Poster Spotlight Session 5: Shining a New Light on Breast Cancer: Novel Molecular and Functional Imaging Approaches to Detect and Characterize Breast Cancer
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- (PS05-01) Accuracy and safety of fibroblast activation protein inhibitor (FAPI) PET/CT in diagnosis of axillary lymph node metastasis in early breast cancer patients: a prospective cohort study (PFB-01&02 study)
- (PS05-02) PET Imaging of PARP Expression as a Biomarker of Response to Chemotherapy in Breast Cancer: A Nonrandomized Clinical Trial
- (PS05-03) MagSense® HER2, a Molecularly Targeted Magnetic Resonance Imaging Agent for the Detection of Axillary Nodal Metastasis in Subjects with Human Epidermal Growth Factor Receptor 2 Positive (HER2+) Breast Cancer
- (PS05-04) [89Zr]Trastuzumab-PET/MRI to Characterize HER2+ Breast Cancer: A Quantitative Approach on Tumor Heterogeneity
- (PS05-06) Outcomes of Surveillance using Contrast Enhanced Mammography in Women with a Personal History of Breast Cancer
- (PS05-07) Early prediction of response to Neoadjuvant Immunotherapy in Triple Negative Breast Cancer (TNBC) with DCE-MRI
- (PS05-08) Restriction Spectrum Imaging MRI for automated evaluation of response to neoadjuvant therapy in breast cancer
- (PS05-09) A single-arm Phase II clinical study of fulvestrant combined with chemotherapy in the neoadjuvant treatment of HR+/HER2- locally advanced breast cancer
Presenting/Contact Author: Zhixin Hao, n/a – Peking Union Medical College Hospital
Accuracy and safety of fibroblast activation protein inhibitor (FAPI) PET/CT in diagnosis of axillary lymph node metastasis in early breast cancer patients: a prospective cohort study (PFB-01&02 study)
FAPI-PET/CT dem 18F-FDG-PET/CT und US bei der Diagnose von ALN-Metastasen bei Brustkrebs im Frühstadium überlegen
Der axilläre Lymphknoten (ALN) ist laut den Studienautoren der häufigste Metastasierungsort beim Mammakarzinom (Mammakarzinom), und sein Status bestimmt das Staging, die Behandlung und die Prognose von Mammakarzinompatienten. Konventionelle bildgebende Verfahren wie Ultraschall (US), Mammographie, Kernspintomographie (MRT) und 18F-Fluorodeoxyglukose (18F-FDG)-Positronenemissionstomographie (PET) waren bisher unbefriedigend, um den Status des ALN nicht-invasiv zu beurteilen.
Das Fibroblastenaktivierungsprotein (FAP) wird in krebsassoziierten Fibroblasten stark exprimiert, und die FAP-Inhibitor (FAPI)-PET hat sich bei BC als vielversprechend erwiesen. Eine gut konzipierte prospektive große Kohortenstudie zur diagnostischen Leistungsfähigkeit und zum Sicherheitsprofil der FAPI-PET/CT beim Nachweis von ALN-Metastasen bei BC steht noch aus. Darüber hinaus kann FAPI mit verschiedenen Radionukliden, einschließlich 68Ga und 18F, radioaktiv markiert werden, und es gibt noch keine Daten über 18F-markiertes FAPI bei BC. In dieser Studie untersuchten die Autoren die Genauigkeit von FAPI (sowohl 68Ga-FAPI-04 als auch Al18F-FAPI-04) PET/CT bei neu diagnostizierten BC-Patienten zur Beurteilung von ALN-Metastasen. Zusätzlich wurde die diagnostische Leistungsfähigkeit von FAPI PET/CT mit 18F-FDG PET/CT und US verglichen.
Fazit
Das FAPI-PET/CT war dem 18F-FDG-PET/CT und US bei der Diagnose von ALN-Metastasen bei Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium laut den Studienautoren überlegen. Das 68Ga-FAPI-04 PET/CT und das Al18F-FAPI-04 PET/CT zeigten eine ähnliche diagnostische Leistung. Die FAPI-PET/CT-Verfahren wurden von allen Patientinnen gut vertragen.
