Bild/Picture ®Thomas Ferber/Oncoletter

  • Rapid Abstract Session A Prostate Cancer
  • Rapid Abstract Session B Urothelial Carcinoma
  • Rapid Abstract Session C Renal Cell Cancer and Rare Tumors
  • Rapid Abstract Session Biomarkers of Response and Risk Stratification in Genitourinary Cancers

Rapid Abstract Session A: Prostate Cancer

Abstract: 305

Results of a multicenter, randomized, phase 3 trial of trimodality therapy with I-125 brachytherapy, external beam radiation therapy, and long- versus short-term androgen deprivation therapy for localized high-risk prostate cancer (TRIP/TRIGU0907).

Atsunori Yorozu, Mikio Namiki, Shiro Saito, et al.

Ultrahohe Bestrahlungsdosen mit kürzerer ADT kombiniert, ohne Überleben zu beeinträchtigen

In der multizentrische, randomisierte Phase-3-Studie TRIP sollte festgestellt werden, ob eine 30-monatige Androgendeprivationstherapie (ADT) in Kombination mit Brachytherapie und externer Strahlentherapie (EBRT) bei lokalisiertem Hochrisiko-Prostatakrebs einer 6-monatigen ADT überlegen ist (UMIN000003992).

Studienanlage

  • Patienten im Alter von 40 bis 79 Jahren mit Stadium T2c-3a oder einem prostataspezifischen Antigen (PSA) >20 ng/ml oder einem Gleason-Score >7 erhielten eine 6-monatige ADT in Kombination mit einer I-125-Brachytherapie mit einer verschriebenen Dosis von 110 Gy, gefolgt von einer EBRT von 45 Gy.
  • Randomisiert wurden die Patienten entweder keiner weiteren Behandlung (kurzer Arm, n=165) oder 24 Monaten adjuvanter ADT (langer Arm, n=167) zugewiesen.

Studienresultate

  • medianes FU: 9,43 bzw. 9,24 Jahre.
  • Mortalität: 24 Patienten pro Arm.
  • kumulative Inzidenz für eine biochemische Progression im kurzen vs. langen Arm: 10,4 % (95 % Konfidenzintervall [KI] 6,62-16,42) bzw. 9,5 % (5,85-15,46) nach 9 Jahren (p=0,647).
  • Die kumulativen Inzidenzen für klinisches Fortschreiten, Fernmetastasen, Salvage-Behandlung und krankheitsspezifische Mortalitätsereignisse unterschieden sich nicht signifikant zwischen den beiden Armen.
  • Die Gesamtüberlebensraten kurzer Arm vs. langer Arm: 87,2 % (82,13-92,63 %) bzw. 85,9 % (80,41-91,77 %) nach 9 Jahren (p=0,914).
  • Die endokrin bedingte Morbidität des Grades 3 betrug im kurzen Arm im Vergleich zum langen Arm 0,6 % bzw. 1,8 % (p=0,623) und die strahlenbedingte Morbidität des Grades 3 betrug 1,2 % bzw. 0,6 % (p=0,622).

Fazit

Bei lokalisiertem Hochrisiko-Prostatakrebs wurde die Überlegenheit einer 30-monatigen gegenüber einer 6-monatigen ADT kombiniert mit Brachytherapie und EBRT nicht nachgewiesen. Diese Daten deuten für die Autoren darauf hin, dass ultrahohe Bestrahlungsdosen mit einer kürzeren ADT kombiniert werden können, ohne das Überleben zu beeinträchtigen.

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Abstract: 19

Pembrolizumab plus docetaxel for patients with metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC): Randomized, double-blind, phase 3 KEYNOTE-921 study.

Daniel Petrylak, Raffaele Ratta, Nobuaki Matsubara, et al.

Zugabe von Pembrolizumab beim mCRPC: Keine signifikante Verbesserung des rPFS oder OS

Die randomisierte, doppelblinde Phase-3-Studie KEYNOTE-921 (NCT03834506) untersuchte die Wirksamkeit und Sicherheit von Pembrolizumab + Docetaxel im Vergleich zu Placebo + Docetaxel bei Teilnehmern mit mCRPC, der unter Androgendeprivationstherapie fortgeschritten war und die zuvor eine NHA-Therapie erhalten hatten.

Studienanlage

Die Patienten wurden 1:1 randomisiert und erhielten 200 mg Pembrolizumab Q3W (n=515) oder Placebo (n=515) für ≤35 Zyklen (~2 Jahre) in Kombination mit 75 mg/m2 Docetaxel Q3W für ≤10 Zyklen und 5 mg Prednison BID.

Studienresultate

  • Die mediane Zeit von der Randomisierung bis zum Datenstichtag bei der abschließenden Analyse: 22,7 Monate (12,1-36,7).
  • Die Ausgangscharakteristika waren im Allgemeinen zwischen den Studienarmen ausgeglichen; etwa die Hälfte der Patienten in jedem Arm hatte zuvor Abirateron erhalten.
  • Die Patienten im Pembrolizumab + Docetaxel-Arm erhielten im Median (Bereich) 12 (1-35) Zyklen Pembrolizumab und 9 (1-12) Zyklen Docetaxel;
  • die Patienten im Placebo + Docetaxel-Arm erhielten im Median (Bereich) 12 (1-35) Zyklen Placebo und 9 (1-10) Zyklen Docetaxel.
  • Die dualen primären Endpunkte
    • rPFS (median 8,6 Monate mit Pembrolizumab + Docetaxel gegenüber 8,3 Monaten mit Placebo + Docetaxel; HR 0,85, 95% CI 0,71-1,01; P=0,0335) und
    • OS (median 19,6 Monate gegenüber 19,0 Monaten; HR 0,92, 95% CI 0,78-1,09; P=0,1677) wurden nicht erreicht.
  • Die mediane TFST betrug 10,7 Monate bzw. 10,4 Monate (HR 0,86, 95% CI 0,74-1,01).

Verträglichkeit

  • Behandlungsbedingte SARs traten bei 94,6 % (Grad ≥3 bei 43,2 %) bzw. 94,9 % (Grad ≥3 bei 36,6 %) der Patienten unter Pembrolizumab + Docetaxel gegenüber Placebo + Docetaxel auf.
  • Es wurden 2 behandlungsbedingte Todesfälle unter Pembrolizumab + Docetaxel und 7 unter Placebo + Docetaxel gemeldet.
  • Immunvermittelte SARs und Infusionsreaktionen traten bei 23,3 % (Grad ≥3 bei 6,2 %) und 12,3 % (Grad ≥3 bei 1,2 %) der Patienten mit Pembrolizumab + Docetaxel gegenüber Placebo + Docetaxel auf, am häufigsten Pneumonitis (7,0 % gegenüber 3,1 %) und Hypothyreose (6,4 % gegenüber 3,3 %).

Fazit

Die Zugabe von Pembrolizumab zu Docetaxel vermochte laut den Studienautoren bei Patienten mit mCRPC nicht eine signifikante Verbesserung des rPFS oder OS zu erreichen, zeitigte aber auch keinen nennenswerten Anstieg der behandlungsbedingten SARs.

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Abstract: 20

Efficacy and safety of abiraterone acetate plus prednisone and androgen deprivation therapy +/- docetaxel in older patients (≥70 years), with de novo metastatic-castration sensitive prostate cancer, compared to younger patients (<70 years): The PEACE-1 trial.

Loic Mourey, Helen Boyle, Guilhem Roubaud, et al.

Ältere mit geringerem Nutzen einer Zugabe von AAP zu SOC verglichen mit Jüngeren

In dieser Post-hoc-Analyse von PEACE-1 untersuchten die Autoren die Sicherheit und Wirksamkeit von Abirateronacetat + Prednison (AAP) bei älteren (≥ 70 Jahre; OM, n=431) und jüngeren (< 70 Jahre; YM, n=741) Patienten mit metastasiertem kastrationsempfindlichen Prostatakarzinom (mCSPC) in (NCT01957436).

Studienanlage

  • Männer mit de novo mCSPC wurden in dieser Phase-3-Studie im 2x2-Design der Standardbehandlung (SOC), SOC + AAP, SOC + Strahlentherapie (RXT) oder SOC + AAP + RXT zugewiesen.
  • Bei der SOC handelte es sich zunächst um eine alleinige Androgendeprivationstherapie (ADT). Ab Oktober 2015 wurde dann die Verwendung von Docetaxel (D) als Teil der SOC zugelassen (nach Veröffentlichung von LATITUDE und STAMPEDE wurde die Aufnahme auf Männer beschränkt, die ADT + D erhielten).
  • Wirksamkeit und Sicherheit der in PEACE-1 eingeschlossenen OM wurden mit denselben Methoden analysiert, die in der Gesamtstudie verwendet wurden (Karim Fizazi et al.)

Studienresultate

  • OM hatten ein stärker verändertes PS (ECOG 1-2) (36% vs. 26% p=0,0003) und eine seltenere Verwendung von Docetaxel (D) als Teil der SOC (66% vs. 51% p<0,0001) als YM.
  • Bluthochdruck (56,5 % vs. 38,2 %, p<0,001) und Diabetes mellitus Typ 2 (15,5 % vs. 11 %, p=0,029) waren bei OM deutlich häufiger.
  • Die mediane Zeit bis zum Absetzen der AAP war bei OM vs. YM:
    • kürzer (30,0 Monate [95%CI= 22,1; 35,4] vs. 41,4 [95%CI= 31,5; 54,0]
    • unabhängig von der Einnahme von D und
    • häufiger aufgrund von unerwünschten Ereignissen oder Tod.
  • Der Nutzen der AAP für das radiologische progressionsfreie Überleben (rPFS) nahm in der Gesamtpopulation mit dem Alter tendenziell ab: (HR 0,65, 95%CI 0,42-1,01) bei OM gegenüber (HR 0,49, 95%CI 0,35-0,69) bei YM.
  • gleicher Trend wurde beim OS: (HR 0,95, 95%CI 0,72-1,25) für OM vs. (HR: 0,73, 95%CI 0,58-0,92) für YM.
  • vergleichbarer rPFS-Vorteil von AAP bei Männern, die für die SOC aus ADT+D geeignet waren: OM (HR 0,55, 95%CI 0,29-1,04) vs. YM (HR 0,5, 95%CI 0,33-0,78).
  • Vorteil von AAP für OS bei OM bzw. YM: (HR 0,80, 95%CI 0,53-1,2) und (HR 0,71, 95%CI 0,52-0,95).

