) versus chemo

for locally advanced resectable gastric or gastroesophageal junction (G/GEJ) adenocarcinoma: the first interim analysis of a randomized, phase 3 trial (DRAGON IV)

Presenter: Chen Li (Shanghai, China)

Perioperative Camrelizumab-Behandlung kombiniert mit Rivoceranib und Chemotherapie: Signifikante Verbesserung der pCR im Vergleich zur Chemotherapie allein

Die Wirksamkeit der perioperativen Standard-Chemotherapie bei Patienten mit lokalisiertem, resektablem G/GEJ-Krebs muss laut den Studienautoren weiter verbessert werden. Diese laufende multizentrische, randomisierte, offene Phase-III-Studie vergleicht die Wirksamkeit und Sicherheit von perioperativem C plus R und Chemotherapie (SOXRC) mit Chemotherapie allein (SOX) bei lokalisiertem, resektablem G/GEJ-Adenokarzinom.

Studiendesign (NCT04208347)

  • Patienten mit T3-4aN+M0 wurden im Verhältnis 1:1 in SOXRC (C 200 mg IV D1 + R 250 mg PO QD D1-21 + Oxaliplatin 130 mg/m2 IV D1 + S-1 PO BID D1-14, Q3W) oder SOX für 3 Zyklen vor/nach D2-Operation randomisiert, danach R plus C (SOXRC) oder S-1 (SOX) bis zu 17 Zyklen nach Wahl des Prüfarztes.
  • Die Stratifizierung erfolgte nach Tumorlokalisation (GEJ vs. G) und Bulky N (ja vs. nein).
  • Die primären Endpunkte waren das pathologische komplette Ansprechen (pCR, ypT0), bewertet durch ein verblindetes unabhängiges Prüfungskomitee (BIRC), und das EFS, bewertet durch die Prüfärzte.
  • Sekundäre Endpunkte waren das signifikante pathologische Ansprechen (MPR), die komplette pCR (ypT0N0), R0-Resektion, DFS und OS.
  • Der geplante Stichprobenumfang betrug 512 Patienten. Die pCR-Hauptanalyse sollte durchgeführt werden, nachdem die ersten 360 randomisierten Patienten die Möglichkeit einer D2-Operation hatten.

Baseline

  • Von den ersten 360 randomisierten Patienten (SOXRC n=180; SOX n=180) hatten 71,4% ein Magenkarzinom und 28,6% ein GEJ-Karzinom;
  • 66,7% hatten T4 und 100% hatten N+, wobei die Ausgangssituation in beiden Studienarmen ausgeglichen war.
  • 179 Patienten erhielten eine neoadjuvante Therapie, 164 beendeten die gesamte neoadjuvante Therapie und 155 wurden operiert (SOXRC); 177, 169 und 156 taten dasselbe (SOX).

Behandlungsergebnisse

  • In der ITT-Population betrug die durch BIRC ermittelte pCR 18,3% (95% KI 13,0-24,8) für SOXRC und 5,0% (95% KI 2,3-9,3) für SOX, mit einer statistisch signifikanten Verbesserung von 13,7% (95% KI 7,2-20,1, p<0,0001);
  • die MPR betrug 51,1% vs. 37,8%; die tpCR betrug 16,7% vs. 4,4%.
  • Bei den chirurgischen Eingriffen betrug die R0-Resektion 98,7% (SOXRC) gegenüber 94,2% (SOX).
  • Chirurgische Komplikationen traten in 27,7% (SOXRC) und 30,1% (SOX) auf.
  • Präoperative unerwünschte Ereignisse vom Grad ≥3 traten bei 36,3% (SOXRC) und 16,3% (SOX) auf.

Fazit

Die Studie zeigte laut den Studienautoren, dass die perioperative C-Behandlung in Kombination mit R und Chemotherapie die pCR im Vergleich zur Chemotherapie allein signifikant verbessert, bei einem akzeptablen Sicherheitsprofil für lokalisierte resektable G/GEJ-Adenokarzinome.

LBA79 - GEMSTONE-303: prespecified progression-free survival (PFS) and overall survival (OS) final analyses of a phase 3 study

of sugemalimab plus chemotherapy vs placebo plus chemotherapy in treatment-naïve advanced gastric or gastroesophageal junction (G/GEJ) adenocarcinoma

Presenter: Xiaotian Zhang (Beijing, China)

Sugemalimab in Kombination mit CAPOX: Statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des PFS und OS

Bei GEMSTONE-303 handelt es sich um laut den Studienautoren eine randomisierte, doppelblinde, multizentrische Phase-3-Studie, in der das vollständig humane Anti-PD-L1-mAbk Sugemalimab (suge) + CAPOX im Vergleich zu Placebo + CAPOX als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem Adenokarzinom G/GEJ untersucht wird.