Presenting/Contact Author: Sarah B. Gitto, PhD – University of Pennsylvania
PET Imaging of PARP Expression as a Biomarker of Response to Chemotherapy in Breast Cancer: A Nonrandomized Clinical Trial
Zusammenhang zwischen der [18F]FTT-Aufnahme, einem Maß für die PARP-Expression, und der Chemotherapieempfindlichkeit bei TNBC-Patienten
Poly-(Adenosindiphosphat-Ribose)-Polymerase (PARP)-Proteine sind laut den Studienautoren an der Reparatur von Doppelstrangbrüchen durch homologe Rekombination (HR) und nicht-homologe Endverknüpfung (NHEJ) beteiligt. Der größte Teil der PARP-Aktivität in diesem Zusammenhang wird PARP-1 zugeschrieben (85-90 %). Die Bindung von PARP-1 an geschädigte DNA, die katalytische Aktivität und die anschließende Freisetzung, um anderen DNA-Reparaturproteinen den Zugang zu ermöglichen, sind für eine effiziente DNA-Reparatur notwendig. Die kritische Funktion von PARP-1 in diesen Prozessen macht dieses Protein zu einem einzigartigen potenziellen Biomarker für die DNA-Reparaturfähigkeit
[18F]FluorThanatrace ([18F]FTT) ist ein 18F-markiertes PARP-Inhibitor-Analogon, das an der gleichen Stelle bindet wie zugelassene PARPi-Medikamente. Die Autoren stellten die Hypothese auf, dass die biologisch relevante Form von PARP bei unbehandeltem Brustkrebs einen Hinweis auf die funktionelle DNA-Reparaturfähigkeit des Tumors geben und damit das Ansprechen auf eine Chemotherapie vorhersagen könnte. Ziel dieser Studie war es daher zu untersuchen, ob eine nicht-invasive quantitative Messung der in vivo PARP-Expression mit dem Ansprechen auf eine Chemotherapie beim Mammakarzinom korreliert.
Fazit
Diese ersten klinischen Ergebnisse deuten laut den Studienautoren auf einen Zusammenhang zwischen der [18F]FTT-Aufnahme, einem Maß für die PARP-Expression, und der Chemotherapieempfindlichkeit bei TNBC-Patienten hin.
Presenting/Contact Author: Isaac Bright, MD – Imagion Biosystems Inc
MagSense® HER2, a Molecularly Targeted Magnetic Resonance Imaging Agent for the Detection of Axillary Nodal Metastasis in Subjects with Human Epidermal Growth Factor Receptor 2 Positive (HER2+) Breast Cancer
Proof-of-principle für den Mechanismus der molekular zielgerichteten MR-Bildgebung
Ein genaues Nodal Staging ist laut den Studienautoren entscheidend für die Ausrichtung der systemischen und regionalen Behandlung, einschließlich chirurgischer Eingriffe, bei der Behandlung von Brustkrebs. Da bildgebende Befunde, die auf eine nodale Metastasierung hinweisen, auf Größe und morphologischen Veränderungen beruhen und nicht spezifisch für den Tumortyp sind, bleibt die pathologische Bestätigung durch Biopsie oder Entfernung eines Sentinel-Lymphknotens (SLN) der Goldstandard. Imagion entwickelt den MagSense® HER2 Imaging Agent (MSH2IA), einen mit Eisenoxid-Nanopartikeln konjugierten anti-humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 (HER2), zum Nachweis von Lymphknotenmetastasen bei HER2+ Brustkrebspatientinnen. MSH2IA wird derzeit in einer Phase-1-Studie (ACTRN12621000126819) bei HER2+ Brustkrebspatientinnen untersucht, bei denen mittels konventioneller Bildgebung verdächtige Knoten diagnostiziert wurden.
Die Hauptziele der Phase-1-Studie sind die Sicherheit und Verträglichkeit von MSH2IA und die Bestätigung, dass MSH2IA in die axillären Lymphknoten abfließt. Die Studie untersucht auch die Fähigkeit von MSH2IA, metastatische Knoten in Kombination mit Magnetresonanztomographie (MRT) zu erkennen, wobei der Tumorstatus anhand der Standardgewebs-Histopathologie beurteilt wird.
