Proffered Paper Session 2

Link to Abstracts

 

  • 262MO - Real-world validation of artificial intelligence-defined lung nodule malignancy score (qXR-LNMS) in predicting risk of lung cancer
  • 186O - Pembrolizumab (pembro) plus concurrent chemoradiation therapy (cCRT) in unresectable locally advanced non-small cell lung cancer (NSCLC): Final analysis of KEYNOTE-799
  • 187O - A multifactorial score to predict surgical complexity of lung resection following neoadjuvant chemo-immunotherapy
  • LBA3 - Sites of relapse and subsequent therapy in the BR.31 phase III study of durvalumab vs placebo in resected stage IB-IIIA NSCLC
  • 188O - Patient-reported outcomes (PROs) with perioperative durvalumab in resectable NSCLC (AEGEAN)

Präsentation: Suresh S. Ramalingam (Atlanta, GA, United States of America)

LBA4 - Osimertinib (osi) after definitive chemoradiotherapy (CRT) in patients (pts) with unresectable (UR) stage III EGFR-mutated (EGFRm) non-small cell lung cancer (NSCLC): Updated overall survival (OS) analysis from the LAURA study

Anhaltend günstiger Trend für einen OS-Vorteil durch Osimertinib

In der doppelblinden Phase-III-Studie LAURA (NCT03521154) führte laut den Studienautoren die Behandlung (tx) mit Osi, einem ZNS-aktiven EGFR-TKI der 3. Generation, nach einer definitiven CRT zu einer signifikanten Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu Placebo (pbo) bei Patienten mit NSCLC mit EGFRm im UR-Stadium III (Hazard Ratio [HR] 0,16; 95 % Konfidenzintervall [CI] 0,10, 0,24; p<0,001), was zu seiner Zulassung in dieser Patientengruppe führte. Die HR für das Gesamtüberleben betrug 0,81 (95 % KI 0,42, 1,56; p=0,53), was bei der Zwischenanalyse statistisch nicht signifikant war (Laufzeit 20 %).

Hier berichten die Autoren  über aktualisierte Daten zum Überleben und zur weiteren Behandlung im Rahmen von LAURA.

Studiendesign

  • Nach einer definitiven platinbasierten CRT wurden erwachsene Patienten mit EGFRm (Ex19del/L858R) NSCLC im UR-Stadium III im Verhältnis 2:1 randomisiert und erhielten osi 80 mg QD oder pbo bis zum Fortschreiten der Erkrankung bzw. bis zum Abbruch der Behandlung.
  • Nach Fortschreiten der Erkrankung wurde den Patienten in beiden Therapiegruppen Osi als Open-Label-Therapie angeboten.
  • Primärer Endpunkt: PFS durch verblindete unabhängige zentrale Überprüfung gemäß RECIST 1.1.
  • Das OS war ein wichtiger sekundärer Endpunkt. Das aktualisierte OS wird ab einem Daten-Cut-off (DCO) vom 29. November 2024 präsentiert.

Behandlungsergebnisse

  • Alle randomisierten Patienten erhielten eine Behandlung im Rahmen der Studie (osi n=143; pbo n=73).
  • Zum Zeitpunkt des DCO hatten 74 (52 %) bzw. 69 (95 %) Patienten die Studientherapie mit osi bzw. pbo abgebrochen, von denen 54 (73 %) bzw. 60 (87 %) eine Folgebehandlung erhielten.
  • Die häufigsten Arten von Folgebehandlungen (in jeder Therapielinie) waren ein EGFR-TKI, der von 37 (50%) Patienten im osi-Arm gegenüber 60 (87%) im pbo-Arm erhalten wurde, eine zytotoxische Chemotherapie, die von 28 (38%) gegenüber 15 (22%) Patienten erhalten wurde, und eine Strahlentherapie, die von 28 (38%) gegenüber 7 (10%) Patienten erhalten wurde.
  • Zum Zeitpunkt der DCO waren 40 (28 %) der Patienten im osi-Arm und 26 (36 %) im pbo-Arm verstorben.
  • Im Vergleich zur Interimsanalyse zeigte sich ein verbesserter Trend in Richtung eines OS-Vorteils (Reifegrad 31 %) mit Osi gegenüber Pbo (medianes OS 58,8 Monate [95 % CI 54,1, nicht berechenbar (NC)] gegenüber 54,0 Monaten [95 % CI 42,1, NC], bzw. HR 0,67; 95 % CI 0,40, 1,14), obwohl 78 % der Patienten unter Pbo anschließend Osi erhielten.