Dies ist die erste Phase-3-Studie mit einem Anti-PD-L1-m-Abk bei dieser Erkrankung, in der die beiden primären Endpunkte PFS und OS erreicht wurden. Die Autoren berichten hier über die endgültigen Analyseergebnisse der beiden primären Endpunkte.

Studiendesign (NCT03802591)

  • In Frage kommende Patienten mit zuvor unbehandeltem, unbekanntem HER2-positivem Status, PD-L1-Expression ≥5%, inoperablem fortgeschrittenem oder metastasiertem G/GEJ-Adenokarzinom wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten Suge/Placebo (1200 mg, Q3W, IV) + CAPOX (Capecitabin, 1000 mg/m2, PO, BID, D1-14, Q3W; Oxaliplatin, 130 mg/m2, IV, Q3W; maximal 6 Zyklen).
  • Stratifizierungsfaktoren waren ECOG PS (0 oder 1) und PD-L1-Expressionslevel (5-9% oder ≥10%). Die primären Endpunkte waren PFS und OS.

Behandlungsergebnisse

  • Insgesamt wurden 479 Patientinnen und Patienten zwischen dem 9. April 2019 und dem 29. Dezember 2021 in die Gruppen Succi+CAPOX (N=241) und Placebo+CAPOX (N=238) randomisiert.
  • Die finale PFS- und OS-Analyse zeigte eine signifikante Verbesserung beider primärer Endpunkte mit suge+CAPOX im Vergleich zu Placebo+CAPOX.
  • Die ORR betrug 68,6% für suge+CAPOX und 52,7% für Placebo+CAPOX.
  • Die Vorteile für das Gesamtüberleben wurden in allen Untergruppen beobachtet.

Verträglichkeit

  • Die Inzidenz von G3-5 Suge/Placebo-bezogenen AEs betrug 31,1% in der Suge+CAPOX-Gruppe und 28,7% in der Placebo+CAPOX-Gruppe.
  • Es wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.

Fazit

Sugemalimab in Kombination mit CAPOX zeigt laut den Studienautoren eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des PFS und OS bei einem beherrschbaren Sicherheitsprofil. Diese Ergebnisse unterstützen Suge+CAPOX als neue Erstlinientherapieoption für Patienten mit PD-L1 Expression ≥5%, fortgeschrittenem G/GEJ Adenokarzinom.

LBA80 - Tislelizumab (TIS) Plus Chemotherapy (Chemo) vs Placebo (PBO) Plus Chemo as First-Line (1L) Treatment

of Advanced Gastric or Gastroesophageal Junction Adenocarcinoma (GC/GEJC): Final Analysis Results of the RATIONALE-305 Study

Presenter: Rui-Hua Xu (Guangzhou, China)

TIS + Chemo mit statistisch signifikanter und klinisch bedeutsamer Verbesserung des OS im Vergleich zu PBO + Chemo

TIS (Anti-PD-1-Antikörper) plus (+) Chemo zeigte laut den Studienautoren in einer vordefinierten Zwischenanalyse in der PD-L1-positiven Population (Tumorflächenpositivitäts-Score ≥5%) der globalen Phase-3-Studie RATIONALE-305 (NCT03777657) einen signifikanten Vorteil für das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu PBO plus Chemo als 1L-Behandlung bei Patienten (pts) mit fortgeschrittenem GC/GEJC. Die Autoren präsentieren die Ergebnisse der primären Analyse in der Intent-to-treat (ITT) Population zum vordefinierten Endpunkt.

Studiendesign (NCT03777657)

  • Erwachsene mit zuvor unbehandeltem, HER2-negativem, lokal fortgeschrittenem, inoperablem oder metastasiertem GC/GEJC, unabhängig vom PD-L1-Expressionsstatus, erhielten randomisiert (1:1) TIS 200 mg oder PBO IV einmal alle 3 Wochen plus eine Chemotherapie nach Wahl des Prüfarztes (5-FU + Cisplatin oder Capecitabin + Oxaliplatin).
  • Der primäre Endpunkt war das Überleben in der PD-L1-positiven und der ITT-Population. Sekundäre Endpunkte waren das progressionsfreie Überleben, die objektive Ansprechrate und die Ansprechdauer nach INV gemäß RECIST v1.1 sowie die Sicherheit.