Fazit
Die verfügbaren Daten aus der laufenden Phase-1-Studie zeigen laut den Studienautoren, dass MSH2IA sicher zu sein scheint und in die axillären Lymphknoten fließt. MSH2IA zeigt ein ausgeprägtes und differenzierbares MRT-Phänomen in morphologisch hochgradig tumorverdächtigen Knoten, die histopathologisch als HER2+-Metastasen bestätigt werden. Diese Daten liefern einen vorläufigen proof-of-principle für den Mechanismus der molekular zielgerichteten MR-Bildgebung und lassen gemäss den Autoren vermuten, dass MSH2IA das Potenzial hat, eine tumorspezifische MR-Bildgebung zu ermöglichen, die derzeit in der konventionellen axillären Bildgebung nicht verfügbar ist.
Presenting/Contact Author: Ameer Mansur – University of Alabama at Birmingham
[89Zr]Trastuzumab-PET/MRI to Characterize HER2+ Breast Cancer: A Quantitative Approach on Tumor Heterogeneity
Potenzieller Wert der quantitativen MRT in Kombination mit molekularer Bildgebung
Die molekulare Bildgebung des humanen epidermalen Rezeptors 2 (HER2) zielt laut den Studienautoren darauf ab, die Einschränkungen der herkömmlichen HER2-Bestimmung durch Biopsie, einschließlich der Invasivität und der Unfähigkeit, intra- und intertumorale räumliche Heterogenität zu erkennen, zu überwinden. Frühere Humanstudien haben gezeigt, dass die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) mit [89Zr]Trastuzumab HER2-Läsionen effektiv differenzieren kann (Dehdashti et al, Breast Cancer Res. Treat. 2018). In der Regel ergänzt die CT die PET als anatomische Referenz, die Integration der MRT ermöglicht jedoch die für die anatomische und morphologische Bildgebung der Brust erforderliche Empfindlichkeit des Weichteilkontrastes und kann eine quantitative multiparametrische Charakterisierung liefern. Die diffusionsgewichtete MRT (DW-MRT) trägt zur Tumorcharakterisierung bei, indem sie die intratumorale Zellularität über den scheinbaren Diffusionskoeffizienten (ADC) bewertet und mit der molekularen Expression von HER2-PET kombiniert werden kann. Die Autoren präsentieren vorläufige Ergebnisse von 13 Patienten mit HER2-PET/MRI, um die Bildgebungsmetriken von Tumor und Normalgewebe zu definieren.
Fazit
Die Studie zeigt laut den Studienautoren den potentiellen Wert der quantitativen MRT in Kombination mit molekularer Bildgebung zur Charakterisierung von metastasiertem HER2+ Brustkrebs und zur Beurteilung der intratumoralen Heterogenität. Sie betonen die Bedeutung der Standardisierung von Verarbeitungstechniken und tragen dazu bei, indem sie die [89Zr]Trastuzumab-Aufnahme und die Zellularitätswerte der normalen physiologischen Aufnahme zusammenfassen. Höhere SUV- und ADC-Mittelwerte in Läsionen im Vergleich zu normalem Gewebe unterstreichen ihre potenzielle Rolle bei der intratumoralen Klassifizierung. Während Studien den Nutzen von [89 Zr]Trastuzumab PET/CT gezeigt haben, zeigen ihre Ergebnisse, dass die integrierte DW-MRT bei der Tumorklassifikation helfen kann.
Presenting/Contact Author: Julia Matheson, MBChB DPhil FRACS – Department of Surgery, Royal Melbourne Hospital and the University of Melbourne
Outcomes of Surveillance using Contrast Enhanced Mammography in Women with a Personal History of Breast Cancer
CEM scheint Empfindlichkeit von Überwachungsprogrammen für Frauen mit PHBC zu erhöhen und die Bildgebung ohne Kontrastmittel zu verbessern
Frauen mit Brustkrebs in der Anamnese haben laut den Studienautoren ein hohes Risiko, später an einer bösartigen Brustkrebserkrankung zu erkranken. Die jährliche Mammographie mit selektivem Ultraschall ist seit vielen Jahren die Standardmethode zur Überwachung von Brustkrebs mit dem Ziel der Früherkennung, Behandlung und Verbesserung der Überlebensrate. In Screening-Populationen sind Intervallkarzinome, die etwa 30 % der späteren Brustkrebsfälle ausmachen können, tendenziell größer, hormonrezeptornegativ und lymphknotenpositiv als die im Screening entdeckten Krebsfälle (Lee et al., Radiology 2021). Bei Frauen mit PHBC wurden bereits Intervallkarzinomraten von 3,6 pro 1000 Mammographien berichtet (Houssami et al, JAMA 2011).
