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  • Oral Abstract Session - Non-Small Cell Local-Regional/Small Cell/Other Thoracic Cancers
  • Poster Discussion Session - Non-Small Cell Local-Regional/Small Cell/Other Thoracic Cancers
  • Rapid Abstract Session
  • New Partners for EGFR-Mutant Lung Cancer
  • Oral Abstract Session - Non-Small Cell Metastatic
  • Poster Discussion Session - Non-Small Cell Metastatic

Oral Abstract Session - Non-Small Cell Local-Regional/Small Cell/Other Thoracic Cancers

Surgical outcomes of patients with resectable non-small-cell lung cancer receiving neoadjuvant immunotherapy with nivolumab plus relatlimab or nivolumab: Findings from the prospective, randomized, multicentric phase II study NEOpredict-Lung.

Abstract: 8500: Clemens Aigner, Bert Du Pont, Koen Hartemink,et al.

Presenter: Clemens Aigner

Kurative chirurgische Resektion nach neoadjuvanter kombinierter PD-1/LAG-3-Inhibition ebenso sicher und durchführbar wie nach PD-1-Inhibition allein

Die Durchführbarkeit einer chirurgischen Resektion bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) nach präoperativer Immun-Checkpoint-Inhibitor-Therapie (PICIT) mit PD-1/PD-L1- und CTLA-4-Inhibitoren ist laut den Studienautoren erwiesen. Diese Studie berichtet über die ersten Daten zur Operation nach präoperativer LAG-3-Inhibition bei NSCLC-Patienten.

Studienanlage (NCT04205552):

  • Patienten mit histologisch gesichertem NSCLC im Stadium IB, II oder IIIA (UICC 8. Auflage) wurden randomisiert, um zwei präoperative Dosen (q14d) von Nivolumab (240 mg, Arm A) oder Nivolumab (240 mg) plus Relatlimab (80 mg, Arm B) zu erhalten.

Behandlungsergebnisse:

  • 60 Patienten (29 Frauen) wurden zwischen 4/2020 und 7/2022 im Verhältnis 1:1 randomisiert.
  • Alle Patienten wurden innerhalb von 43 Tagen nach Beginn der PICIT operiert.
  • Das mittlere Alter in Arm A betrug 65 (43-78) Jahre und 67 (44-81) Jahre in Arm B.
  • Die klinischen UICC-Stadien waren in beiden Armen ähnlich.
  • Der Tumor war in Arm A zu 50 % und in Arm B zu 45 % zentral gelegen.
  • Eine R0-Resektion wurde bei 57 Patienten erreicht (95% ITT-Population, 98,3% kurativ resezierte Population).
  • Bei zwei Patienten wurde eine Pleurakarzinose erst bei der Operation festgestellt, und bei einem Patienten wurde eine R1-Resektion durchgeführt.
  • Die Resektion erfolgte durch Lobektomie (n=23 und 24), Bilobektomie (2 und 1), Sleeve-Lobektomie (5 und 4) und kombinierte Lobektomie + Segmentektomie (0 und 1).
  • Der chirurgische Zugang erfolgte entweder per Videothorakoskopie (n=60% und 63,3%) oder per Thorakotomie (n=40% und 36,6%).
  • Eine Konversion war bei 3 bzw. 2 Patienten erforderlich.
  • Die mediane Operationszeit betrug 149 (77-234) bzw. 165 (61-205) Minuten.
  • Die mediane Anzahl der resezierten Lymphknoten betrug 15 (3-52) und 10 (3-50).
  • Eine intraoperative Blutung aus der Pulmonalarterie wurde bei 1 Patienten in beiden Armen beobachtet und konnte ohne Folgen behandelt werden.
  • Postoperative Komplikationen traten bei 33,3 % und 26,6 % auf.
  • Der mediane Krankenhausaufenthalt betrug 7 (2-22) und 5,5 (2-24) Tage.
  • Ein vollständiges oder schwerwiegendes histopathologisches Ansprechen wurde in 27 % bzw. 30 % beobachtet.
  • Die perioperative 30-Tage-Gesamtmortalität betrug 0 %.
  • Es wurden keine negativen Auswirkungen auf die adjuvante Therapie beobachtet.
  • Die 12-Monats-OS-Rate betrug in beiden Armen 96 % (95 % Cl: 83-99 %), die DFS-Rate 91 % (78-97 %).

Fazit:

Die kurative chirurgische Resektion nach neoadjuvanter kombinierter PD-1/LAG-3-Inhibition war laut den Studienautoren ebenso sicher und durchführbar wie nach PD-1-Inhibition allein. Der perioperative Verlauf, die Komplikationsrate und das Ergebnis sind gemäss den Autoren mit anderen neoadjuvanten Therapien vergleichbar. Adjuvante Standardtherapien können in dieser Situation sicher verabreicht werden.

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Perioperative toripalimab + platinum-doublet chemotherapy vs chemotherapy in resectable stage II/III non-small cell lung cancer (NSCLC): Interim event-free survival (EFS) analysis of the phase III NEOTORCH study.

Abstract: 8501: Shun Lu, Lin Wu, Wei Zhang, et al.

Presenter: Shun Lu PhD

Zugabe von Toripalimab zur perioperativen Chemotherapie bei NSCLC-III: Statistisch signifikante Verbesserung des Überlebens

Adjuvante und neoadjuvante Immuntherapien sind in den USA zur Behandlung vom fühen NSCLC zugelassen. Die optimale neoadjuvante und adjuvante Behandlung, einschließlich Therapiedauer, ist unbekannt. Die Autoren stellen die Zwischenergebnisse einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von perioperativem Toripalimab plus Chemotherapie und anschließender Toripalimab-Erhaltungstherapie versus Chemotherapie bei resektablem NSCLC im Stadium III (NCT04158440).

Studienanlage:

  • Patienten mit resektablem NSCLC im Stadium II/III, ohne EGFR/ALK-Veränderungen bei nicht-squamösem NSCLC, wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert, um 240 mg Toripalimab oder Placebo in Kombination mit Chemotherapie Q3W für 3 Zyklen vor der Operation und einen Zyklus nach der Operation zu erhalten, gefolgt von Toripalimab oder Placebo-Monotherapie Q3W für 13 Zyklen.
  • Insgesamt 404 NSCLC-Patienten im Stadium III wurden randomisiert und erhielten Toripalimab (n=202) oder Placebo (n=202).

Baseline:

  • Bei Datenerhebung betrug die mediane Nachbeobachtungszeit 18,3 Monate.
  • Die Ausgangscharakteristika waren zwischen den beiden Studienarmen ausgewogen.

Behandlungsergebnisse:

  • Das EFS war in der Toripalimab-Gruppe signifikant verbessert (HR=0,40, 95% CI (0,277-0,565), P<0,0001) und überschritt die vordefinierte Wirksamkeitsgrenze.
  • Das mediane EFS wurde in der Toripalimab-Gruppe nicht erreicht, in der Placebo-Gruppe betrug es 15,1 Monate.
  • In allen Untergruppen wurde ein konsistenter Effekt auf das EFS beobachtet, der Toripalimab begünstigte.
  • Auch die MPR- und pCR-Raten pro BIPR waren in der Toripalimab-Gruppe höher: 48,5 % gegenüber 8,4 % bzw. 24,8 % gegenüber 1,0 %.
  • Die OS-Ergebnisse zeigten einen Trend zugunsten von Toripalimab.

Verträglichkeit:

  • Die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen (UE) des Grades ≥3 (63,4 % vs. 54,0 %), von tödlichen UE im Zusammenhang mit Toripalimab/Placebo (0,5 % vs. 0 %) und von UE, die zum Absetzen von Toripalimab/Placebo führten (9,4 % vs. 7,4 %), war zwischen den beiden Armen vergleichbar.
  • Allerdings traten in der Toripalimab-Gruppe häufiger immunbedingte Nebenwirkungen auf (42,1 % vs. 22,8 %).

Fazit:

Die Zugabe von Toripalimab zur perioperativen Chemotherapie führte bei NSCLC-Patienten im Stadium III laut den Studienautoren zu einer statistisch signifikanten Verbesserung des Überlebens bei einem überschaubaren Sicherheitsprofil..

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First-in-human dose-escalation trial of the delta-like ligand 3 (DLL3)/CD3 bispecific T-cell engager BI 764532 in patients (pts) with DLL3-positive (DLL3+) small-cell lung cancer (SCLC) and neuroendocrine carcinoma (NEC). 

Abstract: 8502: Martin Wermke, Enriqueta Felip, Yasutoshi Kuboki, et al.

Presenter:  Martin Wermke

BI 764532 mit vielversprechender Wirksamkeit

NCT04429087 ist eine laufende Phase-I-Studie mit BI 764532 - einem DLL3/CD3 T-Zellen ansprechenden bispezifischenAntikörper - bei Erwachsenen mit lokal fortgeschrittenem/metastasiertem DLL3+ (zentral bestätigt) SCLC, NEC oder kleinzelligem Karzinom jeglichen Ursprungs (gruppiert als NEC) oder großzelligem NEC (LCNEC).

Studienanlage (NCT04429087):

  • BI 764532 wurde intravenös nach drei verschiedenen Schemata verabreicht: Schema (R) A (feste intravenöse Dosis q3w); RB1 (feste intravenöse Dosis qw); RB2 (schrittweise Dosen gefolgt von einer festen Dosis).
  • Die Behandlung (Tx) wurde bis zum Fortschreiten der Krankheit (PD), inakzeptabler Toxizität, anderen Abbruchkriterien oder der maximalen Tx-Dauer (36 Monate) fortgesetzt.
  • Das Hauptziel war die Bestimmung der maximal verträglichen Dosis (MTD) und/oder der empfohlenen Dosis für die Ausweitung von BI 764532 auf der Grundlage von dosislimitierenden Toxizitäten (DLT) während des MTD-Evaluierungszeitraums. Weitere Ziele waren Sicherheit, Verträglichkeit, PK/PD und vorläufige Wirksamkeit auf der Grundlage der Überprüfung durch den Prüfarzt (RECIST v1.1).

Fazit:

BI 764532 war laut den Studienautoren klinisch gut verträglich und die MTD wurde bei den bisher verabreichten Dosen nicht erreicht. Es wurde eine vielversprechende Wirksamkeit beobachtet, nicht nur bei SCLC, sondern auch bei schwer zu behandelnden Entitäten wie NEC und LCNEC. Die Studie ist noch nicht abgeschlossen; aktuelle Daten werden am Kongress vorgelegt.

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Exploratory biomarker analysis of the phase 3 KEYNOTE-604 study of pembrolizumab plus etoposide for extensive-stage SCLC.

Abstract: 8503: Charles Rudin, Hye Ryun Kim, Alejandro Navarro, et al.

Presenter: Charles M. Rudin, MD, PhD

Bei Pembro + EP kein zusätzlicher OS-Vorteil

In der Phase-3-Studie KEYNOTE-604 zu kleinzelligem Lungenkrebs im extensiven Stadium (ES-SCLC; NCT03066778) verbesserte die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab (Pembro) plus Etoposid und Platin (EP) das PFS im Vergleich zu Placebo plus EP signifikant bei günstigem OS. PFS/OS waren unabhängig vom PD-L1-CPS ähnlich.

In dieser explorativen Analyse haben die Studienautoren die Tumormutationslast (TMB), das 18-Gene umfassende T-Zell-entflammte Genexpressionsprofil (TcellinfGEP) und die transkriptionellen Subtypen des SCLC als Korrelate des Überlebens bewertet.

Fazit:

In dieser explorativen Analyse der Biomarker-Subgruppen von KEYNOTE-604 waren TMB und SCLC-Subtypen nicht mit dem OS in der Pembro + EP-Gruppe bei Patienten mit ES-SCLC verbunden. Während TcellinfGEP in beiden Behandlungsgruppen positiv mit dem OS assoziiert war, wurde bei Pembro + EP kein zusätzlicher OS-Vorteil beobachtet.

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SWOG S1929: Phase II randomized study of maintenance atezolizumab (A) versus atezolizumab + talazoparib (AT) in patients with SLFN11 positive extensive stage small cell lung cancer (ES-SCLC).

Abstract: 8504: Nagla Abdel Karim, Jieling Miao, Karen Reckamp, et al.

Presenter: Nagla Fawzy Abdel Karim

Erhaltungstherapie mit AT verbessert PFS bei SLFN11-selektierten Patienten mit ES-SCLC

Die Autoren untersuchten, ob die Zugabe von PARPi (Talazoparib) zur Standard-ICI-Erhaltungstherapie (Atezolizumab) nach einer Frontline-Chemoimmuntherapie die Ergebnisse bei Patienten mit SLFN11-positivem ES-SCLC verbessert.

Studienanlage (NCT04334941):

  • Teilnehmer mit SLFN11-exprimierendem ES-SCLC (H-Score ≥ 1, zentral am MDACC ausgewertet) wurden nach einer Frontline-Chemotherapie und A auf die Erhaltungstherapie mit Atezolizumab (A) versus Atezolizumab plus Talazoparib (AT) randomisiert.
  • Die Randomisierung wurde nach Zebrod-PS (0-1 vs. 2) und der Anwendung einer konsolidierenden Thoraxbestrahlung stratifiziert.

Baseline:

  • Es wurden 309 Patienten gescreent, von denen 204 von 259 (79 %) mit auswertbarem Gewebe SLFN11-positiv waren, und 106 wurden randomisiert (52 A, 54 AT).
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit beträgt 5 Monate.
  • Das Durchschnittsalter lag bei 67 (45-84) Jahren, 51 (48%) waren weiblich, 94 (89%) waren weiß, 102 (96%) hatten PS 0-1 und 26 (25%) wurden vor der Randomisierung bestrahlt.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei 80 berichteten PFS-Ereignissen wurde das PFS durch AT signifikant verbessert (Hazard Ratio [80% CI]: 0,70 [0,52-0,94]; p = 0,056).
  • Das mediane PFS betrug 2,8 Monate (80% CI 2,0-2,9) für A und 4,2 Monate (80% CI 2,8-4,7) für AT.
  • Das OS war nicht unterschiedlich (Hazard Ratio [80% CI]: 1,17 [0,80-1,71]; p = 0,30).
  • Das mediane OS betrug 8,5 Monate (80 % CI 7,4-12,7) für A und 9,4 Monate (80 % CI 8,1-14,2) für AT.
  • Die ORR betrug 16 % (5/32, 80 % CI 8-27 %) für A und 12 % (4/34, 80 % CI 5-22 %) für AT.

Verträglichkeit:

  • Behandlungsbedingte nicht-hämatologische unerwünschte Ereignisse (AEs) des Grades 3 oder höher traten bei 13% der Patienten in A und 15% in AT auf.
  • Hämatologische unerwünschte Ereignisse traten bei 4 % der A-Patienten im Vergleich zu 50 % der AT-Patienten auf (für T erwartet) (p < 0,001).
  • Es traten keine behandlungsbedingten Ereignisse des Grades 5 auf.
  • Bei einem Teilnehmer in AT trat eine febrile Neutropenie des Grades 3 auf.
  • Die Mehrzahl der Grad-3-Ereignisse war auf Anämie zurückzuführen (2 % in A und 37 % in AT).
  • Nur drei Patienten brachen die Behandlung aufgrund von Toxizität ab (2 in A und 1 in AT).

Fazit:

Diese Studie hat laut den Studienautoren den primären Endpunkt erreicht und gezeigt, dass die Erhaltungstherapie mit AT das PFS bei SLFN11-selektierten Patienten mit ES-SCLC verbessert. Die hämatologische Toxizität war bei AT erwartungsgemäß erhöht. Die Mehrheit der Patienten hatte eine Anämie des Grades 3. Diese Studie zeigt die Machbarkeit der Durchführung von Studien mit ausgewählten Biomarkern bei SCLC und ebnet den Weg für die künftige Bewertung neuartiger Therapien bei ausgewählten SCLC-Populationen.

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IND227 phase III (P3) study of cisplatin/pemetrexed (CP) with or without pembrolizumab (Pembro) in patients (pts) with malignant pleural mesothelioma (PM): A CCTG, NCIN, and IFCT trial.

Abstract: LBA8505: Quincy Chu, Maria Carmela Piccirillo, Laurent Greillier, et al.

Presenter: Quincy S. Chu MD

CP-Pembro eine Option für therapienaive, nicht resektable PM

Die Standard-Erstlinientherapie bei inoperablem PM ist laut den Studienautoren seit 20 Jahren C(oder Carboplatin)P, aber sie ist in der Regel nur mäßig wirksam, vor allem bei epithelioidem (E)PM, mit einem globalen medianen Gesamtüberleben (mOS) von etwa 12 Monaten (m), einer verbesserten Lebensqualität (QoL) und leichter Toxizität. Die Studie CM743 zeigte eine signifikante Verbesserung des mOS für Nivolumab/Ipilimumab (NI) gegenüber CP (18,1 vs. 14,1 m), insbesondere für Nicht-EPM. Doch 30% der NI-Patienten hatten eine Toxizität > Grad 3. Es werden alternative Therapien zur Verbesserung von mOS und Verträglichkeit benötigt.

Studienanlage (NCT02784171):

  • Canadian Cancer Trials Group (CCTG) IND 227 ist eine akademische, offene, randomisierte P3-Studie der CCTG, des National Cancer Institute of Naples (NCIN) und der Intergroupe Francophone de Cancérologie Thoracique (IFCT).
  • Die Studie wurde durch Zuschüsse an die CCTG (Canadian Cancer Society -707213) unterstützt; Merck & Co. Inc. stellte Pembrolizumab (Pembro) und einen Zuschuss zur Unterstützung der Studiendurchführung zur Verfügung.
  • Unbehandelte inoperable PM-Patienten ≥ 18 Jahre mit ECOG-Performance-Status 0-1, ausreichender hämatologischer, Nieren- und Leberfunktion, ohne aktive Autoimmunerkrankung, Hirnmetastasen, interstitielle Lungenerkrankung oder andere aktive Komorbiditäten wurden 1:1 auf CP mit oder ohne Pembro randomisiert und nach Histologie (E vs. Nicht-E) stratifiziert.
  • Carboplatin war erlaubt, wenn C kontraindiziert war.
  • Die radiologische Überprüfung (BICR) und PD-L1-Tests wurden zentralisiert.

Baseline:

  • Insgesamt wurden 440 PM-Patienten randomisiert; 218 zu CP und 222 zu CP-Pembro.
  • Alle Patienten wurden in die Analysen einbezogen.
  • Die Studienarme waren gut ausgewogen.
  • Sieben Patienten entschieden sich gegen die Behandlung mit CP.
  • Die mediane Exposition gegenüber CP war in beiden Gruppen vergleichbar.
  • Die anschließende Behandlung mit Chemotherapie war in beiden Armen ähnlich, während 59 Patienten im CP-Arm (gegenüber 17 CP-Pembro-Patienten) Immuntherapeutika erhielten.

Behandlungsergebnisse:

  • Unter Verwendung eines stratifizierten Log-Rank-Tests betrug das mOS 17,3 Mio. vs. 16,1 Mio. für CP-Pembro vs. CP (HR 0,79 95%CI 0,64-0,98; p=0,0324),
  • das mPFS 7,13 Mio. vs. 7,16 Mio. (HR 0,80, 95%CI 0,65-0,99, p=0,0372).
  • Die BOR war bei CP-Pembro signifikant höher (63% gegenüber 40%, p < 0,0001).

Verträglichkeit:

  • Unerwünschte Ereignisse (UE) des Grades 3 oder höher im Zusammenhang mit Pembro traten bei 19 % der Patienten auf (88 % waren vom Grad 3; die häufigsten waren Müdigkeit (5 %) sowie Durchfall, Pneumonitis und irAE (jeweils 2 %)), und 16 % der Patienten brachen Pembro gemäß Protokoll wegen damit zusammenhängender UE ab (am häufigsten Durchfall und Pneumonitis).

Fazit:

Bei einer statistisch signifikanten Verbesserung der mOS und einer akzeptablen Verträglichkeit ist CP-Pembro eine Option für therapienaive, nicht resektable PM.

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Efficacy, cellular and molecular determinants of PD-1 checkpoint inhibition in relapsed mesothelioma.

Abstract: 8506: Dean Fennell, Sean Ewings, Kayleigh Hill, et al.

Presenter: Dean Anthony Fennell PhD, FRCP

Nivolumab hat seinen co-primären Endpunkt des PFS erreicht

Die Studienautoren berichten über die abschließende Analyse der CONFIRM-Studie (NCT03063450), einer randomisierten Doppelblind-Phase-III-Studie mit dem PD-1-Inhibitor Nivolumab (N) im Vergleich zu Placebo (P) bei Patienten mit inoperablem Mesotheliom.

Studienanlage:

  • Untersucht wurden genomische, transkriptomische und räumlich-multiplexe phänotypische Korrelate bei Mesotheliomen, die entweder ein partielles Ansprechen oder eine progressive Erkrankung als bestes Ergebnis aufweisen.
  • Randomisiert wurden Patienten mit rezidiviertem Pleura- oder Peritonealmesotheliom mit ECOG-Performance-Status 0-1 wurden im Verhältnis 2:1.
  • Sie erhielten N (3 mg/kg) oder P einmal alle 2 Wochen bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder maximal 12 Monate.
  • Die Patienten wurden nach epitheloider (E) und nicht-epitheloider (NE) Histologie stratifiziert.

Baseline:

  • Es wurden 332 Patienten zu N (n=221) oder P (n=111) randomisiert.
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 37,2 m.
  • Die Ausgangscharakteristika waren zwischen den Armen ausgeglichen.
  • Histologie: E 88,3 %, 3. Linie oder höher 69,9 %.

Behandlungsergebnisse:

  • Das PFS war bei N im Vergleich zu P länger (Ereignisse=324; Median, 2,9 vs. 1,6 Monate; HR 0,65; 95% CI, 0,51 - 0,82; P<0,001).
  • Der Crossover von P betrug 18,0 % (aufgrund der breiten Verfügbarkeit von N während der Covid19-Pandemie).
  • Die OS-Kurven kreuzten sich bei 32 m; 9,5 vs. 6,8 Monate; HR, 0,81; 95% CI, 0,64 - 1,04; P=0,096).
  • Die PD-L1-TPS war nicht prädiktiv für das PFS oder OS.
  • Die R-Untergruppe hatte ein längeres PFS im Vergleich zu NR (319 vs. 30 Tage, Hazard Ratio, HR 0,02, p<0,001) und OS (670 vs. 122 Tage, HR 0,19, p<0,001).
  • In der R-Gruppe waren BAP1-Inaktivierung, CD8+ T-Zell-Infiltration, T-Zell-Ko-Stimulation, zytolytische Aktivität und reife tertiäre lymphoide Strukturen (TLS) stärker ausgeprägt.
  • Umgekehrt wies die NR-Gruppe deutlich mehr Aneuploidie (insbesondere uniparentale Disomie, UPD) und eine Anreicherung des epithelialen mesenchymalen Übergangs, der TGF-beta-Signalisierung und der E2F-Transkription auf.
  • Die erworbene Resistenz ging mit einer erhöhten Aneuploidie (UPD) und einer subklonalen Evolution einher, zu der auch eine neue DNMT3A c2204A>G-Mutation gehörte.