Verträglichkeit

  • Die Daten zur Sicherheit zeigen, dass schwere unerwünschte Ereignisse (Grad 3-5) bei OM, die AAP erhielten, häufiger auftraten als bei YM (69% vs. 61%), während es keinen Unterschied zwischen älteren und YM gab, die keine AAP erhielten (48% vs. 47%).

Fazit

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass OM in der Gesamtpopulation einen geringeren Nutzen von der Zugabe von AAP zu SOC im Vergleich zu YM haben. Dies gilt sowohl bezüglich des rPFS als auch auf des OS. Dieser geringere Nutzen ist laut den Studienautoren wahrscheinlich auf eine höhere Toxizität zurückzuführen, die zu einem häufigeren und früheren Absetzen des Medikaments führt. Die Autoren betonen, dass bei älteren Männern über 70 Jahre, die fit genug sind, um eine ADT+D zu erhalten, der Nutzen der Zugabe von AAP zur SOC mit dem von jüngeren Männern unter 70 Jahre vergleichbar war.

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Abstract: LBA21

Randomized, double-blinded phase II study of ketoconazole (keto), hydrocortisone (HC), and anti-PSMA antibody J591 labeled with 177Lu or 111In in patients (pts) with high-risk non-metastatic (met) castration-resistant prostate cancer (M0 CRPC).

Scott Tagawa, Charlene Thomas, Nabil Adra, et al.

Daten sprechen für die Entwicklung einer Anti-PSMA-Radioimmuntherapie

In dieser Studie (NCT00859781), die in der Ära vor der PSMA-PET und AR-Signalinhibitoren initiiert wurde, stellten die Autoren die Hypothese auf, dass 177Lu das 18-monatige met-freie Überleben (MFS) bei Patienten mit M0-CRPC mit hohem Risiko stärker verlängert als 111In, wenn PSMA über J591 in Kombination mit Keto und HC behandelt Studienanlage

  • In Frage kamen Patienten mit M0 CRPC mit hohem Risiko, definiert durch PSA DT < 8 Monate und/oder absolutes PSA > 20 ng/ml und Serumtestosteron < 50 ng/ml, ohne Anzeichen einer metastatischen Erkrankung im CT/MRI und Knochenscan.
  • Die Behandlung umfasste eine mindestens vierwöchige Vorlaufzeit mit Keto 400 mg TID und HC 20 mg AM, 10 mg PM (beides konnte bis zu inakzeptabler Toxizität oder Entwicklung von Metastasen fortgesetzt werden) und eine einmalige Infusion von J591 mit einer 2:1-Randomisierung auf 177Lu (70 mCi/m2) oder 111In (5 mCi) in doppelblindem Verfahren.

Baseline

  • Aufgenommen wurden 55 Patienten mit einem medianen Alter von 68 Jahren (Bereich 52 - 88),
  • 75% Prostatektomie, 23% primäre Bestrahlung, 2% primäre ADT; 19% lokale Salvage-Therapie.
  • Mediane PSA-Verdopplungszeit 3 Monate (Bereich 0,87 - 7,85), medianer Ausgangs-PSA-Wert 8,0 (Bereich 1-78).

Studienresultate

  • In der Intent-to-treat-Analyse (5 ohne Bildgebung und 4, die bis 18 Monate nicht weiterverfolgt werden konnten) entwickelten 50% der Patienten mit 177Lu bis 18 Monate Metastasen gegenüber 76% mit 111In (p=0,066).
  • Das mediane MFS betrug 23,8 Monate im Vergleich zu 20,8 Monaten und das biochemische PFS 18,67 Monate im Vergleich zu 8,87 Monaten, wobei in den Analysen, die den Beginn einer neuen Behandlung zensieren, 177Lu bevorzugt wurde.
  • Ein bestätigter PSA-Abfall von >50% trat bei 82% mit 177Lu und 71% mit 111In auf.

Verträglichkeit

  • Grad >3 Häm-AEs waren häufiger mit 177Lu vs. 111In, einschließlich Neutropenie (57% vs. 11%, mit 1 febrilen Neutropenie) und Thrombozytopenie (77% vs. 11%, mit 25% vs. 6% Thrombozytentransfusionen),
  • während Gr >3 Nicht-Häm-AEs weniger häufig mit 177Lu vs. 111In waren, einschließlich Bauchschmerzen (0 vs. 11%), ALT-Anstieg (3,3% vs. 22%) und Diarrhö (0 vs. 22%).

Fazit

Anti-PSMA mAb J591 mit Keto/HC führt bei Radiomarkierung mit 177Lu laut den Studienautoren zu einem verbesserten 18-monatigen metfreien Überleben gegenüber 111In. Bei den meisten Patienten wurde bei beiden Versionen des radioaktiv markierten J591 mit Keto/HC ein signifikanter PSA-Abfall festgestellt. Hämatologische Toxizität wurde häufiger bei 177Lu beobachtet. Die Daten sprechen gemäss den Autoren für die Entwicklung einer Anti-PSMA-Radioimmuntherapie bei fortgeschrittenem PC mit geringem Volumen, obwohl das optimale Radionuklid und der optimale Wirkstoff noch unbekannt sind.

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Abstract: 170

Niraparib (NIRA) with abiraterone acetate and prednisone (AAP) in patients (pts) with metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC) and homologous recombination repair (HRR) gene alterations: Second interim analysis (IA2) of MAGNITUDE.

Eleni Efstathiou, Matthew Smith, Shahneen Sandhu, et al.

Daten unterstützen weiterhin Einsatz von NIRA/AAP beim mCRPC und BRCA- oder ausgewählten anderen HRR-Genveränderungen

Niraparib (NIRA) mit Abirateronacetat und Prednison (AAP) verbesserte laut den Studienautoren die Ergebnisse bei Patienten mit mCRPC und HRR-Genveränderungen signifikant. Vorliegend berichten die Autoren über die Ergebnisse von IA2 der sekundären Endpunkte der Phase-3-Studie MAGNITUDE (NCT03748641).

Studienanlage

  • 423 in Frage kommende Patienten mit mCRPC und HRR-Veränderungen (HRR+-Kohorte) wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert.
  • Sie erhielten NIRA/AAP (n = 212) oder Placebo (PBO)/AAP (n = 211).
  • Beim vorgegebenen IA2 wurden sekundäre Endpunkte (Zeit bis zur zytotoxischen Chemotherapie [TCC], Zeit bis zur symptomatischen Progression [TSP], Gesamtüberleben [OS]) formell bewertet und der primäre rPFS-Endpunkt in der HRR+-Kohorte aktualisiert.
  • Es wurde eine Sensitivitätsanalyse für die Untergruppe der Patienten mit BRCA-Veränderungen durchgeführt wurde.

Studienresultate

  • Die aktualisierten deskriptiven rPFS-Ergebnisse bei IA2 stimmten mit der primären Analyse in der HRR+-Kohorte überein.
  • In der BRCA-Untergruppe verlängerte NIRA/AAP das mediane rPFS auf 19,5 Monate vs. 10,9 Monaten mit PBO/AAP.
  • NIRA/AAP führte zu einem statistisch signifikanten Vorteil bei der TSP in der HRR+-Kohorte mit einem konsistenten Vorteil in der BRCA-Untergruppe.
  • NIRA/AAP führte in der HRR+-Kohorte und in der BRCA-Subgruppe zu einer anhaltenden, konsistenten Verbesserung der TCC.
  • In der primären stratifizierten Analyse und in der multivariaten Analyse (MVA) gab es in der BRCA-Untergruppe einen Trend zu einem verbesserten OS unter NIRA/AAP (unter Berücksichtigung der Ungleichgewichte bei den wichtigsten Ausgangscharakteristika).
  • Bei BRCA-Patienten mit NIRA/AAP verzögerte sich die Zeit bis zum Auftreten der schlimmsten Schmerzintensität (HR, 0,70; 95% CI, 0,44, 1,12; nominal P = 0,1338) und der Schmerzstörung (HR, 0,67; 95% CI, 0,40, 1,12; nominal P = 0,1275) vs. PBO/AAP.

Verträglichkeit

  • Das Sicherheitsprofil bei IA2 entsprach dem der primären Analyse und es gab keine neuen Sicherheitssignal.

Fazit

Nach einem medianen FU von 26,8 Monaten zeigte sich ein statistisch signifikanter und bedeutsamer klinischer Nutzen bei TSP sowie ein bedeutsamer klinischer Nutzen bei TCC. Zusätzlich deckten sich die aktualisierten rPFS-Ergebnisse von MAGNITUDE IA2 mit der primären Analyse; der OS-Vorteil war aufgrund der Unreife der Studie laut den Studienautoren nicht schlüssig und soll bis zur endgültigen Analyse weiterverfolgt werden. Diese Daten unterstützen gemäss den Autoren weiterhin den Einsatz von NIRA/AAP bei Patienten mit mCRPC und BRCA-Veränderungen oder ausgewählten anderen HRR-Genveränderungen.