Bei Frauen mit PHBC könnte gemäss den Autoren ein empfindlicherer Überwachungsansatz gerechtfertigt sein, da die Mammographie bei der Überwachung von PHBC eine geringere Programmempfindlichkeit aufweist als beim Screening. Die Magnetresonanztomographie (MRT) wird selektiv eingesetzt, allerdings mit Einschränkungen hinsichtlich der Ressourcen und des Zugangs. Die kontrastmittelgestützte Mammographie (CT-Mammographie) bietet eine höhere Sensitivität als die konventionelle Mammographie und eine mit der MRT vergleichbare Spezifität.
Fazit
Die routinemäßige Anwendung der CEM in der jährlichen Nachsorge von Frauen mit PHBC führte zu einer 1,85-fachen Erhöhung der Detektion klinisch signifikanter maligner Läsionen bei niedrigeren Intervallkarzinomraten als in früheren publizierten Serien von Frauen mit PHBC. Die CEM scheint laut den Studienautoren die Empfindlichkeit von Überwachungsprogrammen für Frauen mit PHBC zu erhöhen und die Bildgebung ohne Kontrastmittel zu verbessern.
Presenting/Contact Author: Gaiane M. Rauch, MD PhD – The University of Texas MD Anderson Cancer Center
Early prediction of response to Neoadjuvant Immunotherapy in Triple Negative Breast Cancer (TNBC) with DCE-MRI
Methode erlaubt Triage mit Option von Deeskalationsversuchen oder zielgerichteten Therapien
Die neoadjuvante Immuntherapie (NIT) in Kombination mit einer neoadjuvanten Chemotherapie (NCT) wurde laut den Studienautoren kürzlich für die Behandlung von TNBC-Patientinnen zugelassen, da sie im Vergleich zur NCT allein die Raten des pathologischen kompletten Ansprechens (pCR) erhöht. Ziel dieser Studie ist es, zu untersuchen, ob eine dynamische kontrastmittelverstärkte (DCE) MRT nach 2 und/oder 4 Zyklen NIT + NCT vorhersagen kann, welche Patientinnen eine pCR erreichen werden, um sie möglicherweise für eine Fortsetzung von NIT + NCT oder ggf. für Deeskalationsstudien zu selektieren. Alternativ können identifizierte chemoresistente Tumoren, bei denen eine pCR unwahrscheinlich ist, anderen Behandlungsstrategien, einschließlich neuer zielgerichteter Studien, zugeführt werden, um die unnötige Toxizität der NIT zu vermeiden.
Studiendesign
- In die vorläufige Analyse wurden 64 Patienten aus einer IRB-geprüften prospektiven Studie (NCT02276443) mit TNBC im Stadium I-III eingeschlossen, die sich zu Beginn (BL), nach 2 Zyklen (C2) und nach 4 Zyklen (C4) einer NIT in Kombination mit einer Standard-NCT (Paclitaxel +/- Carboplatin) einem DCE-MRT unterzogen.
- Die Tumorvolumina wurden anhand von 3-achsigen Messungen der Indexläsion im DCE-MRT berechnet und die prozentuale Tumorvolumenreduktion (TVR) zwischen BL, C2 und C4 berechnet.
- pCR wurde bei der Operation nach Abschluss der neoadjuvanten Therapie bestimmt. Die Korrelation zwischen pCR und TVR wurde mittels ROC-Analyse bestimmt.
Behandlungsergebnisse
- 59% (38/64) der TNBC-Patienten erreichten nach NIT+NCT eine pCR.
- Die DCE-MRT nach 2 Zyklen NIT+NCT konnte die pCR mit einer AUC von 0,71 (95% CI: 0,57-0,84) vorhersagen.
- TVR >90% bei C2 sagte die pCR mit einer PPV von 86% voraus und TVR < 35% sagte die Chemoresistenz mit einer NPV von 100% voraus.