Fazit

Die aktualisierten Ergebnisse zeigen laut den Studienautoren einen anhaltend günstigen Trend für einen OS-Vorteil durch Osimertinib. Das endgültige OS wird berichtet, wenn die Daten eine Reife von etwa 60 % erreicht haben.

Präsentation: Martin Reck (Grosshansdorf, Germany)

186O - Pembrolizumab (pembro) plus concurrent chemoradiation therapy (cCRT) in unresectable locally advanced non-small cell lung cancer (NSCLC): Final analysis of KEYNOTE-799

Pembro plus cCRT zeigte auch nach einer Nachbeobachtungszeit von 5 Jahren noch Antitumoraktivität

In der KEYNOTE-799-Studie an Patienten mit unbehandeltem inoperablem lokal fortgeschrittenem NSCLC im Stadium III zeigte laut den Studienautoren Pembro plus cCRT eine ORR von 71,4 % in Kohorte A (Plattenepithelkarzinom und Nicht-Plattenepithelkarzinom) und 74,5 % in Kohorte B (nur Nicht-Plattenepithelkarzinom). Die Autoren  stellen die Ergebnisse der endgültigen Analyse vor, die auf einer Nachbeobachtungszeit von ∼5 Jahren basiert.

Studiendesign

  • Die teilnahmeberechtigten Patienten (Alter ≥18 Jahre) hatten ein unbehandeltes, inoperables NSCLC im Stadium IIIA-C.
  • Die Patienten in Kohorte A (Plattenepithelkarzinom oder Nicht-Plattenepithelkarzinom) erhielten Pembro 200 mg und Carboplatin plus Paclitaxel für einen 3-wöchigen Zyklus, dann 2 Zyklen Pembro 200 mg Q3W und Carboplatin plus Paclitaxel QW und Standard-Thorax-Strahlentherapie (TRT).
  • Die Patienten in Kohorte B (nur nicht-squamöse Tumoren) erhielten 3 Zyklen Pembro 200 mg Q3W mit Cisplatin plus Pemetrexed, mit Standard-TRT in den Zyklen 2 und 3.
  • Alle Patienten erhielten 14 weitere Zyklen Pembro.
  • Primäre Endpunkte waren die ORR gemäß RECIST v1.1 nach BICR und die Inzidenz von Pneumonitis Grad ≥3; sekundäre Endpunkte waren PFS gemäß RECIST v1.1 nach BICR, OS und Sicherheit.

Behandlungsergebnisse

  • Die mediane Zeit (Bereich) von der ersten Dosis bis zum Datenschnitt (19. März 2024) betrug 59,2 (54,3-64,5) Monate in Kohorte A (n = 112) und 54,4 (43,5-64,2) Monate in Kohorte B (n = 102).
  • Die ORR (95% CI) betrug 71,4% (62,1%-79,6%) in Kohorte A und 75,5% (66,0%-83,5%) in Kohorte B (vgl. Tabelle).
  • Die sekundären Endpunkte (PFS und OS) und die Dauer des Ansprechens sind in der Tabelle aufgeführt.

Verträglichkeit

Eine Pneumonitis des Grades ≥3 trat bei 9 Patienten (8,0 %) in Kohorte A und 7 Patienten (6,9 %) in Kohorte B auf.

Behandlungsbedingte SARs des Grades ≥3 traten bei 73 Patienten (65,2 %) in Kohorte A und 52 Patienten (51,0 %) in Kohorte B auf;

38 Patienten (33,9 %) bzw. 21 Patienten (20,6 %) brachen die Behandlung aufgrund von behandlungsbedingten SARs ab.

Immunvermittelte SARs und Infusionsreaktionen traten bei 59 Patienten (52,7 %) in Kohorte A und 46 Patienten (45,1 %) in Kohorte B auf, wobei 20 (17,9 %) bzw. 9 (8,8 %) einen Grad ≥3 aufwiesen.