Behandlungsergebnisse

  • Zum Zeitpunkt der Datenerhebung waren 997 Patienten randomisiert (501 Patienten erhielten TIS + Chemotherapie; 496 Patienten erhielten PBO + Chemotherapie).
  • Die minimale Nachbeobachtungszeit der Studie betrug 24,6 Monate.
  • In der ITT-Population war das OS im TIS-Arm im Vergleich zum PBO-Arm signifikant verbessert (medianes OS: 15,0 Monate vs. 12,9 Monate; HR=0,80 [95% CI: 0,70, 0,92]; 1-seitig P=0,0011).
  • Weitere zentrale Ergebnisse zur Wirksamkeit sind in der Tabelle im Originalabstract dargestellt.

Verträglichkeit

  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) vom Grad ≥3 traten bei 268 (53,8%) Patienten im TIS-Arm und bei 246 (49,8%) Patienten im PBO-Arm auf;
  • TRAEs führten bei 16,1% bzw. 8,1% der Patienten zum Therapieabbruch und bei 1,2% bzw. 0,4% der Patienten zum Tod.

Fazit

In der ITT-Population zeigte TIS + Chemo laut den Studienautoren eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des OS im Vergleich zu PBO + Chemo bei guter Verträglichkeit. Diese Daten unterstützen die TIS-Chemo-Kombination als mögliche 1L-Behandlungsoption für Patienten mit fortgeschrittenem GC/GEJC.

1513MO - A Phase II study of Nivolumab plus low dose Ipilimumab as 1st line therapy in patients with advanced gastric or esophago-gastric junction MSI-H tumor:

First results of the NO LIMIT study (WJOG13320G/CA209-7W7)

Presenter: Kei Muro (Nagoya, Japan)

Chemotherapiefreie Strategie mit Nivolumab und niedrig dosiertem Ipilimumab: Hohe und robuste Wirksamkeit

Hohe Mikrosatelliteninstabilität (MSI-H) ist ein etablierter Biomarker für das Ansprechen auf Immun-Checkpoint-Inhibitoren. Die Autoren berichten über die Wirksamkeit und Sicherheit von Nivolumab plus niedrig dosiertem Ipilimumab als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem MSI-H Magen- oder Ösophaguskarzinom (GC) aus einer Phase-II-Studie.

Studiendesign

  • In die Studie eingeschlossen wurden Patienten mit inoperablem fortgeschrittenem, rezidiviertem oder metastasiertem Magen- oder Ösophaguskarzinom mit histologisch gesicherter Diagnose eines Adenokarzinoms, bestätigtem MSI-H Status mittels MSI-IVD-Kit (FALCO) und ohne vorherige systemische Krebstherapie als Erstlinientherapie bei fortgeschrittener oder metastasierter Erkrankung.
  • Nivolumab (240 mg) wurde alle zwei Wochen und Ipilimumab (1 mg/kg) alle sechs Wochen bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten inakzeptabler Toxizität verabreicht.
  • Der primäre Endpunkt war die objektive Ansprechrate (ORR), die durch eine verblindete unabhängige zentrale Auswertung (BICR) ermittelt wurde. Sekundäre Endpunkte waren Krankheitskontrollrate (DCR), progressionsfreies Überleben (PFS), Dauer des Ansprechens (DOR), Gesamtüberleben (OS) und Sicherheit.

Behandlungsergebnisse

  • Es wurden 29 von 935 Patienten in die Studie eingeschlossen. Das Durchschnittsalter lag bei 75 Jahren (54-84 Jahre), 44,8% der Patienten waren männlich.
  • Zum Zeitpunkt des Cut-off erreichten 3 bzw. 15 Patienten ein bestätigtes komplettes bzw. partielles Ansprechen mit einer ORR von 62,1% (95% CI: 42,3-79,3).
  • Die DCR betrug 79,3% (95 % KI: 60,3-92,0).
  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 9,0 Monaten (Range: 4,0-18,0) betrug das mediane PFS 13,8 (95 % KI: 13,7-NR) Monate,
  • das mediane DOR und OS waren noch nicht erreicht.
  • Die 12-Monats-PFS- und OS-Raten lagen bei 73% (95% KI, 52-86) bzw. 80% (95% KI, 57-91).

