Mini Oral session 1: Gynaecological cancers

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Abstract titles and summaries were obtained from the WCLC website; abstracts were translated, edited, and summarized in German.

  • 519MO - Phase 3 EMPOWER-Cervical 1/GOG-3016/ENGOT-cx9 trial of cemiplimab in recurrent or metastatic (R/M) cervical cancer - Long-term survival analysis
  • LBA32 - Efficacy & safety of GX-188E, a therapeutic DNA vaccine + pembro in HPV 16- and/or 18- positive advanced cervical cancer (Phase II) - Safe & effective in both PD-L1 positive & negative
  • 520MO - Safety and efficacy of nivolumab (NIVO) ± ipilimumab (IPI) in patients with recurrent/metastatic cervical cancer (R/M Cx Ca) in CheckMate 358
  • 521MO - Efficacy of Pembrolizumab Monotherapy (PM) for Advanced Clear Cell Gynaecological Cancer (CCGC) - Phase II PEACOCC Trial
  • 522MO - Preliminary results of Sintilimab (Sin)+Bevacizumab (Bev) in recurrent/persistent ovarian clear cell carcinoma (INOVA) - A multicenter, single-arm, phase II trial
  • 523MO - Ubamatamab (REGN4018, MUC16xCD3 bispecific antibody) monotherapy in patients with recurrent ovarian cancer (OC) - Phase 1 dose-escalation analysis
  • 524MO - Glucocorticoid Receptor Expression and Activity in a Phase 2 Ovarian Cancer Trial of the Glucocorticoid Receptor Modulator Relacorilant in Combination with Nab-Paclitaxel

519MO - Phase 3 EMPOWER-Cervical 1/GOG-3016/ENGOT-cx9 trial of cemiplimab in recurrent or metastatic (R/M) cervical cancer - Long-term survival analysis

Ana Oaknin (Barcelona, Spain)

Cemiplimab: Signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des OS

Eine vorläufige Analyse des OS aus der Phase-3-Studie EMPOWER-Cervical 1 zeigte, dass die Cemiplimab-Monotherapie das OS im Vergleich zu einer Monotherapie mit einem Wirkstoff (Chemo) nach Wahl des Prüfarztes (IC) bei Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs (R/M) nach Fortschreiten der platinbasierten Chemotherapie in der Erstlinie (1L) signifikant verbesserte (mediane Nachbeobachtung: 18,2 Monate). Cemiplimab zeigte ein akzeptables Sicherheitsprofil; unerwünschte Ereignisse vom Grad ≥3 traten bei 45,0 % der mit Cemiplimab behandelten Patienten gegenüber 53,4 % der mit Chemo behandelten Patienten auf. Die Autoren berichten über die abschließende Überlebensanalyse nach einer weiteren 1-jährigen Nachbeobachtungszeit.

Studienanlage:

  • 608 Patienten wurden unabhängig vom PD-L1Status eingeschlossen und randomisiert (1:1).
  • Sie erhielten entweder Cemiplimab 350 mg IV Q3W oder eine IC-Einzelchemotherapie für bis zu 96 Wochen.
  • Die Randomisierung erfolgte stratifiziert nach Histologie (Plattenepithelkarzinom [SCC] oder Adenokarzinom einschließlich adenosquamösem Karzinom [AC]), ECOG-Performance-Status-Score, vorheriger Bevacizumab-Anwendung und geografischer Region.
  • Primärer Endpunkt war das OS, das hierarchisch für Patienten mit SCC und anschließend für die Gesamtpopulation analysiert wurde.
  • Explorative Analysen des OS bei Patienten mit AC und des OS nach PD-L1-Expression wurden durchgeführt.
  • In dieser Analyse hatten 371 (61,0 %) Patienten Tumorproben, die für die PD-L1-Expression ausgewertet werden konnten, gegenüber 254 (41,8 %) Patienten in der vorherigen Analyse. Die Autoren berichten über das OS für beide PD-L1-Populationen. Stichtag für die Daten ist der 4. Januar 2022.