Verträglichkeit:

  • Eine behandlungsbedingte Toxizität von Grad 3-4 trat bei 20,4 % gegenüber 7,2 % der Patienten auf; ein Abbruch der Behandlung erfolgte bei 13,6 % (N) gegenüber 9,9 %.

Fazit:

N hat seinen co-primären Endpunkt des PFS erreicht, wobei die ansprechenden Mesotheliome im Vergleich zu den Nicht-Ansprechenden eine mit TLS angereicherte, entzündete Tumormikroumgebung und ein stabiles Genom aufwiesen.

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Association of somatic mutations and histologic subtype/grade on prognosis and PD-L1 expression in mesothelioma.

Abstract: 8507: Allen Zhu, Aliya Husain, Andrew Hermina, et al.

Presenter: Allen Zhu

Korrelation zwischen PD-L1-Expression, somatischen Mutationsdaten, histologischen Merkmalen und Überleben bei Mesotheliompatienten

Die Korrelation beim Mesotheliom zwischen den häufigsten somatischen Mutationen (BAP1, NF2, TP53, CDKN2A) und dem Gesamtüberleben ist nur unzureichend bekannt. Eine hohe PD-L1-Expression ist laut den

Studienautoren ein schlechter prognostischer Faktor für das Überleben und kann ein Prädiktor für das Ansprechen auf eine Immuntherapie sein.

Studienanlage:

  • Sie haben eine retrospektive Studie an 217 Patienten mit Pleura-, Peritoneal- und bikavitärem Mesotheliom im Rahmen eines vom IRB genehmigten Biobanking-Protokolls durchgeführt.
  • Es wurden der histologische Subtyp, der Grad des epitheloiden Mesothelioms, das Tumorstadium und die Gesamtüberlebenszeit bestimmt.
  • Mittels Next-Generation-DNA-Sequenzierung (NGS) wurde die Prävalenz von somatischen Mutationen ermittelt.
  • Die PD-L1-Immunhistochemie wurde an 184 Proben durchgeführt und als Prozentsatz der Tumorzellen quantifiziert.
  • Histologischer Subtyp, nukleärer Grad, klinisches Stadium, PD-L1-Expression, Überlebenszeit und die Prävalenz der einzelnen Mutationen wurden mit Hilfe von Chi-Quadrat-, Kruskal-Wallis- oder Cox-Proportional-Hazard-Tests verglichen.

Fazit:

Es ist dies die erste Studie dieser Größenordnung, die eine Korrelation zwischen PD-L1-Expression, somatischen Mutationsdaten, histologischen Merkmalen und Überleben bei Mesotheliompatienten herstellt. Die wichtigsten Ergebnisse waren für die Autoren, dass Patienten mit CDKN2A-Mutationen ein kürzeres Überleben hatten. TP53-Mutationen, die bei Pleuramesotheliomen häufiger vorkommen, sind mit einem höheren nukleären Grad, einer höheren Mitosenzahl und einer größeren nukleären Atypie verbunden. Eine laufende Analyse bewertet den Beitrag von Keimbahnmutationen, die bei einem erheblichen Anteil (15,7 %) dieser Mesotheliom-Patientenkohorte auftraten.

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Saturday, June 3, 2023 , 22:00 – 01:00 MESZ

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POSTER SESSION:

Lung Cancer—Non-Small Cell Local-Regional/Small Cell/Other Thoracic Cancers

Poster Discussion Session - Non-Small Cell Local-Regional/Small Cell/Other Thoracic Cancers

Final survival data from a randomized phase II trial comparing high-dose with standard-dose twice-daily (BID) thoracic radiotherapy (TRT) in limited stage small-cell lung cancer (LS SCLC).

Abstract: 8512 | Poster Bd #: 139: Bjorn H. Gronberg, Kristin Killingberg, Øystein Fløtten,et al

Presenter: Bjorn H. Henning Gronberg, MD, PhD

Hochdosierte BID-TRT von 60 Gy: Nicht mehr Toxizität und erhebliche Verlängerung des Überlebens und viel höhere Langzeitüberlebensrate

Die Studienautoren untersuchten, ob eine hochdosierte BID-TRT mit 60 Gy/40 Fraktionen verträglich ist und das Überleben beim von LS SCLC im Vergleich zum etablierten 45-Gy-Schema verbessert (NCT02041845). Primäranalysen, die auf dem ASCO 2020 vorgestellt wurden, zeigten, dass die Studie für den primären Endpunkt, das 2-Jahres-Überleben, sehr positiv war (60 Gy: 74,2 %, 45 Gy: 48,1 %, OR 3,09 [95 % CI 1,62-5,89]; p=0,0005). Hier stellen sie nun aktualisierte und endgültige Überlebensdaten vor.

Studienanlage:

  • Patienten ≥18 Jahre mit PS 0-2, bestätigtem SCLC, LS gemäß der IASLC-Definition nach PET-CT-Staging erhielten 4 Kurse Platin/Etoposid und wurden randomisiert, um 60 Gy oder 45 Gy auf PET-CT-positive Läsionen zu erhalten.
  • Die TRT begann gleichzeitig mit dem zweiten Chemotherapiekurs.
  • Respondern wurde eine prophylaktische Schädelbestrahlung von 25-30 Gy pro Tag angeboten.
  • Alle Patienten wurden 5 Jahre lang oder bis zum Tod nachbeobachtet.

Baseline:

  • 170 Patienten wurden zwischen 2014 und 2018 an 22 skandinavischen Krankenhäusern randomisiert (60 Gy: n=89, 45 Gy: n=81).
  • Das mediane Alter lag bei 65 Jahren, 31,2 % waren ≥70 Jahre alt, 57,1 % Frauen,
  • 89,4 % hatten PS 0-1, 83,5 % eine Erkrankung im Stadium III, 7,6 % einen Pleuraerguss und 20,0 % einen Gewichtsverlust von ≥5 % in den letzten drei Monaten vor der Rekrutierung.
  • Die Ausgangscharakteristika der Patienten und der Krankheit sowie die Zielvolumina der TRT-Planung waren zwischen den Behandlungsarmen gut ausgeglichen.
  • Die Abschlussraten von Chemotherapie (60 Gy: 92,1%, 45 Gy: 87,7%) und TRT (60 Gy: 96,6%, 45 Gy: 91,4%) waren ähnlich.

Verträglichkeit:

  • Bei den Patienten im Hochdosis-Arm traten nicht mehr Ösophagitis (60 Gy: 21,2 %, 45 Gy: 18,2 %; p=0,83) oder Pneumonitis (60 Gy: 3,4 %, 45 Gy: 0,0 %; p=0,39) des Grades 3-4, andere Toxizität des Grades 3-4 oder behandlungsbedingte Todesfälle auf.

Behandlungsergebnisse:

  • Die 60-Gy-Gruppe hatte ein numerisch längeres PFS (medianes PFS 60 Gy: 18,6 Monate [95% CI 11,6-25,6], 45 Gy: 10,9 Monate [95% CI 8,7-13,2], HR 0,76 [95% CI 0,53-1,08]; p=0,13).
  • Die Ergebnisse für den primären Endpunkt blieben unverändert.
  • Die höhere TRT-Dosis verlängerte das Überleben signifikant (medianes OS 60 Gy: 43,5 Monate [95% CI 30,4-56,6], 45 Gy: 22,6 Monate [95% CI 17,2-28,0], HR 0,69 [0,48-0,99]; p=0,043)
  • und führte zu einer höheren 4,5-Jahres-Überlebensrate (60 Gy: 41,6% [95% CI 30,4-56,6], 45 Gy: 28,4% [95% CI 18,9-39,5], OR: 1,79 [95% CI 0,95-3,41]).
  • Die 5-Jahres-Überlebensraten werden am Kongress vorgestellt.

Fazit:

Im Vergleich zu LS-SCLC-Patienten, die eine Standard-TRT erhielten, erlitten Patienten mit einer hochdosierten BID-TRT von 60 Gy nicht mehr Toxizität. Sie zeigten eine erhebliche Verlängerung des Überlebens und eine viel höhere Langzeitüberlebensrate

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CRES3T: A single-arm confirmatory trial of S-1 plus cisplatin with concurrent radical-dose radiotherapy followed by surgery for superior sulcus tumor.

Abstract: 8514 | Poster Bd #: 141: Kazuya Takamochi, Kenji Suzuki, Morihito Okada, et al.

Presenter: Kazuya Takamochi MD, PhD

Vorliegende Strategie möglicherweise eine neue Standardbehandlung für SST

Die Autoren führten eine multizentrische, einarmige Bestätigungsstudie (CRES3T) durch zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von S-1 plus Cisplatin und gleichzeitiger radikaler thorakaler Strahlentherapie (TRT) mit anschließender Operation bei Patienten mit Superior Sulcus Tumor (SST).

Studienanlage:

  • SST wurde definiert als ein Tumor, der laut CT- oder MRT-Aufnahmen direkt in die Brustwand, einschließlich der ersten Rippe oder weiter cephalad, die Arteria subclavia oder die Vena subclavia eindringt.
  • Die teilnahmeberechtigten Patienten waren zwischen 20 und 75 Jahre alt und hatten ein pathologisch nachgewiesenes nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, einen Leistungsstatus von 0-1 und keine Vorgeschichte einer früheren Behandlung.
  • Die Patienten erhielten eine Induktionstherapie, bestehend aus drei Zyklen S-1 plus Cisplatin mit gleichzeitiger TRT (66 Gy in 33 Fraktionen), gefolgt von einer Operation.
  • S-1 wurde oral in einer Dosis von 40 mg/m2 zweimal täglich an den Tagen 1-14 verabreicht, zusammen mit einer intravenösen Infusion von Cisplatin (60 mg/m2) an Tag 1.
  • Die Behandlungszyklen wurden alle vier Wochen wiederholt.

Ergebnisse:

  • Es wurden 61 Patienten registriert und erhielten eine Induktionstherapie.
  • Die pathologischen Diagnosen waren 30 Adenokarzinome, 20 Plattenepithelkarzinome und 11 andere.
  • Die radiologisch diagnostizierten Tumorinvasionsstellen waren die Brustwand (n=57), die Arteria subclavia (n=18) und die Vena subclavia (n=10).
  • Ein Patient mit Fernmetastasen, die nach Beginn der Induktionstherapie auftraten, wurde aus der Studie ausgeschlossen.
  • Neunundvierzig Patienten unterzogen sich einer Lobektomie und Resektion der betroffenen Stellen.
  • Die Rate der vollständigen Resektion lag bei 98 % (48/49).
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 54 Monate.

Behandlungsergebnisse:

  • Die 3-Jahres-OS- und PFS-Raten betrugen 73% (95% CI: 60-83%) bzw. 53% (95% CI: 40-65%).
  • Die ORR- und pCR-Rate betrug 42 % (25/60, 95 % KI: 29-54 %) bzw. 33 % (16/49, 95 % KI: 20-46 %).

Verträglichkeit:

  • Zu den Toxizitäten des Grades (G) 3 oder 4 während der Induktionstherapie gehörten Neutropenie (28%), Anämie (13%), Thrombozytopenie (5%) und Hyponatriämie (8%).
  • Zwei (3%) Fälle von Lungenentzündung führten zum Tod.
  • Chirurgische G3-Komplikationen wie supraventrikuläre Arrhythmie, Chylothorax, Pleuraerguss, Pneumonie, Mediastinitis, Wundinfektion und Armneuropathie traten bei jeweils einem (2 %) Patienten auf.
  • Ein (2 %) Herzstillstand am 3. postoperativen Tag führte zum Tod.

Fazit:

CRES3T hat laut den Studienautoren gezeigt, dass die Induktionstherapie mit S-1 plus Cisplatin und gleichzeitiger radikaler TRT mit anschließender Operation sicher und wirksam bei der Behandlung von SST ist. Daher ist diese Strategie möglicherweise eine neue Standardbehandlung für SST. (UMIN: 000014386, jRCT: s031180401.).

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The prognostic value of patient reported outcomes (PROs) and clinical/demographic variables in the CASPIAN study.

Abstract: 8516 | Poster Bd #: 143: Apar Kishor Ganti, Sukhvinder Johal, Daniel Jackson, et al.

Presenter: Apar Kishor Ganti, MD, FASCO

Ausgangs-PROs in der CASPIAN-Studie mit prognostischem Wert über verschiedene Spezifikationen hinweg

In der vorliegenden Studie wurden die Beziehungen zwischen den EORTC QLQ-C30-Domänen und dem OS sowie dem PFS in der Phase-III-Studie CASPIAN beim kleinzelligen Lungenkrebs im extensiven Stadium (ES-SCLC) untersucht, und zwar mit und ohne Anpassung für die Behandlung und die klinischen und demografischen Ausgangsvariablen.

Studienanlage (NCT03043872):

  • CASPIAN umfasste drei Behandlungsarme:
    • Durvalumab plus Platin-Etoposid;
    • Durvalumab plus Tremelimumab plus Platin-Etoposid; und
    • Platin-Etoposid allein.
  • Die Studie umfasste den EORTC QLQ-C30, ein PRO-Instrument, das aus fünf Funktionsskalen (körperlich, Rolle, emotional, kognitiv, sozial), einer Skala für den globalen Gesundheitszustand/die Lebensqualität (QoL), drei Symptomskalen (Müdigkeit, Übelkeit/Erbrechen, Schmerzen), fünf Einzelitems zur Bewertung von Symptomen (Dyspnoe, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Durchfall) und einem einzigen Item zu finanziellen Schwierigkeiten besteht.
  • Höhere Funktions- und Lebensqualitätswerte weisen auf einen besseren Gesundheitszustand bzw. eine bessere Funktionsfähigkeit hin (erwartete positive OS/PFS-Assoziationen), während höhere Symptomwerte und Werte für finanzielle Schwierigkeiten eine größere Belastung darstellen (erwartete negative OS/PFS-Assoziationen).

Ergebnisse und Modelle, die mit günstigeren Ausgangswerten auf der PRO-Skala bzw. den PRO-Items assoziiert waren:

  • besseres OS und PFS in allen 3 Cox-Modellen [physische, Rolle, soziale, Lebensqualität, Müdigkeit, Schmerzen]; besseres OS [emotional (Modelle A, C), Übelkeit/Erbrechen (Modell C), Dyspnoe (Modell C)] und
  • besseres PFS [emotional (Modell C), finanzielle Schwierigkeiten (Modelle A, B, C)].
  • Von den 90 geschätzten Cox-Hazard-Ratios wiesen 82 die erwarteten Richtungen für OS und PFS auf, wobei 54/90 der Schätzungen P < 0,05 hatten.
  • In jedem Cox-Modell waren günstigere Ausgangswerte für die Diarrhoe mit einem geringeren OS verbunden.
  • Alle 15 Baseline-PRO-Score-Domänen für OS und 10/15 für PFS waren im schrittweisen Auswahlprozess wichtig.

Fazit:

Die Ergebnisse deuten laut den Studienautoren weitgehend darauf hin, dass die Ausgangs-PROs in der CASPIAN-Studie über verschiedene Spezifikationen hinweg einen prognostischen Wert hatten, darunter auch die Behandlung und klinische und demografische Ausgangswerte. Ein besseres Verständnis des Verhältnisses zwischen Therapie und PROs könnte gemäss den Autoren die Entscheidung über die Therapie erleichtern.

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Phase II study of durvalumab plus olaparib as maintenance therapy in extensive-stage small-cell lung cancer (TRIDENT): Preliminary efficacy and safety results.

Abstract: 8518 | Poster Bd #: 145: Yan Huang, Jun Jia, Qiming Wang, Xianling Liu, Li Zhang

Presenter: Yan Huang

Vorläufige Ergebnisse rechtfertigen weitere Untersuchung dieser Behandlungsmodalität bei ES-SCLC

Durvalumab in Kombination mit Olaparib (einem PARPi) zeigte in einer Phase Ⅰ/Ⅱ-Studie klinische Aktivität bei rezidiviertem SCLC. Ziel dieser Phase Ⅱ-Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit von Durvalumab plus Olaparib als Erhaltungstherapie bei Patienten mit kleinzelligem Lungenkrebs im extensiven Stadium (ES-SCLC) zu untersuchen.

Studienanlage (NCT05245994):

  • TRIDENT ist eine einarmige, multizentrische Studie der Phase Ⅱ.
  • Teilnahmeberechtigt waren behandlungsnaive ES-SCLC-Patienten im Alter von ≥18 Jahren mit ECOG PS 0-2.
  • Durvalumab (1500 mg) wurde gleichzeitig mit Platin-Etoposid alle 3 Wochen für 4 Zyklen verabreicht, gefolgt von Durvalumab 1500 mg alle 4 Wochen plus Olaparib 300 mg zweimal täglich bis zur Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität.

Baseline:

  • Es wurden 60 in Frage kommende Patienten an 4 Standorten in China eingeschlossen.
  • Bei Redaktionsschluss (16. Januar 2023) befanden sich 18 (30 %) der Patienten noch in Behandlung.
  • Das mittlere Alter betrug 63 Jahre (Spanne 57-68).
  • Der mediane Zyklus von Durvalumab betrug 7 (Spanne 1-17),
  • und Durvalumab plus Olaparib als Erhaltungstherapie betrug 3,5 (Spanne 1-13).

Behandlungsergebnisse:

  • Die PFS-Raten nach 6, 9 und 12 Monaten betrugen 49,7% [95%CI 37,8%-65,4%], 26,3% [95%CI 13,8%-40,3%] bzw. 18% [95%CI 9,3%-34,7%].
  • Die ORR lag bei 75% (45/60),
  • die mediane DoR bei 5,0 Monaten [95%CI 3,8-6,5].
  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 10,5 Monaten betrug das mediane PFS 5,8 Monate [95%CI 4,9-7,7], berechnet ab dem ersten Zyklus von Durvalumab plus Chemotherapie.
  • Das mediane OS wurde nicht erreicht [95%CI 10-NA].

Verträglichkeit:

  • Unerwartete unerwünschte Ereignisse (AE) traten bei 93,3 % (56/60) der Patienten auf, und AEs ≥ Grad 3 traten bei 36,7 % (22/60) der Patienten auf.
  • In dieser Studie wurden keine unerwarteten unerwünschten Ereignisse festgestellt.
  • 5 Patienten (8,3 %) brachen die Behandlung ab, und 1 Todesfall (1,6 %) war auf eine UE zurückzuführen.

Die Biomarker-Analyse ist noch im Gange und wird am Kongress vorgestellt werden.

Fazit:

TRIDENT ist laut den Studienautoren die erste Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Durvalumab plus Olaparib als Erhaltungstherapie bei chinesischen ES-SCLC-Patienten bisher untersucht wurde. Die vorläufigen Ergebnisse rechtfertigen eine weitere Untersuchung dieser Behandlungsmodalität bei ES-SCLC.

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Associations between patient-reported nutritional status, survival, and toxicity among patients with limited stage small-cell lung cancer (LS SCLC) in a randomized trial of high-dose, twice-daily (BID) thoracic radiotherapy (TRT).

Abstract: 8519 | Poster Bd #: 146: Evgenia Taranova, Bjorn H. Gronberg, Tarje Halvorsen, Kristin Killingberg, Marit Slaaen, Marianne Aanerud

Presenter: Evgenia Taranova

LS SCLC-Patienten sollen eine gleichzeitige Chemotherapie und eine zweimal täglich durchgeführte TRT unabhängig von Ernährungszustand und Gewichtsverlust erhalten

Bis zu einem Drittel der Patienten mit LS SCLC wird durch eine Chemoradiotherapie (CRT) geheilt. Die Studienautoren untersuchten, ob der Ernährungszustand, der von den Patienten auf dem Patient-Generated Subjective Global Assessment Short Form (PG-SGA SF) angegeben wurde, mit der Toxizität und dem Überleben der Teilnehmer an einer Studie zum Vergleich einer hochdosierten mit einer zweimal täglich verabreichten Standard-TRT bei LS-SCLC (NCT02041845, n=170) in Verbindung steht.

Studienanlage:

  • Die Patienten erhielten vier Kurse einer Platin/Etoposid-Chemotherapie und wurden randomisiert einer TRT mit 60 Gy/40 Fraktionen oder 45 Gy/30 Fraktionen unterzogen.
  • Die Patienten füllten vor Beginn der Behandlung den PG-SGA SF aus und wurden in die Kategorien geringes (PG-SGA SF-Score 0-3,9), mittleres (4,0-8,9) und hohes (≥9) Risiko einer Unterernährung eingeteilt.
  • Die Toxizität wurde nach CTCAE 4.0 eingestuft. Die mediane Nachbeobachtungszeit für das Überleben betrug 49 Monate.

Ergebnisse:

  • 113/170 (66,5 %) Patienten füllten zu Beginn der Studie die PG-SGA SF aus.
  • Das mittlere Alter lag bei 65 Jahren, 46,0 % waren Männer,
  • 88,5 % hatten PS 0-1, 87,6 % waren im Stadium III und
  • 22,1 % hatten in den drei Monaten vor der Aufnahme in die Studie mehr als 5 % Gewicht verloren.
  • Der mittlere PG-SGA-SF-Score lag bei 3,0,
  • 52,2 % der Patienten hatten ein geringes, 29,2 % ein mittleres und 18,6 % ein hohes Risiko für eine Unterernährung.
  • Unter den Patienten mit hohem Risiko befanden sich zahlenmäßig mehr Patienten mit Stadium III, PS 1-2 und Pleuraflüssigkeit.
  • Es gab keinen Unterschied in der durchschnittlichen Anzahl der Chemotherapien (niedrig: 3,85, mittel: 3,88, hoch: 3,90, p=0,95)
  • oder dem Abschluss der TRT (niedrig: 96,6%, mittel: 97,0%, hoch: 95,2%, p=1,0).
  • Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede in Bezug auf den Anteil der Patienten mit Grad 3-4 Toxizität (niedrig: 88%, mittel: 91%, hoch: 86%, p=0,86),
  • das mediane PFS (niedrig: 15,1 Monate, mittel: 11,8 Monate, hoch: NR, p=0,23),
  • das 2-Jahres-Überleben (niedrig: 68%, mittel: 52%, hoch: 67%, p=0,28) oder
  • das mediane OS (niedrig: 38,1 Monate, mittel: 25,8 Monate, hoch: NR, p=0,15).
  • Patienten mit einem Gewichtsverlust >5% hatten verglichen mit Patienten ohne Gewichtsverlust
    • nicht mehr Grad 3-4 Toxizität (92% vs. 87%, p=0,73), hatten
    • ein ähnliches medianes PFS (24,0 vs. 15,9 Monate, p=0,69),
    • 2-Jahres-Überleben (64,0% vs. 66,2%, p=0,84) und
    • medianes OS (30,6 vs. 35,1 Monate, p=0,93).