- Nach 4 Behandlungszyklen war die DCE-MRT in der Lage, die pCR mit einer AUC von 0,81 (95% CI: 0,69-0,92) vorherzusagen.
- TVR >95% bei C4 war prädiktiv für Chemosensitivität mit PPV 82%, während TVR < 75% prädiktiv für Chemoresistenz mit NPV 100% war.
Fazit
DCE-MRT-Volumenveränderungen zu Beginn der NIT + NCT konnten laut den Studienautoren den pCR-Status von TNBC-Patientinnen als exzellente Responder oder Non-Responder vorhersagen und sie für die neoadjuvante SOC-Therapie mit der Option von Deeskalationsversuchen oder zielgerichteten Therapien triagieren. Diese vorläufigen Ergebnisse sollen nach Abschluss der laufenden prospektiven klinischen Studie in einer größeren Kohorte validiert werden.
Presenting/Contact Author: Maren Andreassen, MD PhD – Section of Oncology, Vestre Viken Hospital Trust, Drammen, Norway
Restriction Spectrum Imaging MRI for automated evaluation of response to neoadjuvant therapy in breast cancer
Neuer Krebsgewebeklassifikator RSI sagte Ansprechen auf neoadjuvante Therapie bereits nach 19 Tagen voraus
Die dynamische kontrastverstärkte MRT (DCE) wird derzeit laut den Studienautoren zur Beurteilung des Ansprechens auf eine neoadjuvante Therapie bei Brustkrebs eingesetzt (Reig B et al: Breast MRI for Evaluation of Response to Neoadjuvant Therapy. Radiographie, 2021). Die DCE erfordert jedoch erfahrene Radiologen, um die Veränderung der längsten Tumorgröße während der Therapie zu beurteilen, sowie die Verabreichung von Gadolinium-Kontrastmitteln. Eine MRT-Methode, die ohne Kontrastmittel auskommt, ist die diffusionsgewichtete MRT (DWI), eine Methode, die die mikroskopische Diffusion von Wassermolekülen erfasst. Allerdings ist der scheinbare Diffusionskoeffizient (ADC), der bei der DWI-Methode üblicherweise verwendet wird, für die Brust nicht vollständig optimiert ((Andreassen MMS et al: Discrimination of breast cancer from healthy breast tissue using a three-component diffusion-weighted MRI model. Clin Cancer Res, 2021)). Ziel der vorliegenden Studie war es, die neuere DWI-Methode Restriction Spectrum Imaging (RSI) (Andreassen MMS et al.) für die automatische Überwachung der Brusttumorgröße während der neoadjuvanten Therapie zu evaluieren.
Fazit
Der neue Krebsgewebeklassifikator RSI sagte laut den Studienautoren das Ansprechen auf die neoadjuvante Therapie bereits nach 19 Tagen voraus. RSI identifizierte auch 71% der Fälle mit Resttumor zum Zeitpunkt der Operation mit einer Spezifität von 90% nach der Therapie. Die Leistung von RSI war vergleichbar mit der von Standard-MRT mit manueller Tumormessung auf DCE. Im Gegensatz zur Standard-MRT mit DCE und ADC, die manuelle Benutzereingaben erfordert, erfolgt die Klassifizierung mit RSI automatisch. Dies deutet darauf hin, dass RSI bei der kosteneffektiven Beurteilung der neoadjuvanten Therapie von Brustkrebs helfen kann, um die klinische Entscheidungsfindung zu unterstützen und maßgeschneiderte Therapieschemata zu ermöglichen.
Presenting/Contact Author: Xiaohua Zeng, MD, PhD – Chongqing University Cancer Hospital
Zugabe von Fulvestrant zur NCT mit beherrschbarer Toxizität und vielversprechender antitumoraler Aktivität
Es konnte laut den Studienautoren gezeigt werden, dass HR+/HER2-Brustkrebs weniger empfindlich auf eine neoadjuvante Chemotherapie (NCT) reagiert, was zu einer objektiven Ansprechrate (ORR) von etwa 65% führt. Eine endokrine Therapie in Kombination mit einer Chemotherapie könnte die ORR bei diesen Patientinnen verbessern. Ziel dieser Phase-II-Studie war es, die Wirksamkeit und Sicherheit der Zugabe von Fulvestrant zu NCT bei Patientinnen mit HR+/HER2- lokal fortgeschrittenem Brustkrebs (LABC) zu untersuchen. Zusätzlich sollte der Zusammenhang zwischen 18F-FES PET/CT und Metaboliten mit der Wirksamkeit untersucht werden.