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Abstract: 176

First-in-class oral innate immune activator BXCL701 combined with pembrolizumab in patients with metastatic, castration-resistant prostate cancer (mCRPC) of small cell neuroendocrine (SCNC) phenotype: Phase 2a final results.

Rahul Aggarwal, Jingsong Zhang, Xinhua Zhu, et al.

Talabostat in Kombination mit Pembrolizumab: Vielversprechende Anti-Tumor-Aktivität

 (Talabostat) wird in einer Phase-2-Studie in Kombination mit Pembrolizumab bei mCRPC-Patienten mit SCNC-Phänotyp untersucht (NCT03910660). SCNC ist laut den Studienautoren hochgradig proliferativ und aggressiv mit begrenzter Dauer des Ansprechens auf eine platinbasierte Chemotherapie. Vorliegend berichten die Autoren die Ergebnisse der Phase 2a nach der Rekrutierung von 32 Patienten für die SCNC-Kohorte und stellen die endgültigen Ergebnisse auf dem Symposium vor.

Studienanlage

  • Phase-2a-Patienten mit beliebigen histopathologischen Merkmalen von SCNC (de novo oder behandlungsbedingt, einschließlich gemischter SCNC), müssen nach PCWG3 eine Progression nach ≥1 vorheriger zytotoxischer Chemotherapie aufweisen (Patienten, die entweder eine Chemotherapie verweigert haben oder als ungeeignet für eine Chemotherapie angesehen werden, können nach vorheriger Genehmigung durch den Sponsor ebenfalls teilnehmen).
  • Behandlung: Pembrolizumab (200 mg IV q3week) + BXCL701 0,2 mg BID an den Tagen 1-7 mit Step-up auf 0,3 mg BID an den Tagen 8-14, und 0,3 mg BID an den Tagen 1-14 der nachfolgenden Zyklen.
  • Es wurden 32 Patienten in die Studie aufgenommen, von denen 27 auswertbar sind.
  • Bei 16 Patienten (59 %) handelt es sich um behandlungsbedingte SCNC und bei 11 (41 %) um de novo SCNC.
  • 19 Patienten (70 %) hatten zuvor eine Platin-Chemotherapie erhalten.

Verträglichkeit

  • BXCL701 in Kombination mit Pembrolizumab zeigt weiterhin eine akzeptable Verträglichkeit ohne Hinweise auf erhöhte immunbezogene Nebenwirkungen im Vergleich zu historischen Kontrollen mit Checkpoint-Inhibitoren.
  • Es wurden unerwünschte Ereignisse beobachtet, die mit einer Zytokinaktivierung in Einklang stehen (Hypotonie, Fieber, Müdigkeit).

Studienresultate

  • Von den zuvor berichteten 15 auswertbaren SCNC-Patienten waren 5 Composite-Responder, darunter 4 RECIST-Responder mit einer medianen Dauer des Ansprechens von 39 Wochen (Bereich 9-45 Wochen).
  • 2/5 der Responder werden immer noch aktiv behandelt, und die mediane Dauer der Nachbeobachtung beträgt 48,3 Wochen (Spanne 1,9-88 Wochen).
  • Alle Responder haben MSS und/oder niedrige TMB.
  • Die Rekrutierung ist noch nicht abgeschlossen, und zum Zeitpunkt der Einreichung des Abstracts sind 9 Patienten aktiv in Behandlung.
  • Die endgültigen Daten von 28 auswertbaren Patienten werden auf dem Symposium vorgestellt.

Fazit

BXCL701 in Kombination mit Pembrolizumab zeigt laut den Studienautoren eine vielversprechende Anti-Tumor-Aktivität mit dauerhaftem Ansprechen bei refraktärem mCRPC SCNC in der Spätphase, wofür eine Standardtherapie fehlt. Die orale BXCL701 BID-Dosierung zeigt weiterhin ein akzeptables Sicherheitsprofil.

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More info about General Sessions, Poster Sessions, Trials in Progress Poster Sessions: please refer to the program guide from ASCO-GU

To attend the presentations, slides etc. you need a paid registration from ASCO. Please refer to ASCO GU’s website.

Rapid Abstract Session B: Urothelial Carcinoma

Abstract: LBA445

Cell-free urinary tumor DNA to detect minimal residual disease prior to repeat-transurethral resection of bladder tumor in non–muscle-invasive bladder cancer: A prospective study.

Kyle Rose, Prithvi Murthy, Billie Gould, et al.

Tumor-DNA im Urin: Vielversprechende Surrogatmarker für minimale Resterkrankung

Zellfreie Urintumor-DNA (utDNA), die aus der Genomsequenzierung von Tumoren gewonnen wird, ist ein aufstrebender Biomarker. Er hat laut den Studienautoren ein enormes Potenzial für den Nachweis einer minimalen Resterkrankung (MRD) bei muskelinvasivem und metastasiertem Blasenkrebs. Die Autoren haben prospektiv die Fähigkeit von utDNA zur Messung von MRD zum Zeitpunkt der standardmäßigen wiederholten transurethralen Resektion eines Blasentumors (rTURBT) bei nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs (NMIBC) untersucht.

Die Tumor-DNA im Urin erwies sich hierbei vielversprechend als Surrogatmarker für die minimale Resterkrankung. Sie kann somit die TURBT-Pathologie bei NMIBC vorhersagen. Genomische Veränderungen zwischen Index- und rTURBT-Tumoren sind laut den Studienautoren bei papillären Tumoren selbst im Rahmen eines Upstagings hochgradig übereinstimmend. Dies könnte gemäss den Autoren bei der Auswahl einer gezielten intravesikalen oder systemischen Therapie hilfreich sein.

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Abstract: 446

Randomised phase II trial of adaptive image guided radiotherapy in muscle invasive bladder cancer: Late toxicity and cancer outcomes.

Robert Huddart, Shaista Hafeez, Abdullahi Omar, et al.

Späte G≥3-Toxizität in allen Behandlungsgruppen gering

Ziel der Autoren war es, einen praktikablen, sicheren Behandlungsplan für muskelinvasives Blasenkarzinom (BC) mit Hilfe der adaptiven, bildgesteuerten Strahlentherapie (RT) nach Tagesplan (POD) und der Eskalation der Tumordosis zu definieren.

Studienanlage

  • RAIDER (ISRCTN 26779187) ist eine dreiarmige, internationale Phase-II-Studie.
  • Die Patienten hatten ein unifokales T2-T4a Urothelkarzinom und wurden randomisiert (1:1:2) in folgende Gruppen eingeteilt:
    • Standard-RT der gesamten Blase (WBRT),
    • adaptive, auf den Tumor fokussierte RT in Standarddosis (SART) oder
    • adaptive, dosiseskalierte, auf den Tumor fokussierte RT (DART).
  • Zwei Fraktionierungsschemata (f) wurden unabhängig voneinander rekrutiert.
  • Die Dosis für WBRT und SART betrug 64Gy/32f oder 55Gy/20f und für DART 70Gy/32f oder 60Gy/20f.
  • Für SART und DART wurde täglich ein POD (klein, mittel, groß) gewählt.
  • Eine neoadjuvante Chemotherapie (NAC) und eine begleitende radiosensibilisierende Therapie (CTh) waren zulässig.
  • Primärer Endpunkt ist der Anteil der Patienten mit RT-bedingter CTCAE-Grad≥3 (G≥3) Toxizität 6-18 Monate (m) nach RT.
  • Ein nicht vergleichendes Design zum Ausschluss von >20% G≥3-Toxizität bei DART-Patienten erforderte 57 auswertbare DART-Patienten in jeder Fraktionierungskohorte (90% Power, 5% 1-seitiges Alpha).
  • Unerwünschte Ereignisse (AE) sind behandlungsbedingt, wobei der Zusammenhang mit der RT blind für die Behandlungszuweisung bewertet wird.
  • In jeder Fraktionierungskohorte erfolgt die Toxizitätsanalyse nach der in der auswertbaren Population erhaltenen Behandlung (Patienten mit ≥1 Toxizitätsbewertung zwischen 6-18m).
  • Die lokale Kontrolle nach 3 Monaten wurde durch eine zystoskopische Biopsie beurteilt.
  • Die Krebsresultate werden nach dem Intention-to-treat-Prinzip analysiert, wobei die Fraktionskohorten zusammengefasst werden.

Baseline

  • 345 Patienten wurden randomisiert: 46/41 WBRT, 46/41 SART und 90/81 DART-Patienten in 32f/20f-Kohorten.
  • Baseline-Charakteristika für 32f/20f waren medianes Alter 73 Jahre (IQR 67, 79)/ 72 (67, 79); 83%/ 78% T2; 46%/ 52% hatten NAC und 71%/ 70% CTh.
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 32f: 38,2m (IQR 26,2, 50,2), 20f: 42.1m (35.6, 50.1).
  • Bei 3588/6222 (58 %) der an SART- und DART-Patienten verabreichten Fraktionen wurden kleine oder große POD verwendet.
  • Die Ergebnisse der Spättoxizität sind in der Tabelle im Originalabstract aufgeführt.

Verträglichkeit

  • RT-bedingte G≥3 bei 20f DART war 1/58 (90% CI 0,1, 7,9) und bei 32f DART war 0/57.

Studienresultate

  • Eine 3-monatige-Lokalkontrolle wurde bei 44/51 (86%) WBRT, 45/53 (85%) SART und 82/92 (89%) DART erreicht.
  • Die 2-Jahres-Überlebensrate betrug 79% (95% CI: 69, 86) bei WBRT, 74% (63, 82) bei SART und 80% (73, 85) bei DART.