Behandlungsergebnisse

  • mediane Dauer der Nachbeobachtung: 30,2 (18,0-50,2) Monate.
  • Cemiplimab verbesserte die Überlebenszeit im Vergleich zur Chemotherapie signifikant und senkte das Sterberisiko in der SCC- bzw. Gesamtpopulation um 31 % bzw. 34 % (vgl. Tabelle im Abstract).
  • In der AC-Population erhöhte Cemiplimab das OS gegenüber der Chemotherapie und senkte das Sterberisiko um 45 %.
  • In den n=254 und n=371 PD-L1-Populationen hatten diejenigen mit PD-L1 ≥1% und PD-L1 <1% ein längeres OS im Vergleich zur Chemotherapie.

Im Langzeit-Follow-up zeigt Cemiplimab in der Gesamtpopulation laut den Studienautoren weiterhin eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des OS verglichen mit der Chemotherapie bei Patientinnen mit R/M-Zervixkarzinom nach einer 1L-Platin-basierten Chemotherapie (NCT03257267 EudraCT: 2017-000350-19).

LBA32 - Efficacy & safety of GX-188E, a therapeutic DNA vaccine + pembro in HPV 16- and/or 18- positive advanced cervical cancer (Phase II) - Safe & effective in both PD-L1 positive & negative

Sungjong Lee (Seoul, Korea, Republic of)

Kombinationstherapie therapeutische DNA Vaccine + pembro als potenziell neue Behandlung

GX-188E (tirvalimogenes Teraplasmid) ist laut den Studienautoren ein therapeutischer DNA-Impfstoff, der für HPV-16 und HPV-18 E6 und E7 kodiert und HPV-spezifische T-Zell-Reaktionen auslöst. Patienten, die PD-L1-negativ waren (CPS<1), zeigen kein Ansprechen auf die Behandlung mit Pembrolizumab. Die Autoren wollten untersuchen, ob eine Kombination aus GX-188E und Pembrolizumab bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs unabhängig von der PD-L1-Expression eine antitumorale Wirkung zeigt.

Studienanlage:

  • In dieser offenen, einarmigen Phase-2-Studie wurden in Südkorea Patienten mit HPV-16- oder HPV-18-positivem fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs rekrutiert, die nach einer Standardtherapie fortgeschritten waren.
  • Die Patientinnen erhielten intramuskulär 2 mg GX-188E in den Wochen 1, 2, 4, 7, 13, 19 und eine optionale Dosis in Woche 46 sowie intravenös 200 mg Pembrolizumab alle drei Wochen über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren oder bis zum Fortschreiten der Erkrankung.
  • Der primäre Endpunkt war die ORR, die von den verblindeten unabhängigen zentralen Gutachtern (BICR) anhand von RECIST v1.1 bewertet wurde.

Insgesamt wurden 65 Patienten in die Studie aufgenommen, von denen 60 als Wirksamkeitspopulation analysiert wurden, da bei ihnen mindestens eine Tumorbeurteilung nach Studienbeginn durchgeführt wurde.

  • Von den 60 Patienten hatten 36 Patienten PD-L1-positive Tumore und 24 Patienten waren PD-L1-negativ.
  • Nach der BICR-Auswertung erreichten 19 von 60 Patienten (31,7 %) das beste Gesamtansprechen;
  • 6 Patienten hatten ein vollständiges Ansprechen
  • 13 Patienten ein teilweises Ansprechen.
  • Insbesondere in der PD-L1-negativen Population mit 24 Patienten zeigte diese Kombinationstherapie eine signifikante Wirksamkeit (25,0% ORR).
  • Die mediane DOR lag bei 12,3 Monaten
  • das mediane OS bei 17,2 Monaten.