Tabelle

 

Kohorte A (n = 112)

Kohorte B (n = 102)

ORR, %

71.4 (62.1–79.6)

75.5 (66.0–83.5)

Dauer des Ansprechens, Median (Bereich), Monat

44.4 (1.9+ to 60.1+)

48.5 (1.8+ to 60.0+)

Patienten mit Ansprechen ≥48

17 (46.2)

15 (51.5)

mo, n (%)

   

PFS

   

Median (95% CI), mo

29.0 (16.6–48.5)

45.3 (17.9-NR)

48-mo Rate (95% CI), %

38.9 (27.3–50.4)

46.3 (34.3–57.5)

OS

   

Median (95% CI), mo

35.6 (26.1–44.2)

56.7 (41.1-NR)

48-mo Rate (95% CI)

40.2 (31.1–49.1)

54.7 (44.4–63.9)

+Keine fortschreitende Erkrankung zum Zeitpunkt der letzten Beurteilung.

Fazit

Pembro plus cCRT zeigte laut den Studienautoren auch nach einer Nachbeobachtungszeit von ∼5 Jahren noch Antitumoraktivität, und die Sicherheit war bei Patienten mit inoperablem lokal fortgeschrittenem NSCLC im Stadium III beherrschbar.

Präsentation: Marco Nardini (Leeds, United Kingdom)

187O - A multifactorial score to predict surgical complexity of lung resection following neoadjuvant chemo-immunotherapy

Vorgeschlagene Risikoscore kann ungeplante intraoperative Strategieänderungen minimieren und damit die Sicherheit erhöhen

Die neoadjuvante Chemo-Nivolumab-Therapie für NSCLC im Stadium II-III wurde laut den Studienautoren im März 2013 im Vereinigten Königreich zugelassen. In dieser Studie wird ein präoperativer Risikoscore zur Vorhersage der chirurgischen Komplexität entwickelt, um eine bessere Planung und sicherere Durchführung der Verfahren zu ermöglichen.

Studiendesign

  • Es handelt sich um eine Beobachtungsstudie auf der Grundlage prospektiv erhobener Daten konsekutiver Patienten, die sich nach einer neoadjuvanten Immuntherapie bei lokal fortgeschrittenem NSCLC einer Operation unterzogen (23. April bis 24. Dezember).
  • Der Komplexitäts-Score wurde vom Operateur anhand von 4-stufigen Bereichen quantifiziert: Gesamtkomplexität, Schweregrad der Verwachsungen, mediastinale und vaskuläre Dissektion.
  • Eine Operation wurde als komplex definiert, wenn mindestens einer der Bereiche als deutlich komplexer bewertet wurde als eine Standard-Lobektomie.
  • Mittels logistischer Regression wurde der Zusammenhang zwischen Patienten- (PRF) und tumorbezogenen Faktoren (TRF) und der Komplexität des Eingriffs getestet. Die Regressionskoeffizienten wurden verwendet, um proportional gewichtete Scores zu erstellen.

Behandlungsergebnisse

  • Es wurden 65 Patienten analysiert, die sich einer Resektion nach Chemo-nivolumab unterzogen.
  • Das häufigste Verfahren war die Lobektomie (86 %). Insgesamt 28 Fälle (43 %) wurden als komplex eingestuft.
  • Die mediane Operationszeit betrug 228 min bei komplexen Fällen gegenüber 180 min, p = 0,003.
  • In 53 Fällen wurde die Operation minimal-invasiv begonnen, und die Konversion lag bei 48 % der komplexen Fälle gegenüber 6,7 % der nicht-komplexen Fälle, p = 0,001.
  • Es wurde kein Zusammenhang zwischen PRF und Komplexität festgestellt.
  • Unter den TRF-Knoten im c-Stadium zeigte sich ein Trend zu erhöhter Komplexität bei cN2 (63 % komplex, gegenüber 25 % bei cN1 und 39 % bei cN0, p = 0,07).
  • Das Fehlen einer Knotenreaktion war mit der Komplexität assoziiert (62% komplex bei Non-Respondern vs. 29% bei Respondern, p = 0,030).
  • 56 % der Patienten mit einer PD-L1-Expression >50 % hatten ein komplexes Verfahren (gegenüber 28 % der Patienten mit PD-L1 <50 %).
  • Nach einer logistischen Regressionsanalyse standen die folgenden Variablen in signifikantem Zusammenhang mit der Komplexität:
  • kein Ansprechen der Knoten (Coeff. 2.2, p = 0.010, Score = 2), cN2-Stadium (Coeff. 2.2, p = 0.018, Score = 2), PD-L1>50% (Coeff.1.35, p = 0.027, Score = 1).
  • Die Patienten wurden auf der Grundlage ihrer Scores in Risikoklassen eingeteilt (0 bis 5, vgl. Tabelle).
  • Der Anteil der komplexen Operationen nahm mit höheren Scores zu (von 9,1 % bei Patienten mit einem Score<2 bis 89 % bei denen mit einem Score>3, p = 0,004).