Fazit

Die 20f- und 32f-DART-Behandlung war sicher und durchführbar, wobei die Toxizitätsraten unter den vordefinierten Schwellenwerten lagen und die späte G≥3-Toxizität in allen Behandlungsgruppen gering ausfiel. Die lokale Kontrolle bei der bildgesteuerten (Chemo)RT war laut den Studienautoren gut. CTCAE G≥3 und G≥2 behandlungsbedingte Toxizität trat 6-18 Monate nach RT auf.

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Abstract: 447

Co-primary endpoint analysis of HCRN GU 16-257: Phase 2 trial of gemcitabine, cisplatin, plus nivolumab with selective bladder sparing in patients with muscle-invasive bladder cancer (MIBC).

Matt Galsky, Siamak Daneshmand, Sara Lewis, et al.

Mehrheit der Patienten mit einer cCR zeigen ein ≥2-Jahres-Überleben bei intakter Blase

Es fehlen laut den Studienautoren prospektiven Studien und rigorosen Ansätze zur Bewertung und Definition des klinischen vollständigen Ansprechens (cCR) und der Integration neuer Therapien bei der transurethralen Resektion des Blasentumors (TURBT) plus systemische Therapie. Diese Behandlung ermöglicht bei einer Untergruppe von Patienten mit MIBC in der Blase ein dauerhaftes Überleben.

Studienanlage

  • Aufgenommen wurden Patienten mit cT2-T4aN0M0 Urothelkarzinom der Harnblase, die für eine Cisplatin-Therapie geeignet waren (NCT03558087).
  • Die Patienten erhielten 4 Zyklen Gemcitabin, Cisplatin plus Nivolumab, gefolgt von einem klinischen Restaging einschließlich Urinzytologie, MRT/CT der Blase, Zystoskopie und Blasenbiopsien.
  • Patienten, die eine cCR erreichten (normale Zytologie, Bildgebung und cT0/Ta), konnten ohne Zystektomie fortfahren und erhielten Nivolumab q2 Wochen x 8, gefolgt von einer Überwachung.
  • Patienten, die keine cCR erreichten, wurde empfohlen, sich einer Zystektomie zu unterziehen.

Studienresultate

  • Es wurden 76 Patienten an 7 Standorten rekrutiert (männlich 79%, medianes Alter 69; cT2 = 56%, cT3 = 32%, cT4 = 12%).
  • mediane Nachbeobachtungszeit: 27 Monate.
  • 72/76 Patienten mit klinischem Restaging,
  • 33/76 (43%; 95% CI: 32%, 55%) mit cCR.
  • Ein cCR-Patient entschied sich für eine sofortige Zystektomie (ypTaN0M0).
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle im Originalabstract zusammengefasst.
  • Grundlegende ERCC2-, ATM-, FANCC- oder RB1-Veränderungen ohne Signifikanz mit dem zusammengesetzten Endpunkt ypT0 (sofortige Zystektomie) oder dem 2-Jahres-Überleben ohne Metastasen in der Blase (BIMFS) assoziiert, hingegen eine Tumormutationslast von ≥ 10 Mutationen/mb.
  • Bei der Landmark-Analyse war der VI-RADS-Score (Vesical Imaging-Reporting and Data System) (3-5 versus 1-2) beim Restaging-MRT (zentrale verblindete Überprüfung) mit einem schlechteren BIMFS (HR 4,5; p = <0,01) und MFS (HR 19,3; p <0,01) verbunden.
  • Die Daten zur zirkulierenden Tumor-DNA werden auf der Tagung vorgestellt.

Fazit

Die TURBT, gefolgt von Gemcitabin, Cisplatin plus Nivolumab, erreicht laut den Studienautoren eine streng definierte cCR bei einer beträchtlichen Untergruppe von Patienten mit MIBC. Eine Mehrheit der Patienten mit einer cCR zeigen ein ≥2-Jahres-Überleben bei intakter Blase.

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Abstract: 448

HCRN GU14-188: Phase Ib/II study of neoadjuvant pembrolizumab and chemotherapy for T2-4aN0M0 urothelial cancer.

Jason Brown, Hristos Kaimakliotis, William Kelly, et al.

Neoadjuvante Chemo-Immuntherapie: Präoperatives Down-Staging bei CE- und CI-MIUC-Patienten

Frühere neoadjuvante Studien mit Immun-Checkpoint-Inhibition (ICI) haben laut den Studienautoren eine vielversprechende antitumorale Aktivität gezeigt. Die Rolle bei muskelinvasiven Tumoren ist allerdings nicht geklärt. Die Autoren berichten über die Ergebnisse einer multi-institutionellen zweistufigen Phase-Ib/II-Studie zur Untersuchung der Chemo-Immuntherapie bei Patienten mit Cisplatin-fähigem oder nicht-fähigem muskelinvasivem UC (MIUC) (NCT02365766).

Studienanlage

  • Aufgenommen wurden chirurgische Kandidaten mit UC im klinischen Stadium T2-4aN0M0.
  • Die Patienten wurden entweder in die für Cisplatin geeignete (CE/n=42) oder nicht für Cisplatin geeignete (CI/n=40) Kohorte aufgenommen.
  • Beide Kohorten erhielten 5 Dosen neoadjuvantes Pembrolizumab 200 mg alle 3 Wochen.
  • Die CE-Chemotherapie umfasste vier 21-tägige Zyklen mit Gemcitabin 1000 mg/m2 Tag (d) 1,8 und Cisplatin 70 mg/m2 d 1 oder 35 mg/m2 d 1,8.
  • Die CI-Chemotherapie umfasste drei 28-tägige Zyklen mit Gemcitabin 1000 mg/m2 d 1,8,15.
  • Auf die Chemo-Immuntherapie folgte ein endgültiger chirurgischer Eingriff (radikale Zystektomie oder Nephroureterektomie).
  • Primärer Endpunkt war die vom Prüfarzt beurteilte pathologische muskelinvasive Ansprechrate (PaIR, ≤ypT1N0), die bei der endgültigen Operation ermittelt wurde.

Baseline

  • 88,1 % (CE) und 87,2 % (CI) der Patienten erhielten eine endgültige Operation, so dass 37 CE- und 34 CI-Patienten für den primären Endpunkt auswertbar waren.
  • 81% der CE-Patienten mit allen 4 Chemozyklen (Median 4),
  • 92% der CI-Patienten mit allen 3 Chemozyklen (Median 3).
  • Der Median der Pembrolizumab-Behandlungen: 5 (Bereich 1-6) in beiden Kohorten.
  • medianes FU: 54,8 Monate (CE) und 29,2 Monate (CI).
  • medianes Alter: 64 (CE) und 73 (CI), und
  • Stadium > T2 bei der Diagnose: 42,9 % (CE) und 60 % (CI).

Studienresultate

  • PaIR-Rate für auswertbare CE-Patienten: 54 % (95 % KI 38-69), wobei 41 % der Patienten (95 % KI 27-57) auf ypT0 heruntergestuft wurden.
  • 18-monatiges RFS: 82 % (95 % CI 66-91)
  • 36-monatiges OS: 78,9 % (95 % CI 65-90).
  • PaIR-Rate für auswertbare CI-Patienten: 53 % (95 % KI 37-69), wobei 41 % der Patienten (95 % KI 26-58) auf ypT0 zurückgestuft wurden.
  • Die RFS nach 18 Monaten betrug 65,1 % (95 % KI 48-78) und
  • die OS nach 36 Monaten 65,7 % (95 % KI 47-79).

Verträglichkeit

  • Die häufigsten ≥ Grad 3-Toxizitäten waren Anämie (28,3%), Bluthochdruck (28,3%) und Neutropenie (22,2%), wobei Zytopenien bei CE-Patienten häufiger auftraten als bei CI-Patienten.
  • Ein Todesfall infolge postoperative Sepsis trat in der CE-Kohorte.
  • immunbedingten unerwünschten Ereignisse (irAEs) ≥ Grad 3: erhöhte Leberenzyme (3,7%), Hautausschlag (2,5%), Pneumonitis (2,5%) und Kolitis (2,5%).

Fazit

Die neoadjuvante Chemo-Immuntherapie führte bei CE- und CI-MIUC-Patienten vor der endgültigen Operation zu einem signifikanten Down-Staging und erfüllte damit laut den Studienautoren den primären Endpunkt. Die Überlebensrate war mit dem pathologischen Ansprechen korreliert.

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Abstract: 449

Benefit of whole-pelvis radiation for patients with muscle-invasive bladder cancer: An inverse probability treatment-weighted analysis.

Ronald Kool, Gautier Marcq, Alice Dragomir, et al.

Ganzbeckenbestrahlung: Signifikanter Überlebensvorteil vs. Blasenbestrahlung beim MIBC

In der vorliegenden Studie untersuchten die Autoren den Einfluss des Bestrahlungsvolumens einer Blasenbestrahlung (BO-RT) vs. Die Ganzbeckenbestrahlung (WP-RT) auf die wichtigsten onkologischen Ergebnisse bei Patienten mit muskelinvasivem Blasenkrebs (MIBC).

Studienanlage

  • Es wurden Patienten mit urothelialem MIBC (cT2-4aN0-2M0) eingeschlossen, die sich an 10 akademischen Zentren in Kanada einer kurativen RT unterzogen.
  • Patienten mit einer Invasion der Becken- oder Bauchwand (cT4b) oder mit vergrößerten Lymphknoten jenseits der Bifurkation des Darmbeins (cN3) vor der RT wurden ausgeschlossen.
  • Die Patienten wurden auf der Grundlage des RT-Volumens in zwei Gruppen eingeteilt: WP-RT vs. BO-RT.