Verträglichkeit:

  • 22 von 65 Patienten (33,8 %) mit TRAEs jeglichen Grades,
  • drei Patienten (4,6 %) mit TRAEs des Grades 3 oder 4.

Der Impfstoff GX-188E in Kombination mit Pembrolizumab war laut den Studienautoren bei fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs sicher und verträglich und zeigte im Vergleich zu Pembrolizumab allein eine signifikante Wirksamkeit, insbesondere bei Patienten mit PD-L1-negativem Tumor. Diese Kombinationstherapie könnte eine neue potenzielle Behandlung für diese Patientengruppe darstellen (NCT03444376).

520MO - Safety and efficacy of nivolumab (NIVO) ± ipilimumab (IPI) in patients with recurrent/metastatic cervical cancer (R/M Cx Ca) in CheckMate 358

Ana Oaknin (Barcelona, Spain)

Chemotherapiefreie duale Immuntherapie NIVO + IPI mit dauerhafter Tumorregression

Eine Anti-PD-1-basierte Behandlung ist laut den Studienautoren in der 1. und 2. Linie für R/M Cx Ca zugelassen; die ORR mit einer Monotherapie liegt jedoch bei <15 % (Chung et al SGO 2021 abstract). Hier berichten die Autoren über die Sicherheit und Wirksamkeit von NIVO ± IPI bei Patienten mit R/M Cx Ca in CheckMate 358 (NCT02488759), einer Phase-1/2-Studie von NIVO und NIVO-basierten Kombinationen bei virusassoziierten soliden Tumoren.

Studienanlage (NCT02488759):

  • Erwachsene mit R/M Plattenepithelkarzinom und ≤2 vorangegangenen systemischen Therapien erhielten NIVO 240 mg Q2W, NIVO 3 mg/kg Q2W + IPI 1 mg/kg Q6W (N3I1) oder NIVO 1 mg/kg + IPI 3 mg/kg Q3W für 4 Zyklen, gefolgt von NIVO 240 mg Q2W (N1I3), für ≤24 Monate oder bis zum Fortschreiten der Erkrankung, inakzeptabler Toxizität oder bis zum Widerruf der Einwilligung.
  • N3I1 vs. N1I3 wurde zunächst randomisiert (rand);
  • vielversprechende Signale führten zu einer Erweiterungskohorte mit N1I3 (exp).
  • Die vom Prüfarzt ermittelte ORR war der primäre Endpunkt;
  • Gesamtüberleben (OS), progressionsfreies Überleben (PFS) und Dauer des Ansprechens (DOR) waren sekundäre Endpunkte;
  • Sicherheit und ausgewählte Gewebe- und Blutbiomarker waren exploratorische Endpunkte.

Behandlungsergebnisse:

  • Bei 176 behandelten Patienten (NIVO n = 19; N3I1 n = 45; gepoolt N1I3 n = 112 [rand n = 45; exp n = 67]) betrug die mittlere Nachbeobachtungszeit 30,4 Monate.
  • Das Ansprechen (vgl. Tabelle im Abstract) wurde unabhängig vom PD-L1-Status des Tumors beobachtet.
  • mediane DOR (mo; 95% CI) war nicht erreicht [NR] (35,3-NR), 24,4 (8,7-NR) bzw. 34,1 (11,5-NR).
  • medianes OS: 21,6 (8,3-46,9), 15,2 (9,0-36,2) und 20,9 (14,4-32,8);
  • medianes PFS: 5,1 (1,9-9,1), 3,8 (2,1-10,3) und 5,8 (3,8-9,3).

Verträglichkeit:

Die Inzidenz einzelner IMAEs des Grades 3/4 lag bei <6% (NIVO), <7% (N3I1) und <6% mit Ausnahme von Hepatitis (16%) (gepoolt N1I3) ohne neue Sicherheitssignale.

Es gab einen therapiebedingten Todesfall (Kolitis) in der exp N1I3-Gruppe.