Tabelle

Risikoscore (Pat.)         Komplexe Operation (n, %)

0–1 (11)

                               1 (9.1%)

2 (21)

                               5 (24%)

3 (24)

                             14 (58%)

4–5 (9)

                              8 (89%)

Die Zahl der komplexen Operationen stieg proportional zu den Risikoscores (von 9,1 % bei Patienten mit einem Score <2 bis 89 % bei Patienten mit einem Score >3, p = 0,004).

Fazit

Der vorgeschlagene Risikoscore kann laut den Studienautoren ungeplante intraoperative Strategieänderungen minimieren und damit die Sicherheit erhöhen. Die allgemeine Anwendbarkeit erfordert eine externe Validierung.

Präsentation: Virginie Westeel (Besancon, CE, France)

Adjuvante D-Behandlung führte weder zu einer Verringerung der Häufigkeit noch zu einer Veränderung des Musters von Rückfällen

Eine adjuvante Chemotherapie (ACT) verbessert laut den Studienautoren die 5-Jahres-Überlebensrate bei vollständig reseziertem NSCLC um 5 %, aber 60 % der Patienten erleiden einen Rückfall und sterben.

Die Autoren  haben die Orte des ersten Rückfalls und die Behandlungen nach dem Rückfall in der BR.31-Studie analysiert.

Studiendesign

  • In die BR.31-Studie wurden Patienten mit reseziertem NSCLC im Stadium IB (≥4 cm), II oder IIIA aufgenommen, denen eine ACT angeboten wurde, bevor sie im Verhältnis 2:1 auf D vs. P randomisiert wurden (Q4w, 12 Monate), stratifiziert nach Stadium, PD-L1-Tumorzellexpression, ACT, Zentrum und Ausmaß der Nodalentnahme.
  • Primärer Endpunkt war das krankheitsfreie Überleben (DFS) bei Patienten mit PD-L1 ≥25%, ausgenommen häufige EGFR-Mutationen oder ALK-Translokationen (EGFR-/ALK-).
  • Zu den sekundären Endpunkten gehören: DFS bei EGFR-/ALK-Patienten mit PD-L1 ≥1% und allen EGFR-/ALK-Patienten sowie Gesamtüberleben bei EGFR-/ALK-Patienten mit PD-L1 ≥25% und ≥1% und allen EGFR-/ALK-Patienten unter Verwendung eines vordefinierten hierarchischen Testverfahrens.
  • Die mediane DFS-Nachbeobachtungszeit betrug 60 Monate.

Behandlungsergebnisse

  • Wie bereits berichtet, verbesserte die adjuvante D-Behandlung das DFS bei EGFR-/ALK-NSCLC nicht, unabhängig vom PD-L1-Status (für die Primärpopulation: HR = 0,93 [0,71-1,25], p = 0,64).
  • Die häufigste zweite primäre Krebserkrankung war Lungenkrebs (5 in jedem Arm).
  • Von den EGFR-/ALK- PD-L1≥25% der Patienten mit Fernrezidiv erhielten 73/80 (91%) im D-Arm und 36/37 (97%) im P-Arm eine Folgebehandlung, von denen 21/73 (29%) im D-Arm und 17/36 (47%) im P-Arm eine anschließende Immuntherapie erhielten.
  • Von den Patienten, die nur ein lokoregionäres Rezidiv erlitten, wurden 22/25 (88 %) in der D-Gruppe und 13/15 (87 %) in der P-Gruppe anschließend mit einer Operation oder Strahlentherapie behandelt.