Baseline

  • Insgesamt wurden 599 Patienten analysiert, von denen sich 369 (61,6 %) einer WP-RT unterzogen.
  • Die Patienten in der WP-RT-Gruppe waren jünger (Durchschnittsalter 73,2 vs. 77,4; ASD 0,41) und hatten im Vergleich zur BO-RT häufiger einen ECOG PS von 0-1 (82,1% vs. 73,5%; ASD 0,21), eine klinische Knoten-positive Erkrankung (12,5% vs. 2,2%; ASD 0,40) und eine lymphatische Invasion (26,3% vs. 16,1%; ASD 0,25).
  • Darüber hinaus wurden WP-RT-Patienten im Vergleich zur BO-RT häufiger mit einer neoadjuvanten Chemotherapie (20,9% vs. 10,4%; ASD 0,29) und einer gleichzeitigen Chemotherapie (76,7% vs. 56,5%; ASD 0,44) behandelt.

Studienresultate

  • In der multivariablen Analyse hatte die WP-RT keinen Einfluss auf die CR-Raten nach der RT (OR 1,14; p=0,526), war aber unabhängig von anderen prognostischen Faktoren mit CSS (HR 0,66; p=0,016) und OS (HR 0,68; p=0,002) assoziiert (vgl. Tabelle im Originalabstract).

Fazit

Die Studie zeigt laut den Studienautoren einen signifikanten Überlebensvorteil der WP-RT im Vergleich zur BO-RT bei Patienten mit MIBC, die mit kurativer Absicht behandelt werden.

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Abstract: 520

Primary analysis of TROPHY-U-01 cohort 2, a phase 2 study of sacituzumab govitecan (SG) in platinum (PT)-ineligible patients (pts) with metastatic urothelial cancer (mUC) that progressed after prior checkpoint inhibitor (CPI) therapy.

Daniel Petrylak, Scott Tagawa, Rohit Jain, et al.

Sacituzumab-Govitecan: Daten sprechen für eine weitere Bewertung bei Patienten mit mUC

Sacituzumab-Govitecan (SG) ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das im April 2021 eine beschleunigte FDA-Zulassung für Patienten mit mUC erhielt, die nach PT- und CPI-Therapien fortgeschritten sind, basierend auf den positiven Ergebnissen der zulassungsrelevanten TROPHY-U-01-Kohorte-1-Studie. In Kohorte 1 zeigte SG beim lokal fortgeschrittenen oder mUC eine objektive Ansprechrate (ORR) von 27 %, ein medianes Gesamtüberleben (OS) von 10,9 Monaten (Tagawa, et al. 2021). SG zeigte in den vorläufigen Ergebnissen der Phase-2-Studie TROPHY-U-01 Cohort 2 (Petrylak et al. 2020) eine ORR von 28 % bei PT-fähigen Patienten mit mUC, die nach einer CPI-Therapie fortgeschritten waren. Vorliegend berichten die Autoren über die primäre Analyse der TROPHY-U-01-Kohorte 2 (NCT03547973).

Studienanlage

  • Die Patienten der Kohorte 2 (≥18 Jahre) waren beim Screening nicht PT-fähig, hatten ECOG PS 0-1 und eine Kreatinin-Clearance ≥30 ml/min.
  • Die Patienten erhielten 10 mg/kg SG an D1 und D8 von 21-tägigen kontinuierlichen Zyklen.

Baseline

  • Medianes FU für die behandelten Patienten (N=38): 9,3 Monate (Spanne 0,5-30,6);
  • medianes Alter: 72,5 Jahre (Spanne 41-87), 61% männlich, 50% mit ECOG PS 1 und 66% mit viszeralen Metastasen (29% Leber).
  • Medianwert vorangegangener Therapien: 2 (Spanne 1-5); 50% erhielten eine vorherige (neo)adjuvante PT, 18% eine vorherige Enfortumab Vedotin-Therapie und 3% eine vorherige Erdafitinib-Therapie.
  • mediane Zeit seit der letzten vorherigen Krebstherapie: 1,6 Monate (Bereich 1-8),
  • mediane Dauer der letzten vorherigen Krebstherapie 4,2 Monate (Bereich 1-12).

Studienresultate

  • Die zentrale Überprüfung ergab eine ORR von 32% (95% CI, 17,5-48,7; 32% partielles Ansprechen),
  • mediane DOR: 5,6 Monate (95% CI, 2,8-13,3; n=12) und
  • medianes PFS: 5,6 Monate (95% CI, 4,1-8,3).
  • mediane Zeit bis zum Ansprechen:1,4 Monate (Bereich, 1,3-1,5)
  • medianes Überleben: 13,5 Monate (95% CI, 7,6-15,6).

Verträglichkeit

  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) des Grades ≥3: 68% der Patienten;
  • häufigste TRAEs des Grades ≥3: Neutropenie (34%), Anämie (21%), Leukopenie (18%), Müdigkeit (18%) und Diarrhö (16%).
  • TRAEs führten zu einer Abbruchrate von 18 %.
  • keine behandlungsbedingten Todesfälle aufgetreten.
  • keine neuen Sicherheitssignale beobachtet.

Fazit

Die SG-Monotherapie erbrachte laut den Studienautoren eine hohe Ansprechrate mit einem insgesamt überschaubaren Sicherheitsprofil bei PT-unfähigen Patienten mit mUC, deren Erkrankung nach einer CPI-Therapie fortgeschritten war. Diese Daten sprechen für gemäss den Autoren für eine weitere Bewertung von Sacituzumab-Govitecan bei Patienten mit mUC nach einer CPI-Therapie.

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Rapid Abstract Session C: Renal Cell Cancer and Rare Tumors

Abstract: 604

Treatment-free survival (TFS) outcomes from the phase II study of nivolumab and salvage nivolumab + ipilimumab in advanced clear cell renal cell carcinoma (aRCC) (HCRN GU16-260-Cohort A).

Michael Atkins, Opeyemi Jegede, David McDermott, et al.

Einsatz einer reinen Immuntherapie in dieser Patientengruppe weiter unterstützt

In der CheckMate 067 beim metastasierten Melanom und in CheckMate 214 beim aRCC wurde über ein signifikantes tumorfreies Überleben (TFS) berichtet, doch wurde die Behandlung laut den Studienautoren häufig aufgrund von Toxizität und nicht aufgrund eines vordefinierten Behandlungsendpunkts abgebrochen. Die Autoren haben daher versucht, das Überleben in der HCRN-Studie GU16 260 zu bewerten, die darauf ausgelegt war, die Toxizität zu reduzieren und die Dauer der Immuntherapie zu begrenzen.

Studienanlage

  • Es wurden die Daten von 128 Patienten mit klarzelligem aRCC analysiert, die bis zu 2 Jahre lang mit einer Erstlinien-Monotherapie mit Nivolumab (NIVO) behandelt wurden (NCT03117309).
  • Die Patienten, bei denen die Krankheit zu irgendeinem Zeitpunkt fortschritt oder die Krankheit nach 48 Wochen stabil war (28 % der Patienten), erhielten eine Nivolumab/Ipilimumab-Ergänzungstherapie (NIVO/IPI) für bis zu 1 Jahr.

Studienresultate/ Verträglichkeit

  • 36 Monate nach Aufnahme in die Studie waren 68,3 % der Patienten am Leben: 96,8 % der IMDC-Patienten mit günstigem Risiko (FAV) und 56,6 % der Patienten mit mittlerem/schlechtem Risiko (I/P).
  • durchschnittliche 36-monatige Zeit unter Protokolltherapie: 11,5 Monate (16,0 Monate für FAV-Patienten und 9,6 Monate für I/P-Patienten).
  • mittleres OS nach 36 Monaten für die gesamte Population: 9,4 Monate.
  • mittleres OS bei den FAV-Patienten: 12,9 Monate, davon 1,5 Monate mit
  • TRAEs des Grades 3+.
  • mittleres OS bei den I/P-Patienten: 8,0 Monate, davon 1,0 Monate mit TRAEs des Grades 3+.
  • Nach 36 Monaten waren 65,6 % der FAV-Patienten und 27,1 % der I/P-Patienten am Leben und frei von einer Zweitlinienbehandlung.

Fazit

Die NIVO-Monotherapie mit NIVO/IPI als Zusatztherapie bei Non-Respondern ist laut den Studienautoren ein aktiver Behandlungsansatz bei therapienaiven Patienten mit aRCC. Die Behandlung führt zu einem beträchtlichen tumorfreien und toxizitätsfreien Überleben. Dies wurde insbesondere bei Patienten mit FAV-Krankheit beobachtet und somit den Einsatz einer reinen Immuntherapie in dieser Patientengruppe weiter unterstützt.

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Abstract: 605

Outcomes by IMDC risk in the COSMIC-313 phase 3 trial evaluating cabozantinib (C) plus nivolumab (N) and ipilimumab (I) in first-line advanced RCC (aRCC) of IMDC intermediate or poor risk.

Thomas Powles, Robert Motzer, Laurence Albiges, et al.

Nutzen vor allem bei Patienten mit intermediärem Risiko

In COSMIC-313 (NCT03937219) verbesserte Cabozantinib (C) plus Nivolumab (N) und Ipilimumab (I) das PFS versus zu N+I bei der Erstlinienbehandlung von aRCC mit mittlerem oder schlechtem IMDC-Risiko signifikant. Vorliegend werden die Ergebnisse nach IMDC-Risikogruppe analysiert.