Fazit:

Die Studie legt laut den Studienautoren nahe, dass LS SCLC-Patienten eine gleichzeitige Chemotherapie und eine zweimal täglich durchgeführte TRT unabhängig von Ernährungszustand und Gewichtsverlust vertragen und erhalten sollten.

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Pembrolizumab vs placebo for early-stage non‒small-cell lung cancer after resection and adjuvant therapy: Subgroup analysis of patients who received adjuvant chemotherapy in the phase 3 PEARLS/KEYNOTE-091 study.

Abstract: 8520 | Poster Bd #: 147: Kersti Oselin, Byoung Yong Shim, Morihito Okada, et al.

Presenter: Kersti Oselin MD, PhD

Erhebliche Verbesserung des DFS mit Pembrolizumab

In PEARLS/KEYNOTE-091 verlängerte Pembrolizumab bei der zweiten Zwischenanalyse signifikant das DFS im Vergleich zu Placebo in der Gesamtpopulation von Patienten mit vollständig reseziertem NSCLC im Stadium IB-IIIA nach AJCC v7, die eine adjuvante Chemotherapie (Chemo; bis zu 4 Zyklen) gemäß den lokalen Leitlinien erhalten hatten oder nicht.

Hier stellen die Autoren die Ergebnisse derjenigen Patienten vor, die gemäß Protokoll 1-4 Zyklen einer vorherigen adjuvanten Chemotherapie erhalten haben.

Studienanlage (NCT02504372):

  • teilnahmeberechtigte Erwachsene hatten einen pathologisch bestätigten, vollständig resezierten NSCLC im Stadium IB (T ≥4 cm), II oder IIIA (AJCC v7) mit beliebiger PD-L1-Expression,
  • einen ECOG-Leistungsstatus von 0 oder 1 und hatten
  • keine neoadjuvante Strahlentherapie oder Chemotherapie erhalten.
  • Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 auf Pembro 200 mg oder pbo Q3W für 18 Dosen (~1 Jahr) randomisiert; die Teilnahme an einer adjuvanten Chemotherapie (ja oder nein) war einer der Stratifikationsfaktoren.

Baseline:

  • Von 1177 Patienten in der ITT-Population erhielten 1010 (85,8%) eine adjuvante Chemotherapie und wurden in diese Analyse einbezogen (Pembro, n = 506; Pbo, n = 504).
  • Die Patienten erhielten im Median 17 bzw. 18 Studiendosen.
  • Zum Stichtag hatten 52,6 % der Patienten in der Pembro-Gruppe und 64,9 % in der Pbo-Gruppe die Behandlung abgeschlossen.
  • Die mediane Zeit von der Randomisierung bis zum Datenschnitt betrug 37,4 Monate.

Behandlungsergebnisse:

  • Das mediane (95% CI) DFS betrug 58,7 Monate (39,2 Monate - nicht erreicht [NR]) in der Pembro-Gruppe gegenüber 34,9 Monaten (28,6 Monate - NR) in der pbo-Gruppe (HR, 0,73 [95% CI, 0,60-0,89]).
  • Die geschätzten 18-Mo-DFS-Raten lagen bei 73,8 % bzw. 63,1 %.
  • Bei Patienten mit PD-L1 TPS ≥50% (pembro, n = 143; pbo, n = 141) war das mediane DFS in beiden Behandlungsarmen NR (HR, 0,80 [95% CI, 0,54-1,20]).

Verträglichkeit:

  • Unerwünschte Ereignisse vom Grad 3-5 traten bei 170 Patienten (34,3 %) im Pembro-Arm und 128 (25,7 %) im pbo-Arm auf (Grad 5, 2,2 % vs. 1,0 %).
  • Immunvermittelte SARs und Infusionsreaktionen traten bei 195 Patienten (39,3%) im Pembro-Arm und 69 (13,8%) im Pbo-Arm auf.

Fazit:

In Übereinstimmung mit der ITT-Population verbesserte Pembro laut den Studienautoren das DFS gegenüber Pbo in der Untergruppe der Patienten mit NSCLC im Stadium IB (T2a ≥4 cm), II oder IIIA, die nach vollständiger Resektion eine adjuvante platinbasierte Chemotherapie erhalten hatten, erheblich und ermöglichte die US-amerikanischen FDA-Zulassung für die adjuvante Behandlung dieser Patientengruppe

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Clinical outcomes with neoadjuvant nivolumab (N) + chemotherapy (C) vs C by definitive surgery in patients (pts) with resectable NSCLC: 3-y results from the phase 3 CheckMate 816 trial.

Abstract: 8521 | Poster Bd #: 148: Jonathan Spicer, Patrick Forde, Mariano Provencio, et al.

Presenter: Jonathan Spicer MD, PhD, FRCPC

Neoadjuvant Nivolumab + Chemotherapie mit langfristigem klinischem Nutzen

In CheckMate 816 zeigte die neoadjuvante N + C bei Patienten mit resektablem NSCLC statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserungen des ereignisfreien Überlebens (EFS) und des pathologischen kompletten Ansprechens (pCR) gegenüber C. Vorliegend berichten die Studienautoren über die klinischen Ergebnisse bei Patienten mit oder ohne endgültige Operation nach neoadjuvanter Behandlung.

Studienanlage (NCT02998528):

  • Erwachsene mit resektablem NSCLC im Stadium IB (Tumore ≥ 4 cm) bis IIIA (gemäß AJCC 7. Auflage), ECOG PS ≤ 1 und keinen bekannten EGFR/ALK-Mutationen wurden im Verhältnis 1:1 zu –
    • 3 Zyklen N 360 mg + C Q3W oder
    • C Q3W randomisiert,
    • gefolgt von einer definitiven Operation innerhalb von 6 Wochen nach der Behandlung.

Baseline:

  • Von 358 randomisierten Patienten wurden 149 (83 %; N + C) und 135 (75 %; C) endgültig operiert.
  • Die Ausgangscharakteristika waren bei den Patienten mit oder ohne Operation (N + C, 30; C, 44) und zwischen den Behandlungsarmen ähnlich, mit der Ausnahme, dass ein höherer Anteil der Patienten, die nicht operiert wurden, einen ECOG PS 1 hatte (beide Arme) oder aus Europa kam (N + C-Arm).
  • Bei 11 (N + C) bzw. 17 (C) Patienten wurde die Operation aufgrund eines Fortschreitens der Erkrankung abgebrochen;
  • bei 4 bzw. 15 Patienten war die Erkrankung lokoregionär,
  • bei 3 bzw. 2 Patienten war sie weit fortgeschritten,
  • während 4 Patienten im N + C-Arm sowohl lokoregionär als auch weit fortgeschritten waren.

Behandlungsergebnisse:

  • Zum Zeitpunkt des Datenbankabschlusses (14. Oktober 2022; mediane Lebensdauer: 41,4 Monate) waren EFS, TTDM und EFS2 bei den Patienten mit und ohne Operation numerisch verbessert, unabhängig vom Behandlungsarm.
  • Bei den Patienten mit Operation wurde die mediane TTDM nicht erreicht (NR) bzw. 46,8 Monate (HR, 0,55) mit N + C vs. C;
  • die 3-Jahres-TTDM-Raten betrugen 77 % vs. 59 %.
  • Bei Patienten ohne Operation betrug die mediane TTDM 24,8 vs. 15,6 Monate (HR, 0,63) bei N + C vs. C;
  • die 3-J-Raten lagen bei 36% vs. 13%.
  • Von den Patienten, die nicht operiert wurden, erhielten 17 (57 %) bzw. 28 (64 %) der Patienten in den N + C- bzw. C-Armen eine nachfolgende Therapie:
    • Strahlentherapie 37 % bzw. 41 %,
    • Operation 3 % bzw. 2 %,
    • systemische Therapie 50 % bzw. 52 %.

Verträglichkeit:

  • Behandlungsbedingte SARs vom Grad 3/4 traten bei 38% (N + C) und 36% (C) der Patienten mit Operation auf, und bei 26% und 46% der Patienten ohne Operation.

Fazit:

In CheckMate 816 zeigte die neoadjuvante N + C laut den Studienautoren einen langfristigen klinischen Nutzen gegenüber C bei Patienten mit resektablem NSCLC, die eine definitive Operation erhielten. Bei Patienten, die nicht operiert wurden, war neoadjuvant N + C mit einer numerisch verbesserten TTDM verbunden.

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IMpower010: Exploratory analysis of disease-free survival by KRAS status in patients with stage II-IIIA NSCLC treated with adjuvant atezolizumab vs best supportive care.

Abstract: 8522 | Poster Bd #: 149: Martin Reck, Minu Srivastava, Heather Wakelee, et al.

Presenter: Martin Reck MD, PhD

DFS in allen Untergruppen unabhängig vom KRAS-Status konsistent und zugunsten von Atezolizumab

Die Phase-III-Studie IMpower010 (NCT02486718) hat ihren primären Endpunkt des krankheitsfreien Überlebens (DFS) erreicht. Dies führte zur Zulassung von Atezolizumab nach einer adjuvanten platinbasierten Chemotherapie bei vollständig reseziertem PD-L1 TC ≥1% oder ≥50% NSCLC im Stadium II-IIIA in den USA, der EU und anderen Regionen. Mutiertes KRAS (mKRAS) ist der häufigste onkogene Treiber bei metastasiertem NSCLC (27 % mKRAS [KRAS G12C,11 %]; Osta et al, J Thorac Oncol 2019). Hier berichten die Studienautoren über explorative DFS-Ergebnisse nach KRAS-Mutationsstatus bei Patienten aus IMpower010.

Studienanlage:

  • Zum Studiendesign und den primären Ergebnissen von IMpower010 vgl. Felip et al, Lancet 2021.
  • Nach vollständiger Resektion erhielten die Patienten eine Cisplatin-basierte Chemotherapie (1-4 21-tägige Zyklen) und wurden anschließend randomisiert, um Atezolizumab 1200 mg q3w (16 Zyklen) oder beste unterstützende Behandlung (BSC) zu erhalten.
  • In dieser Post-hoc-Analyse wurde das DFS in Untergruppen von Patienten nach KRAS-Mutationsstatus bewertet. Der KRAS-Mutationsstatus wurde retrospektiv mittels Whole-Exome-Sequencing (WES) an reseziertem Tumorgewebe bestimmt.
  • Die Analysen wurden bei Patienten durchgeführt, deren Tumoren einen beliebigen mKRAS-Typ aufwiesen, einschließlich G12C.
  • Eine separate Analyse der KRAS-G12C-Untergruppe wurde aufgrund der begrenzten Patientenzahl nicht durchgeführt.

Studienergebnisse:

  • Von den 1005 Patienten in der Intention-to-Treat-Population (alle randomisierten Patienten mit NSCLC im Stadium IB-IIIA) bildeten 603 die WES-Biomarker-evaluable-Population (WES-BEP), und von diesen hatten 536 NSCLC im Stadium II-IIIA.
  • Innerhalb der WES-BEP im Stadium II-IIIA betrug die Prävalenz von mKRAS und KRAS G12C 22 % (n=118) bzw. 10 % (n=52).
  • mKRAS war in weißen, nicht-squamösen und Raucher-Populationen angereichert.
  • Atezolizumab zeigte unabhängig vom KRAS-Status in der WES-BEP im Stadium II-IIIA eine Verbesserung des DFS gegenüber BSC (vgl. Tabelle im Originalabstract).
  • In der mKRAS-Stufe II-IIIA WES-BEP zeigte Atezolizumab unabhängig vom PD-L1-Status eine Verbesserung des DFS gegenüber BSC.

Fazit:

In IMpower010 war die Prävalenz von mKRAS und KRAS G12C ähnlich hoch wie beim metastasierten NSCLC. Trotz der begrenzten Patientenzahl schien das DFS in allen Untergruppen laut den Studienautoren unabhängig vom KRAS-Status konsistent und zugunsten von Atezolizumab zu sein.

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Response to neoadjuvant immune checkpoint inhibitor (ICI)-based therapy in oncogene-driven resectable non-small cell lung cancer (NSCLC).

Abstract: 8523 | Poster Bd #: 150: Samuel Rosner, Lavanya Sivapalan, Marianna Zahurak, et al.

Presenter: Samuel Rosner MD

Hinweise für vergleichbares RFS hin, unabhängig vom OD-Status

Die neoadjuvante Chemotherapie (NEO) plus Nivolumab (Nivo) wurde von der FDA laut den Studienautoren für die Behandlung von resezierbarem NSCLC zugelassen. Denn sie hat verglichen mit der Chemotherapie alleine ein besseres DFS gezeigt. Die Ergebnisse von NEO-ICI-basierten Therapien bei Patienten mit onkogenem (OD) NSCLC sind jedoch nach wie vor eine offene Frage.

Studienanlage:

  • Die Studienautoren führten eine retrospektive Sekundäranalyse von Patienten durch, die an der klinischen Studie NCT02259621 mit NSCLC im klinischen Stadium I-IIIA teilnahmen und mit NEO-ICI-basierten Therapien behandelt wurden:
    • Nivo allein,
    • Nivo+Ipilimumab (Ipi) oder
    • Nivo+Chemo gefolgt von einer Operation.
  • Bei den Patienten wurde zu Beginn der Studie ein genomisches Profil mittels NGS erstellt.
  • Patienten mit KRAS-, EGFR-, MET-, BRAF-, ALK-, HER2-, ROS1-, RET- oder NTRK-Veränderungen wurden als OD-NSCLC eingestuft.
  • STK11- und KEAP1-Mutationen (muts) wurden ebenfalls erfasst.
  • Für Patienten, die sich einer definitiven Resektion (DR) und einer NGS-Basistestung unterzogen, wird der Zusammenhang zwischen dem OD-Status und den klinischen Ergebnissen, einschließlich des wichtigsten pathologischen Ansprechens (MPR) und des rezidivfreien Überlebens (RFS), berichtet.

Ergebnisse:

  • 61 Patienten erhielten eine NEO-ICI-basierte Therapie:
    • 60 % wurden mit Nivo allein,
    • 15 % mit ipi+nvo und
    • 25 % mit Chemo+nivo behandelt.
  • 92 % der Patienten unterzogen sich einer DR.
  • Die Raten für pathologisches vollständiges Ansprechen (pCR) und MPR lagen bei 12,5 % bzw. 37,5 %.
  • NGS-Basistests standen für 47 Patienten zur Verfügung, von denen 49 % OD-NSCLC hatten, wobei die Mehrheit (78 %) eine KRAS-Mutation aufwies.
  • Zu den weiteren OD-Veränderungen gehörten nicht-klassischer EGFR (9%), METex14-Skipping (9%) und ROS1-Fusion (4%), wobei 3/5 der Patienten nach NEO-ICI eine MPR aufwiesen.
  • STK11-Mutationen wurden bei 16 % der Patienten festgestellt, und bei 9 % kam es zu einer Ko-Alteration mit KRAS.
  • Die mediane Lebenserwartung für OD-NSCLC betrug 42,58 Monate.
  • Patienten mit OD-NSCLC hatten nach NEO-ICI ein vergleichbares RFS im Vergleich zu Patienten mit nicht-OD-NSCLC (HR 0,64, CI 0,19-2,13, p=0,5), einschließlich Patienten mit KRAS+ Erkrankung (HR 0,73, CI 0,2-2,73, p=0,6).
  • Bei Patienten mit Ko-Mut KRAS+STK11+ war das RFS im Vergleich zu KRAS+STK11- tendenziell kürzer (HR 6,36, CI 0,56-72,82, p=0,1).
  • STK11+ tendierte ebenfalls zu einer kürzeren RFS, ohne statistische Signifikanz zu erreichen (HR 2,51, CI 0,67-9,35, p=0,17).
  • Es wurde kein signifikanter Zusammenhang zwischen dem OD-Status und der MPR-Rate festgestellt, jedoch zeigte sich bei KRAS+ (4/18) gegenüber Kras- (13/29) ein Trend zu einer niedrigeren MPR-Rate (p=0,1).
  • Vier von 5 Patienten mit einer Krankheitsprogression, die eine DR verhindert, hatten eine STK11- oder KEAP1-Mutation.

Fazit:

Die Ergebnisse dieser Kohorte, die mit verschiedenen NEO ICI-basierten Therapien behandelt wurde, deuten laut den Studienautoren auf ein vergleichbares RFS hin, unabhängig vom OD-Status. Die Mehrheit hatte KRAS-Mutationen. Niedrigere MPR-Raten wurden bei Patienten mit KRAS+ Tumoren beobachtet. Sowohl der STK11-mut- als auch der KRAS+STK11+-Ko-Mut-Status führten tendenziell zu einer kürzeren RFS, allerdings bei begrenz möglichen endgültigen Schlussfolgerungen infolge der Kohortengrösse Größe und ihrer Heterogenität der Behandlung.

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Rapid Abstract Session

Pembrolizumab and ramucirumab neoadjuvant therapy for PD-L1-positive stage IB-IIIA lung cancer (EAST ENERGY)

Abstract: 8509 :

Presenter: Keiju Aokage

Neue neoadjuvante Kombination aus ICI und Anti-VEGF-Wirkstoff (Pembrolizumab und Ramucirumab): durchführbar und mit ermutigenden Ergebnissen

 In dieser multi-institutionellen Phase-II-Studie untersuchten die Studienautoren die Wirksamkeit und Durchführbarkeit einer neoadjuvanten Therapie mit Pembrolizumab und Ramucirumab, einem direkten VEGF-Rezeptor-2-Antagonisten, gefolgt von einer Operation bei Patienten mit PD-L1-positivem NSCLC im klinischen Stadium IB-IIIA.

Studienanlage (NCT04040361):

  • In Frage kamen Patienten (≥20 Jahre) mit pathologisch nachgewiesenem NSCLC mit einer PD-L1-Expression ≥1% (22C3), resektablem NSCLC im klinischen Stadium IB-IIIA und einem Leistungsstatus von 0 bis 1.
  • Die Patienten erhielten zwei Zyklen von Pembrolizumab (200 mg/Körper) und Ramucirumab (10 mg/kg) alle drei Wochen.
  • Die Operation wurde 4-8 Wochen nach der letzten Dosis angesetzt.

Baseline:

  • Es wurden zwischen 24 in Frage kommende Patienten mit einem Durchschnittsalter von 75 Jahren (Spanne 50-78) aufgenommen;
  • 18 Patienten waren männlich.
  • Der histologische Subtyp war bei 12 Patienten ein Adenokarzinom, und das klinische Stadium war IB, IIA, IIB und IIIA bei 1, 4, 9 bzw. 10 Patienten.
  • Bei neun Patienten (37,5 %) lag der PD-L1-Wert bei ≥50 %.

Behandlungsergebnisse:

  • Die MPR-Rate bei der verblindeten, unabhängigen zentralen Überprüfung durch drei Pathologen betrug 50,0 % (90 % Konfidenzintervall, 31,9-68,1 %); damit war der primäre Endpunkt erreicht.
  • Sechs der 12 Patienten, die eine MPR erreichten, zeigten ein pathologisch vollständiges Ansprechen.
  • Ein Patient entwickelte vor der neoadjuvanten Behandlung eine Lungenentzündung und ein Patient zeigte nach der neoadjuvanten Behandlung ein Fortschreiten der Erkrankung.

Verträglichkeit:

  • Bei neun von 24 Patienten (37,5 %) traten während der Behandlung nach dem Protokoll unerwünschte Ereignisse (UE) des Grades 3 auf.
  • Postoperative Komplikationen vom Grad 3, darunter postoperative Hämatome, Lungenfisteln und intraoperative arterielle Verletzungen, wurden bei drei Patienten beobachtet.
  • Immunbedingte SARs im Zusammenhang mit der Protokollbehandlung waren Schilddrüsenfunktionsstörungen, akute tubulointerstitielle Nephritis und Leberfunktionsstörungen bei drei, zwei bzw. zwei Patienten;
  • es wurden jedoch keine SARs vom Grad 3 oder höher beobachtet.
  • Bei einundzwanzig Patienten wurde eine R0-Resektion und bei einem Patienten eine R1-Resektion durchgeführt.
  • Es traten keine unerwünschten Ereignisse bei der Wundheilung auf, die auf die Anti-VEGF-Wirkung von Ramucirumab zurückzuführen wären.

Fazit:

Diese neue neoadjuvante Kombination aus ICI und Anti-VEGF-Wirkstoff (Pembrolizumab und Ramucirumab) ist laut den Studienautoren durchführbar und zeigt ermutigende Ergebnisse.

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Preliminary results from the Female Asian Nonsmoker Screening Study (FANSS).

Abstract: 8510 :

Presenter: Elaine Shum, MD

Ausweitung der LC-Screening-Richtlinien auf andere Hochrisikopopulationen verdient weitere Aufmerksamkeit

Im Rahmen der laufenden FANSS-Studie in den USA werden asiatische Nichtraucherinnen mit Niedrigdosis-CT-Thorax-Scans (LDCT) untersucht, um die Durchführbarkeit eines LC-Screening-Programms in dieser Bevölkerungsgruppe zu bewerten. Die Autoren berichten hier über vorläufige Ergebnisse.