Die chemotherapiefreie duale Immuntherapie NIVO + IPI kann laut den Studienautoren bei R/M Cx Ca unabhängig vom PD-L1-Status zu einer dauerhaften Tumorregression mit signifikanter, aber beherrschbarer Toxizität führen und rechtfertigt weitere Untersuchungen.

521MO - Efficacy of Pembrolizumab Monotherapy (PM) for Advanced Clear Cell Gynaecological Cancer (CCGC) - Phase II PEACOCC Trial

Rebecca Kristeleit (London, United Kingdom)

Pembrolizumab-Monotherapie als neue Standardbehandlung für fortgeschrittenes CCGC

Fortgeschrittenes CCGC hat eine schlechte Prognose, wobei die ORR auf eine Standard-Chemotherapie in der zweiten Linie zwischen 0 und 8 % liegt. Da bei CCGC eine PD-L1-Expression, PD-1+ tumorinfiltrierende Lymphozyten, eine proinflammatorische Zytokinsignalisierung, eine hohe Tumormutationslast und eine vorläufige klinische Aktivität mit PD-1-Inhibitoren beschrieben wurden, haben die Autoren die Pembrolizumab Monotherapie (PM) für fortgeschrittenes CCGC untersucht.

Studienanlage:

  • PEACOCC ist eine multizentrische, einarmige, akademische, britische Phase-II-Studie beim fortgeschrittenen CCGC mit bei Studienbeginn ≥1 vorheriger Chemotherapie mit Progression (PD).
  • Pembrolizumab 200mg iv q21 Tage wurde verabreicht, bis PD (RECIST v1.1), unannehmbare unerwünschte Ereignisse (AE), 2 Jahre (y) PM erreicht.
  • Der primäre Endpunkt war die Rate des PFS nach 12 Wochen (w) (H0≤15%; H1≥33%; 5% 1-seitiges a; 90% Power).
  • Zu den sekundären Endpunkten gehörten ORR, Dauer des Ansprechens (DOR), PFS, Gesamtüberleben (OS) und Sicherheit.

Behandlungsergebnisse:

  • Vom 4.3.19 bis zum 20.10.21 wurden 49 Patienten eingeschlossen, von denen 48 auswertbar waren.
  • Medianes Alter 58,5 Jahre (32-77 Jahre), ECOG 0/1 54,2 %/45,8 %, 85,4 % ovarielle CCGC.
  • Median vorherige systemische Therapielinien 2 (1-6);
  • 19 Patienten (39,6%) hatten eine antiangiogene Therapie erhalten.
  • 42 Patienten schlossen im Median 4 Zyklen PM (1-25) ab, 6 Patienten (12,5%) setzen PM fort.
  • Die PFS-Rate nach 12 Wochen: 43,8% (90%CI: 31,5-56,6) und übertraf damit die vorgegebene Untergrenze von 15%.
  • beste ORR: 25,0% (90%CI:15,1-37,3) [1 vollständig, 11 teilweise],
  • DOR-Rate nach 1 Jahr: 47,7% (95%CI:14,1-75,6).
  • Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 2,1 Jahren betrug das mediane PFS 12,2 Wochen (95%CI: 5,9-32,9)
  • medianes OS: 71,0 Wochen (95%CI: 29,1-137,6).

Verträglichkeit:

  • Bei 16,7 % der Patienten traten behandlungsbedingte Nebenwirkungen (TRAE) des Grades (G) 3 auf: Hyperthyreose (n=2), akute Nierenschädigung (AKI), erhöhte Alanin-Aminotransferase, erhöhte alkalische Phosphatase, Anämie, Enzephalitis und diabetische Ketoazidose (DKA).
  • Es gab keine G4 oder G5 TRAE.
  • 3 Patienten (6,3 %) brachen die PM-Behandlung aufgrund von TRAEs ab.