Studienanlage

  • 855 Patienten mit klarzelligem aRCC mit intermediärem oder schlechtem IMDC-Risiko erhielten randomisiert C 40 mg QD oder ein entsprechendes Placebo (P).
  • Beide Behandlungsgruppen erhielten N (3 mg/kg IV Q3W) + I (1 mg/kg IV Q3W) für 4 Zyklen, gefolgt von N (480 mg IV Q4W); N wurde bis zu 2 Jahre lang verabreicht.

Baseline

  • Insgesamt waren 75 % der Patienten ein IMDC-intermediäres und 25 % ein schlechtes Risiko.
  • Signifikante Unterschiede in den Ausgangscharakteristika für intermediäres vs. schlechtes Risiko in der PITT-Population wurden bei KPS ≥90 (67% vs. 47%), früherer Nephrektomie (71% vs. 44%) und ≥2 Ziel-/Nicht-Ziel-Läsionen nach BIRC (68% vs. 83%) beobachtet;
  • die Charakteristika waren zwischen den Behandlungsarmen für intermediäres Risiko ausgeglichen, aber es wurden einige Ungleichgewichte für schlechtes Risiko beobachtet:
    • 42% für C+N+I vs. 52% für P+N+I hatten einen KPS ≥90,
    • 37% vs. 50% hatten eine frühere Nephrektomie.

Studienresultate

  • Bei Patienten mit intermediärem Risiko wurde das PFS durch C+N+I verbessert (HR 0,63, 95% CI 0,47-0,85),
  • ORR und DCR (PITT-Population) waren numerisch höher (vgl. Tabelle im Originalabstract).
  • Bei Patienten mit schlechtem Risiko zeigte sich kein Unterschied bei PFS und ORR, aber die DCR war unter C+N+I numerisch höher.
  • Die PD als bestes Ansprechen war bei C+N+I im Vergleich zu P+N+I in beiden Risikogruppen niedriger.
  • Die Dauer des Ansprechens wurde in jeder Behandlungsgruppe nicht erreicht (NR)

Verträglichkeit

  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) des Grades 3/4 traten bei 74 % unter C+N+I gegenüber 42 % unter P+N+I bei mittlerem Risiko und bei 67 % gegenüber 38 % bei geringem Risiko auf.
  • TRAEs führten bei 14 % gegenüber 5 % bei mittlerem Risiko und bei 5 % gegenüber 4 % bei geringem Risiko zum Abbruch aller Behandlungskomponenten.
  • Zusätzliche Analysen, die für die IMDC-Risikogruppe relevant sind, werden am Kongress vorgestellt.

Fazit

In COSMIC-313 verbesserte Cabozantinib plus Nivolumab und Ipilimumab das PFS im Vergleich zu P+N+I bei der Erstlinientherapie des aRCC mit intermediärem oder schlechtem IMDC-Risiko; Subgruppenanalysen deuten laut den Studienautoren darauf hin, dass der Nutzen vor allem bei Patienten mit intermediärem Risiko bestand.

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Abstract: 606

CaboPoint: Interim results from a phase 2 study of cabozantinib after checkpoint inhibitor (CPI) therapy in patients with advanced renal cell carcinoma (RCC).

Laurence Albiges, Thomas Powles, Anand Sharma, et al.

Cabozantinib mit vorläufiger Wirksamkeit

Die Erstlinientherapie auf CPI-Basis ist der Behandlungsstandard beim fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom. Allerdings sind prospektiven Daten für Cabozantinib nach 1L-CPI-Schemata rar, was in der eine laufenden, multizentrischen, offenen Phase-2-Studie Studie CaboPoint (NCT03945773) nun untersucht wird.

Studienanlage

  • Eine vorherige Behandlung mit Cabozantinib war nicht zulässig.
  • Die Patienten erhielten Cabozantinib in zwei unabhängigen Kohorten:
    • Kohorte A nach Nivolumab + Ipilimumab
    • Kohorte B nach CPI + zielgerichteter Therapie mit vaskulärem endothelialen Wachstumsfaktor.
  • Beide Kohorten erhielten Cabozantinib (60 mg/Tag als Anfangsdosis) bis zum Ende der Studie (18 Monate nach Einschluss des letzten Patienten).

Baseline

  • Zum Zeitpunkt dieser Zwischenanalyse hatten 88 Patienten eine Nachbeobachtungszeit von 3 Monaten (60 in Kohorte A und 28 in Kohorte B).
  • Die Ausgangscharakteristika waren in allen Kohorten ähnlich.
  • Die Patienten hatten einen ECOG-Status von 0 (55,0 % / 60,7 %) und ein mittleres oder schlechtes Risiko des International Metastatic RCC Database Consortium (46,3 % und 13,0 % / 40,7 % und 11,1 %).
  • Die häufigste Vorbehandlung in Kohorte B war Pembrolizumab + Axitinib (71,4%), gefolgt von Avelumab + Axitinib (28,6%).

Studienresultate

  • Die Tabelle im Originalabstract zeigt die ORR und das beste Gesamtansprechen nach drei Monaten Nachbeobachtung, wie es vom Prüfarzt beurteilt wurde.

Fazit

In dieser Zwischenanalyse zeigte Cabozantinib laut den Studienautoren eine vorläufige Wirksamkeit bei Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom nach Progression unter einer CPI-basierten Kombinationstherapie, unabhängig vom 1L-Schema.

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Abstract: 409

Interim analysis of the prospective COTRIMS (Cologne Trial of Retroperitoneal Lymphadectomy in Metastatic Seminoma) trial.

Axel Heidenreich, Felix Seelemeyer, Pia Paffenholz, David Pfister

Nervenschonende retroperitoneale Lymphadektomie führt zu einer hohen Heilungsrate

Strahlentherapie oder systemische Chemotherapie mit 3 Zyklen PEB sind laut den Studienautoren empfohlene Behandlungsoptionen bei marker-negativen klinischen Seminomen im Stadium IIA/B mit einer hohen Heilungsrate von 90 % bis 94 % bzw. 82 % bis 90 % bei CS IIA und IIB. Doch diese Therapieoptionen führen zu erheblichen Langzeittoxizitäten. Die Autoren setzten sich zum Ziel, die Durchführbarkeit, onkologische Wirksamkeit und behandlungsassoziierte Morbidität der primären nsRPLND bei Seminomen im Stadium IIA/B im Rahmen einer prospektiven Studie (DRKS00025384) zu untersuchen.

Studienanlage

  • Es wurden 30 Patienten mit marker-negativem klinischen Stadium IIA und IIB des klassischen Seminoms der Hoden rekrutiert.
  • Primäres Ziel war eine Rezidivrate <20% innerhalb von 2 Jahren Follow-up.
  • Ausschlusskriterien waren
    • eine adjuvante Carboplatin-Therapie bei einer Erkrankung im klinischen Stadium I,
    • eine ausgedehnte Erkrankung im klinischen Stadium IIb oder im klinischen Stadium IIC,
    • eine vorangegangene retroperitoneale Operation oder Strahlentherapie sowie positive Tumormarker.
  • Alle Patienten unterzogen sich einer nervenschonenden RPLND mit einer modifizierten Schablonenresektion.
  • Keiner der Patienten erhielt eine adjuvante Chemotherapie, wenn die Lymphknoten positiv waren.
  • Alle Patienten wurden in den ersten zwei Jahren alle drei Monate, im dritten Jahr alle sechs Monate und danach jährlich einer engmaschigen Nachsorge mit bildgebenden Untersuchungen und Tumormarkern unterzogen.
  • Bei 10 Patienten wurde präoperativ eine Serumanalyse von miR371 durchgeführt.

Baseline

  • Das Durchschnittsalter betrug 34,2 (21-54) Jahre.
  • Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 29,4 (1-60) Monate und 32,5 (3-60) bei den Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 3 Monaten.
  • Alle Patienten waren therapienaiv;
  • bei 19 bzw. 11 Patienten wurde zum Zeitpunkt der RPLND eine Erkrankung im Stadium IIA bzw. IIB diagnostiziert.

Resultate

  • 28 bzw. 2 Patienten unterzogen sich einer offenen bzw. robotergestützten ns-RPLND.
  • durchschnittliche OP-Zeit: 131 (105-195) Minuten, durchschnittlicher Blutverlust: < 150 ml, durchschnittliche Krankenhausverweildauer: 4,5 (3-9) Tage.
  • keine operationsassoziierten Komplikationen > Clavien-Dindo-Grad 3a beobachtetet.
  • durchschnittliche Anzahl der sezierten Lymphknoten: 18 (7-57), durchschnittliche Anzahl positiver Lymphknoten: 1,3 (1-2), durchschnittlicher Durchmesser der positiven Knoten: 2,3 (0,8-4,1) cm.
  • Die Histologie der resezierten Lymphknoten ergab bei 25 (80 %) Patienten ein metastasiertes Seminom;
  • 2 bzw. 3 Patienten wiesen ein embryonales Karzinom bzw. eine gutartige Erkrankung auf.
  • Bei 10 Patienten wurde präoperativ eine Serumanalyse von miR371 durchgeführt, die bei 9/10 eine metastasierte Erkrankung und bei 1/1 eine gutartige Histologie vorhersagte.
  • 2/30 (6,7 %) Patienten entwickelten 4 bzw. 6 Monate postoperativ ein Outfield-Rezidiv.
  • Beide Patienten konnten durch eine systemische Chemotherapie mit 4 Zyklen PEB gerettet werden.