Studienanlage (NCT05164757):

  • Es handelt sich um eine vom IRB genehmigte, prospektive, multizentrische Studie (NYU, MGH, UCI).
  • Einschlusskriterien sind Frauen im Alter zwischen 40 und 74 Jahren, die noch nie oder weniger als 100 Zigaretten in ihrem Leben geraucht haben und sich als asiatischstämmig identifizieren (Angabe der Abstammung oder Rasse vom asiatischen Kontinent).
  • Teilnehmerinnen mit einer Vorgeschichte von LC oder einer Krebsbehandlung vor <5 Jahren sind ausgeschlossen.
  • Nach der Einverständniserklärung unterziehen sich die teilnahmeberechtigten Patienten einem Gespräch zur gemeinsamen Entscheidungsfindung, bevor sie eine Basis-LDCT-Brustuntersuchung gemäß LADS 1.1 mit einem Plan für jährliche LDCT-Untersuchungen für zwei weitere Jahre erhalten.
  • Ein plasmabasierter Test zur Analyse zellfreier DNA-Fragmente (cfDNA) für die Krebsfrüherkennung von Delfi Diagnostics (Baltimore, MD) wird zum Zeitpunkt jedes Scans verschickt.
  • Zu Beginn der Studie wird ein Fragebogen zu ethnischer Zugehörigkeit, Familiengeschichte und Umwelteinflüssen ausgefüllt.

Studienergebnisse:

  • Es unterschrieben 222 Patienten ihre Einwilligung und 201 unterzogen sich einer LDCT-Untersuchung an der NYU.
  • Die Altersspanne lag zwischen 40 und 74 Jahren, das Durchschnittsalter betrug 56,8 Jahre.
  • 83 (41 %) berichteten über eine LC in der Familienanamnese.
  • Von den 201 Patienten, bei denen ein Baseline-LDCT durchgeführt wurde, hatten
    • 87 (43 %) einen Lungen-RADS 1,
    • 101 (50 %) einen Lungen-RADS 2,
    • 6 (3 %) einen Lungen-RADS 3 und –
    • 7 (3,5 %) einen Lungen-RADS 4.
  • 5 Patienten mit einem Lungen-RADS 3 und 3 Patienten mit einem Lungen-RADS 4 haben solide, subsolide oder Grundglasknötchen >6 mm, die weiter beobachtet werden.
  • Bei 3 Patienten wurde ein invasiver Lungenadeno diagnostiziert, was einer LC-Nachweisrate von 1,5 % entspricht;
  • 2 Patienten befinden sich im Stadium IIB und einer im Stadium IIIC.
  • Alle Patienten wurden chirurgisch reseziert, sind EGFR-Mutations-positiv und erhalten adjuvant Osimertinib.
  • Die Analyse der cfDNA-Fragmentierungsprofile ist noch nicht abgeschlossen.

Fazit:

Die Daten zeigen laut den Studienautoren , dass das LC-Screening bei asiatischen Nichtraucherinnen durchführbar ist. Vorläufige Ergebnisse zeigen eine invasive Adeno-Erkennungsrate vergleichbar mit TALENT und höher als bei NLST. Mit der kürzlich erfolgten FDA-Zulassung für eine adjuvante zielgerichtete Therapie bei LC im Frühstadium erhält die Früherkennung laut den Studienautoren eine neue Bedeutung. Die Ausweitung der LC-Screening-Richtlinien auf andere Hochrisikopopulationen verdient weitere Aufmerksamkeit.

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Bemcentinib and pembrolizumab in patients with relapsed mesothelioma: MIST3, a phase IIa trial with cellular and molecular correlates of efficacy.

Abstract: 8511 :

Presenter: Matthew G Krebs PhD, FRCP

MiST3 hat primären Endpunkt erreicht und rechtfertigt eine weitere Untersuchung

Präklinische Studien deuten darauf hin, dass eine duale PD1- und AXL-Hemmung beim rezidivierenden Mesotheliom (MM) synergistisch ist. Die Studienautoren haben eine multizentrische, molekular stratifizierte Phase-IIa-Studie entwickelt, um die Wirksamkeit der AXL/PD-1-Hemmung mit Bemcentinib (Bem)/Pembrolizumab (Pem) zu untersuchen und die zellulären und molekularen Determinanten der Wirksamkeit als Arm 3 der Mesothelioma Stratified Therapy Umbrella-Studie (aufzudecken.

Studienanlage (NCT03654833):

  • Es wurden Patienten mit Pleuramesotheliom eingeschlossen.
  • Die wichtigsten Einschlusskriterien waren der ECOG-Performance-Status (PS) 0-1, eine vorangegangene platinbasierte Chemotherapie (maximal 2 vorangegangene Therapielinien zulässig),
  • der Nachweis eines Fortschreitens der Krankheit mit messbarer Erkrankung durch CT (modifiziertes RECIST 1.1)
  • und eine ausreichende hämatologische/organische Funktion.
  • Alle Patienten erhielten 200 mg Pem IV q3w in Kombination mit Bem, eine Ladedosis von 400 mg PO für die ersten drei Tage und dann 200 mg od q3w.

Baseline:

  • Es begannen 26 Patienten mit MM eine Behandlung und erhielten mindestens eine Dosis von Pem Bem.
  • Das mediane Alter lag bei 72,5 (Bereich 55-85) Jahren, 88% waren männlich, 12% weiblich,
  • Histologie: 88% epitheloid, 8% biphasisch, 4% sarkomatoid,
  • ECOG PS1 77%, > 1 vorherige systemische Therapie 35%.
  • Der Median der Pem Bem-Zyklen betrug 4 (IQR, 2-11).

Behandlungsergebnisse:

  • Die DCR12w betrug 46,2 % (12/26) (90 % Konfidenzintervall (KI), 29,2 % - 63,4 %;),
  • die ORR 15,4 % (95 %CI, 4,4 - 34,9 %; alle PR)) mit stabiler Erkrankung in 57,7 % (36,9 - 76,6 %);
  • die DCR24w betrug 38,5 % (10/26) (95 %CI, 20,2 - 59,4 %).

Verträglichkeit:

  • 38% der Patienten litten unter Toxizitäten ≥ Grad 3, und es gab keine behandlungsbedingten Todesfälle.
  • Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Müdigkeit bei 12/26 (46 %) Patienten und Übelkeit bei 11/26 (42 %) Patienten.

Fazit:

MiST3 hat laut den Studienautoren seinen primären Endpunkt erreicht und rechtfertigt eine weitere Untersuchung. Die Analyse der zellulären und molekularen Korrelate des Ansprechens wird am Kongress vorgestellt werden.

 

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BLU-945 monotherapy and in combination with osimertinib (OSI) in previously treated patients with advanced EGFR-mutant (EGFRm) NSCLC in the phase 1/2 SYMPHONY study.

Abstract: 9011 :

Presenter: Yasir Y Elamin MD

Sicherheitsprofil der Kombination und die On-Target-Aktivität sprechen für eine weitere Entwicklung in der Erstlinie

BLU-945 ist ein oral zu verabreichender Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der nächsten Generation, der auf häufige EGFR-aktivierende sowie T790M- und C797X-Resistenzmutationen abzielt und gleichzeitig selektiv gegen EGFR-Wildtyp (WT) ist. SYMPHONY (ist eine laufende Phase-1/2-Studie mit BLU-945 als Monotherapie (Mono) oder in Kombination mit OSI.

Studienanlage (NCT04862780):

  • In der Phase 1 der Dosiseskalation erhielten Patienten (Alter ≥18 Jahre; metastasierter EGFRm NSCLC; ECOG PS 0-1; behandelt mit ≥1 EGFR TKI)
    • BLU-945 mono, beginnend mit 25 mg QD.
  • Patienten, die unter OSI fortschreiten, erhielten
    • BLU-945 mit 80 mg OSI, beginnend mit 50% der höchsten sicheren BLU-945-Monodosis.
  • Jede Dosiseskalation folgte einem Bayes'schen Optimal-Intervall-Design.
  • Die Sicherheit, einschließlich dosislimitierender Toxizitäten (DLT), PK und der Mutationsstatus der zirkulierenden Tumor-DNA (ctDNA) wurden bewertet.

Baseline:

  • 108 Patienten erhielten BLU-945 mono (25-600 mg QD; 100-300 mg BID).
  • Die Patienten hatten im Median drei vorangegangene Therapielinien
  • und waren genomisch komplex mit in der ctDNA nachweisbaren EGFR-On-Target- und/oder Off-Target-Resistenzveränderungen (46 %) bei Studienbeginn.

Dosisfindung:

  • Zu den DLTs gehörten Erhöhungen der Alanin-Transaminase (ALT) und Aspartat-Transaminase (AST), hepatische Zytolyse, Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen und Hyponatriämie, die bei Dosen von ≥400 mg/d auftraten.
  • Die maximal verträgliche Dosis betrug 500 mg/d.
  • Die häufigsten Nebenwirkungen waren Übelkeit (42%), Kopfschmerzen (40%), erhöhte ALT (38%), erhöhte AST (37%) und Erbrechen (32%).

Behandlungsergebnisse:

  • Es wurde eine robuste EGFR-Zielaktivität mit einer ctDNA-Reduktion am Tag 15 bei 90 %, 85 % bzw. 70 % der EGFR-Allele T790M, C797S und L858R bei Dosierungen von ≥400 mg/d beobachtet.
  • Bei einer Dosierung von ≥400 mg/d kam es bei 48% zu einer Tumorschrumpfung, einschließlich partieller Reaktionen (PRs).
  • Fünfundzwanzig Patienten erhielten BLU-945 (200-400 mg QD; 100-200 mg BID) in Kombination mit OSI.
  • Die Patienten hatten im Median 2 vorherige Therapielinien.
  • Tumorreduktionen, einschließlich PRs bei 2 Patienten, die unter OSI fortschritten, wurden bei ≥300 mg/d beobachtet.

Verträglichkeit:

  • Die häufigsten Nebenwirkungen der Kombination waren Müdigkeit (36%), Diarrhöe (32%), Kopfschmerzen (32%) und Übelkeit (28%).
  • Andere EGFR-WT-AEs waren trockene Haut (20%) und Hautausschlag (8%). Eine DLT (Grad 4 Pneumonitis) wurde in der BLU-945 300 mg QD mit OSI-Gruppe gemeldet.
  • Die Dosis-Eskalation ist im Gange.

Fazit:

BLU-945 Mono und Combo mit OSI waren generell gut verträglich. Die Behandlungen zeigten eine robuste zielgerichtete EGFR ctDNA-Reduktion mit Tumorschrumpfung bei genomisch heterogenen, stark vorbehandelten Patienten. Die Kombination erzielte ein Ansprechen bei niedrigeren BLU-945-Dosen als bei der Monotherapie. Dies deutet laut den Studienautoren auf einen additiven Nutzen hin. Das Sicherheitsprofil der Kombination und die On-Target-Aktivität sprechen für eine weitere Entwicklung in der Erstlinie.

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First-line immune checkpoint inhibitors alone or in combination with chemotherapy in real-life elderly patients with advanced non-small cell lung cancer (NEJ057).

Abstract: 9012 :

Presenter: Mao Uematsu

ICI allein für ältere Patienten mit PD-L1-positivem NSCLC empfohlen

Die Wirksamkeit und Sicherheit von ICI plus Chemotherapie (ICI-Chemo) bei Patienten im Alter von 75 Jahren oder älter ist noch nicht geklärt. Ziel der vorliegenden Studie ist die reale Wahl der Erstlinienmedikamente bei älteren Patienten aufzuzeigen und die Wirksamkeit und Sicherheit von ICI-Chemo zu bewerten.

Studienanlage:

  • Die Studienautoren haben eine multizentrische (58 Zentren in Japan), retrospektive Kohortenstudie von konsekutiven 75 Jahre oder älteren Patienten mit klinischem Stadium IIIB, IIIC, IV, postoperativem oder Strahlentherapie-rezidiviertem NSCLC durchgeführt, die eine systemische Erstlinientherapie begonnen haben.
  • Patienten mit epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-Mutationen, anaplastischen Lymphomkinase-Rearrangements oder deren systemische Erstlinientherapie eine molekulare zielgerichtete Therapie war, wurden ausgeschlossen.

Baseline:

  • Es wurden 1245 Patienten in die Studie aufgenommen: Medianes (Bereich) Alter 78 (75-95) Jahre; 278 (22%) weiblich;
  • 367 (29%) ECOG PS 0, 680 (55%) PS 1 und 171 (14%) PS 2;
  • 678 (54%) Adenokarzinom; PD-L1 Tumoranteil 268 (22%) <1%, 387 (31%) 1-49% und 410 (34%) ≥50%;
  • 354 (28%) ICI-Chemo, 425 (34%) ICI allein, 311 (25%) Platin-Doublett-Chemotherapie und 155 (12%) Monotherapie.

Behandlungsergebnisse:

  • Das mediane Gesamtüberleben (OS) betrug 20,0 Monate (95%CI, 17,1-23,6) in der ICI-Chemo-Gruppe,
  • 19,8 Monate (95%CI, 16,5-23,8) in der Gruppe mit ICI allein,
  • 12,8 Monate (95%CI, 10,7-15,6) in der Gruppe mit Platin-Doublett-Chemotherapie und
  • 9,5 Monate (95%CI, 7,4-13,4) in der Gruppe mit Monotherapie.
  • Nach dem Propensity-Score-Matching gab es keinen Unterschied im OS und PFS zwischen der ICI-Chemo-Gruppe (n=96) und der ICI-Alleinbehandlung (n=95) bei PD-L1 ≥1% (OS: HR, 0,98; 95% CI, 0,67-1,42, PFS: HR, 0,92; 95% CI, 0,67-1,25).
  • Unabhängig von den PD-L1-Untergruppen (1-49% oder ≥50%) wurden keine signifikanten Unterschiede bei OS und PFS beobachtet.

Verträglichkeit:

  • Es traten immunbedingte unerwünschte Ereignisse (irAEs) des Grades 3 oder höher bei 86 Patienten (24,3 %) in der ICI-Chemogruppe und 76 Patienten (17,9 %) in der ICI-Gruppe allein auf (p = 0,03).
  • Die Zahl der Patienten, die aufgrund von irAEs Steroide benötigten, betrug 115 (32,5 %) in der ICI-Chemo-Gruppe und 105 (24,7 %) in der ICI-Gruppe allein (p = 0,02).
  • Eine Pneumonitis wurde bei 83 Patienten (23,4 %) in der ICI-Chemo-Gruppe und bei 66 Patienten (15,6 %) in der ICI-Gruppe allein festgestellt (p = 0,006).

Fazit:

In realen Daten für Patienten im Alter von 75 Jahren oder älter verbesserte laut den Studienautoren die ICI-Chemo das Überleben nicht. Es erhöhte die Inzidenz von irAEs des Grades 3 oder höher im Vergleich zur ICI allein. Auf der Grundlage unserer Ergebnisse wird ICI allein für ältere Patienten mit PD-L1-positivem NSCLC empfohlen.

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Clinical Science Symposium: New Partners for EGFR-Mutant Lung Cancer

Phase II trial of neoadjuvant osimertinib for surgically resectable EGFR-mutated non-small cell lung cancer.

Abstract: 8508:

Presenter: Jacqueline V. Aredo MD, MS

Pathologisches Ansprechen und ein Lymphknoten-Downstaging möglich

Die adjuvante Behandlung mit Osimertinib verringert das Wiederauftreten der Krankheit bei EGFR-mutiertem NSCLC im Stadium IB-IIIA erheblich. Der Nutzen von neoadjuvantem Osimertinib vor einer chirurgischen Resektion ist jedoch laut den Studienautoren noch nicht bekannt.

Studienanlage (NCT03433469):

  • Es handelte sich um eine institutionenübergreifende Phase-II-Studie mit neoadjuvantem Osimertinib bei Patienten mit chirurgisch resezierbarem EGFR-mutiertem (L858R oder Exon 19-Deletion) NSCLC im Stadium I-IIIA (AJCC V7).
  • Die Patienten erhielten vor der chirurgischen Resektion täglich 80 mg Osimertinib oral für bis zu zwei 28-tägige Zyklen.
  • Der primäre Endpunkt war die Rate des pathologischen Hauptansprechens (mPR) (≤10% verbleibender lebensfähiger Tumor). Mit 27 auswertbaren Patienten konnte eine mPR-Rate von 50 % mit α = 0,05 zu 87 % nachgewiesen werden.

Behandlungsergebnisse:

  • Insgesamt 27 Patienten mit EGFR-mutiertem (11 Exon 19 del, 16 L858R) NSCLC im Frühstadium (8 Stadium IA/B, 10 Stadium IIA/B, 9 Stadium IIIA) wurden vor der chirurgischen Resektion im Median 56 Tage lang mit neoadjuvantem Osimertinib behandelt.
  • 24 (89 %) Patienten wurden anschließend operiert;
  • 3 (11 %) Patienten wurden auf eine endgültige Chemoradiotherapie umgestellt.
  • Die mPR-Rate betrug 15% (4/27 Patienten) bei der Intention-to-treat-Analyse.
  • Die PR-Rate lag bei 48 % (13/27).
  • Es wurden keine pCRs beobachtet.
  • Bei 52% (14/27) der Patienten wurde ein partielles Ansprechen durch Röntgenaufnahmen und bei 44% (12/27) der Patienten eine stabile Erkrankung festgestellt.
  • Bei 44 % (4/9) der Patienten mit positiven Lymphknoten wurde ein Lymphknoten-Downstaging erreicht.
  • Das mediane DFS nach chirurgischer Resektion betrug 32 Monate (95% CI 26 - nicht erreicht) bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 11 Monaten.
  • Die Daten zum OS sind unvollständig.

Verträglichkeit:

  • Signifikante unerwünschte Ereignisse traten bei 3 Patienten mit Dyspnoe Grad 2 (G2), Lungenembolie Grad 3 (G3) und Vorhofflimmern G3 auf.
  • Ein Patient entwickelte eine behandlungsbedingte G2-Pneumonitis, die ohne Steroide abklang.
  • Perioperative Komplikationen traten bei 38 % (9/24) der Patienten auf; bei den meisten handelte es sich um schnell reversibles postoperatives G2-Vorhofflimmern (6/9), das nicht mit dem Studienmedikament zusammenhing.

Genetik:

  • Die Tumore von 16 Patienten konnten auf genetische Veränderungen untersucht werden.
  • 4/6 Patienten, die keine PR erreichten, hatten Tumore, die Funktionsverlustmutationen in RBM10 aufwiesen, verglichen mit 0/10 Patienten, die eine PR erreichten (p < 0,01).

Fazit:

Die neoadjuvante Behandlung mit Osimertinib bei chirurgisch resezierbarem EGFR-mutiertem NSCLC erreichte eine mPR von 15%, womit der primäre Endpunkt laut den Studienautoren nicht erreicht wurde. Die Behandlung war sicher und kann gemäss den Studienautoren ein pathologisches Ansprechen und ein Lymphknoten-Downstaging der Erkrankung bewirken. Ko-Mutationen in RBM10 können das Ansprechen einschränken.

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Predictive biomarkers for treatment with amivantamab plus lazertinib among EGFR-mutated NSCLC in the post-osimertinib setting: Analysis of tissue IHC and ctDNA NGS.

Abstract: 9013:

Presenter: Benjamin Besse, MD, PhD

MET+ durch IHC kann ein prädiktiver Biomarker für das Ansprechen auf ami+laz in der post-osi, chemotherapie-naiven Situation sein

Amivantamab (ami) ist laut den Studienautoren ein bispezifischer Antikörper, der auf EGFR und MET abzielt und eine immunzellenlenkende Wirkung hat, und Lazertinib (laz) ist ein EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitor der dritten Generation mit Hirngängigkeit. Bestimmte immunhistochemische (IHC) und ctDNA-basierte Next-Generation-Sequencing (NGS)-Biomarker könnten bei einem Ansprechen angereichert sein. Eine prospektive Studie wurde durchgeführt, um diese potenziellen Biomarker weiter zu untersuchen.

Studienanlage (NCT04077463):

  • CHRYSALIS-2, eine laufende Phase-1/1b-Studie, untersucht die Wirksamkeit (ORR nach RECIST v1.1) von ami+laz bei Patienten mit EGFR-mutiertem NSCLC.
  • In die Kohorte D wurden osi-rezidivierte, chemotherapie-naive Patienten mit EGFR-Exon 19-Deletion oder L858R-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC aufgenommen, bei denen nach der letzten Therapie Tumorgewebe für die IHC-Färbung und Plasma für ctDNA NGS gesammelt wurde.
  • Anhand von Trainings- und Validierungsteilmengen wurden die Biomarkerkriterien bzw. die prädiktive Validität ermittelt.

Studienergebnisse:

  • In Kohorte D wurden 101 Patienten mit auswertbarem Ansprechen eingeschlossen.
  • Insgesamt 87 Patienten hatten nachweisbare ctDNA in der Ausgangssituation und 77 Patienten hatten auswertbare MET IHC.
  • Die Trainingsgruppe (n = 50) identifizierte eine IHC-basierte MET-Expression von 3+ Färbung auf ≥25% der Tumorzellen (MET+) als potenziellen prädiktiven Biomarker, und
  • die Validierungsgruppe (n = 27) bestätigte diese Ergebnisse.
  • Von den Patienten mit MET-IHC-Daten waren 28/77 (36 %) MET+.
  • Die Gesamt-ORR für MET+ betrug 61% (95% CI, 41-78) und 12% (95% CI, 5-25) für MET-, wobei das mediane PFS für MET+ nicht erreicht wurde (95% CI, 4,3-NE) gegenüber 4,1 Monaten (95% CI, 2,8-5,7) für MET-.
  • Die NGS-Auswertung der ctDNA ergab keine prädiktiven Biomarker, die den vorgegebenen Kriterien entsprachen.
  • Bemerkenswert laut den Studienautoren ist, dass nur bei einem Patienten durch die ctDNA eine MET-Amplifikation festgestellt wurde (der Patient war auch MET+ durch IHC).
  • Weitere Einzelheiten werden zum Zeitpunkt der Präsentation am Kongress bekannt gegeben.

Fazit:

MET+ durch IHC kann ein prädiktiver Biomarker für das Ansprechen auf ami+laz in der post-osi, chemotherapie-naiven Situation sein. Hingegen konnte durch molekulares Profiling mit ctDNA keine Untergruppe von Patienten identifiziert werden, die mit größerer Wahrscheinlichkeit von der Behandlung profitieren. Ami+laz stellt für die Autoren eine potenzielle chemotherapiefreie Option für Patienten mit EGFR-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC dar, die unter Osi fortgeschritten sind und auch MET+ durch IHC aufweisen.