Die PEACOCC-Studie zeigt gemäss den Autoren, dass die Pembrolizumab Monotherapie bei stark vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem CCGC eine dauerhaft hochwirksame Therapie bei begrenzter Toxizität ist: 43,8% der Patienten waren nach 12 Wochen noch am Leben und progressionsfrei. Diese vielversprechenden Ergebnisse rechtfertigen für die Autoren die Erwägung einer Pembrolizumab-Monotherapie als neue Standardbehandlung für fortgeschrittenes CCGC (EudraCT 2017-004168-36).

522MO - Preliminary results of Sintilimab (Sin)+Bevacizumab (Bev) in recurrent/persistent ovarian clear cell carcinoma (INOVA) - A multicenter, single-arm, phase II trial

Qinglei Gao (Wuhan, China)

Kombinationstherapie Sintilimab plus Bevacizumab: Vielversprechende Wirksamkeit und Sicherheit

Das rezidivierende klarzellige Ovarialkarzinom (OCCC) hat eine schlechte Prognose mit nur 6∼8 % ORR bei Chemotherapie. Antiangiogene Therapien und Immuntherapien könnten bei OCCC laut den Studienautoren aufgrund der einzigartigen klinisch-pathologischen Merkmale, des Genexpressionsprofils und der immunologischen Mikroumgebung potenziell wirksam sein. Anti-PD-1 + Bev hat eine gewisse Wirksamkeit beim klarzelligen Nierenkarzinom gezeigt. Es zeigt ähnliche Genexpressionsprofile wie OCCC. Die Autoren untersuchen hier den potenziellen Nutzen der Kombinationstherapie aus Sintilimab (PD-1-Antikörper) und Bev bei rezidivierenden/persistierenden OCCC-Patienten.

Studienanlage:

  • Die INOVA-Studie folgte dem 2-stufigen Design von Simon. Insgesamt sollten 38 rezidivierte/persistierende OCCC-Patienten mit mindestens einer platinhaltigen Chemotherapie als Vorbehandlung rekrutiert werden.
  • Die Patienten erhielten Sin (200mg iv. q3w) und Bev (15mg/kg iv. q3w) bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis zu einer unverträglichen Toxizität, d.h. bis zu 2 Jahre bzw. 22 Zyklen.
  • Der primäre Endpunkt war die vom Prüfarzt bewertete objektive Ansprechrate (ORR) gemäß RECIST 1.1.
  • Wenn mehr als 1 von 17 Patienten ein objektives Ansprechen in Phase 1 erreicht, wird die Studie in Phase 2 übergehen.

Behandlungsergebnisse:

  • Zwischen dem 8. April 2021 und dem 25. April 2022 (Stichtag) wurden 23 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 58 Jahren (Spanne: 28-67 Jahre) in die Studie aufgenommen.
  • 73,9 % der Patienten waren Bev-naiv. Alle Patienten hatten zuvor eine platinhaltige Chemotherapie erhalten.
  • Der Median der Behandlungslinien lag bei 3 (Spanne 2-8).
  • 18 von 22 Patienten (81,8 %) waren platinresistent und hatten einen Rückfall.
  • 20 Patienten waren mit mindestens einer radiologischen Untersuchung nach der Basislinie auswertbar.
  • 8 Patienten erreichten ein objektives Ansprechen, woraus sich eine ORR von 40,0% (1 CR, 7 PR; 95% CI, 19,1%-63,9%) und eine DCR von 75,0% (8 OR, 7 SD; 95% CI, 50,9%-91,3%) ableiten lassen.

Verträglichkeit:

  • Die häufigsten auftretenden unerwünschten Ereignisse waren Grad 1-2, darunter Proteinurie (33,3%), Hypothyreose (27,8%) und ALT- und AST-Erhöhung (16,7%).
  • Nur ein Patient (5,6%) hatte eine Immunmyokarditis des Grades 3.