Fazit

NsRPLND führt zu einer hohen Heilungsrate bei der mittelfristigen Nachbeobachtung und ist laut den Studienautoren mit einer geringen Häufigkeit behandlungsassoziierter Morbiditäten verbunden. Das macht diesen Ansatz für die Autoren zu einer praktikablen Alternative zur Standard-Strahlentherapie oder systemischen Chemotherapie. Schliesslich könnte MiR371p ein nützlicher Marker für die Vorhersage des Vorhandenseins bzw. Nichtvorhandenseins von Metastasen bei zweideutigen Befunden sein.

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Abstract: 5

Safety and efficacy of immune checkpoint inhibitors (ICI) in advanced penile squamous cell carcinoma (PeCa): An international study from the Global Society of Rare Genitourinary Tumors (GSRGT).

Talal El Zarif, Amin Nassar, Lijuan Jiang, et al.

ICI: Antitumoraktivität begrenzt

Die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit fortgeschrittenem (lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem) PeCa sind laut den Studienautoren begrenzt. Die Global Society of Rare Genitourinary Tumors (GSRGT) stellte eine internationale Kohorte von ICI behandelten Patienten mit fortgeschrittenem PeCa zusammen, um retrospektiv Toxizität und klinische Ergebnisse zu bewerten.

Ergebnisse

Von den 72 Patienten mit fortgeschrittenem PeCa, die mit ICI behandelt wurden, waren 24 (33 %) hispanischer Herkunft und 7 (10 %) waren schwarz. 60 (83 %) der Patienten hatten Metastasen, der Rest hatte eine lokal fortgeschrittene Erkrankung.

Das Durchschnittsalter lag bei 64 Jahren (Inter-Quartil-Bereich (IQR): 54, 70), und 48 (67%) hatten einen ECOG-Leistungsstatus ≥1.

Die meisten Patienten (n=60, 83%) wurden in der ≥2. Behandlungslinie behandelt und erhielten Pembrolizumab (n=23), Nivolumab (n=15), Cemiplimab (n=15), Nivolumab und Ipilimumab (n=7) oder andere Anti-PD1/L1-basierte Therapien (n=12).

Von den 37 Patienten mit verfügbaren Daten zum HPV-Status waren 24 (65%) HPV+. 3 (4 %) Patienten waren HIV+.

Verträglichkeit

  • irAE jeglichen Grades traten bei 18 (25 %) Patienten auf,
  • 7 (10 %) hatten einen Grad ≥3,
  • 7 (10 %) benötigten Steroide,
  • 6 (9 %) mussten stationär behandelt werden,
  • 8 (11 %) hatten einen Abbruch der Behandlung.

Behandlungsresultate

  • medianes OS: 9,4 (95%CI: 6,8, 12,8) Monate,
  • 24-Monats-OS: 19,3 % (95%CI: 9,2, 32,1)
  • medianes PFS: 2,8 (95%CI: 2,1, 3,9) Monate
  • 24-Monats-PFS: 11,2 % (95%CI: 4,9, 20,2) Monate.
  • Bei 66 Patienten mit einem Ansprechen lag die ORR bei 7/66 (11 %) (2 mit vollständigem Ansprechen, 5 mit teilweisem Ansprechen),
  • bei 16 (24 %) Patienten war die Krankheit stabil (entspricht Krankheitskontrollrate von 35 %).
  • mediane Dauer des Ansprechens: 7,9 (IQR: 3, nicht erreicht) Monate.

Fazit

In der größten retrospektiven Kohorte von mit ICI behandeltem fortgeschrittenem PeCa gab es mit ICI keine neuen Sicherheitssignale. Die Antitumoraktivität war allerdings laut den Studienautoren begrenzt.

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Rapid Abstract Session Biomarkers of Response and Risk Stratification in Genitourinary Cancers

Abstract: 450

Biomarkers of response to enfortumab vedotin (EV) in patients (pts) with advanced urothelial carcinoma (aUC): Analysis of the UNITE study.

Tanya Jindal, Deepak Kilari, Omar Alhalabi, et al.

Mehrere potenzielle Biomarker identifiziert

Die Autoren untersuchten potenzielle Biomarker für das Ansprechen auf Enfortumab Vedotin (EV) beim therapierefraktären AUC in einer Patientenkohorte im UNITE-Datensatz.

Sie schlossen die retrospektiven Patienten der UNITE-Studie aus 16 Standorten ein, die über eine Sequenzierung der nächsten Generation mit institutionellen oder kommerziellen Plattformen verfügten und außerhalb klinischer Studien mit EV allein behandelt wurden.

Hierbei wurden mehrere potenzielle Biomarker identifiziert, die mit unterschiedlichen Ergebnissen von EV in Verbindung gebracht werden. Diese Ergebnisse können nach externer Validierung laut den Studienautoren dazu beitragen, klinische Entscheidungen zu treffen und eine mögliche Therapiesequenzierung mit den verfügbaren ADCs festzulegen.

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Abstract: 607

Overall survival (OS) and efficacy results of second-line treatment in patients (pts) with metastatic clear cell renal cell carcinoma (mRCC) treated in the randomized phase II BIONIKK trial.

Yann-Alexandre Vano, Letuan Phan, Audrey Simonaggio, et al.

Aufschluss über die beste Behandlungssequenz in L1-2

Bislang fehlen prospektiv validierte Biomarker für die Wirksamkeit von Nivolumab+/-ipilimumab (N+/-I) oder Anti-VEGFR-TKI bei mRCC. Die BIONIKK-Studie zeitigte laut den Studienautoren eine vielversprechende objektive Ansprechrate (ORR) und ein PFS mit diesen Therapien in der Erstlinienbehandlung (L1) nach Selektion nach molekularer Tumorgruppe. Sie berichten über OS- und Wirksamkeitsergebnisse der Zweitlinienbehandlung (L2) (NCT02960906).

Studienanlage

  • BIONIKK ist eine französische multizentrische, nicht vergleichende Phase-II-Studie, bei der 199 mRCC-Patienten nach dem Zufallsprinzip in der L1-Behandlung N (58), NI (101) oder TKI (40) entsprechend vier molekularen Gruppen (ccrcc1-4) erhielten.
  • Mit einer zusätzlichen Nachbeobachtungszeit von ≥20 Monaten berichten die Autoren über das OS ab Randomisierung und ab Beginn von L2 sowie über die ORR und das PFS mit einem TKI in L2 nach molekularen Gruppen.

Studienresultate

  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 42,1 Monaten (40,5-45,2) starben 86 (43%) Patienten:
    • N-Arm: 27/58 (46,5%),
    • NI-Arm: 39/101 (39%),
    • TKI-Arm: 20/40 (50%).
  • medianes OS:
    • 43,4 Monate (95%CI=31,4-NR) mit N,
    • 52,7 Monate (95%CI=46-NR) mit NI,
    • 38,1 Monate (95%CI=33,2-NR) mit TKI (vgl. Tabelle im Originalabstract).
  • 175 (88%) Patienten brachen die Erstlinienbehandlung ab, darunter 20 Todesfälle, und 129 (74%) erhielten eine L2, 38/58 (65,5%), 64/101 (63%) bzw. 27/40 (67,5%) nach N, NI und TKI.
  • Die häufigste L2 nach N+/-I war ein TKI bei 96/102 (94%) Patienten, darunter Cabozantinib bei 49, Sunitinib/Pazopanib bei 32, Axitinib bei 13 und Lenvatinib bei 2.
  • N war die häufigste L2 nach TKI, 20/27 (74%).
  • ORR mit TKI in L2:
    • 28,5 % (10/35) nach N,
    • 39 % (24/61) nach NI
    • 80 % (4/5) nach TKI, mit deutlichem Nutzen bei ccrcc2-Patienten (vgl. Tabelle im Originalabstract).
  • mPFS mit TKI L2:
    • 8,2 (95%CI=6,9-19,3) nach N,
    • 11,4 (95%CI=8,9-16,8) nach NI
    • 12,1 (95%CI =11,4-NR) Monate nach TKI, mit einem höheren Nutzen bei ccrcc2-Patienten (vs. ccrcc1+4, p=0,04).
  • Umgekehrt betrugen ORR und mPFS mit N nach TKI bei ccrcc2-Patienten 12,5% (2/16) bzw. 5,4 (2,6-NR) Monate.
  • Das mediane OS L2 wurde in der Tabelle im Originalabstract angegeben. Die aktualisierte ORR und das PFS in L1 sowie das PFS2 und die Wirksamkeit nach TKI-Typ in L2 werden auf der Tagung vorgestellt.

Fazit

Die molekulare Auswahl hat laut den Studienautoren ebenfalls einen Einfluss auf die Wirksamkeit der Behandlung in L2. Zusammen mit den Ergebnissen aus der L1-Studie können diese Ergebnisse gemäss den Autoren Aufschluss über die beste Behandlungssequenz in L1-2 geben.

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Abstract: 608

Biomarker analysis from the phase 3 CheckMate 9ER trial of nivolumab + cabozantinib v sunitinib for advanced renal cell carcinoma (aRCC).

Toni Choueiri, Robert Motzer, Thomas Powles, et al.

Wichtigste Determinanten für das Ansprechen auf Anti-PD-1- und Anti-PD-L1-Therapien unterschiedlich

In dieser explorativen Post-hoc-Analyse führten die Autoren eine Analyse von Anti-PD-1 Nivolumab (N) + Anti-VEGF Cabozantinib (C) gegen Sunitinib (S) durch, indem sie potenzielle prädiktive Biomarker für die Wirksamkeit in CheckMate 9ER untersuchten. Hierzu gehörten die CD8-T-Zell-Häufigkeit (% der gesamten Tumorzellen, CD8%), die CD8-Topologie, die PD-L1-Immunhistochemie, die Gensatz-Anreicherungsanalyse (GSEA) und 7 Genexpressionssignaturen (GES) (NCT03141177).