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A phase III study comparing EGFR tyrosine kinase inhibitor (EGFR-TKI) monotherapy and EGFR-TKI with inserted cisplatin (CDDP) plus pemetrexed (PEM) as a first-line treatment in patients (pts) with advanced non-squamous non–small-cell lung cancer (NSqNSCLC) harboring EGFR activating mutation (EGFR-NSqNSCLC): JCOG1404/WJOG8214L, AGAIN study.

Abstract: LBA9009:

Presenter: Shintaro Kanda, MD, PhD

Beim fortgeschrittenen EGFR-NSqNSCLC konnte die Einführung einer Platin-Doublett-Chemotherapie nach dem ersten Ansprechen auf EGFR-TKI das OS im Vergleich zu EGFR-TKI nicht verlängern, wohl aber das PFS

Die Standard-Erstlinientherapie für Patienten mit EGFR-NSqNSCLC ist laut den Studienautoren die EGFR-TKI-Monotherapie, aber eine erworbene Resistenz gegen EGFR-TKI schränkt die Dauer des Ansprechens und das Überleben ein. Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass die Einführung einer Platin-Doublett-Chemotherapie nach dem anfänglichen Ansprechen auf EGFR-TKI das Auftreten einer erworbenen Resistenz gegen EGFR-TKI verhindern und die Überlebenszeit der Patienten verlängern könnte.

Studienanlage:

  • Es handelte sich um eine offene, multizentrische, randomisierte Phase-III-Studie, in der zwei Arme wie unten beschrieben bei Patienten mit EGFR-NSqNSCLC verglichen wurden.
  • Die wichtigsten Zulassungskriterien waren Patienten mit fortgeschrittenem oder rezidivierendem NSqNSCLC mit EGFR-Mutationen (Exon-19-Deletion oder Exon21 L858R),
  • Alter 20 bis 74 Jahre und PS 0 oder 1.
  • In der Standardgruppe (SA) wurde Gefitinib (GEF) oder Osimertinib (OSI) bis zum Fortschreiten der Erkrankung verabreicht.
  • Im experimentellen Arm (EA) wurde GEF oder OSI an den Tagen 1-56 verabreicht.
  • Nach einer zweiwöchigen arzneimittelfreien Phase wurden drei Zyklen von CDDP und PEM an den Tagen 71, 92 und 113 verabreicht.
  • Danach wurde GEF oder OSI am Tag 134 wieder aufgenommen und bis zum Fortschreiten der Krankheit fortgesetzt.

Baseline:

  • Es wurden 501 Patienten (GEF-Kohorte: 308 Patienten, OSI-Kohorte: 193 Patienten) randomisiert.
  • Der EGFR-TKI wurde im Oktober 2018 unter Berücksichtigung der Ergebnisse der FLAURA-Studie von GEF auf OSI umgestellt.
  • Das mediane Alter lag bei 65 Jahren.
  • Fortgeschrittenes Stadium und rezidivierende Erkrankung waren 86% und 14%,
  • Exon 19-Deletion und Exon 21 L858R waren 56% und 44%,
  • PS 0 und 1 waren 47% bzw. 53%.

Behandlungsergebnisse:

  • Die mediane Überlebenszeit (MST) betrug 48,0 Monate (95 % Konfidenzintervall [KI] 40,8 bis 56,4) in SA und 48,0 Monate (95 % KI 43,2 bis 54,0) in der EA (HR 0,985; 95 % KI 0,772 bis 1,257; einseitig p=0,4496).
  • In der GEF-Kohorte betrug die MST 43,2 Monate (95% CI 37,2 bis 51,6) in SA und 45,6 Monate (95% CI 40,8 bis 51,6) in EA (HR 1,016; 95% CI 0,774 bis 1,332).
  • In der OSI-Kohorte wurde die MST sowohl bei SA als auch bei EA nicht erreicht (HR 0,835; 95 % KI 0,484 bis 1,442).
  • Das mediane progressionsfreie Überleben (mPFS) betrug 12,0 Monate (95 % KI 10,8 bis 14,4) bei SA und 18,0 Monate (95 % KI 15,6 bis 20,4) bei EA (HR 0,762; 95 % KI 0,628 bis 0,925; einseitig p=0,0003).
  • In der GEF-Kohorte betrug das mPFS 9,6 Monate (95% CI 9,6 bis 12,0) in SA und 14,4 Monate (95% CI 12,0 bis 18,0) in EA (HR 0,687; 95% CI 0,544 bis 0,867).
  • In der OSI-Kohorte betrug das mPFS 20,4 Monate (95% CI 20,4 bis 25,2) in SA und 25,2 Monate (95% CI 18,0 bis 34,8) in EA (HR 0,812; 95% CI 0,572 bis 1,155).

Fazit:

Bei Patienten mit fortgeschrittenem EGFR-NSqNSCLC konnte laut den Studienautoren die Einführung einer Platin-Doublett-Chemotherapie nach dem ersten Ansprechen auf EGFR-TKI das OS im Vergleich zu EGFR-TKI nicht verlängern, wohl aber das PFS.

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Oral Abstract Session - Non-Small Cell Metastatic

Pemetrexed and platinum with or without pembrolizumab for tyrosine kinase inhibitor (TKI)-resistant, EGFR-mutant, metastatic nonsquamous NSCLC: Phase 3 KEYNOTE-789 study.

Abstract: LBA9000:

Presenter: James Chih-Hsin Yang MD, PhD

Keine signifikante Verlängerung von PFS und OS

Die meisten Patienten erleiden mit EGFR-TKI als 1L-Standardtherapie für metastasierten NSCLC mit sensibilisierenden EGFR-Mutationen laut den Studienautoren letztendlich eine Progression (PD). Die Autoren berichten über die protokollspezifische abschließende Analyse (FA) der randomisierten, doppelblinden Phase-3-Studie KEYNOTE-789 zu Pemetrexed (Pem) und platinbasierter Chemotherapie (Chemo) mit oder ohne Pembrolizumab (Pembro) als Folgetherapie für Patienten mit TKI-resistentem, EGFR-mutiertem, metastasiertem nicht-plattenförmigen NSCLC (NCT03515837).

Studienanlage (NCT03820986):

  • Es wurden Erwachsene mit histologisch oder zytologisch bestätigtem nicht-plattenförmigen NSCLC im Stadium IV, einem ECOG-PS von 0 oder 1, einer dokumentierten DEL19- oder L858R-EGFR-Mutation und einer Progression nach einer EGFR-TKI-Behandlung aufgenommen.
  • Die Patienten wurden im Verhältnis 1:1 auf 35 Zyklen Pembro 200 mg Q3W oder Placebo (pbo) Q3W plus 4 Zyklen pem und Carboplatin oder Cisplatin Q3W, gefolgt von einer pem-Erhaltungstherapie randomisiert.
  • Die Randomisierung erfolgte stratifiziert nach PD-L1 TPS (<50% vs. ≥50%), vorheriger Osimertinib-Therapie (ja vs. nein) und Region (Ostasien vs. nicht Ostasien).

Behandlungsergebnisse:

  • 492 Patienten wurden zu Pembro + Chemotherapie (n = 245) oder Pbo + Chemotherapie (n = 247) randomisiert.
  • Bei IA2 betrug das mediane PFS (95% CI) 5,6 (5,5-5,8) Monate mit Pembro + Chemo gegenüber 5,5 (5,4-5,6) Monaten mit Pbo + Chemo; HR 0,80 (95% CI, 0,65-0,97); P = 0,0122; die Ergebnisse erreichten keine statistische Signifikanz.
  • Die mediane Zeit (Bereich) von der Randomisierung bis zum Datenschnitt bei FA (17. Januar 2023) betrug 42,0 (29,5-53,9) Monate.
  • Bei FA betrug das mediane OS (95 % CI) 15,9 (13,7-18,8) gegenüber 14,7 (12,7-17,1) Monaten.
  • Die HR für das OS (0,84 [95% CI, 0,69-1,02]; P = 0,0362) sprach zwar für Pembro + Chemo gegenüber Pbo + Chemo, erreichte aber keine statistische Signifikanz.
  • Die OS-Raten lagen nach 12 Monaten bei 61,6 % gegenüber 59,4 % und nach 24 Monaten bei 30,6 % gegenüber 26,4 %.
  • Die HR für OS war in den Gruppen PD-L1 TPS ≥50% (HR, 0,84) und TPS <50% (HR, 0,85) ähnlich.
  • Die ORR (95 % KI) in ITT betrug 29,0 % (23,4 %-35,1 %) mit Pembro + Chemo gegenüber 27,1 % (21,7 %-33,1 %) mit Pbo + Chemo.
  • Die mediane DOR betrug 6,3 (2,3 bis 40,8+) Monate gegenüber 5,6 (1,8+ bis 40,6+) Monate.

Verträglichkeit:

  • Grad ≥3 behandlungsbedingte SARs traten bei 43,7% der Patienten im Pembro + Chemo-Arm und 38,6% im Pbo + Chemo-Arm auf;
  • Grad 5 SARs traten bei 0,4% vs. 0,8% auf.
  • Grad ≥3 immunvermittelte SARs und Infusionsreaktionen traten bei 4,5% der Patienten im pembro + Chemo-Arm und bei 2,0% im pbo + Chemo-Arm auf;
  • 0,4% vs. 0% hatten Grad 5 Ereignisse.
  • Die Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen beherrschbar, und es wurden keine neuen Sicherheitssignale festgestellt.

Fazit:

Die Zugabe von Pembro zur Chemotherapie bei Patienten mit TKI-resistentem, EGFR-mutiertem, metastasiertem nicht-squamösem NSCLC im Vergleich zu pbo + Chemo führte laut den Studienautoren nicht zu einer signifikanten Verlängerung von PFS und OS.

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Randomized phase 3 study of first-line AZD3759 (zorifertinib) versus gefitinib or erlotinib in EGFR-mutant (EGFRm+) non–small-cell lung cancer (NSCLC) with central nervous system (CNS) metastasis.

Abstract: 9001:

Presenter: Yi-Long Wu FACS

Die Erstlinientherapie mit AZD3759 bei EGFRm+ NSCLC und ZNS-Metastasen mit überlegener systemischer und IC-Antitumorwirksamkeit

Patienten mit EGFRm+ NSCLC haben laut den Studienautoren eine hohe Rate an ZNS-Metastasen, wenige Behandlungsmöglichkeiten und eine schlechte Prognose. Der potente EGFR-TKI AZD3759 hat eine hohe Blut-Hirn-Schranken-Penetration, vorläufige Daten zeigen eine vielversprechende intrakranielle (IC) und systemische Antitumoraktivität und ein tolerierbares Sicherheitsprofil.

Studienanlage (NCT03653546):

  • Vorliegend die erste offene, multizentrische, randomisierte, kontrollierte Phase-3-Studie zum Vergleich der Wirksamkeit und Sicherheit von AZD3759 als Erstlinientherapie mit EGFR-TKIs der ersten Generation speziell bei Patienten mit EGFRm+ (L858R und/oder Exon 19Del) NSCLC und ZNS-Metastasen.
  • Erwachsene Patienten wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten AZD3759 (200 mg zweimal täglich) oder EGFR-TKI der ersten Generation (die Kontrollgruppe, Gefitinib 250 mg oder Erlotinib 150 mg einmal täglich).

Ergebnisse:

  • Es wurden 439 Patienten randomisiert: 220 für AZD3759 und 219 für die Kontrollgruppe.
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit für beide Gruppen lag bei 20,4 Monate (mo).
  • Das mediane PFS (95% CI) war unter AZD3759 signifikant besser als in der Kontrollgruppe (9,6 [8,2-9,7] vs. 6,9 [6,3-8,0] Monate; HR 0,719, 95% CI 0,580-0,893; p=0,0024).
  • Die objektive Ansprechrate (ORR; BICR/RECIST 1,1) betrug 68,6 % für AZD3759 gegenüber 58,4 % in der Kontrollgruppe (p=0,027), mit einem Trend zu einer längeren medianen Dauer des Ansprechens (DoR) mit AZD3759 (8,2 gegenüber 6,8 Monaten; p=0,0997).
  • IC PFS, ORR und DoR mit AZD3759 waren alle der Kontrollgruppe überlegen, unabhängig vom Prüfer oder den Bewertungskriterien.
  • Das Gesamtüberleben war unausgereift.

Verträglichkeit:

  • Die Inzidenz von behandlungsbedingten unerwünschten Ereignissen (TRAEs) jeglichen Grades war zwischen den beiden Gruppen ähnlich (97,7% vs. 94,0%).
  • TRAEs vom Grad ≥3 traten bei 65,9 % (AZD3759) und 18,3 % (Kontrollgruppe) der Patienten auf.
  • Bei den wichtigsten TRAEs handelte es sich um Haut- und Subkutangewebe-Ereignisse, gastrointestinale Ereignisse und abnorme Leberfunktionen.
  • Es traten keine neuen Sicherheitssignale auf.

Fazit:

Die Erstlinientherapie mit AZD3759 zeigte im Vergleich zu EGFR-TKI der ersten Generation bei Patienten mit EGFRm+ NSCLC und ZNS-Metastasen laut den Studienautoren bei überschaubaren Nebenwirkungen eine überlegene systemische und IC-Antitumorwirksamkeit.

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Sunvozertinib for the treatment of NSCLC with EGFR Exon20 insertion mutations: The first pivotal study results.

Abstract: 9002:

Presenter: Mengzhao Wang MD

Überlegene Antitumor-Wirksamkeit von Sunvozertinib verglichen mit derzeit verfügbaren Therapien für NSCLC mit EGFR-Exon20ins

Sunvozertinib (DZD9008) ist ein rational konzipierter selektiver, irreversibler EGFR-Exon20-Insertionshemmer (Exon20ins) mit Wildtyp-EGFR-Selektivität. Die Studienautoren berichten über die Ergebnisse von WU-KONG6, der ersten multizentrische Phase-II-Zulassungsstudie von Sunvozertinib bei vorbehandelten NSCLC-Patienten mit EGFR-Exon20ins.

Studienanlage (NCT05712902):

  • Aufgenommen wurden insgesamt 104 Patienten, deren Erkrankung nach einer platinbasierten Chemotherapie fortgeschritten war oder die eine solche erhalten hatten.
  • Der EGFR-Exon20ins-Status des Tumorgewebes wurde von einem lokalen oder zentralen Labor untersucht.

Baseline:

  • Die Wirksamkeitsanalyse umfasste 97 Patienten, deren EGFR-Exon20ins-Status retrospektiv von einem zentralen Labor bestätigt wurde.
  • Insgesamt wurden 30 verschiedene Exon20ins-Subtypen in die Studie aufgenommen.
  • Das Durchschnittsalter betrug 58 Jahre; 59,8 % (58/97) waren weiblich;
  • 95,9 % (93/97) hatten ein Adenokarzinom; 95,9 % (93/97) hatten bei Studienbeginn Metastasen;
  • 32 % (31/97) hatten zu Beginn der Studie Hirnmetastasen;
  • der Median der vorangegangenen Therapielinien betrug 2.

Behandlungsergebnisse:

  • Zum Stichtag lag die vom BICR bewertete bestätigte ORR (cORR) bei 60,8% (59/97).
  • Bei Patienten mit Hirnmetastasen im Ausgangsstadium betrug die cORR 48,5 % (15/31).
  • Die Anti-Tumor-Wirksamkeit wurde unabhängig von Alter, Geschlecht, Raucherstatus, früheren Therapielinien, früheren Onko-Immuntherapien, Mutationssubtypen und Hirnmetastasen im Ausgangszustand beobachtet.
  • Zum Stichtag lag die mediane Nachbeobachtungszeit für Responder bei 7,1 Monaten, und
  • 64,4 % (38/59) der Responder sprachen immer noch an.
  • Die längste Ansprechdauer betrug > 11 Monate, und der Median der Ansprechdauer wurde nicht erreicht.

Verträglichkeit:

  • Die Sicherheitsanalyse umfasste alle 104 eingeschlossenen Patienten.
  • Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse (TEAEs) waren ähnlich wie bei Sunvozertinib und auch ähnlich wie bei anderen EGFR-Inhibitoren.
  • Die Mehrheit der TEAEs waren Grad 1 oder 2 und klinisch beherrschbar.
  • Das Sicherheitsprofil der WU-KONG6-Studie stimmte mit den zuvor berichteten Ergebnissen überein.

Fazit:

Die Ergebnisse bestätigten laut den Studienautoren die überlegene Antitumor-Wirksamkeit von Sunvozertinib im Vergleich zu den derzeit verfügbaren Therapien für NSCLC mit EGFR-Exon20ins. Die aktualisierten Daten werden am Kongress vorgestellt. Eine multinationale Phase-II-Zulassungsstudie (WU-KONG1, NCT03974022) mit demselben Studiendesign läuft derzeit in den USA, Australien und Ländern/Regionen in Asien, Europa und Südamerika.

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Final overall survival and biomarker analyses of CHOICE-01: A double-blind randomized phase 3 study of toripalimab versus placebo in combination chemotherapy for advanced NSCLC without EGFR/ALK mutations.

Abstract: 9003:

Presenter: Lin Wu

Zugabe von Toripalimab zur Chemotherapie beim NSCLC mit signifikantem OS-Vorteil

Toripalimab in Kombination mit einer Chemotherapie zeigte in der abschließenden PFS-Analyse der CHOICE-01-Studie (NCT03856411) eine signifikante Verbesserung des PFS und des OS bei der Erstlinienbehandlung von fortgeschrittenem NSCLC gegenüber der Chemotherapie allein. Hier berichten die Autoren über die abschließende OS-Analyse.

Studienanlage (NCT03856411):

  • Patienten (n=465) mit behandlungsnaivem, fortgeschrittenem NSCLC ohne EGFR/ALK-Mutationen wurden im Verhältnis 2:1 randomisiert, um Toripalimab 240 mg (n=309) oder Placebo (n=156) in Kombination mit Chemotherapie für 4-6 Zyklen zu erhalten, gefolgt von der Erhaltungstherapie mit Toripalimab oder Placebo plus Standardbehandlung bis zum Fortschreiten der Erkrankung, unverträglicher Toxizität oder bis zum Abschluss der 2-jährigen Behandlung.
  • Die Patienten aus dem Placebo-Arm wurden bei Fortschreiten der Erkrankung aktiv auf Toripalimab umgestellt. Der primäre Endpunkt war das PFS. Zu den sekundären Endpunkten zählten OS und Sicherheit.

Behandlungsergebnisse:

  • Als 283 Ereignisse die endgültige OS-Analyse auslösten, betrug die mediane Überlebenszeit 19,4 Monate.
  • Es wurde eine signifikante Verbesserung des OS in der Toripalimab-Gruppe gegenüber der Placebo-Gruppe festgestellt: HR=0,73 (95% CI: 0,57-0,93), zweiseitig p=0,0108, medianes OS 23,8 vs. 17,0 Monate.
  • In allen Untergruppen mit PD-L1-Expression wurde ein konsistenter Effekt auf das Gesamtüberleben beobachtet, der die Toripalimab-Gruppe begünstigte.
  • Der OS-Vorteil ist bei nicht-squamösem NSCLC größer (HR=0,50 (95% CI: 0,36-0,70), medianes OS 27,8 vs. 15,9 Monate), während in der squamösen Untergruppe kein signifikanter Unterschied festgestellt wurde (mOS 19,6 vs. 18,1 Monate), trotz einer signifikanten Verbesserung des PFS.
  • Die Squamous-Untergruppe hatte eine hohe Crossover-Rate von 70 %.

Verträglichkeit:

  • Seit dem Zwischenbericht wurde kein neues Sicherheitssignal festgestellt.
  • Die Inzidenz von unerwünschten Ereignissen (AEs) des Grades ≥3 (78,9 % vs. 82,1 %) war in beiden Behandlungsgruppen ähnlich.
  • SARs, die zum Absetzen von Toripalimab/Placebo führten (14,3 % vs. 3,2 %), tödliche SARs (5,5 % vs. 2,6 %) und immunbedingte (irAEs) (50,6 % vs. 21,2 %) waren in der Toripalimab-Gruppe häufiger.

Genanalyse:

  • Die Ergebnisse der Ganz-Exom-Sequenzierung zeigten, dass Patienten mit Mutationen im FAK-PI3K-Akt-Signalweg in der Toripalimab-Gruppe ein signifikant besseres OS erzielten.

Fazit:

Die Zugabe von Toripalimab zur Chemotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) ergab laut den Studienautoren  einen signifikanten OS-Vorteil gegenüber der alleinigen Chemotherapie. Diese Ergebnisse unterstützen den Einsatz von Toripalimab zusammen mit einer Chemotherapie als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC ohne EGFR/ALK-Mutationen.

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TROPION-Lung02: Datopotamab deruxtecan (Dato-DXd) plus pembrolizumab (pembro) with or without platinum chemotherapy (Pt-CT) in advanced non-small cell lung cancer (aNSCLC).

Abstract: 9004:

Presenter: Yasushi Goto MD

Dato-DXd + Pembro ± Pt-CT mit ADC + Immuntherapie ± Pt-CT bei Patienten mit aNSCLC mit bemerkenswerter 1L-Aktivität

Dato-DXd, ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC), zeigte bei stark vorbehandeltem aNSCLC laut den Studienautoren eine ermutigende Wirksamkeit und überschaubare Sicherheit. Dato-DXd + Immuntherapie zeigte eine stärkere präklinische Aktivität als einer der beiden Wirkstoffe allein.

Studienanlage (NCT04526691):

  • TROPION-Lung02 (NCT04526691) ist eine globale Dosis-Eskalations- und -Expansionsstudie der Phase 1b, in der Dato-DXd (4 oder 6 mg/kg) + Pembro 200 mg ± Pt-CT (Cisplatin 75 mg/m2 oder Carboplatin AUC 5) alle 21 Tage in 6 Kohorten untersucht wird.
  • Die Patienten in der Eskalationsphase dürfen ≤2 vorherige Therapielinien für aNSCLC erhalten haben.
  • Die Patienten in der Expansionskohorte waren in erster Linie therapienaiv (Patienten, die Dato-DXd + Pembro erhalten, dürfen ≤1 vorherige Pt-basierte Therapie erhalten haben).

Baseline:

  • Es wurden 120 Patienten behandelt.
  • Alle Kohorten erfüllten die DLT-Kriterien für den Übergang zur Eskalation.
  • Das mediane Alter betrug 65 Jahre.
  • Die PD-L1-Expression betrug <1%, 1%-49% und ≥50% bei 40%, 33% bzw. 26% der Patienten.
  • Die mediane Dauer der Therapie betrug 4,6 Monate, wobei 55 % der Patienten die Therapie bei DCO erhielten.