Verträglichkeit

  • Der häufigste Grund für einen Therapieabbruch waren unerwünschte Ereignisse.
  • Das Sicherheitsprofil entsprach dem bekannten Profil von Nivolumab plus niedrig dosiertem Ipilimumab und es gab keine unerwarteten Sicherheitssignale.
  • Es wurden keine behandlungsbedingten Todesfälle beobachtet.

Fazit

Die chemotherapiefreie Strategie mit einer Kombination aus Nivolumab und niedrig dosiertem Ipilimumab zeigte laut den Studienautoren eine hohe und robuste Wirksamkeit bei guter Verträglichkeit bei Patienten mit MSI-H GC.

LBA81 - Updated efficacy and safety results from phase 3 GLOW study evaluating zolbetuximab + CAPOX as first-line (1L) treatment

for patients with claudin-18 isoform 2-positive (CLDN18.2+), HER2−, locally advanced (LA) unresectable or metastatic gastric or gastroesophageal junction (mG/GEJ) adenocarcinoma

Presenter: Florian Lordick (Leipzig, Germany)

Zolbetuximab + CAPOX: Weiterhin statistisch signifikanter Verbesserung des PFS und OS im Vergleich zu PBO + CAPOX

Die Phase-3-Studie GLOW zeigte laut den Studienautoren eine statistisch signifikante Verbesserung mit 1L Zolbetuximab + Capecitabin + Oxaliplatin (CAPOX) im Vergleich zu Placebo (PBO) + CAPOX hinsichtlich PFS (final; median 8,2 vs. 6,8 Monate, HR 0. 69 [95% CI 0.54, 0.87], P = 0.0007) und OS (interim; median 14.4 vs 12.2 mo, HR 0.77 [95% CI 0.62, 0.97], P = 0.0118) bei Patienten mit CLDN18.2+, HER2-, LA inoperablem oder mG/GEJ Adenokarzinom. Die Autoren präsentieren eine aktualisierte Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit mit einer zusätzlichen Nachbeobachtungszeit von 8,7 Monaten nach der primären Analyse.

Studiendesign (NCT03653507)

  • Die Patienten wurden im Verhältnis 1: 1 randomisiert und erhielten entweder Zolbetuximab IV 800 mg/m2 (Zyklus 1, Tag [D] 1), gefolgt von 600 mg/m2 (alle 3 Wochen) + CAPOX (orales Capecitabin BID an D1-14 und Oxaliplatin IV an D1) für 8 Zyklen à 21 Tage oder PBO + CAPOX;
  • Patienten ohne progrediente Erkrankung (PD) wurden über Zyklus 8 hinaus nach Ermessen des Prüfarztes mit Zolbetuximab oder PBO + Capecitabin weiterbehandelt, bis PD oder Abbruchkriterien erreicht wurden.
  • Primärer Endpunkt war das PFS gemäß RECIST v1.1 nach IRC, ein wichtiger sekundärer Endpunkt war das OS.

Behandlungsergebnisse

  • Zum Zeitpunkt des Datenschnitts waren 507 Patientinnen und Patienten auf Zolbetuximab + CAPOX (n = 254) oder PBO + CAPOX (n = 253) randomisiert.
  • In den Zolbetuximab- und PBO-Armen betrug die mediane Nachbeobachtungszeit 17,8 bzw. 15,1 Monate für das PFS und 26,1 bzw. 26,2 Monate für das OS.
  • Das mediane PFS in den Zolbetuximab- vs. PBO-Armen betrug 8,3 vs. 6,8 Monate (HR 0,68 [95% CI 0,55, 0,85], p = 0,0004).
  • Das mediane OS in den Zolbetuximab- vs. PBO-Armen betrug 14,3 vs. 12,2 Monate (HR 0,77 [95% KI 0,62, 0,95], p = 0,0079);
  • die 24-Monats-OS-Rate betrug 28,3% vs. 18,8%, wobei die Nachbeobachtung bis zur finalen Analyse fortgesetzt wurde.

Verträglichkeit

  • Die häufigsten TEAEs unter Zolbetuximab + CAPOX waren Übelkeit (Zolbetuximab-Arm: 68,9% vs. PBO-Arm: 50,2%), Erbrechen (66,1% vs. 31,3%) und verminderter Appetit (41,3% vs. 34,5%);
  • die Häufigkeit schwerer TEAEs war in beiden Armen ähnlich (48,0% vs. 50,6%).