Die Kombinationstherapie aus Sintilimab und Bevacizumab als chemofreie Behandlung ist bei Patienten mit rezidivierendem/persistierendem OCCC laut den Studienautoren vielversprechend in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit. Die Rekrutierungsphase ist noch nicht abgeschlossen, weitere Daten werden noch analysiert und berichtet (NCT04735861).

523MO - Ubamatamab (REGN4018, MUC16xCD3 bispecific antibody) monotherapy in patients with recurrent ovarian cancer (OC) - Phase 1 dose-escalation analysis

Els Van Nieuwenhuysen (Leuven, Belgium)

Ubamatamab: Akzeptables Sicherheitsprofil und Hinweise auf ein dauerhaftes Ansprechen

Die Autoren stellen die Sicherheit, Pharmakokinetik (PK) und Wirksamkeit des bispezifischen Antikörpers Ubamatamab in einer Phase-1-Studie am Menschen vor (NCT03564340).

Studienanlage:

  • Patienten mit fortgeschrittenem platinexponiertem OC und erhöhtem Krebsantigen 125 im Serum wurde Ubalamab als Monotherapie wöchentlich intravenös in einer Dosis von 0,1-800 mg nach anfänglicher Step-up-Dosierung verabreicht.
  • Die Dosiseskalation erfolgte nach einem modifizierten 3+3-Design.
  • Primäre Endpunkte waren Sicherheit und PK.
  • Zu den sekundären Endpunkten gehörte die vorläufige Schätzung der objektiven Ansprechrate (ORR) gemäß RECIST 1.1.

Die Autoren ermittelten ein akzeptables Sicherheitsprofil von Ubamatamab, und es gab Hinweise auf ein dauerhaftes Ansprechen in dieser stark vorbehandelten Population mit OC in einem breiten Dosisbereich. Auf der Grundlage der Daten aus dieser Studie wurde eine randomisierte Phase-2-Erweiterung eingeleitet.

524MO - Glucocorticoid Receptor Expression and Activity in a Phase 2 Ovarian Cancer Trial of the Glucocorticoid Receptor Modulator Relacorilant in Combination with Nab-Paclitaxel

Domenica Lorusso (Rome, Italy)

Hohe GR-Expression im Tumor: Gutes Ansprechen mit RELA + NP

Eine Phase-2-Studie zu Eierstockkrebs (NCT03776812) belegte laut den Studienautoren den klinischen Nutzen der Zugabe von Relacorilant (RELA), einem selektiven GR-Modulator, zu Nab-Paclitaxel (NP) im Vergleich zu NP allein. Sie stellen Biomarker-Analysen aus dieser Studie vor.

Studienanlage:

  • Es wurde eine offene, randomisierte Phase-2-Studie mit RELA in Kombination mit NP im Vergleich zu NP allein bei Patientinnen mit Eierstockkrebs durchgeführt.
  • 127 formalinfixierte, in Paraffin eingebettete Tumorproben, die im Rahmen der Studie entnommen wurden, wurden mit einem CLIA-validierten GR-Immunhistochemie-Assay (IHC) analysiert.
  • Die RNA-Expression wurde im Vollblut mit einem maßgeschneiderten NanoStringTM-Panel gemessen, das sich auf GR-Zielgene konzentriert.

Die GR-Expression war in den in dieser Studie untersuchten Ovarialtumoren reichlich vorhanden.

  • Eine hohe GR-Expression war bei Patientinnen, die nur mit NP behandelt wurden, laut den Autoren mit einem schlechten Behandlungsergebnis verbunden.
  • Im Gegensatz dazu war eine hohe GR-Expression im Tumor zu Beginn der Studie mit einem guten Ansprechen bei Patientinnen verbunden, die mit RELA + NP behandelt wurden.
  • Ein niedriger TGF-β1-Wert im Plasma sagte ein längeres Überleben voraus.

Die Unterdrückung von GR-Zielgenen deutete auf einen systemischen GR-Antagonismus durch RELA hin.

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