Verträglichkeit:

  • Die häufigsten unerwünschten Ereignisse (TEAEs) waren Übelkeit (45%) und Stomatitis (45%).
  • Gr ≥3 TEAEs traten bei 61% der Patienten auf;
  • am häufigsten waren eine verringerte Neutrophilenzahl (8%) und eine erhöhte Amylase (8%).
  • Schwerwiegende TEAEs, die zum Abbruch der Behandlung oder zum Tod führten, traten bei 31 %, 24 % (16 % in Verbindung mit Dato-DXd) bzw. 6 % der Patienten auf.
  • Dosisreduzierungen aufgrund von TEAEs im Zusammenhang mit Dato-DXd traten bei 17 % auf.
  • Eine arzneimittelbedingte interstitielle Lungenerkrankung trat bei 12 Patienten auf (10%; 9 gr 1/2; 3 gr 3).

Behandlungsergebnisse:

  • Die objektive Ansprechrate (ORR) mit 1L Dato-DXd + Pembro Doublette und Dato-DXd + Pembro + Pt-CT Triplett-Therapie betrug 60% (95% CI, 36%-81%; 12 [2 unbestätigte]/20) bzw. 55% (95% CI, 39%-70%; 23 [5 unbestätigte]/42).
  • Die ORR für jede Therapielinie betrug 38 % (95 % KI, 25 %-54 %; 18 [2 unbestätigte]/47) bei der Zweifachtherapie und 47 % (95 % KI, 34 %-60 %; 28 [5 unbestätigte]/60) bei der Dreifachtherapie.
  • In beiden Untergruppen lag die Krankheitskontrollrate bei 85% und die mediane Dauer des Ansprechens wurde nicht erreicht.
  • Ein Ansprechen wurde in allen 3 Untergruppen mit PD-L1-Expressionsniveau beobachtet.
  • Obwohl noch nicht ausgereift, betrug das mediane progressionsfreie Überleben (95 % CI) 10,8 (8,3-15,2) bzw. 7,8 Monate (5,5-NE) mit der Zweifach- bzw. Dreifach-Therapie.

Fazit:

Dato-DXd + Pembro ± Pt-CT zeigte in diesem ersten und größten Datensatz mit einer ADC + Immuntherapie ± Pt-CT bei Patienten mit aNSCLC laut den Studienautoren eine tolerierbare Sicherheit mit bemerkenswerter 1L-Aktivität.

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Tumor Treating Field (TTFields) therapy with standard of care (SOC) in metastatic non-small cell lung cancer (mNSCLC) following platinum failure: Randomized, phase 3 LUNAR study.

Abstract: LBA9005:

Presenter: Ticiana Leal MD

TTFields-Therapie als Teil der Zweitlinien-SOC bei mNSCLC

TTFields sind laut den Studienautoren elektrische Felder, die Prozesse unterbrechen, die für die Lebensfähigkeit von Krebszellen entscheidend sind und mit einem von der FDA für Glioblastom und Mesotheliom zugelassenenen nicht-invasiven tragbaren Gerät verabreicht werden. Präklinische NSCLC-Studien haben gezeigt, dass TTF-Felder die antitumorale Immunantwort durch Unterbrechung der Mitose und anschließende Induktion des immunogenen Zelltods verstärken. Es wurde auch eine mit Taxanen und Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICIs) synergistische Wirkung gezeigt. Die globale, randomisierte Phase-3-Studie LUNAR (NCT02973789) untersuchte die TTFields-Therapie mit SOC (ICI nach Wahl des Prüfarztes oder Docetaxel [DTX]) bei vorbehandeltem mNSCLC.

Studienanlage:

  • Erwachsene mit mNSCLC, die während oder nach einer Platintherapie (vorherige ICI-Therapie zulässig) fortgeschritten waren und einen ECOG-PS ≤2 aufwiesen, wurden im Verhältnis 1:1 zu TTFields + SOC oder SOC randomisiert.
  • Die TTFields-Therapie (150 kHz) wurde kontinuierlich bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zum Auftreten unverträglicher Toxizität durchgeführt.

Baseline:

  • 276 Patienten wurden zwischen Februar 2017 und November 2021 randomisiert und erhielten TTFields + SOC (n=137) vs. SOC (n=139).
  • Die Ausgangscharakteristika waren ausgewogen: medianes (m) Alter 64 Jahre (Bereich, 22-86); 65% männlich; 56% nicht-squamös; 96% ECOG PS 0-1; 89% eine vorherige systemische Therapielinie; 31% vorherige ICI.

Behandlungsergebnisse:

  • Das OS wurde durch TTFields + SOC im Vergleich zu SOC signifikant verlängert.
  • Nach einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 12 Monaten (mo) betrug das mOS (95% CI) 13,2 (10,3-15,5) mo mit TTFields + SOC gegenüber 10,0 (8,2-12,2) mo mit SOC (HR 0,74; 95% CI 0,56-0,98; P=0,037).
  • Die 1-Jahres-Überlebensraten (95% CI) lagen bei 53% (44-61) bzw. 42% (34-50) (P=0,040).
  • Das mPFS betrug 4,8 (4,1-5,7) Monate bzw. 4,1 (3,0-4,7) Monate (HR 0,87; 95% CI 0,67-1,14).
  • Bei Patienten, die einen ICI erhielten (n=134), verbesserte TTFields das OS signifikant gegenüber ICI allein: mOS (95% CI) 18,5 (10,6-30,3) vs. 10,6 (8,2-17,6) Monate (HR 0,63; 95% CI 0,41-0,96; P=0,032).
  • In der DTX-Untergruppe (n=142) hatten die Patienten, die TTFields erhielten, eine numerisch höhere mOS im Vergleich zu DTX allein: 11,1 (95% CI 8,2-14,1) Monate vs. 8,9 (95% CI 6,5-12,2) Monate (HR 0,87; 95% CI 0,60-1,26).

Verträglichkeit:

  • Die Häufigkeit von SARs war in beiden Gruppen ähnlich (97 % TTFields + SOC vs. 91 % SOC).
  • Die Inzidenz der TTFields-bedingten SARs lag bei 71 %;
  • die meisten waren lokale Hautreizungen der Grade 1 und 2;
  • 8 Patienten (6 %) berichteten über eine SAR des Grades 3.
  • Es gab keine Toxizitäten des Grades 4 und keine auf TTFields zurückzuführenden Todesfälle.

Fazit:

Die TTFields-Therapie verlängerte laut den Studienautoren das Überleben von Patienten mit mNSCLC nach einem Versagen der Platintherapie signifikant. Es gab keine verschlimmerten systemischen Toxizitäten und nur wenige hochgradige gerätebedingte SARs. Die nachgewiesene Wirksamkeit und Sicherheit rechtfertigen nach Ansicht der Autoren die Aufnahme der TTFields-Therapie als Teil der Zweitlinien-SOC bei mNSCLC.

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The primary endpoint analysis of SCARLET study: A single-arm, phase II study of sotorasib plus carboplatin-pemetrexed in patients with advanced non-squamous, non-small cell lung cancer with KRAS G12C mutation (WJOG14821L).

Abstract: 9006:

Presenter: Hiroaki Akamatsu, MD, PhD

Sotorasib in Kombination mit CBDCA/PEM zeigte eine günstige ORR

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Sotorasib in Kombination mit einer Platin-Doublett-Chemotherapie bei KRAS G12C-mutiertem nicht-squamösem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (non-Sq, NSCLC) ist laut den Studienautoren nicht untersucht worden.

Studienanlage:

  • In diese einarmige Phase-2-Studie wurden Chemotherapie-naive, fortgeschrittene Patienten mit nicht-squamösem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit KRAS-G12C-Mutation aufgenommen.
  • Die Teilnehmer wurden mit Sotorasib 960mg, QD plus Carboplatin (AUC 5)/Pemetrexed 500mg/m2 für vier Zyklen behandelt, gefolgt von Sotorasib plus Pemetrexed bis zur Krankheitsprogression.

Baseline:

  • Es wurden 30 Patienten in die Studie aufgenommen.
  • Neunundzwanzig bzw. 27 wurden auf Sicherheit und Wirksamkeit untersucht.
  • Das Durchschnittsalter dieser Patienten betrug 70 Jahre, Männer/Frauen: 25/5,
  • Nie-/Raucher: 1/29, ECOG-Leistungsstatus: 0/1 11/19 und
  • PD-L1-Expressionsniveau: ≥50%/1-49%/<1% 15/10/5.

Behandlungsergebnisse:

  • Der primäre Endpunkt, die ORR nach unabhängiger Prüfung, lag bei 88,9% (80%CI 78,5-94,8%).
  • Das mediane PFS wurde vor allem aufgrund der kürzeren Nachbeobachtungszeit (median 4,2 Monate) nicht erreicht;
  • die PFS-Rate nach 6 Monaten betrug 61,2 %.
  • Die OS-Rate lag nach 6 Monaten bei 87,0 %.
  • Eine Subgruppenanalyse ergab, dass sich die ORR nicht nach PD-L1-Expressionsniveau unterschied (≥50%/1-49%/<1%: 76,9%/77,8%/80,0%).

Verträglichkeit:

Häufige unerwünschte Ereignisse waren Anämie, verminderte Neutrophilenzahl, Übelkeit und verminderte Thrombozytenzahl.

Bei den unerwünschten Ereignissen von Grad≥3 handelte es sich zumeist um hämatologische Toxizitäten, doch trat ein behandlungsbedingter Todesfall (Lungenentzündung) auf.

Genanalysen:

  • Bei Studienbeginn waren 70 % der Plasmaproben positiv für KRAS G12C und die häufigste gleichzeitig auftretende Mutation war TP53 (50 %).
  • Nach 3 Wochen war das KRAS G12C bei 60 % der Patienten verschwunden.

Fazit:

Sotorasib in Kombination mit CBDCA/PEM zeigte laut den Studienautoren eine günstige ORR und Verträglichkeit bei fortgeschrittenen NSCLC-Patienten mit KRAS G12C-Mutation, die nicht zu den Sq gehören.

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KontRASt-01 update: Safety and efficacy of JDQ443 in KRAS G12C-mutated solid tumors including non-small cell lung cancer (NSCLC).

Abstract: 9007:

Presenter: Philippe Alexandre Cassier MD, PhD

JDQ443 mit akzeptablem Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil bei 200 mg BID und klinischer Aktivität beim NSCLC

JDQ443 ist ein selektiver, kovalenter, oral bioverfügbarer KRASG12C-Inhibitor, der KRASG12C irreversibel im inaktiven, GDP-gebundenen Zustand festhält. In ersten Kohorten von Patienten, die mit einer Monotherapie mit JDQ443 behandelt wurden, wurde klinische Aktivität beobachtet, und 200 mg zweimal täglich (BID) wurde als empfohlene Dosis (RD) für eine Ausweitung ausgewählt (Tan DS, et al. AACR 2022; Abstract CT033).

Studienanlage (NCT04699188):

  • KontRASt-01 ist eine offene, multizentrische Phase-Ib/II-Studie zur Dosiseskalation (DEs) und Dosiserweiterung (DEx) von JDQ443 als Monotherapie oder in Kombination mit TNO155 (SHP2-Inhibitor) und/oder Tislelizumab (monoklonaler Anti-PD-1-Antikörper).
  • Hauptziele der DEs sind die Bewertung der Sicherheit/Verträglichkeit und die Ermittlung des RD und der Schemata für künftige Studien.
  • Das Hauptziel der DEx ist die Bewertung der Wirksamkeit.
  • Wichtigste Einschlusskriterien: fortgeschrittene, KRAS G12C-mutierte solide Tumore; vorherige Standardbehandlung; Alter ≥18 Jahre; und ECOG PS 0-1.
  • Eine vorherige Behandlung mit einem KRASG12C-Inhibitor ist für den JDQ443-Monotherapie-Arm nicht zulässig, für die DEs-Arme JDQ443 + TNO155 und JDQ443 + Tislelizumab jedoch schon.

Baseline:

  • Es wurden 84 Patienten mit JDQ443-Monotherapie behandelt, oral, kontinuierlich, in DEs, DEx und Food Effect (FE) Kohorten mit 200 mg einmal täglich (QD; n=10), 400 mg QD (n=11), 200 mg BID (n=56) und 300 mg BID (n=7).
  • Das Durchschnittsalter lag bei 61 Jahren (Spanne 26-83),
  • der Median der vorangegangenen Therapielinien bei 3 (Spanne 1-7) und
  • die Indikationen umfassten NSCLC (n=38), kolorektales Karzinom (n=42) und andere (n=4).
  • Die mediane Dauer der Exposition betrug 14,6 Wochen (Spanne 0,1-68,4) für alle Patienten und
  • 15,1 Wochen (0,1-68,1) für Patienten, die mit 200 mg BID behandelt wurden.

Verträglichkeit:

  • Bei den mit 200 mg BID behandelten Patienten traten 40 (71,4 %) und 4 (7,1 %) behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) jeglichen Grades (Gr) bzw. von Gr 3 auf.
  • TRAEs des Grades 4-5 traten in keiner Dosisstufe auf.
  • Die häufigsten TRAEs (jeder Gr, die bei ≥10% der Patienten auftraten) bei 200 mg BID waren Müdigkeit (17,9%), Ödeme (14,3%), Diarrhöe (16,1%), Übelkeit (16,1%), Erbrechen (10,7%) und periphere Neuropathie (10,7%).
  • TRAEs der Stufe 3 waren Neutropenie bei 2 Patienten, ALT- und AST-Anstieg bei 1 Patienten und Myalgie bei 1 Patienten.
  • Bei einem Patienten, der 200 mg BID erhielt, musste die Dosis aufgrund einer TRAE von peripherer Neuropathie der Stufe 2 reduziert werden.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei den auswertbaren Patienten mit NSCLC, die in DE- und FE-Kohorten behandelt wurden, betrug die bestätigte Gesamtansprechrate 41,7 % (10/24 Patienten) in allen Dosisstufen und
  • 54,5 % (6/11 Patienten) bei der RD von 200 mg BID.
  • Für die Kombinationsstudien JDQ443 + TNO155 und JDQ443 + Tislelizumab werden derzeit Patienten aufgenommen.
  • Weitere Daten werden zum Zeitpunkt der Präsentation am Kongress verfügbar sein.

Fazit:

JDQ443 zeigt laut den Studienautoren ein akzeptables Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil bei 200 mg BID mit klinischer Aktivität bei Patienten mit NSCLC. Die Rekrutierung für die DEx-Monotherapie mit JDQ443 sowie für die Kombinationsstudien JDQ443 + TNO155 und JDQ443 + Tislelizumab läuft.

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Biomarker subgroup analyses of CodeBreaK 200, a phase 3 trial of sotorasib versus (vs) docetaxel in patients (pts) with pretreated KRAS G12C-mutated advanced non-small cell lung cancer (NSCLC).

Abstract: 9008:

Presenter: Ferdinandos Skoulidis PhD

Sotorasib mit konsistentem klinischem Nutzen gegenüber Docetaxel in allen vordefinierten molekularen Untergruppen

In CodeBreaK 200, der ersten randomisierten Phase-3-Studie mit einem KRASG12C-Inhibitor, zeigte Sotorasib laut den Studienautoren ein besseres PFS und eine höhere ORR als Docetaxel sowie ein günstigeres Sicherheitsprofil. Die Autoren berichten über vordefinierte explorative Biomarker-Analysen, die die Wirksamkeit von Sotorasib mit der von Docetaxel bei molekular definierten KRAS G12C-mutierten fortgeschrittenen NSCLC-Untergruppen vergleichen.

Studienanlage (NCT04303780):

  • Es wurden 345 Patienten mit KRAS G12C-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC, die nach einer platinbasierten Chemotherapie und einem Checkpoint-Inhibitor fortgeschritten waren, im Verhältnis 1:1 zu oralem Sotorasib 960 mg täglich oder IV Docetaxel 75 mg/m2 Q3W randomisiert.

Studienergebnisse:

  • Die häufigsten KRAS G12C-Ko-Veränderungen bei den als Biomarker auswertbaren Fällen mit verfügbaren Tumor- und/oder Plasmaproben (n=317) waren TP53 (181 [57,1 %]), STK11 (119 [37,5 %]) und KEAP1 (82 [25,9 %]) im CodeBreaK 200, was mit CodeBreaK 100 übereinstimmt;
  • 55 (17,4 %) Patienten hatten STK11- und KEAP1-Ko-Veränderungen.
  • Sotorasib zeigte einen überlegenen klinischen Nutzen gegenüber Docetaxel, unabhängig von der PD-L1-Expression und in allen vordefinierten Untergruppen (z. B. STK11, KEAP1, TP53).
  • Bei 26 (8,2 %) Patienten mit zusätzlichen KRAS-Veränderungen, einschließlich Amplifikationen, führte keine der beiden Behandlungen zu einem klinischen Ansprechen.
  • Eine hohe Plasmatumorbelastung zu Beginn der Studie war in beiden Behandlungsarmen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einer frühen Progression im Vergleich zu einem langfristigen Nutzen verbunden (Odds Ratio, 3,54 [95%CI 1,83-6,85] pro Tertilanstieg; p<0,0001).
  • Die Korrelation von KRAS G12C-Ko-Veränderungen mit dem Ansprechen ergab ein Signal für ein kürzeres medianes PFS (Sotorasib, 2,8 m [95%CI 1,6-3,4]; Docetaxel, 7,5 m [95%CI 3,0-NE]) mit Sotorasib vs. Docetaxel bei Patienten mit KRAS G12C- und NOTCH1-koveränderten Tumoren.

Fazit:

Sotorasib zeigte laut den Studienautoren einen konsistenten klinischen Nutzen gegenüber Docetaxel in allen vordefinierten molekularen Untergruppen (z. B. STK11, KEAP1, TP53). Es wurden keine prädiktiven Biomarker bestätigt, hingegen neue, hypothesengenerierende Signale beobachtet.

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Tuesday, June 6, 2023, 16:45 – 19:45 MESZ

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POSTER SESSION:

Lung Cancer—Non-Small Cell Metastatic

 

Poster Discussion Session - Non-Small Cell Metastatic

Long-term outcomes of tepotinib in patients with MET exon 14 skipping NSCLC from the VISION study.

Abstract 9060 Poster Bd # 48: Paul K. Paik, Marina Chiara Garassino, Xiuning Le, et al. (Poster)

VISION-Studie: Langzeitergebnisse belegen robuste und dauerhafte klinische Aktivität von Tepotinib, insbesondere bei 1L T+-Patienten

Tepotinib ist ein hochselektiver MET-Inhibitor mit klinischer Aktivität bei Patienten mit MET-Exon 14 (METex14) Skipping von NSCLC. Die Autoren haben bereits in der Phase-II-Studie VISION (NCT02864992; Datenschnitt) über die robuste und dauerhafte Wirksamkeit von Tepotinib berichtet: mediane Nachbeobachtungszeit: 26,1 Monate [mos]; Thomas, et al. WCLC 2022). Hier berichten die Autoren über die Langzeitergebnisse von VISION und erfüllen damit eine Anforderung der FDA nach der Markteinführung (Datenschnitt: Nov 20, 2022; Follow-up: Kohorte A [Primärkohorte] ≥35 mos, Kohorte C [Bestätigungskohorte] ≥18 mos).

Studienanlage:

  • Patienten mit fortgeschrittenem METex14-Skipping-NSCLC, der durch Flüssigkeits- und/oder Gewebebiopsie (T+) nachgewiesen wurde, erhielten Tepotinib 500 mg (450 mg aktiver Anteil) einmal täglich.
  • Der primäre Endpunkt war das objektive Ansprechen durch eine unabhängige Überprüfung nach RECIST v1.1. Sekundäre Endpunkte waren die Dauer des Ansprechens (DOR), das progressionsfreie Überleben (PFS), das Gesamtüberleben (OS) und die Sicherheit.

Baseline:

  • Von den 313 eingeschlossenen Patienten lag das Durchschnittsalter bei 72 Jahren (Bereich 41-94), und
  • die Patienten erhielten Tepotinib im Durchschnitt (Standardabweichung [SD]) 11,5 Monate (11,6);
  • die mittlere Nachbeobachtungszeit betrug 32,6 Monate (Bereich 0,3-71,9).

Behandlungsergebnisse:

  • Patienten in der Erstlinientherapie (1L) (n=164; mittleres Alter: 74 Jahre [Spanne 47-94]; männlich: 50,6%; ECOG PS 1: 72,0%; Raucheranamnese: 53,7%) erhielten Tepotinib über einen Zeitraum von durchschnittlich (SD) 12,4 Monaten (12,2), wobei 27 Patienten noch behandelt wurden.
    • Die ORR lag bei 57,3% (95% CI: 49,4, 65,0),
    • die mDOR bei 46,4 Monaten (13,8, nicht abschätzbar [ne]),
    • das mPFS bei 12,6 Monaten (9,7, 17,7) und
    • das mOS bei 21,3 Monaten (14,2, 25,9).
  • Bei den 111 1L T+-Patienten betrug
    • die ORR 58,6% (48,8, 67,8),
    • die mDOR 46,4 Monate (15,2, ne),
    • das mPFS 15,9 Monate (11,0, 49,7) und
    • die mOS 29,7 Monate (18,8, ne) (Tabelle).
  • Patienten in der zweiten oder späteren Behandlungslinie (2L+) (n=149; mittleres Alter: 71 Jahre [Bereich 41-89]; männlich: 47,7%; ECOG PS 1: 75,8%; Raucheranamnese: 40,9%) erhielten Tepotinib über einen Zeitraum von durchschnittlich (SD) 10,5 Monaten (11,0), wobei 10 Patienten noch behandelt wurden.
    • Die ORR lag bei 45,0% (36,8, 53,3) und
    • die mDOR bei 12,6 Monaten (9,5, 18,5).
  • Bei allen 313 Patienten lag
    • die ORR bei 51,4 % (45,8, 57,1),
    • die mDOR bei 18,0 Monaten (12,4, 46,4),
    • das mPFS bei 11,2 Monaten (9,5, 13,8) und
    • die mOS bei 19,6 Monaten (16,2, 22,9).

Verträglichkeit:

  • Es wurden keine neuen Sicherheitsbedenken beobachtet.
  • Grad ≥3 behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) traten bei 34,8% der Patienten auf; 1
  • 4,7% der Patienten brachen die Behandlung aufgrund von TRAEs ab.
  • Periphere Ödeme jeglichen Grades traten bei 67,1% der Patienten auf (Grad ≥3: 11,2%).