Studiendesign
- In diese einarmige Phase-II-Studie wurden Patientinnen mit histologisch bestätigtem HR+/HER2- LABC (Stadium IIB-IIIC) eingeschlossen.
- Die Patientinnen erhielten Fulvestrant (500 mg an den Tagen 0, 14 und 28, danach alle 28 Tage, alle 4 Wochen für 6 Zyklen) plus AC-T Schema, gefolgt von einer Operation.
- Prämenopausale Frauen erhielten gleichzeitig ein GnRH-Analogon.
- Die Patientinnen unterzogen sich vor Beginn der Fulvestrant-Behandlung einem 18F-FES-PET/CT und zu Beginn der Studie wurden Plasmaproben für eine LC-MS-Analyse entnommen.
- Primärer Endpunkt war die ORR. Sekundäre Endpunkte waren das pathologische komplette Ansprechen (tpCR) und die Sicherheit.
Behandlungsergebnisse:
- Es wurden 36 Patienten in die Studie eingeschlossen. Das mediane Alter betrug 53 Jahre (35-67 Jahre). 78% hatten einen ECOG-PS von 1, 69% waren postmenopausal, 92% hatten einen Knoten und 83% waren im Stadium III.
- Nach neoadjuvanter Therapie betrug die ORR 86,1%.
- Alle Patientinnen wurden mit einer tpCR-Rate von 8,3% (3/36) operiert. 80,6% (29/36) der Patienten wurden als Miller-Payne (MP) Grad ≥3 eingestuft.
Verträglichlichkeit
- Unerwünschte Ereignisse (TEAEs) Grad ≥3 traten bei 22% (8/36) der Teilnehmer auf.
- Die häufigsten TEAEs waren Neutropenie (13,9%) und Leukopenie (8,3%).
Weitere Studienergebnisse
- Die Expression von ER, PR und Ki-67 in der postoperativen Pathologie nahm im Vergleich zum Ausgangswert signifikant ab (p < 0,05).
- Darüber hinaus korrelierte die Veränderung der ER-Expression signifikant mit dem Regressionsvolumen der primären Mammatumoren (R = 0,56, p = 0,0044).
- Die Abnahme der ER-Expression bei Patientinnen mit MP ≥ 4 war signifikant größer als bei Patientinnen mit MP ≤ 3 (p = 0,0054).
- Von den 36 Patientinnen hatten 24 vor Beginn der Fulvestrantbehandlung eine 18F-FES-PET/CT-Untersuchung.
- Die mittlere SUVmax der primären Brustläsionen betrug 4,17 (Range 1,00-12,80).
- Die SUVmax der Brustläsionen korrelierte signifikant mit der klinischen Wirksamkeit (p = 0,0018) und mit Veränderungen der ER-Expression vor und nach der Behandlung (R = 0,68, p = 0,00023).
- Gleichzeitig war die SUVmax bei Patientinnen mit MP ≥ 4 Grad signifikant höher als bei Patientinnen mit MP ≤ 3 Grad (p=0,018).
- Für die metabolische Analyse standen insgesamt 25 Plasmaproben zur Verfügung. In diesen Proben wurden 13 unterschiedliche Metabolite zwischen Patienten mit MP ≥ 4 Grad und MP ≤ 3 Grad identifiziert, die in 19 Stoffwechselwegen signifikant angereichert waren.
Fazit
Die Zugabe von Fulvestrant zur NCT zeigte laut den Studienautoren eine beherrschbare Toxizität und eine vielversprechende antitumorale Aktivität bei Patientinnen mit HR+/HER2- LABC. 18F-FES PET/CT könnte als Instrument zur Vorhersage der Wirksamkeit einer neoadjuvanten Kombinationstherapie dienen. Veränderte Metaboliten oder Stoffwechselwege könnten mit dem Ansprechen auf diese Kombinationstherapie assoziiert sein.