Studienanlage

  • Das PFS und das OS wurden nach der PD-L1-Expression des Tumors (< 1 % oder ≥ 1 %), dem CD8-Anteil (niedrig, mittel, hoch nach Tertilen) und dem Phänotyp der CD8-Topologie (kalt, ausgeschlossen, entzündet) bewertet
  • Zur Bewertung der Anreicherung für charakteristische Gensätze wurde vorranging eine GSEA durchgeführt, bei der alle Gene nach Interaktionseffektschätzungen, die mit der Cox-PH-Regression abgeleitet wurden, geordnet wurden.
  • Sieben GES (Angio, Myeloid, Teff, TIS, Interferon-γ, EMT8, Javelin), darunter mehrere, die sich zuvor als prädiktiv für Anti-PD-L1 ± Anti-VEGF-Ergebnisse erwiesen hatten, wurden auf ihren Zusammenhang mit dem PFS innerhalb der Behandlungsarme untersucht.

Studienresultate

  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 44 Monaten waren das mediane PFS und OS mit N+C gegenüber S unabhängig vom PD-L1-Status verbessert.
  • PD-L1 < 1% vs. ≥ 1% war nur im S-Arm mit einem längeren medianen PFS verbunden (P = 0,00045).
  • In den KM-Analysen war ein höherer CD8-Anteil mit einer Verbesserung des PFS bei N+C assoziiert, nicht jedoch bei S.
  • Von den 410 Patienten in der CD8-Topologie-Analyse war der vorherrschende CD8-Phänotyp entzündet (46,8%), dann kalt (40,5%) und ausgeschlossen (12,7%).
  • Die CD8-Topologie unterstützte eine Assoziation zwischen dem entzündeten Phänotyp und verbesserten Überlebensergebnissen bei N+C vs. S (PFS, P< 0,0001; OS, P = 0,00097).
  • Diese Assoziationen wurden jedoch in Cox-PH-Modellen nicht bestätigt.
  • Zu den gemeinsamen Hallmark-Gensätzen mit positiver (p) oder negativer (n) Anreicherung (mit Falschentdeckungsrate < 0,05) in Genen, die mit einem längeren PFS und OS bei N+C vs. S assoziiert waren, gehörten oxidative Phosphorylierung, Hypoxie, Adipogenese, P53-Signalweg (p) und E2F-Ziele (n).
  • Patienten, die N+C erhielten, hatten ein längeres medianes PFS mit hoher Angio-GES gegenüber mittlerer und niedriger Angio-GES (P = 0,019).
  • Alle 7 getesteten GES, einschließlich Angio GES, waren jedoch in den Cox-PH-Modellen nicht prädiktiv für die N+C-Ergebnisse.

Fazit

In dieser explorativen Post-hoc-Analyse waren laut den Studienautoren Biomarker, die zuvor als prädiktiv für Anti-PD-L1 ± Anti-VEGF-Ergebnisse befunden wurden, einschließlich etablierter GES, nicht prädiktiv für die Wirksamkeit von Anti-PD-1 + Anti-VEGF (N+C) unter Verwendung von Cox-PH-Modellen. Dies ist ein Hinweis für die Autoren, dass die wichtigsten Determinanten für das Ansprechen auf Anti-PD-1- und Anti-PD-L1-Therapien unterschiedlich sein könnten.

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Abstract: 410

European Association of Urology (EAU) Testicular Cancer Guidelines Panel: A new prognostic factor risk group classification for patients with clinical stage 1 seminoma in active surveillance.

Joost Boormans, Richard Sylvester, Lynn Anson-Cartwright, et al.

Patienten während der Nachsorge nach einer Orchidektomie besser über das Rezidivrisiko informieren

Ziel der vorliegenden Studie war es laut den Studienautoren , die wichtigsten pathologischen Prognosefaktoren zu identifizieren, die ein Rezidiv bei CS I-Seminom-Patienten mit normalen Serum-Tumormarker-Spiegeln (STM) nach der Orchidektomie bei AS vorhersagen, und Risikogruppen für die Entscheidungsfindung bei der Behandlung und Nachsorge zu bilden.

Studienanlage

  • Individuelle Patientendaten von 1016 CS I-ST-Patienten, die zwischen Februar 1994 und Januar 2019 in AS diagnostiziert wurden, wurden von 9 Institutionen gesammelt.
  • Eine zentrale pathologische Untersuchung wurde nicht in allen Einrichtungen routinemäßig durchgeführt; daher wurden pagetoide und stromale RTI in den meisten Fällen nicht explizit unterschieden.
  • Unter Berücksichtigung von Patientenalter, STM b-humanem Choriongonadotropin und Laktatdehydrogenase vor der Orchidektomie, pathologischem TS, RTI, lympho-vaskulärer Invasion (LVI), Multifokalität und GCNIS wurden multivariable Cox-Proportional-Hazard-Regressionsmodelle angepasst, um die wichtigsten prognostischen Faktoren für die Zeit bis zum ersten Rezidiv durch Bildgebung und/oder Marker (primärer Endpunkt) zu identifizieren.

Studienresultate

  • Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 7,7 Jahren erlitten 149 (14,7 %) Patienten einen Rückfall,
    • 104 davon allein durch bildgebende Verfahren,
    • 44 durch bildgebende Verfahren mit erhöhten STMs und
    • 1 durch erhöhte STMs allein.
  • Unter Ausschluss von 18 Patienten mit unbekanntem LVI aus den multivariablen Analysen wurden anhand von TS (≤ 2 cm, zwischen 2 und 5 cm, > 5 cm), Vorhandensein von RTI und Vorhandensein von LVI drei Risikogruppen gebildet: sehr geringes, geringes und hohes Risiko (vgl. Tabelle im Originalabstract).
  • Die Fünfjahreswahrscheinlichkeit eines Rückfalls lag zwischen 8 % in der Gruppe mit sehr geringem Risiko und 44 % in der Gruppe mit hohem Risiko.
  • Das neue Modell übertraf das derzeitige Modell bei TS < 4cm vs. ≥ 4 und RTI (Harrell's C-Index 0,65 vs. 0,61) und identifiziert eine Untergruppe von Patienten mit einem höheren Rückfallrisiko.

Fazit

Die neue Risikogruppen-Stratifizierung für CS I -ST-Patienten bei AS übertrifft laut den Studienautoren das histopathologische Modell auf der Grundlage von TS und RTI und wird dazu dienen, Patienten während der Nachsorge nach einer Orchidektomie besser über das Rezidivrisiko zu informieren.

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Abstract: 22

Nivolumab plus ipilimumab for the treatment of post-chemotherapy metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC): Additional results from the randomized phase 2 CheckMate 650 trial..

Padmanee Sharma, Michael Krainer, Fred Saad, et al.

Ergebnisse bestätigen klinische Wirksamkeit von NIVO+IPI bei ausgewählten Patienten mit mCRPC nach CT

Die Autoren berichten über die Ergebnisse von Patienten mit mCRPC nach CT, die in der CheckMate 650-Studie alternative NIVO+IPI-Dosierungsschemata im Vergleich zu IPI allein und Cabazitaxel (CABA) erhielten (NCT02985957).

Studienanlage

  • Neu aufgenommene Patienten, die zuvor mit Docetaxel gegen mCRPC behandelt worden waren, wurden im Verhältnis 2:2:1 randomisiert: 2 in die Kohorten
    • D1 (NIVO 3 mg/kg [N3] + IPI 1 mg/kg [I1] Q3W × 4 Dosen, dann NIVO 480 mg Q4W),
    • D2 (N1 Q3W × 8 Dosen + I3 Q6W × 4 Dosen, dann NIVO 480 mg Q4W),
    • D3 (I3 Q3W × 4 Dosen) oder
    • D4 (CABA 20 oder 25 mg/m2 Q3W + Prednison 10 mg × 10 Dosen).
  • Ein Wechsel von den Kohorten D3 und D4 zu Kohorte D1 war nach einer radiologischen Krankheitsprogression möglich.

Studienresultate

  • Insgesamt wurden 259 Patienten randomisiert (D1, n = 73; D2, n = 74; D3, n = 38; D4, n = 74).
  • medianes FU für das OS: 23,3 (6,0-31,5) Monate.
  • mediane Therapiedauer in den NIVO+IPI-Kohorten (D1 und D2): 2,8 bzw. 2,4 Monate;
  • mediane Anzahl der erhaltenen IPI-Dosen: 4 bzw. 2,
  • Bei mehreren Patienten in den Kohorten D1 und D2 kam es zu einer deutlichen Verkleinerung (75-100 %) der Tumorgröße und des PSA-Wertes.
  • Ungefähr ein Drittel der Patienten in den Kohorten D3 und D4 wechselte zu D1 über.
  • Vorläufige Analysen einer kleinen Anzahl auswertbarer Patienten ergaben keinen klaren und konsistenten Zusammenhang zwischen Wirksamkeit und Gewebe- oder Blut-TMB in den NIVO+IPI-Kohorten (D1 und D2).

Verträglichkeit

  • 15 % bzw. 26 % der Patienten brachen die Behandlung aufgrund von Toxizität des Studienmedikaments ab.
  • Zwei Patienten starben aufgrund der Toxizität des Studienmedikaments (jeweils 1 in den Kohorten D1 und D2).
  • Die wichtigsten Sicherheits- und Wirksamkeitsdaten sind im Originalabstract dargestellt.

Fazit

Diese Ergebnisse bestätigen laut den Studienautoren die klinische Wirksamkeit von NIVO+IPI bei ausgewählten Patienten mit mCRPC nach CT.

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