Fazit:

Die Langzeitergebnisse der VISION-Studie belegen laut den Studienautoren die robuste und dauerhafte klinische Aktivität von Tepotinib, insbesondere bei 1L T+-Patienten. Die Daten zeigen auch ein überschaubares Sicherheitsprofil, das seinen Einsatz in der klinischen Praxis weiter definiert.

 

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Safety and preliminary efficacy of YK-029A, a novel EGFR TKI, in patients with advanced NSCLC harboring ex20ins, T790M or rare mutations.

Abstract: 9014 | Poster Bd #: 2: Jianchun Duan, Jun Zhao, Li Zhang, et al.

Presenter: Jianchun Duan

YK-029A gut verträglich mit vorläufiger Wirksamkeit bei therapienaiven EGFR-ex20ins-mutierten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC

Ziel dieser Studie war es laut den Studienautoren, die Sicherheit und vorläufige Wirksamkeit von YK-029A, einem neuartigen Tyrosinkinaseinhibitor der dritten Generation des epidermalen Wachstumsfaktorrezeptors (EGFR), bei behandelten oder unbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC zu untersuchen.

Studienanlage (chinadrugtrials.org.cn, CTR20180350):

  • In diese Dosis-Eskalations- und Dosis-Erweiterungsstudie der Phase 1 wurden zuvor unbehandelte oder behandelte Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC mit EGFR-Ex20ins-Mutation sowie zuvor behandelte Patienten mit EGFR T790M oder seltenen Mutationen aufgenommen.
  • In die Dosis-Eskalationsphase wurden Patienten mit EGFR-T790M-Mutation aufgenommen.
  • YK-029A wurde in Dosen von 50, 100, 150, 200 bis 250 mg/Tag verabreicht (3+3 Design).
  • In der Phase der Dosiserweiterung wurden Patienten mit EGFR T790M, EGFR ex20ins oder seltenen Mutationen eingeschlossen.
  • Das primäre Ziel war die Sicherheit. Es wurden die dosislimitierende Toxizität (DLT) und die maximal verträgliche Dosis (MTD) untersucht.
  • In der therapienaiven Kohorte mit EGFR-ex20ins-mutiertem NSCLC wurde den Patienten einmal täglich 200 mg YK-029A in einem 28-tägigen Zyklus oral verabreicht, und die Wirksamkeit wurde von einem unabhängigen Prüfungsausschuss bewertet.

Baseline:

  • Insgesamt wurden 108 Patienten in die Sicherheitsanalyse einbezogen.
  • In der Dosis-Eskalationsphase traten keine DLT auf.
  • Die MTD wurde nicht erreicht.

Verträglichkeit:

  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TEAEs) jeglichen Grades und Grades≥3 traten bei 106 (98,1%) bzw. 41 (38,0%) Patienten auf.
  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) jeglichen Grades und Grades≥3 traten bei 102 (94,4%) bzw. 30 (27,8%) Patienten auf.
  • Ein Patient erlitt im Zusammenhang mit YK-029A einen Leberabszess und verstarb.
  • Drei Patienten brachen die Behandlung aufgrund von TEAEs ab.
  • Die häufigsten TEAEs waren Durchfall (46,3 %), Anämie (38,0 %) und Hautausschlag (32,4 %).

Behandlungsergebnisse:

  • Für die behandlungsnaive EGFR-ex20ins-Mutanten-Kohorte wurden 26 Patienten in die Wirksamkeitsanalyse aufgenommen.
  • Die meisten Patienten hatten ein Adenokarzinom (96,4 %) und befanden sich im Stadium IV (85,7 %).
  • Zum Stichtag 30. Oktober 2022 hatten 19 Patienten (73,1 %) eine partielle Remission, fünf Patienten (19,2 %) eine stabile Erkrankung und zwei Patienten (7,7 %) einen Krankheitsfortschritt.
  • Die bestätigte objektive Ansprechrate lag bei 73,1 % (95 % Konfidenzintervall [KI], 52,21 % bis 88,43 %).
  • Das mediane progressionsfreie Überleben betrug 9,3 Monate (95 % CI, 5,85 bis nicht ausgewertet).

Fazit:

YK-029A war laut den Studienautoren  gut verträglich und zeigte eine vorläufige Wirksamkeit bei therapienaiven EGFR-ex20ins-mutierten Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC.

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FAK inhibition with novel FAK/ALK inhibitor APG-2449 could overcome resistance in NSCLC patients who are resistant to second-generation ALK inhibitors.

Abstract: 9015 | Poster Bd #: 3: Yuxiang Ma, Hongyun Zhao, Jianhua Chen, et al.

Presenter: Yuxiang Ma MD

Die FAK-Inhibition könnte neuer Ansatz zur Überwindung der ALK-Resistenz bei Patienten mit NSCLC sein

APG-2449 ist ein neuartiger, oral wirksamer FAK-Inhibitor und ein ALK/ROS1-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI), der in präklinischen Modellen eine starke Wirkung gezeigt hatDie Autoren stellen aktuelle Ergebnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit sowie zu möglichen Wirkmechanismen dieser Therapie vor.

Studienanlage (NCT03917043):

  • Nachdem der RP2D-Wert auf 1.200 mg täglich (QD) festgelegt worden war, wurden NSCLC-Patienten in 2 Kohorten zur Dosissteigerung aufgenommen.
  • Kohorte 1 umfasste Patienten, die gegen ALK/ROS1+ TKIs der zweiten Generation resistent waren.
  • Bislang wurden 130 Patienten (medianes [Bereich] Alter 53 [21-78] Jahre; 53,8% weiblich) mit NSCLC, Mesotheliom oder Eierstockkrebs mit APG-2449 in Dosierungen von 900 bis 1.500 mg behandelt.

Verträglichkeit:

  • Bei insgesamt 117 (90 %) der Patienten traten behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse (TRAEs) auf.
  • Zu den häufigsten TRAEs gehörten erhöhte Kreatinin- (43,8 %), ALT- (40,8 %) und AST-Werte (33,1 %) im Blut sowie gastrointestinale Störungen: Übelkeit (25,4 %), Erbrechen (21,5 %) und Durchfall (21,5 %).
  • Insgesamt 17 (13,1 %) TRAEs waren Grad ≥ 3.

Behandlungsergebnisse:

  • In einer Untergruppe von Patienten mit TKI-naivem NSCLC (n = 33; 31 mit auswertbarer Wirksamkeit) betrugen die Gesamtansprechrate (ORR) und die Krankheitskontrollrate (DCR = CR + PR + SD) 70,6 % (12/17) bzw. 88,2 % (15/17) bei ROS1+ behandlungsnaiven Patienten;
  • die ORR und DCR betrugen 78,6 % (11/14) und 100 % (14/14) bei ALK+ behandlungsnaiven Patienten.
  • Von 27 NSCLC-Patienten, die gegen ALK-Inhibitoren der zweiten Generation resistent waren, wurde bei 7 (7/27; 25,9%) während der Behandlung mit APG-2449 bei RP2D eine PR beobachtet.
  • In dieser Untergruppe wiesen die Patienten mit PR im Vergleich zum Ausgangswert am Tag 28 (24 Stunden nach der Verabreichung am Tag 28) niedrigere Werte von phosphoryliertem FAK (pFAK) in mononukleären Zellen des peripheren Blutes (PBMCs) auf als die Patienten mit SD.
  • Darüber hinaus zeigte sich bei Patienten mit fortschreitender Erkrankung ein Anstieg der pFAK-Werte in PBMCs am Tag 28 im Vergleich zum Ausgangswert, was darauf hindeutet, dass APG-2449 die FAK-Phosphorylierung hemmen kann.
  • Patienten mit einer höheren pFAK-Expression im Tumorgewebe zu Beginn der Behandlung tendierten zu einem besseren klinischen Ansprechen als Patienten mit einer niedrigeren pFAK-Expression nach der Behandlung mit APG-2449.

Schlussfolgerungen:

APG-2449 zeigte laut den Studienautoren ein günstiges vorläufiges Sicherheitsprofil und eine antitumorale Wirksamkeit bei Patienten mit NSCLC. Eine vorläufige Wirksamkeit wurde bei Patienten beobachtet, die nicht auf TKI ansprechen und resistent gegen ALK-Inhibitoren der zweiten Generation sind. Die FAK-Inhibition könnte ein neuer Ansatz zur Überwindung der ALK-Resistenz bei Patienten mit NSCLC sein, die gegen ALK-Inhibitoren der zweiten Generation resistent sind.

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Intracranial and systemic efficacy of repotrectinib in advanced ROS1 fusion-positive (ROS1+) non-small cell lung cancer (NSCLC) and central nervous system metastases (CNS mets) in the phase 1/2 TRIDENT-1.

Abstract: 9017 | Poster Bd #: 5: Jessica Lin, Alexander Drilon, Byoung Chul Cho, et al.

Presenter: Jessica Jiyeong Lin MD

Repotrectinib mit  dauerhafter klinischer Aktivität bei ROS1-TKI-naiven und -vorbehandelten Patienten mit oder ohne BL-ZNS-Metastasen

Repotrectinib, ein ROS1- und TRK-Tyrosinkinase-Inhibitor (TKI) der nächsten Generation bewies bei TKI-naiven und TKI-vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem ROS1+ NSCLC eine dauerhafte Wirksamkeit mit einem überschaubaren Sicherheitsprofil. Die Autoren berichten über die erste Analyse der Ergebnisse von Repotrectinib bei Patienten mit ROS1+ NSCLC nach ZNS-Metastatus in der globalen zulassungsrelevanten Phase 1/2 TRIDENT-1-Studie (NCT03093116).

Studienanlage:

  • Patienten mit ROS1+ NSCLC wurden anhand ihrer Behandlungsgeschichte in 4 Kohorten eingeteilt:
    • ROS1-TKI-naiv,
    • 1 ROS1-TKI und keine Chemotherapie,
    • 1 ROS1-TKI und 1 platinbasierte Chemotherapie sowie
    • 2 ROS1-TKI und keine Chemotherapie.
  • Behandelte oder unbehandelte asymptomatische ZNS-Metastasen waren zulässig.
  • Bei allen Patienten in Phase 2 wurden beim Screening und in protokollierten Abständen bis zum Fortschreiten der Erkrankung Gehirnscans vorgeschrieben.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei Patienten mit messbaren ZNS-Metastasen bei BL, die TKI-naiv waren (n = 8), und bei Patienten mit einem TKI und keiner Chemotherapie (n = 12) betrug die icORR (95% CI) 88% (47-100) bzw. 42% (15-72).
  • Zum Zeitpunkt des Datenstopps (20. Juni 2022) hatten 0 von 7 Respondern in der TKI-naiven Kohorte und 2 von 5 in der Kohorte mit einem vorherigen TKI und keiner Chemotherapie eine intrakranielle Progression oder einen Todesfall;
  • die intrakranielle DOR-Spanne betrug 1,9-14,8+ Monate (TKI-naiv) und 3,0-11,1+ Monate (1 TKI und keine Chemotherapie), wobei 86% bzw. 80% der Patienten mit einem intrakraniellen Ansprechen in der Behandlung verblieben.
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit und das systemische Ansprechen nach ZNS-Metastatus sind in der Tabelle im Originalabstract dargestellt.

Verträglichkeit:

  • Bei Patienten mit ROS1+ NSCLC mit (n = 118) oder ohne (n = 178) ZNS-Metastasen waren die häufigsten neurologischen Nebenwirkungen aller Grade Schwindel (57% / 63%), Dysgeusie (42% / 53%), Parästhesien (32% / 34%), Kopfschmerzen (27% / 12%), Ataxie (17% / 22%) und Gedächtnisstörungen (14% / 10%).

Fazit:

In der TRIDENT-1-Studie zeigte Repotrectinib laut den Studienautoren dauerhafte klinische Aktivität bei ROS1-TKI-naiven und -vorbehandelten Patienten mit oder ohne BL-ZNS-Metastasen, einschließlich intrakranieller Reaktionen. Das Sicherheitsprofil von Repotrectinib war bei Patienten mit ROS1+ NSCLC mit oder ohne ZNS-Metastasen ähnlich.

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Efficacy and safety of encorafenib (enco) plus binimetinib (bini) in patients with BRAF V600E-mutant (BRAFV600E) metastatic non-small cell lung cancer (NSCLC) from the phase 2 PHAROS study.

Abstract: 9018 | Poster Bd #: 6: Gregory Riely, Egbert Smit, Myung-Ju Ahn, et al.

Presenter: Gregory J. Riely, PhD

enco+bini mit bedeutendem klinischem Nutzen bei therapienaiven und vorbehandelten Patienten mit metastasiertem NSCLC mit BRAFV600E

Die Kombination des BRAF-Inhibitors Dabrafenib mit dem MEK-Inhibitor Trametinib ist ein aktueller Therapiestandard für Patienten mit BRAFV600E-NSCLC. Die Autoren berichten über die Wirksamkeit und Sicherheit von enco+bini bei Patienten mit BRAFV600E metastasiertem NSCLC.

Studienanlage (NCT03915951):

  • PHAROS ist eine laufende, offene, einarmige Phase-2-Studie, in die Patienten mit metastasiertem BRAFV600E-NSCLC aufgenommen wurden, die
    • eine messbare Erkrankung gemäß RECIST 1.1 und einen ECOG-Performance-Status von 0 oder 1 aufwiesen und
    • die entweder behandlungsfrei waren oder eine vorherige Therapie (Chemotherapie, Monotherapie oder Kombinationsimmuntherapie) für die metastasierte Erkrankung erhalten hatten.
  • Zu den Ausschlusskriterien gehörte eine vorherige Behandlung mit einem BRAF- oder MEK-Inhibitor.
  • Die Patienten erhielten Enko 450 mg QD + Bini 45 mg BID in 28-tägigen Zyklen oral verabreicht.

Behandlungsergebnisse:

  • Zum Zeitpunkt der Datenerhebung (22. September 2022) erhielten 98 Patienten (59 behandlungsnaive Patienten, 39 zuvor behandelte Patienten) enco+bini.
  • Die mediane Dauer der Behandlung betrug 9,2 Monate mit Enko und 8,4 Monate mit Bini.
  • Bei 34 % der Patienten wurde die Behandlung fortgesetzt,
  • bei 38 % wurde sie wegen Fortschreiten der Krankheit und
  • bei 18 % wegen unerwünschter Ereignisse dauerhaft abgebrochen.
  • Die ORR (95 % CI) nach IRR betrug 75 % (62, 85) bei behandlungsfreien Patienten und 46 % (30, 63) bei zuvor behandelten Patienten.
  • Die sekundären Endpunkte sind in der Tabelle im Originalabstract aufgeführt.

Verträglichkeit:

  • Die häufigsten (≥30%) behandlungsbedingten SARs (TRAEs) waren Übelkeit (50%), Durchfall (43%) und Müdigkeit (32%).
  • SARs führten bei 15 % der Patienten zu einem dauerhaften Absetzen von enco+bini und bei 24 % der Patienten zu einer Dosisreduzierung.
  • Es wurde eine TRAE des Grades 5 (intrakranielle Blutung) gemeldet.

Genomischen Veränderungen :

  • Die Next-Generation-Sequenzierungsanalyse wurde mit archivierten Tumorbiopsien von 48 therapienaiven und 32 zuvor behandelten Patienten durchgeführt.
  • Die häufigsten genomischen Veränderungen neben BRAFV600E waren SETD2 und TP53 (jeweils 43 %), SMAD4 (21 %), ATM, MLL2, CSF1R und SMARCA4 (jeweils 14 %) sowie CDKN2A (11 %).

Fazit:

Die Kombination von enco+bini zeigte laut den Studienautoren einen bedeutenden klinischen Nutzen bei therapienaiven und vorbehandelten Patienten mit metastasiertem NSCLC mit BRAFV600E. Das Sicherheitsprofil von enco+bini entsprach im Allgemeinen demjenigen, das für Patienten mit BRAFV600E/K-Melanom ermittelt wurde.

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LIBELULE: A randomized phase III study to evaluate the clinical relevance of early liquid biopsy (LB) in patients with suspicious metastatic lung cancer.

Abstract: 9019 | Poster Bd #: 7: Aurélie Swalduz, Hubert Curcio, Bana Ambasager, et al.

Presenter: Aurélie Swalduz

Frühzeitige liquid biopsy verkürzt die Zeit bis zu einer aussagekräftigen molekularen Analyse und die Zeit bis zur Einleitung einer geeigneten Erstlinientherapie

Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass LB-basierte molekulare Tests beim ersten Besuch des Patienten die Zeit bis zum Beginn einergeeigneten Erstlinientherapie (TTI) bei Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC reduzieren könnten.

Studienanlage (NCT03721120):

LIBELULE ist eine multizentrische, randomisierte, vergleichende, offene Studie, in die Patienten mit radiologischem Verdacht auf Lungenkrebs im Stadium IV und ohne vorherige Biopsie oder Zytologie zur Diagnose von fortgeschrittenem NSCLC aufgenommen wurden.

Fazit:

Eine frühzeitige LB verkürzt laut den Studienautoren die Zeit bis zu einer aussagekräftigen molekularen Analyse und die Zeit bis zur Einleitung einer geeigneten Erstlinientherapie bei Patienten, die für eine systemische Behandlung in Frage kommen, erheblich, insbesondere bei Patienten mit verwertbaren Veränderungen, die eine gezielte Erstlinientherapie nahelegen.

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Large-scale transcriptomic profiling of the tumor immune microenvironment in ALK+ lung cancer.

Abstract: 9020 | Poster Bd #: 8: Vincent Lam, Archana Balan, Qingfeng Zhu, et al.

Presenter: Vincent K. Lam MD

Größte transkriptomische Analyse des ALK+ NSCLC-TME

Patienten mit ALK+ nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) haben laut den Studienautoren keinen signifikanten klinischen Nutzen von Immun-Checkpoint-Inhibitoren.

Um die mangelnde Empfindlichkeit gegenüber Immuntherapien besser zu verstehen, wollten die Autoren die wichtigsten Immunkomponenten der Tumormikroumgebung (TME) durch umfassende transkriptomische und immunhistochemische (IHC) Analysen charakterisieren.

Studienanlage:

Die Autoren analysierten NGS-Daten von 5490 NSCLC-Patienten, die bei Caris Life Sciences (Phoenix, AZ) einer DNA- (592 Gene Panel, NextSeq oder WES, NovaSeq) und RNA-Sequenzierung (NovaSeq, WTS) unterzogen wurden.

Fazit:

laut den Studienautoren  ist dies die größte transkriptomische Analyse des ALK+ NSCLC-TME. Trotz hoher PD-L1-Konzentrationen weisen ALK+-Tumoren mehrere Merkmale eines trägen Immun-TME auf, die in erster Linie durch eine niedrige TMB und einen Rückgang der CD8+-T-Zellen und Immunaktivierungsmarker gekennzeichnet sind. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass immunsuppressive Faktoren wie M2-Makrophagen und die Adenosin-Signalübertragung zwar auch gezielt angegangen werden können, dass aber Strategien zur Verbesserung der Immunogenität für eine wirksame Immunantwort bei ALK+ NSCLC entscheidend sind.

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Tepotinib + osimertinib for EGFR mutant (EGFRm) NSCLC with METamplification (METamp) after first-line (1L) osimertinib.

Abstract: 9021 | Poster Bd #: 9: Daniel Tan, Tae Min Kim, Valentina Guarneri, et al.

Presenter: Daniel Shao-Weng Tan PhD, MBBS, BSc

Tepotinib + Osimertinib, eine potenzielle Chemotherapie-schonende orale zielgerichtete Therapieoption

METamp ist ein häufiger Resistenzmechanismus, der sich bei mit Osimertinib behandelten Patienten mit EGFRm-NSCLC entwickelt. MET-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKIs) wie Tepotinib können bei der Behandlung dieser Patienten nach Osimertinib laut den Studienautoren wirksam sein. Hier berichten die Autoren über Zwischenergebnisse der INSIGHT 2-Studie, in der Tepotinib + Osimertinib bei EGFRm NSCLC mit METamp untersucht wurde, die zuvor mit Osimertinib behandelt wurden.

Studienanlage (NCT03940703):

  • In dieser offenen Phase-II-Studie (INSIGHT 2) erhielten Patienten mit fortgeschrittenem EGFRm-NSCLC mit METamp nach Progression unter 1L Osimertinib 500 mg Tepotinib (450 mg Wirkstoff) + 80 mg Osimertinib einmal täglich.
  • METamp wurde zentral in der Gewebebiopsie (TBx) durch FISH (MET-Genkopienzahl [GCN] ≥5 und/oder MET/CEP7≥2) und/oder in der Flüssigbiopsie (LBx) durch NGS (MET-Plasma-GCN ≥2,3; Archer) nachgewiesen.

Ergebnisse:

  • Von den 472 voruntersuchten Patienten hatten 451 Patienten METamp-Ergebnisse, entweder durch TBx FISH und/oder LBx NGS, von denen 175 (38,8%) positiv für METamp waren.
  • 122 Patienten erhielten Tepotinib + Osimertinib (medianes Alter 61 Jahre [Spanne 20-84], 59,8 % weiblich, 59,8 % asiatisch, 68,0 % Nichtraucher, 72,1 % ECOG PS 1).
  • Bei 98 Patienten mit FISH METamp (29,6% hatten < 12 Monate 1L Osimertinib erhalten; mediane GCN 11 [Spanne 5,0-50,6]; mittlere ± SD Summe der Zielläsionsdurchmesser [SOLD] 73,2 ± 47. 1 mm), lag
    • die objektive Ansprechrate (ORR) bei 43,9% (95% CI 33,9, 54,3),
    • die mediane (m) DOR bei 9,7 Monaten (95% CI 5,6, ne),
    • das mPFS bei 5,4 Monaten (95% CI 4,2, 7,1) und
    • das mOS wurde nicht erreicht (95% CI 11,1, ne).
  • Von den 98 Patienten wird die Behandlung bei 42 Patienten fortgesetzt.
  • Bei 31 Patienten mit durch LBx NGS nachgewiesenem METamp, von denen 24 auch FISH+ waren (Mittelwert ± SD 93,9 ± 51,4 mm),
    • betrug die ORR 51,6 % (95 % CI 33,1, 69,8),
    • die mDOR 5,6 Monate (95 % CI 2,9, ne),
    • das mPFS 4,6 Monate (95 % CI 2,7, 6,9) und
    • die mOS wurde nicht erreicht (95 % CI 6,8, ne).