Tabelle

Rezidive und zweite primäre Krebserkrankungen nach Studienarm

Studienpopulation   .     Patienten mit Rückfall, n/N (%)

DPEGFR-/ALK- PD-L1≥25%105/316 (33%)  52/161 (32%)

- Entfernt +/- lokoregionär: 80/105 (76%)   37/52 (71%)

- Gehirn (nur als Ferntumor): 21/105 (20%)   9/52 (17%)

- Nur lokoregionär: 25/105 (24%)                  15/52 (29%)

EGFR-/ALK- PD-L1≥1%169/469 (36%).      81/240 (34%)

EGFR-/ALK- Alle PD-L1297/815 (36%).    150/404 (37%)

Patienten mit 2. Primärkrebs

EGFR-/ALK- PD-L1≥25%19/316 (6%).           14/161 (9%)

Fazit

Die adjuvante D-Behandlung führte laut den Studienautoren weder zu einer Verringerung der Häufigkeit noch zu einer Veränderung des Musters von Rückfällen. Wie erwartet, erhielten weniger Patienten im D-Arm eine Immuntherapie für Fernrezidive.

Presenter: Giulia Pasello (Padova, Italy)

188O - Patient-reported outcomes (PROs) with perioperative durvalumab in resectable NSCLC (AEGEAN)

Ergebnisse unterstützen perioperatives Durvalumab als neue Behandlungsoption für Patienten mit R-NSCLC

In der AEGEAN-Studie verbesserte Durvalumab (D) + Neoadj-CT laut den Studienautoren das ereignisfreie Überleben und das pathologische vollständige Ansprechen im Vergleich zu Neoadj-CT allein bei Patienten mit resektablem NSCLC (R-NSCLC) signifikant, wobei das Sicherheitsprofil mit den einzelnen Wirkstoffen übereinstimmte.

Hier berichten die Autoren  über PROs während der neoadj und adj Tx-Perioden.

Studiendesign

  • AEGEAN ist eine doppelblinde, PBO-kontrollierte Studie (NCT03800134).
  • Patienten ≥18 Jahre mit Tx-naivem R-NSCLC (Stadium II-IIIB[N2]; AJCC 8th ed) und ECOG PS 0/1 wurden randomisiert (1:1) zu einer neoadj platinbasierten CT plus D oder PBO IV (Q3W, 4 Zyklen), gefolgt von D oder PBO IV (Q4W, 12 Zyklen), jeweils nach der Operation.
  • Die PROs wurden mit den Fragebögen EORTC QLQ-C30 (beide Tx-Perioden) und QLQ-LC13 (neoadj Tx) bewertet und in der modifizierten ITT-Population (neoadj Tx) bzw. der resezierten Teilpopulation (adj Tx) analysiert, die Patienten mit dokumentierten EGFR/ALK-Aberrationen ausschloss.
  • Die Veränderungen gegenüber dem Ausgangswert (BL) bei den Hauptsymptomen, der körperlichen (PF) und der Rollenfunktion (RF) sowie dem globalen Gesundheitszustand (GHS)/der Lebensqualität (QoL) wurden mit einem gemischten Modell für wiederholte Messungen (MMRM) analysiert.
  • Eine Veränderung von ≥10 Punkten (Punktzahl 0-100) wurde als klinisch bedeutsam definiert.

Behandlungsergebnisse

  • Der Anteil der ausgefüllten Fragebögen bei allen Besuchen blieb in beiden Behandlungsgruppen hoch (>79 %).
  • Die mittleren neoadj und adj BL PRO-Werte waren im Allgemeinen zwischen den beiden Gruppen ausgeglichen.
  • In beiden Armen wurden während des Neoadj- oder Adj-Zeitraums keine klinisch bedeutsamen MMRM-bereinigten mittleren Veränderungen der PRO-Werte (Durchschnittswert über alle Besuche) beobachtet (vgl. Tabelle).
  • Es gab keine offensichtlichen Unterschiede zwischen den Armen in den Anteilen der Patienten, die über Tx-bezogene Symptome berichteten, bewertet durch PRO-CTCAE (explorativer Endpunkt), mit Ausnahme der Patienten, die über Hautausschlag berichteten, der im D vs. PBO-Arm während der Neoadj-Tx häufiger auftrat (Daten werden noch präsentiert).