Fazit

Zolbetuximab + CAPOX zeigte laut den Studienautoren weiterhin eine statistisch signifikante Verbesserung des PFS und OS im Vergleich zu PBO + CAPOX ohne neue Sicherheitssignale, was Zolbetuximab + CAPOX als mögliche neue Option für die 1L-Behandlung von Patienten mit CLDN18.2+, HER2-, LA inoperablem oder mG/GEJ Adenokarzinom unterstützt.

LBA82 - Updated efficacy and safety results from phase 3 SPOTLIGHT study evaluating zolbetuximab + mFOLFOX6 as first-line (1L) treatment

for patients with claudin-18 isoform 2-positive (CLDN18.2+), HER2−, locally advanced (LA) unresectable or metastatic gastric or gastroesophageal junction (mG/GEJ) adenocarcinoma

Presenter: Jaffer A. Ajani (Houston, United States of America)

Zolbetuximab + mFOLFOX6 auch im verlängerten Follow-up mit statistisch signifikanter Verbesserung des PFS und OS

Die Phase-3-Studie SPOTLIGHT zeigte laut den Studienautoren eine statistisch signifikante Verbesserung mit 1L Zolbetuximab + einem modifizierten Regime aus Folinsäure, 5-FU und Oxaliplatin (mFOLFOX6) im Vergleich zu Placebo (PBO) + mFOLFOX6 hinsichtlich PFS (final; median 10. 6 vs 8,7 Monate, HR 0,75 [95% CI 0,60, 0,94], P = 0,0066) und OS (interim; median 18,2 vs 15,5 Monate, HR 0,75 [95% CI 0,60, 0,94], P = 0,0053) bei Patienten (pts) mit CLDN18.2+, HER2-, LA inoperablem oder mG/GEJ Adenokarzinom. Die Autoren präsentieren eine aktualisierte Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit mit einem zusätzlichen Follow-up von 9,7 Monaten nach der primären Analyse.

Studiendesign (NCT03504397)

  • Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder Zolbetuximab IV 800 mg/m2 (Zyklus 1, Tag [T] 1), gefolgt von 600 mg/m2 (alle 3 Wochen) + mFOLFOX6 IV (T1, 15, 29) für 4 Zyklen à 42 Tage oder PBO + mFOLFOX6;
  • Patienten ohne Krankheitsprogression (PD) wurden mit Zolbetuximab oder PBO + Folinsäure und 5-FU nach Ermessen des Prüfarztes weiterbehandelt, bis PD oder Abbruchkriterien erreicht wurden.
  • Primärer Endpunkt war das PFS gemäß RECIST v1.1 nach IRC, ein wichtiger sekundärer Endpunkt war das OS.

Behandlungsergebnisse

  • Zum Zeitpunkt des Datenschnitts waren 565 Patientinnen und Patienten auf Zolbetuximab + mFOLFOX6 (n = 283) oder PBO + mFOLFOX6 (n = 282) randomisiert.
  • In den Zolbetuximab- bzw. PBO-Armen betrug die mediane Nachbeobachtungszeit 17,9 bzw. 15,2 Monate für das PFS und 31,1 bzw. 29,6 Monate für das OS.
  • Das mediane PFS betrug 11,0 vs. 8,9 Monate (HR 0,73 [95% CI 0,59, 0,91], p = 0,0022).
  • Das mediane OS betrug 18,2 vs. 15,6 Monate (HR 0,78 [95% CI 0,64, 0,95], P = 0,0067), wobei die Nachbeobachtung bis zur Endauswertung fortgesetzt wurde;
  • die 24-Monats-OS-Rate betrug 37,7% vs. 29,1%.

Verträglichkeit

  • Die häufigsten TEAEs unter Zolbetuximab + mFOLFOX6 waren Übelkeit (Zolbetuximab-Arm: 82,4% vs. PBO-Arm: 61,5%), Erbrechen (67,4% vs. 36,3%) und verminderter Appetit (48,7% vs. 34,9%);
  • die Inzidenz schwerer TEAEs war in beiden Armen ähnlich (47,0% vs. 46,4%).

Fazit

Zolbetuximab + mFOLFOX6 zeigte laut den Studienautoren auch im verlängerten Follow-up eine statistisch signifikante Verbesserung des PFS und OS im Vergleich zu PBO + mFOLFOX6 ohne neue Sicherheitssignale, was Zolbetuximab + mFOLFOX6 als mögliche neue Option für die 1L-Behandlung

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