Verträglichkeit:

  • Von 122 Patienten, die mit Tepotinib + Osimertinib behandelt wurden, berichteten 99 (81,1 %) Patienten über behandlungsbedingte SARs jeglichen Grades, darunter 34 (27,9 %) mit Grad ≥3.
  • Zu den häufigsten (> 15% der Patienten) behandlungsbedingten SARs gehörten Diarrhoe 46,7% (0% Grad ≥3), periphere Ödeme 34,4% (4,1% Grad ≥3), Paronychie 20,5% (0,8% Grad ≥3), Appetitlosigkeit 18,0% (3,3% Grad ≥3) und Übelkeit 16,4% (1,6% Grad ≥3).
  • Behandlungsbedingte Nebenwirkungen führten bei 21 (17,2 %) Patienten zu einer Dosisreduzierung nach einer oder beiden Behandlungen und
  • bei 7 Patienten (5,7 %) zum Abbruch der Behandlung.

Fazit:

In dieser Zwischenanalyse von INSIGHT 2 erwies sich Tepotinib + Osimertinib laut den Studienautoren als hochwirksam mit dauerhaftem Ansprechen und guter Verträglichkeit bei Patienten mit EGFRm NSCLC mit METamp nach Progression unter 1L Osimertinib. Tepotinib + Osimertinib stellt für die Autoren eine potenzielle Chemotherapie-schonende orale zielgerichtete Therapieoption für diese Patientengruppe dar.

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Circulating tumor DNA (ctDNA) dynamics and survival outcomes in patients (pts) with advanced non-small cell lung cancer (aNSCLC) and high (>50%) programmed cell death-ligand 1 (PD-L1) expression, randomized to cemiplimab (cemi) vs chemotherapy (chemo).

Abstract: 9022 | Poster Bd #: 10: Natalie Vokes, David Gandara, Ahmet Sezer, et al.

Presenter: Natalie I Vokes, MD

Fehlen eines behandlungsbedingten Rückgangs der ctDNA identifiziert bereits 3 Wochen nach Beginn der Therapie Patienten, die von einer Cemi-Monotherapie weniger profitieren

Die ctDNA hat sich zwar als vielversprechendes Instrument zur Überwachung des Ansprechens auf die Therapie erwiesen. Daten aus prospektiven, randomisierten Phase-3-Studien, die klare Kriterien für die klinische Anwendung der ctDNA festlegen sind noch spärlich. In der EMPOWER-Lung 1-Studie verbesserte die Cemi-Monotherapie in der Erstlinie (1L) das OS versus Platin-Chemotherapie beim aNSCLC, PD-L1 ≥50% und ohne EGFR-, ALK- oder ROS1-Aberrationen.

Studienanlage (NCT03088540):

  • Die Autoren führten eine personalisierte tumorspezifische Analyse der ctDNA von Patienten durch, die in der EMPOWER-Lung 1-Studie behandelt wurden, um den optimalen Zeitpunkt und das Ausmaß der ctDNA-Variationen zu bestimmen, die mit dem OS und dem progressionsfreien Überleben (PFS) verbunden sind.
  • Es wurde eine Next-Generation-Sequenzierung von Tumorgewebe durchgeführt, um tumorspezifische DNA-Varianten zu identifizieren.
  • Die ctDNA-Konzentrationen wurden mit personalisierten pt-spezifischen Sondensätzen (Natera, Foundation Medicine) im Plasma zu Studienbeginn, am Ende von Woche 3 (W3) und W9 überwacht.

Studienergebnisse:

  • Die ctDNA-Analyse wurde an Proben von 175 Patienten durchgeführt (Chemo n = 89; cemi n = 86).
  • Ausgangscharakteristika, ORR, OS und PFS waren mit denen der Intention-to-treat-Population vergleichbar.
  • Bei W9 war cMR/MR mit dem klinischen Ansprechen auf Cemi assoziiert (CR/PR: 97%, SD:58%, PD:17%), nicht aber mit dem klinischen Ansprechen auf Chemo, da es bei der Mehrheit der Chemopatienten in allen RECIST-Kategorien nachgewiesen wurde (CR/PR: 100%, SD:90%, PD:80%).
  • Im cemi-Arm war ctDNA cMR mit dem längsten Überleben assoziiert, wobei das mediane OS im Vergleich zu den Patienten mit MR (mOS von 29 Monaten) und den Patienten ohne Abnahme (mOS von 8 Monaten) nicht erreicht wurde,
  • es war zudem mit statistisch signifikanten Hazard Ratios (cMR vs. MR: W9 HR = 8, 95% CI 1,8-35, p = 0,0056; cMR vs. ohne Abnahme: W9 HR = 25, 5,7-110, p = 0,000021 und W3 HR = 5,9, 1,4-25, p = 0,017) assoziiert.
  • Eine verzögerte MR/cMR (d. h. MR/cMR bei W9, aber nicht bei W3) wurde bei 8/66 Patienten (12 %) und
  • eine vorübergehende MR (d. h. MR bei W3, aber nicht bei W9) bei 9/66 Patienten (14 %) mit verfügbaren ctDNA-Daten zu beiden Zeitpunkten beobachtet.

Fazit:

Dies ist laut den Studienautoren der bisher größte Datensatz, der die ctDNA-Werte mit den Wirksamkeitsergebnissen einer randomisierten klinischen Studie zum Vergleich von Chemo- und Immuntherapie bei 1L aNSCLC korreliert. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Fehlen eines behandlungsbedingten Rückgangs der ctDNA bereits 3 Wochen nach Beginn der Therapie Patienten identifizieren kann, die von einer Cemi-Monotherapie weniger profitieren, und dass dies Aufschluss über die künftige Verwendung einer frühen ctDNA-Ansprechensbewertung in prospektiven interventionellen Studien geben kann.

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Safety and clinical activity of target-preserving anti-CTLA-4 antibody ONC-392 as monotherapy in NSCLC patients who progressed on PD(L)1-targeted immunotherapy.

Abstract: 9024 | Poster Bd #: 12: Kai He, David Carbone, Meredith McKean, et al

Presenter: Kai He, MD, PhD

ONC-392-Monotherapie sicher und verträglich, bei IO-resistentem NSCLC mit ermutigender Antitumoraktivität

ONC-392 ist ein neuartiger zielerhaltender Anti-CTLA-4-Antikörper, der laut den Studienautoren eine immuntherapeutische Wirkung durch selektive Depletion regulatorischer T-Zellen (Treg) in der Mikroumgebung des Tumors entfaltet. In einer First-in-Human-Studie an Patienten mit fortgeschrittenem solidem Krebs wurde die empfohlene Phase-2-Dosis (RP2D) für ONC-392 als Monotherapie auf 10 mg/kg festgelegt. In der vorliegenden Studie untersuchten die Autoren die Sicherheit und die klinische Aktivität von ONC-392 bei NSCLC-Patienten, die unter einer PD(L)1-gerichteten Therapie fortgeschritten waren.

Studienanlage (NCT04140526):

  • Anti-PD-(L)1-resistente NSCLC-Patienten wurden im Rahmen der PRESERVE-001-Studien in die Expansionskohorte Teil C Arm I aufgenommen und mit 2 Zyklen von 10 mg/kg, gefolgt von 6 mg/kg, q3w, ONC-392 per IV-Infusion behandelt.

Baseline:

  • Es haben 33 NSCLC-Patienten mindestens eine Dosis von ONC-392 mit 10 mg/kg erhalten.
  • Das mediane Alter beträgt 66 Jahre (Bereich 43 - 89 Jahre), 61 % sind männlich.
  • 61 % hatten ein Nicht-Plattenepithelkarzinom und 39 % ein Plattenepithelkarzinom.
  • 27% hatten den ECOG-Score 0 und 73% den ECOG-Score 1.
  • Der Median der vorangegangenen Behandlung betrug 2 Zyklen (Bereich 1 bis 4).
  • Die durchschnittliche Behandlungsdauer mit ONC-392 betrug 3,5 Zyklen (Spanne 1 bis 13 Zyklen).

Verträglichkeit:

  • Insgesamt traten bei 33 % (11/33) der Patienten TRAE des Grades 3 oder höher auf, darunter Durchfall/Kolitis (3, 9 %), AST/ALT-Erhöhung oder Hepatitis (3, 9 %), Muskelschwäche (2, 6 %), Nephritis (1, 3 %) und Nebenniereninsuffizienz (1, 3 %).

Behandlungsergebnisse:

  • Aufgrund des Tempos der Rekrutierung liegen Wirksamkeitsdaten von 22 Patienten vor.
  • 6 von 22 auswertbaren Patienten haben ein partielles Ansprechen und 12 Patienten haben eine stabile Erkrankung gemäß RECIST 1.1, was einer Ansprechrate von 27% und einer Krankheitskontrollrate von 82% unter den auswertbaren Patienten entspricht.
  • Die mediane Nachbeobachtungszeit für alle Patienten beträgt 5,8 Monate und 8,6 Monate für 20 noch lebende Patienten (Spanne 2,9 bis 14,1 Monate).
  • Die geschätzten 6- und 12-Monats-Gesamtüberlebensraten (OS) lagen bei 65 % und 55 %.
  • Das mediane OS wurde nicht erreicht.

Fazit:

Insgesamt ist die ONC-392-Monotherapie mit 10 mg/kg laut den Studienautoren  sicher und verträglich und hat bei IO-resistentem NSCLC im Vergleich zu historischen Daten eine ermutigende Antitumoraktivität gezeigt. Auf der Grundlage dieser ermutigenden Daten haben die Autoren eine Phase-3-Studie initiiert, in der die ONC-392-Monotherapie bei NSCLC getestet wird, die nach einer auf PD(L)1 zielenden Immuntherapie fortgeschritten sind (NCT05671510).

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SI-B001 plus chemotherapy in patients with locally advanced or metastatic EGFR/ALK wild-type non-small cell lung cancer: A phase II, multicenter, open-label study.

Abstract: 9025 | Poster Bd #: 1: Yuangyuan Zhao, Li Zhang, Wenfeng Fang, et al.

Presenter: Yuangyuan Zhao

SI-B001 plus Docetaxel mit Antitumoraktivität bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC vom EGFR/ALK-Wildtyp

SI-B001 ist ein neuartiger EGFR×HER3 bispezifischer Antikörper. Ziel dieser Phase-II-Studie war es laut den Studienautoren, die Wirksamkeit und Sicherheit von SI-B001 in Kombination mit Chemotherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem EGFR/ALK-Wildtyp-NSCLC zu untersuchen.

Studienanlage (NCT05020457):

  • Es nahmen Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC vom EGFR/ALK-Wildtyp teil, bei denen eine Anti-PD-1/L1-Erstlinientherapie mit oder ohne platinbasierte Chemotherapie (PBC) versagt hatte.
  • Diese Studie bestand aus drei Kohorten:
    • In Kohorte A erhielten die Patienten SI-B001 plus PBC als Zweitlinienbehandlung nach Versagen der Erstlinien-Anti-PD-1/L1-Antikörper-Monotherapie;
    • in Kohorte B erhielten die Patienten SI-B001 plus Docetaxel als Zweitlinienbehandlung nach Versagen der Erstlinien-Anti-PD-1/L1-Therapie plus PBC;
    • in Kohorte C erhielten die Patienten SI-B001 plus Docetaxel als Drittlinien- oder höhere Behandlung nach Versagen der Erstlinien-Anti-PD-1/L1-Therapie und PBC.
  • In dieser Studie wurde SI-B001 in drei verschiedenen Dosierungsschemata untersucht:
    • Schema 1 (16+9mg/kg einmal wöchentlich),
    • Schema 2 (14mg/kg an Tag 1 und 8 alle 3 Wochen) und
    • Schema 3 (21+12mg/kg einmal wöchentlich).

Behandlungsergebnisse:

  • Es wurden 55 Patienten in die Studie aufgenommen, darunter
    • 1 Patient in Kohorte A,
    • 45 Patienten in Kohorte B,
    • 8 Patienten in Kohorte C und ein Patient, der nach dem Ermessen des Prüfarztes aufgenommen wurde.
  • Von den 55 Patienten waren 48 für die Wirksamkeit auswertbar;
    • ORR (n/N, [95%CI]) von 31,3% (15/48, [18,7, 46,3]),
    • DCR von 77,1% (37/48, [62,7, 88,0]).
  • In Kohorte B wurden
    • 23 Patienten in Schema 1,
    • 21 Patienten in Schema 2 und
    • 1 Patient in Schema 3 eingeschlossen.
    • Von den 45 in Kohorte B eingeschlossenen Patienten waren 38 hinsichtlich ihrer Wirksamkeit auswertbar:
    • Bei den 22 auswertbaren Patienten in Schema 1 lag die ORR bei 45,5 % (10/22, [24,5, 67,8]) und die DCR bei 68,2 % (15/22, [45,1, 86,1]).
    • 18 der 22 hatten keine verwertbaren genomischen Veränderungen (AGA), die ORR lag bei 50,0% (9/18, [26,0, 74,0]), die DCR bei 72,2% (13/18, [46,5, 90,3]), und das mPFS wurde nicht erreicht.

Verträglichkeit:

  • Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse (TRAEs) des Grades ≥3 waren Myelosuppression (17%), verminderte Neutrophilenzahl (15%) und verminderte Anzahl weißer Blutkörperchen (12%).
  • Es gab keinen behandlungsbedingten Todesfall.

Fazit:

SI-B001 plus Docetaxel zeigte laut den Studienautoren bei überschaubarer Toxizität Antitumoraktivität bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem NSCLC vom EGFR/ALK-Wildtyp bei Patienten, bei denen eine vorherige Erstlinienbehandlung mit einem Anti-PD-1/L1-Antikörper plus PBC versagte, insbesondere ohne AGA.

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Intracranial efficacy of sotorasib versus docetaxel in pretreated KRAS G12C-mutated advanced non-small cell lung cancer (NSCLC): Practice-informing data from a global, phase 3, randomized, controlled trial (RCT).

Abstract: LBA9016 | Poster Bd #: 4: Anne-Marie Dingemans, Konstantinos Syrigos, Lorenzo Livi, et al.

Presenter: Anne-Marie C. Dingemans, MD, PhD

Sotorasib im Vergleich zu Docetaxel mit verringertem Progressionsrisiko und Trend zur Verzögerung der Zeit bis zum ZNS-Rezidiv

Hirnmetastasen treten bei Patienten (mit KRAS G12C-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC häufig auf (~30%). Sie haben einen negativen Einfluss auf das Überleben und die Lebensqualität. In der globalen Phase-3-RCT CodeBreaK 200 war laut den Studienautoren Sotorasib der erste orale KRASG12C-Inhibitor, der im Vergleich zu intravenösem Docetaxel bei vorbehandeltem KRAS G12C-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC ein verbessertes PFS und eine bessere ORR bei gleichzeitig besserem Toxizitätsprofil und besserer Lebensqualität zeigte. Hier beschreiben die Autoren die ersten RCT-Daten zur Bewertung der intrakraniellen (IC) Wirksamkeit von Sotorasib gegenüber Docetaxel aus der CodeBreaK 200-Studie.

Studienanlage (NCT04303780):

  • Patienten mit KRAS G12C-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC, die nach einer platinbasierten Chemotherapie und einem Checkpoint-Inhibitor fortgeschritten waren, wurden im Verhältnis 1:1 zu Sotorasib (960 mg täglich; n=171) oder Docetaxel (75 mg/m2 alle 3 Wochen; n=174) randomisiert.
  • Patienten mit behandelten, stabilen (nicht fortschreitenden) Hirnmetastasen kamen für die Studie in Frage.
  • Bei allen Patienten wurde beim Screening eine kontrastverstärkte MRT-Untersuchung des Gehirns durchgeführt.
  • Bei Patienten, bei denen zu Studienbeginn eine Hirnmetastase vorlag, wurde die MRT des Gehirns bei jeder nachfolgenden Untersuchung (alle 6 Wochen) wiederholt.
  • Eine Post-hoc-Analyse zur Wirksamkeit der IC (ZNS-PFS und Zeit bis zum ZNS-Rezidiv) wurde durch eine verblindete, unabhängige zentrale Überprüfung (BICR) nach dem modifizierten Response Assessment in Neuro-Oncology Brain Metastases (mRANO-BM) bewertet.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei 40 Patienten (23 %) in der Sotorasib-Gruppe und 29 Patienten (17 %) in der Docetaxel-Gruppe wurden bei Studienbeginn ZNS-Metastasen mittels Bildgebung festgestellt (vollständige Analyse, FAS).
  • Bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 20,0 Monaten betrug das mediane systemische PFS nach RECIST 1.1 in der FAS 6,1 Monate gegenüber 4,5 Monaten (HR 0,57 [95% CI: 0,30, 1,07], P=0,045) für Sotorasib bzw. Docetaxel.
  • Die Zeit bis zum ZNS-Rezidiv betrug in der FAS 9,6 Monate mit Sotorasib gegenüber 5,4 Monaten mit Docetaxel (HR 0,84 [95% CI: 0,32, 2,19], P=0,37).

Verträglichkeit:

  • Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse jeglichen Grades traten bei 77,5% der mit Sotorasib behandelten Patienten gegenüber 89,7% der mit Docetaxel behandelten Patienten auf.

Fazit:

Die Bewertung der IC-Aktivität eines KRASG12C-Inhibitors zeigte für Sotorasib im Vergleich zu Docetaxel ein verringertes Progressionsrisiko und einen Trend zur Verzögerung der Zeit bis zum ZNS-Rezidiv. Dies bei Patienten mit vorbehandeltem KRAS G12C-mutiertem fortgeschrittenem NSCLC, die behandelte, stabile Hirnmetastasen hatten. Diese Ergebnisse deuten gemäss den Autoren auf eine IC-Aktivität von Sotorasib hin, die den mit Sotorasib im Vergleich zu Docetaxel beobachteten Gesamtvorteil beim PFS ergänzt.  

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First-line (1L) nivolumab (N) + ipilimumab (I) + chemotherapy (C) vs C alone in patients (pts) with metastatic NSCLC (mNSCLC) from CheckMate 9LA: 4‑y clinical update and outcomes by tumor histologic subtype (THS).

Abstract: LBA9023 | Poster Bd #: 11: David Carbone, Tudor-Eliade Ciuleanu, Michael Schenker, et al.

Presenter: David Paul Carbone MD, PhD, FASCO

Daten untermauern die Verwendung von N + I + C als wirksame 1L-Therapieoption für Patienten mit mNSCLC

In CheckMate 9LA (NCT03215706) zeigte 1L N + I + C laut den Studienautoren einen dauerhaften Überlebensvorteil bei Patienten mit mNSCLC gegenüber C allein. Hier berichten die Autoren über die aktualisierte Wirksamkeit und Sicherheit mit einem 4-Jahres-Minimum (min) Follow-up (f/u) sowie explorative Analysen der Wirksamkeit nach THS, ein bekannter prognostischer Indikator für NSCLC.

Studienanlage:

  • Erwachsene mit NSCLC im Stadium IV/Rezidiv (keine bekannten sensibilisierenden EGFR/ALK-Veränderungen) und ECOG PS ≤ 1 wurden im Verhältnis 1:1 zu N 360 mg Q3W + I 1 mg/kg Q6W + 2 Zyklen C (n = 361) oder 4 Zyklen C allein (n = 358) randomisiert.
  • Die Patienten wurden nach Geschlecht, PD-L1 (< 1% vs. ≥ 1%) und Histologie (Plattenepithelkarzinom [SQ] vs. Nicht-Plattenepithelkarzinom [NSQ]) stratifiziert.
  • Im C-Arm (NSQ NSCLC) war die Erhaltungstherapie mit Pemetrexed erlaubt.
  • Bewertet wurden OS, PFS, ORR, Sicherheit, behandlungsfreies Intervall (TFI; Zeit von der letzten Studiendosis bis zum Beginn der ersten nachfolgenden systemischen Therapie oder Tod) und die Wirksamkeit nach THS (solide, azinär oder andere, gemäß modifizierter WHO-Klassifikation).

Behandlungsergebnisse:

  • Bei einer Mindestlebenserwartung von 47,9 Monaten (Datenbanksperre, Februar 2023; mediane Lebenserwartung, 54,5 Monate) bot N + I + C weiterhin einen langfristigen, dauerhaften OS-Vorteil gegenüber C bei allen randomisierten Patienten (HR, 0,74 [95% CI 0,63-0,87]; 4-Jahres-OS-Raten, 21% bzw. 16%).
  • Ein ähnlicher klinischer Nutzen wurde für N + I + C im Vergleich zu C in allen PD-L1- oder Histologie-Untergruppen beobachtet (vgl. Tabelle im Originalabstract).
  • Bei allen Patienten, die mit N + I + C behandelt wurden (n = 358), betrug die mediane TFI 2,2 Monate, wobei 11 % nach 4 Jahren noch tx-frei und am Leben waren.
  • Bei Patienten, die alle Komponenten von N + I + C aufgrund von therapiebedingten unerwünschten Ereignissen abbrachen (n = 61), lag die 4-Jahres-OS-Rate bei 41 %; die mediane TFI betrug 10,6 Monate, mit einer 4-Jahres-TFI-Rate von 27 %.
  • In einer explorativen Analyse bei Patienten mit auswertbarem NSQ-NSCLC-Gewebe (n = 310; min f/u 36,1 mo) war das mediane OS mit N + I + C gegenüber C sowohl bei soliden (16,6 vs 9,3 mo) als auch bei azinären (18,7 vs 12,9 mo) THS länger.
  • Es wird eine aktualisierte Wirksamkeit nach THS vorgestellt.
  • Es wurden keine neuen Sicherheitssignale bei längerem f/u festgestellt.

Fazit:

Bei einer 4-Jahres-Minuten-F/u erzielten die mit N + I + C behandelten Patienten laut den Studienautoren weiterhin einen langfristigen, dauerhaften Wirksamkeitsvorteil gegenüber C. Dies war unabhängig von der PD-L1-Expression oder der Histologie des Tumors, wobei der Vorteil bei Patienten mit einer Tumor-PD-L1-Expression < 1 % oder SQ-Histologie größer war. Explorative Analysen deuten gemäss den Autoren auf einen OS-Vorteil von N + I + C gegenüber C sowohl bei soliden als auch bei azinären Subtypen hin. Diese Daten untermauern die Verwendung von N + I + C als wirksame 1L-Therapieoption für Patienten mit mNSCLC.

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Sunday, June 4, 2023, 23:30 – 01:00 MESZ

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