 

 

 

MMRM-bereinigte mittlere Veränderung gegenüber BL (95% CI)*

 

D arm

PBO arm

Neoadj Periode, n

366

374

C30

   

GHS/QoL

−;2.6 (−;4.0, –1.2)

−;1.9 (−;3.2, –0.5)

PF

−;4.0 (−;5.1, –2.8)

−;3.1 (−;4.3, –2.0)

RF

−;6.5 (−;8.2, –4.8)

−;5.1 (−;6.7, –3.4)

Fatigue

9.5 (7.8, 11.1)

7.3 (5.6, 8.9)

Appetitverlust

5.7 (4.0, 7.5)

6.5 (4.8, 8.2)

LC13

   

Dyspnoe

2.7 (1.4, 4.0)

2.4 (1.1, 3.7)

Husten

−;6.5 (−;8.2, –4.8)

−;8.2 (−;9.9, –6.5)

Brustschmerz

−;1.1 (−;2.5, 0.3)

−;0.9 (−;2.3, 0.4)

Adj Periode, n

242

231

C30

   

GHS/QoL

1.4 (−;0.3, 3.1)

4.6 (2.8, 6.3)

PF

3.4 (2.1, 4.8)

3.9 (2.5, 5.3)

RF

3.2 (1.2, 5.2)

4.8 (2.7, 6.9)

Fatigue

−;2.7 (−;4.6, –0.9)

−;5.1 (−;7.0, –3.1)

Appetitverlust

−;7.8 (−;9.6, –6.0)

−;8.3 (−;10.2, –6.5)

* Durchschnittliche Gesamtbesuche. Höhere Werte = höhere Symptombelastung oder bessere Funktion/QoL.

Fazit

Die Zugabe von perioperativem D zu neoadj CT führte zu einer Verbesserung der Lebensqualität, der Funktionsfähigkeit und der Symptome im Vergleich zu neoadj CT allein. Zusammen mit den signifikanten Wirksamkeitsverbesserungen und dem überschaubaren AE-Profil unterstützen diese Ergebnisse laut den Studienautoren die perioperative D-Therapie als eine neue Behandlungsoption für Patienten mit R-NSCLC.

Dienstleistungen

  • Livecasts
  • Kongress-Berichte
  • Journal-Review
  • Interviews
  • Videos

Impressum

Oncoletter wird über nicht öffentlich zugängliche Werbung für Medizinalpersonen finanziert. Oncoletter finanziert sich zudem mit von Gesundheitsorganisationen (z.B. Universitätsspital, Swiss Academy of Multidisciplinary Oncology SAMO), Stiftungen (z.B. SONK St.Gallen Oncology Conferences) beauftragten Aufnahmen ganzer Kongresse oder Symposien. Weiter erhält Oncoletter nicht an inhaltliche Bedingungen geknüpfte Unterstützung von Firmen zur Berichterstattung. Seit der Inbetriebnahme von Oncoletter haben folgende Firmen die Webseite vorübergehend/permanent und in wechselnden Zusammensetzungen (jährlich 4-6) unterstützt: Amgen, BMS, Celgene, GSK, Janssen-Cilag, Lilly, Merck, Mundipharma, Novartis, Pfizer, Roche, Servier.
Die Inhalte der Website von Oncoletter sind strikt redaktionell und widerspiegeln die Meinungen und Ansichten der Autoren. Bei ausnahmsweise bezahlten Beiträgen oder Interviews (ausschliesslich on-label) wird der Sponsor im Text oder Abspann aufgeführt.

Kontakt

Oncoletter
DR. MED. THOMAS FERBER
CH-8200 SCHAFFHAUSEN

info[@]oncoletter.ch

Copyright 2025. All Rights Reserved.
You are using an outdated browser. The website may not be displayed correctly. Close